Spiel ohne Regeln von RoseAkaShi (Was ist mit euch los?) ================================================================================ Kapitel 41: Endlich: Geständnis ------------------------------- Kapitel 41: Endlich: Geständnis Gegenwart Akas Sicht: Wir ankerten immer noch auf der ersten Insel der neuen Welt. Es war erst ein Tag vergangen seit wir Vater aufs Meer hatten ziehen lassen. Der Gedanke machte mich immer noch traurig. Alle verbrachten die Zeit mit sich selbst. Keiner war an Deck, alle waren in ihren Zimmer. Auch wenn wir vor hatten weiter zu segeln, mussten wir doch erst mal verkraften dass unser geliebter Vater weg war. Der Mann der sich als einziger um uns gekümmert hatte, wenn keiner für uns da war. Wir waren alle allein gewesen. Gebrochene Kinder, die Schutz suchten und den fanden wir durch ihn. Ich ging aus dem Zimmer. Matsuri lag auf ihrem Bett und schaute in ein Buch. Aber so richtig las sie es nicht. Sie war immer noch auf derselben Seite wie vor ein paar Stunden. Sie schaute nur mit leerem Blick da rein. Ich ging übers Deck um ein wenig frische Luft zu bekommen. Aber es war neblig. Man konnte nur ein paar Meter weit sehen. Ich ging in die Richtung zur Reling. Als ich näher kam sah ich die schemenhaften Umrisse einer Gestalt die dort stand. Als ich nur noch zwei Meter von dieser Gestalt entfernt stand konnte ich sie einordnen. Es waren nur graue Umrisse zu erkennen. Sie waren sehr groß und dadurch wusste ich dass eigentlich nicht sehr viele dafür in Frage kamen. Mein Herz schlug schneller. Break my lies, sieh in meine Seele hinein, Sieh meinen Träume sieh meine Not, Save my Heart, ich will nicht einsam sein, nimm mich in deine Arme Return to Love Es war Ace. Ich stellte mich neben ihn an die Reling und hielt mich mit meinen Händen fest. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Das war wie bei unserem ersten Gespräch. Das war irgendwie genauso wie jetzt gewesen. Danach hatte Ace angefangen um mich zu kämpfen. Um mein Herz. Ich hatte es gemerkt und ihn trotzdem immer wieder abgewiesen. „Ich gehöre nicht hier her.“ sagte ich. verwundert sah er mich an. „Das hast du doch damals gedacht. Wir hatten das hier schon mal. Aber du denkst doch nicht wirklich so, oder?“ fragte ich nach. Verwundert sah mich Ace an. Dann wendete er seinen Blick ab. „Zwischendurch nicht. Aber jetzt… ich weiß nicht ob ich hierher gehöre.“ Ich schnippte ihm gegen die Stirn. „Idiot!“ sagte ich schlicht. Erschrocken sahen mich seine Augen an. „Da ist doch wirklich Schwachsinn. Niemand hier denkt so. Wir sind alle froh das du wieder da bist und ich auch!“ Fröhlich lächelte ich ihm entgegen. „Ach wirklich?“ fragte er nach und ich sah seinen verletzten Blick. Ich schluckte. Die Schuld kroch in mir hoch. Hab dich verletzt, hab dir weh getan konnte die Worte nicht sagen… Tiefe Gefühle konnt ich nicht bejahn, konnt keine Nähe ertragen...! Ich nickte. „Hör mal Ace!“ Ich schaute auf das Meer. So als würde es mir helfen können. Nein! Eigentlich wünschte ich mir die Hilfe von Vater. „Das wegen uns…“ fing ich an. „Aka!“ Doch ich hörte nicht auf seine sanfte Stimme. „… das tut mir wirklich leid.“ Er schüttelte den Kopf. „Du musst das nicht erklären… Ich versteh das schon.“ Er hielt beschwichtigend die Hände in die Höhe und ging ein paar Schritte zurück. „Das ich deine Gefühle nicht erwidern konnte…“ Ich konnte hören wie er noch ein paar Schritte weiter zurück ging. „Wirklich Aka, du musst das nicht sagen. Um ehrlich zu sein will ich das gar nicht hören.“ Ich schluckte, aber ich konnte damit jetzt nicht aufhören. Ich musste es ihm sagen. Meine Hände klammerten sich fester um die Reling. „…das tut mir wirklich leid. Aber ich hatte solche Angst!