Girls? Oh Hell... NO! von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 3: Die jungfräuliche Schlampe ------------------------------------- Hallihallo ihr Süßen! Wow, Leute, ihr erstaunt mich immer wieder mit euren begeisterten Kommentaren. Ich find es toll, dass es euch so gut gefällt, obwohl noch nicht viel passiert ist. Aber das ist umso besser, da es mich anspornt, um weiter zu schreiben. *g* So, das war's schon. Vielen lieben Dank an folgende Kommischreiber: bella_donna, Yue-chan, leewes, VioletDorothy_Malfoy Und nun... viel Spaß!!! Die jungfräuliche Schlampe Das Familienzimmer im Manor der Malfoys war nicht das, was ein Fremder wohl erwarten würde. Es war kein steifer Raum, der vor Antiquitäten und Reichtum strotzte; ganz im Gegenteil. Es war ein Raum, in dem man nicht vorgeben musste Gesellschaftsnormen aufrecht zu erhalten, sondern ein Raum in dem die Familie sich traf. Ein polierter, runder Esstisch aus Teakholz mit den passenden Stühlen bildete den Mittelpunkt des Raums. Hier gab es keine Ahnenportraits an den Wänden, sondern Schnappschüsse, die den großen Kamin zierten. Man konnte Narzissa mit einem dreijährigen Draco auf einer Schaukel sehen, oder einen Lucius, der klatschnass mit einem fünfjährigen Draco auf den Schultern aus dem See kam, wo er ihm das Schwimmen beigebracht hatte. Es war ein Raum, wie er wohl in jeder Familie zu finden war und wo man eben genau das war – eine Familie. Und hier wurden auch, sofern die Malfoys keine Gäste hatten, die Mahlzeiten eingenommen. Die ersten Jahre in Narzissas und Lucius` Ehe hatten die Mahlzeiten im großen Speisezimmer stattgefunden, bis Draco alt genug war, mit ihnen zu essen. Damals wurde ihnen bewusst, wie ungemütlich es war, sich über eine Fläche von zehn Metern polierter englischer Eiche zu unterhalten und die Mahlzeiten wurden ins Familienzimmer verlagert. Genau dort war Narzissa im Augenblick und deckte den Tisch. So traditionsbewusst sie auch war, manchmal mochte sie es, etwas mit ihren Händen zu tun, das nicht sticken oder das malen eines Aquarells beinhaltete. Kiki, die Hauselfe, hatte sich schon lange an diese Eigenart ihrer Herrin angepasst und auch wenn sie es nicht gerne sah, ließ sie ihrer Herrin die Freude. Narzissa rückte gerade eines der langstieligen Weingläser zurecht und betrachtete erfreut das neue Porzellan, welches sie erst kürzlich in der Muggelwelt erstanden hatte. Sie war erfreut zu sehen, dass das elfenbeinfarbene Geschirr, wie sie es sich gedacht hatte, sehr gut zu den dunklen Möbeln und den dunkelgrünen Platzdeckchen passte. Sie kaufte nicht oft in der Muggelwelt ein, doch manche Dinge, das musste selbst sie zugeben, waren dort einfach schöner. Wie dieses Geschirr, das ein einfaches, aber doch elegantes Muster an den Tellerrändern hatte. In der Zaubererwelt bekam man ganz ohne Zweifel auch Geschirr, doch entweder wirkte es sehr billig, was es meist auch war, oder es war völlig überladen mit Prunk, so dass es kaum für den täglichen Hausgebrauch zu benutzen war. Immerhin wollte sie das Essen, welches serviert wurde, auf den Tellern noch erkennen können und nicht von den Designs darauf erschlagen werden. Sie nahm gerade die zusammengerollten Servietten mit den silbernen Ringen vom Wagen, den die Hauselfen mit sämtlichen Tischutensilien gebracht hatten, als Lucius eintrat, zu ihr