Unterm Kirschbaum von abgemeldet (Seishirou/Subaru) ================================================================================ Unterm Kirschbaum ----------------- Von Cyel~ Erste Szene Die Bühne, welche hinter dem sich öffnenden Vorhang sichtbar wird, ist abgedunkelt. Man befindet sich in einem nächtlichen Park in Tokyo, irgendwann während den Wochen, in denen der Winter noch nicht richtig vorbei ist und der Frühling noch nicht ganz begonnen hat. In den Ecken lauert Nebel, auf dem Gras liegt eine dünne Schicht Eiskristalle und der Himmel ist stark bewölkt. Ein paar ausnahmslos kahle Bäume stehen am Rand, doch im Zentrum steht ein einziger, riesenhafter Kirschbaum, von dessen Ästen dicke Büschel rosafarbener Blüten hängen. Unter ihm, dicht an seinem Stamm, steht ein junger Mann mit kurzen, schwarzen Haaren. Mehr kann man von ihm nicht erkennen, obwohl sein weißer Mantel aus dem ganzen Blau, Grau und Grün-Schwarz der noch jungen Nacht hervorleuchtet. Die letzten Zentimeter des Vorhangs heben sich; es wird ein bisschen heller. Der Mann unter dem Kirschbaum wird deutlicher sichtbar, aber es ist immer noch unmöglich, sein Gesicht zu erahnen. SEISHIROU betritt die Bühne von links. Er ist groß, Anfang bis Mitte dreißig und tadellos gekleidet. Die fast jugendlich anmutende Sonnenbrille, welche seine Augen verdeckt, steht in krassem Widerspruch zu seinen auf Hochglanz polierten Schuhen und dem Anzug, der unter seinem nur halb zugeknöpften Mantel hervorschaut. Zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand hält er eine Zigarette, an der er von Zeit zu Zeit, so auch jetzt, einen Zug nimmt. Seishirou erblickt die Gestalt unter dem Baum und bleibt überrascht stehen. Er legt den Kopf schief und nimmt die Zigarette aus dem Mund. Auf seinen Lippen liegt ein nicht unbedingt freundliches Lächeln. Als er wieder aufschaut, beginnt im Hintergrund Musik zu spielen, die schnell ein Teil der Szene wird. Sie ist gleichmäßig und passt zu den festen, regelmäßigen Schritten, mit denen Seishirou die Bühne betreten hat, doch es schwingt ein leicht bedrohlicher Unterton mit, eine beunruhigende Klaviermelodie, die auf und abklingt. Seishirou zertritt die Zigarette mit dem Absatz seines Schuhs und fängt, während er auf den anderen Mann zugeht, an zu singen. Seine Stimme ist tief, klar und voller unverhohlener Ironie. SEISHIROU: Wen seh’ ich denn da? Ist das Subaru-kun? Was könnt’ er um die Zeit heute Abend hier tun? Nach all dem, was zwischen uns... geschah. (Um den Kirschbaum herum wird es noch heller, während der Rest in Dämmerlicht gehüllt bleibt. Nun kann man SUBARU sehr deutlich erkennen. Seine Haltung ist etwas geduckt; er wirkt verunsichert. Zu seinen Füßen liegen mehrere Zigaretten, die bis zum Filter abgeraucht sind. Seishirou baut sich vor ihm auf und winkt ihm völlig unnötigerweise zu. Sein Lächeln hat sich nicht verändert, es ist nur breiter geworden.) SEISHIROU: Guten Abend. (Subaru lässt ein Seufzen vernehmen und beginnt in dem Moment zu singen, in dem die Musik sich verändert. Das Klavier verstummt und an seine Stelle treten Geiger, welche sich perfekt in den melancholischen und leicht verzweifelten Klang einfügen, den die Musik angenommen hat. Zwar hat auch Subaru eine klare Stimme, doch ihm fehlt die natürliche Selbstsicherheit, die Seishirou ausstrahlt. Es schwingt eine deutliche Unsicherheit in seinen Worten mit.) SUBARU: Nun steh’ ich hier vor dir, Was mach ich hier bloß? Furchtlos, planlos und absolut hirnlos; Das bin ich und das tut mir nicht gut. (Subaru lässt die Worte ausklingen. Er macht einen Schritt nach vorne, will an Seishirou vorbeigehen, aber der fasst ihn am Oberarm. Die Musik erreicht einen Höhepunkt und bricht dann jäh ab.) SEISHIROU: Was machst du hier? SUBARU (ohne ihn anzusehen): Warum willst du das wissen? SEISHIROU (amüsiert): Ein Zufall kann es ja wohl nicht sein. (Subaru entzieht sich Seishirous Griff und schlingt die Arme um sich selbst, während er einen Schritt von ihm zurücktritt. Er steht nun mit dem Rücken zu Seishirou, welcher die Hände lässig in die Anzugtaschen geschoben hat und ihn interessiert beobachtet.) SEISHIROU: Na? SUBARU: Ich dachte, ich treffe dich hier... (Er umarmt sich fester.) SEISHIROU: Also wolltest du mich sehen? SUBARU: Ja. SEISHIROU: Damit hätte ich nach unserem Kampf gestern nicht gerechnet. Aber ich finde es hochinteressant—erzähl mir mehr. SUBARU (resigniert): Ich weiß es doch selbst nicht. SEISHIROU: Ah. (Er macht eine Pause, in der er betont nachdenklich dreinschaut und mit einer neuen Zigarette spielt.) Du weißt doch, dass es Dinge gibt, die man besser nicht zugibt? Subaru-kun? (Subarus