Until the end... von Risa (BxL) ================================================================================ I do not believe! ----------------- In seinen Träumen schwebte B einfach nur über dem schwarzen, nassen Asphalt. Er fühlte sich schwerelos und doch kam er nicht höher als einen halben Meter. Jeden Augenblick könnte er wieder auf dem Boden aufschlagen und sich böse Verletzungen holen. Denn er war nicht gerade langsam unterwegs. Er kam sich vor wie eine Figur aus diesen Comics aus Japan, welche einfach so durch die Luft fliegen konnten, nur, dass er hier irgendwie nicht ganz die Kontrolle hatte. Immer wieder drohte er auf den Boden zu stürzen und verkrampfte dann sämtliche Muskeln um dies zu verhindern. Die ganze Zeit starrte er nur auf die Straße unter sich, die immer schneller an ihm vorbeiraste. Wenn er doch mal den Blick hob sah er lauter Menschen. Oder eher deren Schatten, welche sich mit roten Augen wie Geister schemenhaft durch die Straßen bewegten. Als wäre man in einer anderen Welt... Und dann sah er ihn. In einem Schaufenster. Er blickte zu ihm rüber und starrte ihn ebenso an. B flog dichter an das Schaufenster und auch L kam dichter. Wie in einem Spiegel taten sie ein und dasselbe. Doch es waren eindeutig zwei verschiedene Personen. Es waren nur kleine Dinge, in denen sie sich unterschieden. L zum Beispiel wirkte viel ruhiger und gefasster. Gerade, als B seine Hand an das Glas gelegt hatte und L dasselbe tat, bemerkte er die Menschen, die auf L’s Seite an der Scheibe vorbeigingen. Immer genau dann, wenn auch auf seiner Seite Schatten an ihm vorbeischwebten. Mit geweiteten Augen starrte er in die Dunkelheit und verglich gespannt Menschen und Schatten. Und tatsächlich. Sie waren sich absolut gleich, bis auf die Tatsache, dass diese hier nur schwarz waren und rote Augen hatten...Sie waren wie ein...B schluckte und drehte sich ruckartig wieder zu L, welcher sich nun wieder von der Scheibe abgewandt hatte und im Begriff war zu gehen. Nachdem B nun gegen das Glas schlug, erkannte er, dass auch er langsam zu einem Schatten wurde. Immer mehr seiner menschlichen Gestalt verwandelte sich in Dunkelheit. Und auch der Spiegel verblasste immer mehr. Noch eben hatte er doch L darin sehen können. Also was war hier los? Er versuchte weiterzufliegen und von der Stelle zu kommen, doch als er an sich hinunter sah, erblickte er lauter schwarze Arme, die ihn festhielten und auf den Boden zogen, der nun genauso schwarz wurde und drohte ihn zu verschlucken. B wurde panisch. Ja....das kann man sich wahrscheinlich nur schwer vorstellen, doch in diesem Traum lief einfach nichts richtig. Gar nichts... Immer weiter wurde er in die Dunkelheit hinabgezogen und von überall her kamen nun Schatten auf ihn zu, die ihn mit ihren roten Augen anstarrten, als könnten sie seine Todeszeit lesen. So, wie er es sonst bei den Menschen tat. Doch dieses Mal machte es ihm Angst. Er schlug immer wieder gegen das Schaufenster, in der Hoffnung, dass es zerbrechen würde und er endlich in die reale Welt konnte. Er war kein Spiegelbild! War keine Kopie von diesem Wunderkind namens L! Nein! Das konnte nicht sein! Immer und immer wieder schlug er gegen die Scheibe und versank dennoch immer weiter in der Dunkelheit, in die in die Hände zogen. Irgendwann gab er es auf. Er sah nichts und er hörte nichts mehr. Alles war dunkel und still. Sein Körper schwebte und doch spürte er, wie schwer er war. Er fiel. Ja...wie in eine endlose Schlucht fiel er immer weiter und hoffte einfach nur noch endlich auf dem Boden aufzuschlagen und aus diesem schrecklichen Albtraum zu erwachen. Doch er fiel und fiel und fiel. Es war nirgends auch nur etwas anderes als Dunkelheit zu erkennen. B öffnete die Augen und drehte den Kopf Richtung Boden, zumindest