lose Seiten von Trollfrau (One-Shot-(WB-Beitrags)-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 12: @-»-Am Pavillon-«-@ ------------------------------- Wie verlassen stand sie da, in ihrem weißen Kleid. Xanaria blickte über den See, welcher sich gleich neben dem steinernen Pavilion befand, unter dem sie bereits eine ganze Zeit wartete. Der aufkommende Wind ließ sie frösteln. Hatte der Prinz ihre Verabredung vergessen? Eng schlang sie die Arme um sich und schüttelte gedankenverloren den Kopf. Unmöglich! Wenn man etwas über diesen Mann wusste, dann war es die Tatsache, dass er stets zu seinem Wort stand und wohl der zuverlässigste im ganzen Schloss war. Beunruhigt sah sie sich um. Denn genaugenommen durfte sie nicht einmal hier sein. Dieser Garten gehörte zum Schloss und sie war nicht einmal von Adel. Nur durch ein Schlupfloch, bei den Hecken, war sie hier her gelangt. Dennoch war dieser Teil des Gartens so weit vom Schloss entfernt, dass ihn wohl kaum jemand aufsuchte. Er war verwildert. Nicht einmal die Gärtner schienen sich für diesen Teil zu interessieren. Xanaria beobachtete die kleinen Fische, im Teich, als sie endlich Schritte vernahm. Hecktisch wand sie sich danach um, doch sie beruhigte sich schnell, als sie sah, wer sich näherte. Es war Doráron. Doch sein Blick gefiel ihr nicht. Und auch seine Schritte wirkten schwer. „Sie schicken mich weg, Liebes“, sagte er und klang dabei schrecklich traurig. „Sie hat von unserer Liebe erfahren und will, dass ich zu ihrem Bruder reise, und dort das Kämpfen gelehrt bekomme.“ Er trat die wenigen, breiten Stufen hinauf und blieb ganz nah neben ihr stehen. dabei hing sein Blick an der weißen Blüte, in ihrem Haar. Fest umarmte er schließlich die Menschenfrau und schloss dabei die Augen. Doráron wollte nicht, dass sie die Tränen darin sehen konnte. „Aber...“ Xanaria beobachtete ihn dennoch und strich ihm mit beiden Händen liebevoll über den Rücken. „Aber Ihr könnt doch längst kämpfen! Ihr habt das letzte Turnier gegen den Bruder des Königs gewonnen. Ihr seid...“ „Das weiß ich“, unterbrach er sie und sah sie jetzt doch mit seinen feuchten, rehbraunen Augen an. „Sie hat nur eine Ausrede gesucht. Ich will nicht von dir weg. Niemals...“ Xanaria strich dem Prinzen die wilden Haare aus dem Gesicht und küsste ihn an seinem spitzen Ohr. „Dann sollte ich vielleicht einfach mitkommen?“ Ein kurzes Lächeln huschte ihr über die Lippen - spitzbübisch und liebevoll zugleich. „Wenn ich Euch heimlich folge? Ich kann sehr unauffällig sein. Niemand wird es bemerken...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)