“ Ich hörte wie er stehen blieb. Die Tränen rannten mir übers Gesicht, aber er konnte es nicht sehen, weil ich mit dem Rücken zu ihm stand. Warum sehnte ich mich nur nach dir? Nach deiner Haut, deinem Duft, deiner Nähe, doch ich versagte die Liebe mir Angst vor Enttäuschung plagte mich, hielt mich fern…! Meine Hand wanderte zu meiner Brust und ich krallte mich dort in meinen Pullover. Genau dort wo mein Herz war. Die Tränen fielen auf die Reling. „Aber ich war trotzdem glücklich. Immer wenn du gesagt hast das du mich liebst. Ich war dann immer glücklich. Aber ich hatte trotzdem Angst. Ich konnte es dir doch nicht sagen. Das hätte alles kaputt gemacht. Und dann warst du immer so verständnisvoll. Du hast gesagt dass du mich immer lieben würdest. Du hast das immer wieder getan, wieder und wieder. Mein Entschluss kam immer wieder ins Wanken. Du hast mir von dem Märchen erzählt das ich aus meiner Kindheit kannte. Du wolltest mir mein Lieblingsmärchen wahr machen und das schlimme ist, ich hab dir geglaubt. Irgendwann musste ich es glauben dass es wahr war. Du hast es immer wieder bewiesen. Und trotzdem war ich so dumm. Trotzdem hab ich dich abgewiesen!“ Break my lies - sieh in meine Seele hinein sieh meine Träume - sieh meine Not Save my heart - ich will nicht einsam sein nimm mich in deine Arme Return to love Die Tränen rannten unaufhaltsam über mein Gesicht und tropften auf die Reling. Ich legte meine Hand auf meine Augen, so als könnte ich dadurch die Tränen stoppen. „Ich wusste dass es dir egal war ob ich ein Junge oder ein Mädchen war und du hast dir Sorgen um mich gemacht, obwohl es dafür eigentlich keinen augenscheinlichen Grund gab. So oft, so oft war ich kurz davor alles fallen zu lassen und hab es doch nicht getan. So oft hast du meine Mauern ins Wanken gebracht. Aber dass ich einen Fehler gemacht habe, das habe ich erst eingesehen als du weg warst. Als ich gehört habe das du sterben würdest und als mir bewusst wurde das du dann nicht mehr da sein würdest. Dann würdest du mir nicht mehr auf die Nerven gehen und mir jeden Morgen sagen dass du mich liebst. Dann müsste ich mir nie mehr Mühe geben dir nicht nachzugeben. Das waren wirklich schreckliche Gedanken und das ist so egoistisch von mir. Dabei hab ich es nicht einmal geschafft dir zu sagen das ich dich liebe.“ Zuversicht, Mut, große Freude und Glück spüre ich wenn ich dich sehe Warum nur weiche ich von dir zurück, meide den Blick deiner Nähe? Ich spürte zwei Arme die sich um mich legten und mein ganzer Körper wurde warm. „Aber Ace! Ich bin doch so ein Idiot! Ich war so dumm! Wieso tust du das noch?“ fragte ich und merkte dabei das meine Tränen immer noch nicht versiegt waren. Ich spürte seine Lippen die auf meinem Nacken lagen und wie er mich da küsste. „Na weil ich dich doch liebe, auch wenn du ein Idiot bist. Ich würde es dir immer wieder sagen, auch wenn du nie meine Gefühle erwidert hättest. Das hätte ich dir immer wieder gesagt. Für dich tu ich das doch gern. Wie du gesagt hast, ich liebe dich auch wenn du ein Junge bist.“ Ich wischte mir meine Tränen weg und konnte nicht anders als zu lächeln. „Ace, auch auf die Gefahr hin dass ich dich beleidige. Aber du bist ziemlich dumm. Ich konnte dir das nicht sagen, weil ich ein Mädchen bin. Hast du das denn immer noch nicht bemerkt?“ Auf einmal ließ er mich los und drehte mich um. Perplex sah er mich an und legte den Kopf schief. Okay, ich hatte ihn nicht beleidigt, nur die Stimmung kaputt gemacht vielleicht. Aber er hätte es ja sowieso irgendwann rausgefunden nach meinem Geständnis. „Aber… du warst doch immer ein Junge!“ „Nie behauptet!“ konterte ich sofort. Belustigt merkte ich wie sein Blick zu meiner Brust wanderte. Ach war ihm das nicht aufgefallen? Ich trug die Brustbinde schon seit dem Tag, als die anderen es rausgefunden hatten nicht mehr. Auch wenn sonst alles noch gleich war. Die hatte ich weggelassen. So fühlte ich mich viel befreiter. „Aber wenn du kein Junge bist, dann bin ich ja doch nicht schwul, oder?“ Ich brach in schallendes Gelächter aus. Okay, das war jetzt wirklich zu komisch. Seine einzige Sorge hatte also darin bestanden das er schwul war? Der arme Junge. „Also wenn du sonst noch nie einen Jungen gemocht hast, dann schätzte ich das du nicht schwul bist.“ sagte ich lachend. Tränen, Trauer fürcht ich Mut und Schmerz will nicht verlieren was mir lieb und teuer ängstlich verschließ ich vor dir mein Herz zieh mich zurück in Einsamkeit, öd und leer. Er sah mich perplex an. Dann fing er genauso an wie ich zu lachen. „Ja und ich hatte gedacht dass du es spätestens dann bemerkt hattest als ich nachts in der Quelle gebadet hatte.“ sagte ich und wischte mir meine Lachtränen weg. „Aber da war es doch dunkel!“ protestierte er und versuchte sich zu rechtfertigen. Dabei lief er leicht rot an. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und drückte mich leicht an ihn. „Naja, egal. Irgendwann hättest du es ja eh bemerkt.“ Verwirrt sah er mich an. „Eh?“ fragte er. Ich kicherte. „Naja das hättest du doch unweigerlich, wenn wir Sex hätten.“ Belustigt sah ich wie sein Mund aufklappte. „Aka!“ japste er schwach. Seine Augen sahen mich weitgeöffnet an. Eigentlich wäre dieser Anblick ein weiterer Grund in schallendes Gelächter auszubrechen, doch ich riss mich zusammen um noch eins drauf zu setzten. Ich zog einen Schmollmund. „Wie? Willst du etwa nicht mit mir schlafen?“ Sein Mund klappte, wenn das überhaupt noch ging, weiter auf. „Was?“ Ich kicherte. „Ja, jetzt rede dich da mal raus!“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Da-… da-as… das… da-s ha-b i-ich…“ Es war irgendwie süß zu sehen wie er herum stotterte. Ich entschloss mich ihn zu erlösen. Ich hatte ihn wohl eindeutig genug in meinem Leben geärgert. Ich küsste ihn auf dem Mund um sein Stottern zu unterbrechen. Erst riss er geschockt die Augen auf, doch dann schloss er sie genau wie ich und erwidert den Kuss. Wieder brannte mein Körper wie Feuer. Wieso hatte ich ihn nur immer wieder von mir gestoßen? Wieso hatte ich ihn nicht sagen können wie viel er mir bedeutete? Ich war wirklich ein Idiot gewesen, ein viel größerer als er es je sein könnte. Ich hatte die Einsamkeit Ace vorgezogen. Unsere Zungen kämpften gegeneinander einen Kampf, den am Ende keiner gewann. Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Ich spürte wie er mein Kopftuch entfernte. Er legte seine Stirn gegen meine. „Ich gehöre hier her. Genau auf dieses Schiff, zu dir und den anderen. Ich bin hier um dir jeden Tag zu sagen das ich dich liebe und ich dich nie verlassen werde.“ Er würde mich nie verlassen! Er liebte mich! Genau diese Worte machten mich zum glücklichsten Menschen überhaupt. Er würde niemals gehen und ich glaubte es ihm. Ich wusste dass er mich überhaupt nicht verletzten konnte. Break my lies - nimm mir meine Traurigkeit, still meine Sehnsucht, still meine Not Save my heart - und erlöse mich von dem Leid, nimm mich in deine Arme Return to love Ace Hand fuhr durch meine Haare und ich kam nicht umhin darüber zu lächeln. Er hatte ja mal gesagt dass er meine Haare mochte. „Ich hab etwas für dich.“ Aus seiner Tasche holte er ein Glas hervor und gab mir dieses. Verwundert nahm ich es entgegen und betrachtete es staunend, wie ein kleines Kind. Das Glas war mit Wasser gefüllt und darin befand sich eine rote Rose. Es fehlte nicht mehr viel, dann würde ich wohl wieder vor Glück weinen. Ich drückte sie fest an mich und sah Ace in die Augen. „Eine Rose die wirklich unter Wasser blüht. Die ist wirklich wunderschön.“ Er nickte. „Ich hab dir doch gesagt ich werde eine finden. Eigentlich hatte ich sie dir ja mal schenken wollen damit du mit mir ausgehst.“ sagte er lächelnd. Ach ja, das war ja unsere Abmachung gewesen. „Willst du jetzt nicht mehr mir ausgehen?“ fragte ich und legte neckend den Kopf schief. Wieder schoss ihn das Blut in dem Kopf. „Das hab ich nicht gesagt!“ protestierte er sofort. Ich musste wieder über sein Verhalten kichern. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich wäre auch ohne sie mit dir ausgegangen.“ „Ich hätte sie dir auch einfach so geschenkt.“ Überrascht sah ich ihn an. Dann lächelte ich. Eine wundervolle Wärme breitete sich in meinem Körper aus. „Ich find sie passt einfach zu dir.“ Ich schloss die Augen und lächelte. „Oder ich passe zu den Rosen.“ Verwundert sah er mich an. „Eh?“ Ich kicherte. Ach ja, das wusste er nicht. Das wusste eigentlich keiner außer Matsuri hier. „Ich wurde nach dieser Legende benannt. Mein Pate hat mir den Namen ausgesucht, weil mein Vater mir seit meiner Geburt immer wieder dieses Märchen erzählt hat.“ Er sah mich immer noch verständnislos an. „Mein Name ist Rose Aka.“ Seine Augen weiteten sich verstehend. Dann lächelte er freundlich. „Der passt in jeder Hinsicht zu dir.“ sagte er. Er band mir mein Kopftuch um den Hals. Mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Ich wusste dass es noch nie solch einen Moment gegeben hatte, in dem ich mehr Glück empfunden hatte als gerade jetzt. Hier wo ich allein im Nebel mit Ace stand. Bei diesem Nebel der meine Gefühle so lange verschleiert hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)