hinüber ging und ihr einen sanften Kuss gab. Lächelnd wandte sie sich ab, legte die Servietten auf die entsprechenden Plätze und überflog mit ihrem Blick noch einmal den Tisch. Es war ein einfaches, aber stilvolles Arrangement, denn auch wenn es im Familienzimmer viel gemütlicher zuging, als im formellen Speisesaal, hielt sie doch einen gewissen Standard aufrecht. Lucius überflog ebenfalls den Tisch und ein unaufmerksamerer Mann hätte wohl den erwartungsvollen Blick seiner Frau übersehen, doch der Malfoy- Patriarch war noch niemals unaufmerksam gewesen. „Ich stelle immer wieder fest, was für einen unfehlbaren Geschmack du hast, Darling“, schmunzelte Lucius, der durchaus bemerkte, dass das Porzellan auf dem Tisch neu war. „Ich hoffe doch, unser Verließ ist nicht plötzlich leer, da du ja offensichtlich einen erfolgreichen Beutezug hattest.“ Die Blonde ließ ein erfreutes Kichern hören, denn auch wenn ihr Mann sie hin und wieder aufzog, was das Goldausgeben anging, wusste sie doch, dass er es nicht ernst meinte. „Oh, ich bezweifle, dass diese Ausgabe einen großen Unterschied macht. Es ist erstaunlich, wie günstig man in der Muggelwelt solch hochwertige Dinge bekommen kann, also denke ich, unser Vermögen ist ziemlich sicher vor mir“, sagte sie leichthin und goss aus einem Dekanter den leichten Weißwein in die Gläser. „Na, das will ich hoffen“, gab Lucius mit einem Lächeln zurück und setzte sich auf seinen angestammten Platz, strich mit den Fingern kurz über einen der Teller, nickte zustimmend, was seine Frau zum strahlen brachte und lehnte sich dann in dem hohen Lehnstuhl zurück. „Nun... hast du... deine Korrespondenz beenden können?“, fragte er dann neugierig, wenn auch ein wenig zögernd. Narzissa nahm den versilberten Brotkorb mit den frisch gebackenen kleinen Brötchen vom Wagen und stellte ihn ebenfalls auf den Tisch, bevor sie sich zu ihrem Mann setzte und ihm von ihrem Brief an Madame Maxime erzählte und ihn nach seiner Meinung fragte, ob sie die anderen Schulleiter, aus den anderen europäischen Ländern, ebenfalls anschreiben sollte. Lucius hatte geduldig zugehört, nebenbei die Serviette auf seinem Schoß ausgebreitet und wollte ihr gerade antworten, als die Uhr sieben schlug und die Tür sich öffnete. Er hatte sich schon immer gefragt, wie Draco das genau machte, denn er war beinahe immer auf den Schlag pünktlich. Der Blonde wollte seiner Frau antworten, als ihm buchstäblich das Wort im Halse stecken blieb und er, völlig aus der Rolle fallend, seinen Sohn mit offenem Mund anstarrte. Er hatte gewusst, dass Draco etwas ausbrütete, doch das hier war – unerwartet. Um es gelinde zu sagen. Narzissa dagegen hob den Blick, ließ ihn erstaunt über ihren Sohn gleiten, der in einer gänzlich ungewohnten Aufmachung erschienen war und strahlte ihn dann an. „Oh! Draco, Schätzchen... gehst du zu einer Kostümparty?“, fragte sie dann und runzelte leicht die Stirn, als sie überlegte, was sein Kostüm wohl darstellen sollte. Ihr wollte einfach nichts einfallen. „Nicht wirklich, Mum“, antwortete Draco, ging lässig zu seinem Platz und setzte sich, wobei er sich innerlich über das Gesicht seines Vaters schlapp lachte. Er wünschte sich gerade jetzt, ganz dringend eine Kamera, denn dieses Bild war einfach nur erinnerungswürdig. Lucius Malfoy, mit einem entsetzten Blick und einem offenen Mund. Draco überlegte kurz, wie viel Galleonen wohl der Tagesprophet, oder besser noch, die Hexenwoche, für so einen Schnappschuss zahlen würde. Vielleicht konnte er so ein wenig verdienen, falls er doch noch enterbt werden sollte. Amüsiert schnaubend über seine eigenen Gedanken, nahm Draco die Serviette vom Tisch und zog den Silberring herunter, als er bemerkte, dass seine Mutter ihn intensiv betrachtete. „Mum? Gibt’s ein Problem?