Spiel ohne Regeln von RoseAkaShi (Was ist mit euch los?) ================================================================================ Kapitel 31: Alles hat sich geändert ----------------------------------- Kapitel 31: Alles hat sich geändert Gegenwart Matsuri‘s Sicht: Ich wischte mit Aka zusammen den Boden. Das hier war wirklich lächerlich. Ich konnte es einfach nicht verstehen wie sie uns einfach so verzeihen konnte. Das war für mich einfach viel zu unwirklich. Das hier war nicht so ein einfaches Thema worüber man hinwegsehen konnte! Wir hatten sie belogen! Wir hatten sie jahrelang belogen! Wir hatten uns einfach als Jungen ausgegeben und sie hatten wie oft, was weiß ich nicht mehr, gesagt wie wenig sie auf den Rat von Frauen legten. Und auf einmal sollte es egal sein welches Geschlecht wir hatten? Das wollte nicht in meinen Kopf gehen. Ich verzog mein Gesicht. Ich war wirklich verstimmt. „Hast du noch Schmerzen Matt… ähm Matsuri?“ fragte Marco und ich hörte die Sorge und die Unsicherheit aus seiner Stimme. „Nein!“ sagte ich knapp und ärgerlich. Aka schaute auf und sah mich verwundert an. Auch Marco guckte komisch. Ich atmete tief durch und hob dann die Hand. Ich machte nach kurzem Überlegen eine abschwächende Handbewegung. Sie würden es nicht verstehen, oder doch? War das der Grund wieso ich mich nicht mit ihnen darüber unterhalten wollte? Zumindest wäre es für mich einleuchtend. Während wir wischten kam Aka kurz näher zu mir. „Was ist?“ fragte sie flüsternd. War meine Selbstbeherrschung wirklich so schlecht? Aka war eigentlich kein Mensch der Gefühle von anderen richtig deuten konnte. Das kam wirklich nur vor wenn es offensichtlich war und selbst dann hatte sie das ungenierte Talent das aus ihren Bewusstsein zu verbannen und es zu ignorieren. Alles was eben nicht passte wurde automatisch ausgeschaltet. Ihr ging nicht mal im Entferntesten ein Licht auf. Das sich ihr Vater vielleicht sorgen um sie machen könnte nachdem sie ihm durch den Code die Wahrheit gesagt hatte, lies sie völlig kalt. Dass ihre Mutter sich womöglich sorgen machte, weil sie einfach mit mir abgehauen war, auch das verbannte sie aus ihren Gedanken. Sie hatte nicht gesehen das Ace unsterblich in sie verliebt war und das sich das durch keines ihrer Worte ändern würde. Jetzt war sie wieder blind, sie dachte alles sei wie vorher und merkte dabei nicht wie sehr sie Marco verletzte indem sie ihn wie einen Kumpel behandelte. Jetzt noch mehr als vorher. Sie hat wirklich das Talent alles um sie herum zu ignorieren. Es musste wirklich offensichtlich sein. Deswegen zweifelte ich an meiner Selbstbeherrschung. War ich wirklich derart durchschaubar, dass es sogar Aka sah. Das Mädchen das all das ignorieren konnte was ihre Welt ins schwanken bringen konnte. Ich hatte sie immer für perfekt gehalten, doch sie war auch schwach. Nur anders. Man musste genauer hingucken. Aber diesmal, diesmal sah sie es. Etwas was kaum sein konnte und nur selten passierte. Besonders nach Thatchs Tod war meine Selbstbeherrschung ins unermessliche gestiegen. Ich hatte mir vorgenommen für ihn stark zu sein und weiterzukämpfen. Ich wollte ihn mir in Erinnerung halten, so wie er war. Ein starker Mann. Ich hatte ihn mir als Vorbild gesetzt. Als persönliches Vorbild, so wie ich es mit Aka und Dragon gemacht hatte und später auch mit Ruffy. Sie waren so stark, sie waren es immer. Immer gewesen, zumindest sah man es ihnen nicht an, auch wenn es vielleicht nur eine Fase war. Doch man konnte es sehen. Man konnte es sehen bei mir. Wie sie bröckelte. Wie sie in sich zusammen fiel. Ich sah sie an. Stockte in meiner Arbeit. „Es… es… ist… ist nicht… nicht mehr… mehr wie früher. Es hat sich was verändert. Ich kann nicht sagen was. Aber eins ist klar, es ist nicht mehr so wie früher. Sieh dir Marco an. Sieh ihn dir an! Wie er dich ansieht! Schau ihn dir an wenn du mit ihm redest und lass es deinen Körper nicht verdrängen. Es nicht mehr so wie es war. Aber jeder hier ignoriert diese Tatsache.“ Mein Griff wurde fester um den Wischmopp. Aka sah mich nachdenklich an und schaute dann zu Marco. „Dich macht das wütend? Die Tatsache das alle es ignorieren und ich auch, nicht wahr? Irgendwas kommt wieder auf uns zu und wir können nicht mehr so sein wie wir es früher waren? Du siehst etwas was wir nicht sehen können oder nicht wollen, richtig? Was ist das?“ Sie fragte mich das. So selbstsicher und wissend und doch wieder unwissend. Ihre Stimme klang leicht heiser, vielleicht auch zitternd. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß sie mögen uns, wir sind ihre Familie, aber ich denke sie sind verunsichert. Außerdem kommt etwas auf uns zu. Vergiss nicht welcher Kampf auf uns zukommt! Alle sind angespannt. Ich spüre es. Irgendetwas wird passieren. Irgendwas was uns alle erzittern lassenwird und aus der Bahn werfen wird. Ich kann nicht sagen was. Ich kann nur sagen dass etwas passieren wird. In der veränderten Situation wie sie jetzt nun mal ist. Es hat uns geschwächt und das wird es wieder. Ich weiß nicht ob wir zwei Stürme überleben werden. Vielleicht glaubt ihr das hier ist nicht so schlimm. Aber es ist schlimm! Es war und ist ein Vertrauensbruch. Ich weiß nicht… irgendwas… irgendwas…“ murmelte ich. Aka sah ein wenig besorgt aus durch meine Worte. Und Traurig. Traurig. Oh nein! Ich hätte das nicht so sagen dürfen. „Keine Sorge. Wir werden Ace da rausholen. Vergiss was ich gesagt habe. So ein Gefühl ist Einbildung. Ganz dumm auf sowas zu hören.“ sagte ich und versuchte zu lächeln. Sie sah mir in die Augen. Ich konnte unendliche Trauer in ihnen erkennen. „Aber du hast immer recht. Das hab ich schon immer an dir gehasst. Du musst immer recht haben. Das hat mich immer aufgeregt. Du hast etwas gesagt was ich völlig für unmöglich gehalten hatte und dann traf es ein. Das ist schlecht. Das was du mir gesagt hast ist schlecht. Ich will nicht dass sich etwas verändert hat, noch weniger will ich dass sich noch etwas verändern wird. Ich will Ace zurückholen, ihn sagen das ich ein Idiot war und dann will ich glücklich sein.“ Ich sah sie traurig an. Du willst in deiner Welt weiter leben. Ich sprach es nicht aus. Ich wollte ja auch in ihre Welt. In der in der alles schön war. Eine Welt in der noch alles genauso war wie früher. In der Thatch lebte und in der Ace und Aka zusammen waren. Aber zum Teufel noch mal warum musste ich Realist sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)