dachte er, dass es in dieser Richtung sein müsste. Obwohl seine Augen viel schärfer waren, als die von normalen Menschen, konnte er noch immer nichts erkennen. Verzweifelt kniff er die Augen etwas zusammen, indem Glauben, er könnte so mehr erkennen und streckte die Arme nach unten aus. Und dann, ganz plötzlich tauchte der Boden unter ihm auf und er landete nicht gerade weich auf einem Feld. Und als er sich aufrappelte und sich umsah, erkannte er, dass es voller Rosen war. Rote und weiße...was hatte das alles zu bedeuten? Dass das hier nur ein Traum ist, war B schon lange klar. Doch er konnte aus irgendeinem Grund einfach nicht aufwachen und versuchte deshalb das Beste aus dieser Situation zu machen. Langsam ging er durch das Feld und bei jedem Schritt bohrten sich neue Dornen in seine nackten Füße. Aber es schmerzte nicht. Und als er sich umsah und zurückblickte, sah er, dass dort wo seine blutigen Fußabdrücke waren, alle Rosen sich erst schwarz verfärbten und dann verwelkten. Was für ein bescheuerter Traum, dachte sich B und ging weiter, bis er irgendwann an einen Abgrund kam. Noch einer...Sein Gesichtsausdruck war genervt und er wollte wieder umdrehen. Doch hinter ihm sah es nicht viel besser aus. Die Rosen waren verwelkt und anscheinend hatten sie die Erde zusammengehalten. Was nun? Er musste weiter, denn auch die Rosen unter seinen Füßen gaben allmälig nach und so folgte er dem schmalen Pfad, welcher als einziger übrig geblieben war. Er schien endlos. Genauso endlos wie der Fall vorhin. Wie viel Zeit war eigentlich schon vergangen? War er vielleicht schon tot und dies war die Welt in die er gehen musste? Während er so in Gedanken war, zog ein Sturm aus dunklen Wolken auf und der Wind wurde immer rauer und wehte B ins Gesicht, sodass er wieder zu Besinnung kam und nach vorne Blickte. Es schien fast so, als wollte dieser Wind verhindern, dass er weiterging und tatsächlich fiel es ihm immer schwerer einen Fuß vor den anderen zu setzen. Aber er durfte auch nicht langsamer werden, da die Rosen hinter ihm immernoch verwelkten. Doch irgendwann konnte er nicht mehr und ließ sich auf die Knie fallen und kauerte sich zusammen. Sollte der Wind doch noch stärker werden, sollten die Rosen unter ihm doch verwelken und er somit in den Abgrund stürzen. Es war doch eh alles egal... Dann, ganz plötzlich war alles ruhig. Kein Wind, keine Dornen...Gar nichts. B öffnete die Augen und hob seinen Kopf um sich umzusehen. Zu seiner Überraschung war nirgends mehr eine Schlucht zu sehen und auch von den Rosen fehlte jede Spur. Alles was er jetzt noch sah war eine trostlose, graue Einöde. Nichts als scharfkantige Felsen und Sand waren zu sehen. Er machte sich wieder auf den Weg und ging weiter, drohte aber bei jedem Schritt im Sand stecken zu bleiben. Er wünschte sich nun wirklich, wieder fliegen zu können und kniff mehrmals die Augen zusammen um seinen Willen Nachdruck zu verleihen. Doch nichts geschah. Er hob nicht ab. Das einzige was sich änderte war die Aussicht. Denn plötzlich tauchte eine Art Dämon vor ihm auf. Oder war es doch einfach nur ein Skelett? Aber es sah komisch aus und B konnte auch keine Lebenszeit erkennen. Wie auch...war ja nur ein Traum oder? Dieser Dämon kam auf ihn zu. Er hatte überall Schmuck und Diamanten an seinem Körper und grinste die ganze Zeit hämisch in B’s Richtung. “Noch ist es nicht so weit. Du gehörst noch nicht zu uns. Geh wieder in deine Welt Beyond Birthday. Wir werden dich holen, wenn deine Zeit gekommen ist.” Befahl das Skelett und augenblicklich entfernte sich alles von B. Die Landschaft, der Dämon, die Dunkelheit...einfach alles und endlich schlug er die Augen auf und war geblendet von den weißen Wänden in de Krankenzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)