“, fragte er und sah aus dem Augenwinkel, wie sich die Augenbrauen seines Vaters unheilvoll zusammen zogen und sein Blick sich in Richtung seiner Stirn fixierte. „Oh nein, Darling, ich habe nur überlegt, wen du darstellen willst. Ich fürchte, ich komme nicht drauf“, antwortete Narzissa und klingelte mit einem kleinen, silbernen Glöckchen, damit die Hauselfen das Essen auftrugen. Sofort kamen Kiki und Tinka angewuselt und stellten den Rucolasalat mit dem leichten Dressing vor die drei Malfoys, die nach dem Besteck griffen und Draco sich eines der Brötchen schnappte. Er liebte diese Dinger und dachte manchmal, dass er sich nur davon ernähren konnte, sofern sie frisch gebacken wurden. Nachdem er gekaut und geschluckt hatte, wandte er sich wieder seiner Mutter zu, die mit der Gabel auf halbem Weg zu ihrem Mund dasaß und offensichtlich auf eine Antwort wartete. Seufzend stocherte er auf seinem Teller herum, bevor er den Mund aufmachte. „Ich stelle niemanden außer mich selbst dar, Mum. Ich gehe in einen ganz normalen Club, nicht auf eine Party und soweit ich weiß, fand dort noch nie eine Kostümparty statt. So sehe ich immer aus, wenn ich ausgehe, mit dem Unterschied, dass ihr das bisher noch nie gesehen habt“, erklärte er schließlich und schob sich schnell eine Gabel voll Salat in den Mund. Es fiel ihm schwerer, als er vermutet hatte, seiner Mutter so unverblümt die Wahrheit zu sagen. Er würde es auch liebend gern bleiben lassen, doch so sehr er seine Mutter auch liebte, er würde nicht ihr zuliebe irgendein Mädchen heiraten und vorgeben, jemand zu sein, der er nicht war. Narzissa sagte nichts darauf, doch offensichtlich hatte Lucius sein Sprachvermögen wieder gefunden, der immer noch seinen Blick nicht von dem Stückchen Metall in Dracos Gesicht abwenden konnte. „Draco... ich weiß, du bist jetzt volljährig, also verzeih mir die Frage. Wann bei Salazar hast du dich verstümmeln lassen?“, brachte er schließlich heraus, worauf seiner Frau ein Keuchen entfloh. „Verstümmeln? Mein Baby hat sich verstümmeln lassen?“, warf sie ein und starrte Draco ohne zu blinzeln an. Da der jedoch seinem Vater gegenüber und seine Mutter in ihrer Mitte saß, hatte sie das Piercing in seiner Augenbraue noch nicht entdeckt. Es war schließlich nicht sehr groß und seine sonstige Erscheinung zog den Blick doch sehr effektiv auf sich, so dass sie es bei seinem Eintreten schlicht übersehen hatte. „Das hat nichts mit verstümmeln zu tun, Vater, das nennt man Körperschmuck... und genau genommen hab ich das schon seit über einem Jahr. Sind Verschleierungszauber nicht was Tolles?“, fragte Draco fröhlich und griff nach der Pfeffermühle, um seinem Salat noch ein wenig Würze zu verleihen. Dabei drehte er seinen Kopf ein wenig, damit seine Mutter das kleine Metallstück sehen konnte, das im Licht glitzerte. Narzissas Augen wurden sofort noch einen Tick größer und verdutzt legte sie ihre Gabel auf den Tellerrand, bevor sie sich ein Stück vorbeugte, um Dracos Augenbraue näher betrachten zu können. Sie schürzte nachdenklich die Lippen, tippte mit ihren Fingern auf die Tischplatte, bevor sie das Wort wieder an ihren Sohn richtete. „Draco, Schätzchen... denkst du nicht, dass das mit einem Juwel noch hübscher aussehen würde? Ich meine, dieses pure Silber ist ja ganz nett, aber das würde dem ganzen noch etwas Besonderes verleihen“, sagte sie ernsthaft und nahm ihre Gabel wieder auf. Die Reaktion der Malfoymänner auf diesen Kommentar fiel im Großen und Ganzen recht ähnlich aus. Lucius warf beinahe sein Weinglas um, welches er im letzten Moment noch halten konnte und starrte seine Frau mit offenem Mund an. Draco dagegen verschluckte sich an seinem Bissen Brötchen und spuckte selbigen fast auf seinen Teller, bevor er sich einem gepflegten Hustenanfall hingab. „Du... du meinst... dir gefällt das? Und du hast nichts dagegen?“, fragte er seine Mutter, sobald es ihm möglich war, wieder anständig Luft in seine Lungen zu bekommen. „Aber nein, warum denn, Schätzchen? Immerhin ist es dein Körper und wenn deine Zukünftige nichts dagegen hat, sobald wir jemanden ausgewählt haben, sollte ich wohl nichts dagegen einwenden können, nicht wahr?“, gab Narzissa zurück und wandte sich wieder ihrem Salat zu. „Esst auf, die Elfen können nicht ewig warten, damit der Hauptgang nicht ruiniert wird.“ Vater und Sohn warfen sich einen verblüfften Blick zu, wobei Draco deutlich in Lucius` Augen sehen konnte, dass dieses Thema noch nicht vom Tisch war. Innerlich fluchte Draco jedoch wie ein Waschweib. Es würde doch schwerer werden, seiner Mutter klar zu machen, dass er mit Mädchen nichts anfangen konnte, als er zuerst geglaubt hatte. Das Essen mit seinen Eltern ging seinen gewohnten Gang und die Lammkottelets mit Rosmarinkartoffeln und grünen Spargelspitzen waren vorzüglich, wie von den Elfen nicht anders gewohnt. Trotzdem hatte Draco das Bedürfnis zu schreien oder am besten gleich zu flüchten, denn seine Mutter ließ sich über die Vor und Nachteile, der an diesem Tag begutachteten Mädchen aus. 'Ich bin schwul, Mum... nein, mir ist Astorias Schwanenhals noch nie aufgefallen... und Lisas wohlgeformte Beine könnten mir nicht gleichgültiger sein... ich bin schwul... SCHWUL... eine Tucke...eine Schwuchtel...', dachte Draco ohne Unterlass und kommentierte in Gedanken jede Bemerkung seiner Mutter mit beißendem Sarkasmus. Nach dem Nachtisch – Zitronencreme mit Mangosorbet – atmete Draco lautlos durch, legte die Serviette neben seinem Teller ab und stand auf. „Mum, ich würde ja wirklich gern noch weiter zuhören, aber ich muss los. Vielleicht können wir uns ja morgen unterhalten. Dad... ich wünsch dir 'nen schönen Abend.“ Ohne noch lange auf eine Reaktion zu warten, gab Draco seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und trat den Rückzug an, bevor er sich wirklich noch einem Schreikrampf hingab. Er musste hier raus, jetzt sofort und gleich. Ohne sich aufhalten zu lassen, ging der Blonde aus dem Haus und schritt gemütlich durch den Park, um zum Apparierpunkt zu kommen. Es war ein lauer Abend, die Dämmerung war noch weit entfernt und Draco stellte sich mental auf eine lange Nacht ein, die er genießen würde. Sein Ziel war sein Lieblingsclub in der Muggelwelt, das Outcast. Der Club, der im Industriegebiet von London lag, hatte sich auf eine bestimmte Klientel spezialisiert und nur selten konnte man dort eine Frau antreffen, denn das Outcast war die Anlaufstelle für die Schwulen aus dem Großraum London. Eilig ging Draco durch das große schmiedeiserne Tor und ging die letzten Meter, um apparieren zu können. Ein paar Sekunden später tauchte er hinter einem großen Gebäudekomplex im Industriegebiet Londons wieder auf und sah sich kurz um, um sicherzugehen, dass ihn auch niemand plötzlich auftauchen gesehen hatte. Erleichtert atmete Draco durch, da er in Sichtweite keine Menschenseele entdecken konnte. Nachdem er seinen Zauberstab in der eingearbeitete Tasche seiner Lederhose verstaut hatte, ging Draco Richtung Outcast, von dem er etwa fünf Minuten entfernt war. Schon bald kam er an geparkten Autos vorbei, die trotz des noch recht frühen Abends dicht an dicht standen, da vor dem Club der Parkplatz schon wieder voll war. Draco lächelte bei dem Gedanken, dass es im Outcast wohl wieder brechend voll sein würde. Doch immerhin war es Freitagabend und sämtliche Schwulen der Stadt würden auf der Suche nach Spaß, oder auch einem schnellen Fick, den Weg hierher finden. Das gute an der Lage des Clubs war, dass keine Anwohner durch die laute Musik gestört werden konnten und so dröhnten die Bässe hinaus in die Nacht. Vor dem Club hatte sich eine kurze Schlange gebildet, die wohl im Laufe der Nacht noch länger werden würde, doch Draco ging, mit gerecktem Kinn, schnurstracks daran vorbei und baute sich grinsend, mit in den Nacken zurückgelegtem Kopf, vor dem bulligen Türsteher auf. „Hey Chico... ist da drin was los?“, fragte Draco den glatzköpfigen schwarzen Mann, der amüsiert zu ihm herunter sah. „Na, wenn das nicht unser kleiner Drache ist... willst du heute wieder Feuer spucken, oder benimmst du dich ausnahmsweise mal?“, schmunzelte der über zwei Meter große Chico und verschränkte mit gespielt strengem Blick die Arme vor der massigen Brust. Unschuldig klimperte Draco mit den Wimpern und schenkte dem Mann ein zuckersüßes Lächeln. „Chico... du willst doch damit nicht sagen, dass ich mich nicht benehmen kann, oder? Was kann ich dafür, wenn manche Kerle nicht verstehen, was 'Nein' bedeutet?“ Dröhnend lachte Chico auf und schlug Draco kopfschüttelnd auf die Schulter. „Ich sag dir was, Kleiner... irgendwann erwischst du einen, der auf deine Masche nicht reinfällt. Ich schwör dir, seit du hier zum ersten Mal aufgetaucht bist, musste ich mehr Tucken raus schmeissen als jemals zuvor. Und das will was heißen.“ Draco grinste und zuckte mit den Schultern. „Ist nicht meine Schuld, dass ich so süß bin und mir keiner widerstehen kann.“ Ein breites Lächeln erhellte Chicos Gesicht und entblößte die breite Zahnlücke zwischen den strahlend weißen Vorderzähnen, während er ein paar Männer, die in der Schlange standen, hinein winkte. „Da hast du Recht, da kannst du nichts für, obwohl du dir eine Menge drauf einbildest, Kleiner. Pass da drin auf dich auf, okay? Die Erotikmesse ist heute zu Ende gegangen und da drin geht’s zu wie in 'nem verdammten Hexenkessel. Wenn was ist, geh zu Tyrell. Der steht am DJ-Pult und hat ein Auge auf die Meute.“ „Geht klar... ich kann schon auf mich aufpassen, Großer. Bis später.“ Draco winkte Chico noch mal zu und verschwand dann im Inneren des weitläufigen Gebäudes. Draco ging hinein und bezahlte seinen Eintritt, wofür er einen Stempel auf den Handrücken bekam und trat durch den Kettenvorhang, der von der Decke hing und stellte sich an das Eisengeländer der Empore, die sich in halber Höhe, um den ganzen Tanzbereich zog. Eine Stahltreppe führte hinunter, wo sich an den beiden schmalen Enden des rechteckigen Gebäudes zwei große Barbereiche befanden. Die Lichtorgel war in vollem Betrieb und das Licht zuckte, pulsierte und waberte im Raum umher und setzte die Körper auf der Tanzfläche, die sich um das kreisrunde DJ-Pult, welches erhöht in der Mitte des Raums stand gesammelt hatten, in Szene. Die Wände waren schwarz gestrichen und wurden nur unterbrochen von übergroßen schwarzweißen Abbildungen von Männern in erotischen Posen. Von der Empore führte eine weitere Treppe ins oberste Stockwerk, wo die Fläche in eine Chill-Zone und einem Diner, wo man schnell etwas essen konnte, unterteilt war. Eine gute Schallisolierung ließ einen die Musik noch hören, doch kam sie oben um einiges gedämpfter an, damit man sich unterhalten konnte und, sofern man es wollte, etwas Ruhe hatte. Das Essen bestand zum größten Teil aus nicht gerade gesundem Fast-Food, doch wie Draco schon einige Male feststellen konnte, war es verdammt lecker und die zusätzlichen Kalorien tanzte und schwitzte man sich unten ohne Probleme wieder herunter. Im untersten Stockwerk, dem Kellergewölbe, war Draco bei fast jedem Besuch hier gelandet; dem Darkroom. Wie er vermutete, hatte Chico genau darauf angespielt, denn schon mehr als einmal musste der große Schwarze einen mehr als hartnäckigen Verehrer praktisch von Draco runter zerren. Denn obwohl Draco beinahe regelmäßig zu fortgeschrittener Stunde im Darkroom anzutreffen war, hatte er doch eine eiserne Regel: Er ließ sich nicht ficken – von niemandem. Draco stritt sicher nicht ab, dass er sich so manches Mal wie eine richtige Schlampe verhalten hatte. Er ließ sich für sein Leben gern einen blasen und er ging auch gerne für einen heißen Kerl auf die Knie. Er war ein Meister darin, die Männer nur mit seinen Händen in den Wahnsinn zu treiben und wahrscheinlich dachte jeder, der ihn hier erlebt hatte, dass er jede Nacht mit einem anderen nach Hause ging, doch die Vorstellung, die sicher einige von ihm hatten, könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Man konnte es glauben oder nicht, doch Dracos Hintern war noch genauso jungfräulich, wie am Tag seiner Geburt – und das aus Überzeugung. So wild und ausgelassen Draco hier auch feierte und auch in Hogwarts ein reges Sexualleben hatte, wenn man den Gerüchten Glauben schenkte, so romantisch war Draco im Herzen und wollte für sein erstes Mal auf den Richtigen warten, wann immer der auch kommen sollte. Er sah es nur nicht ein, bis dahin, wie ein Mauerblümchen, das er ganz sicher nicht war, am Rand zu sitzen, während alle anderen sich vergnügten. Noch einmal sah Draco über das Geländer, auf die Körper, die sich zum hämmernden Beat der Musik bewegten und machte sich dann auf den Weg nach unten, um sich erst mal etwas zum trinken zu besorgen. Die Nacht und er waren jung und er würde sehen, was der Abend noch so brachte... Das war es für heute und ich hoffe mal, es hat euch gefallen. Nächstes Mal gibt’s mehr von Dracos Clubbesuch... Bis dann! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)