Schultern erzittern und er fährt herum.) SUBARU: Ich sagte doch bereits—ich weiß, dass ich mich dumm anstelle! SEISHIROU: Nein, wirklich, Subaru-kun. Manche Schwächen sollte man nicht zugeben. (Er streckt eine Hand aus und streichelt mit den Fingerspitzen sehr sanft über Subarus Wange. Der junge Mann will zurückzucken, zögert dann aber. Für einen Augenblick sind seine Augen schreckgeweitet, aber dann lässt er die Augenlider sinken, bis er fast gar nichts mehr sehen kann. Er scheint die Berührung tatsächlich sehr zu genießen.) SUBARU (leise): Ich weiß. Jemand könnte sie ausnutzen. (Seishirou lässt seine Finger zu Subarus Mund wandern und hält auf seiner Unterlippe inne.) SEISHIROU: So jemand wie ich? SUBARU: Hast du das denn vor? SEISHIROU (zuckt mit den Schultern): Vielleicht... Wenn du mich freundlich darum bittest. (Subaru öffnet die Augen wieder und weicht zurück, als hätte er sich an Seishirous Fingern verbrannt, obwohl es Sekunden vorher noch so aussah, als wolle er sich ihnen entgegenlehnen.) SUBARU: Was bist du eigentlich für ein Mensch? (Er atmet schwer und wirkt so verletzlich wie nie.) (Die Musik beginnt wieder zu spielen. Langsam rückt Seishirous Klaviermelodie in den Mittelpunkt und der Sakurazukamori breitet grinsend die Arme aus.) SEISHIROU: Wer ich bin? Das weißt du doch am besten; Kennst doch alle Seiten, vor allem die Schlechten. Die Frage ist eher, was hab’ ich im Sinn? (Er umrundet Subaru und steht nun hinter dem anderen Mann, der die Hände zu Fäusten geballt hat und es nicht wagt, sich zu rühren. Dann beugt er sich so weit vor, dass sein Atem unweigerlich Subarus Nacken streifen muss und fährt dann so fort, als wolle er sich nur mit ein bisschen Smalltalk die Zeit vertreiben, aber es schwingt ein gewisser grausamer Unterton in seinen Worten mit.) Du kommst hierher, um auf mich zu warten, Irgendwie typisch, solche Unarten, denn du weißt doch, du machst es dir nur unnötig schwer. (Das Klavier spielt noch eine Zeitlang weiter, während der Rest der Musik langsam ausklingt, um jäh zu verstummen.) SEISHIROU: Ich finde das wirklich faszinierend, wie bereitwillig du dich in meine Hände begibst. Ich bin immerhin der Sakurazukamori. SUBARU: Der Tod ist das letzte, mit dem du mir Angst machen kannst. (Seishirou verändert seine Haltung, sodass seine Lippen nun Subarus linkes Ohr berühren.) SEISHIROU (im Flüsterton): So? Und was ist die Nummer eins? SUBARU (fast panisch): Weg von mir! (Seishirou lacht, weicht aber tatsächlich zurück.) SUBARU: Ich hätte nicht kommen dürfen. (Er entfernt sich ein paar Schritte von Seishirou und lehnt sich mit der rechten Schulter gegen den Stamm des Kirschbaums, wobei er Seishirou den Rücken zuwendet.) SEISHIROU: Nein. Das hättest du wirklich nicht. SUBARU: Und was machen wir nun, um die Situation aufzulösen? SEISHIROU: Von allen Menschen, die du fragen könntest, suchst du dir ausgerechnet mich aus? SUBARU: Du bist maßgeblich daran beteiligt—oder magst du keine Konsequenzen? (Er lacht bitter.) SEISHIROU: Doch, zumindest, wenn sie so interessant sind, wie diese. (Subaru schließt die Augen.) SEISHIROU (legt eine Hand von hinten auf Subarus Schulter): Du verstehst doch sicher, dass ich nicht die ganze Nacht hier bleiben werde? Du kennst das ja: Anstrengende Arbeitstage... SUBARU: Natürlich. SEISHIROU (hinterhältig grinsend): Dreh dich doch mal um. (Subaru scheint sich erst weigern zu wollen, kommt dieser Bitte dann aber doch zögerlich nach.) SEISHIROU: Gute Nacht. (Er beugt sich vor, fasst Subaru an den Schultern und küsst ihn dann. Für einen Moment sieht es aus, als wolle Subaru sich losreißen, doch dann entspannt er sich in Seishirous Griff—auch, als Seishirous rechte Hand träge an seinem Körper herabwandert und erst auf seiner Hüfte zur Ruhe kommt— , obwohl er selbst(verständlich?) keine Anstallten macht, den Kuss zu erwidern, oder seinerseits Seishirou zu berühren. Auch wenn es ihnen beiden durchaus wie viele, viele Stunden vorkommen mag, trennen sie sich nur wenige Sekunden später wieder voneinander. Subaru atmet schwer, seine Brust hebt und senkt sich schnell, und er sieht aus, als hätte er gerade einen Geist gesehen.) SUBARU: Was— SEISHIROU (legt einen Finger auf Subarus Lippen): Wir wollen ja nicht, dass du heute Nacht schlecht schläfst, bloß weil wir deinen Gutenachtkuss vergessen haben. (Er zwinkert Subaru zu, der ihn fassungslos anstarrt und verschwindet dann in den Schatten.) (Subaru lässt sich vollkommen kraftlos am Baumstamm herunterrutschen. Ein dünner, kahler Ast schlingt sich um seinen Knöchel. Er seufzt schwer und bringt es offensichtlich nicht übers Herz, ihn einfach abzureißen.) SUBARU (vergräbt das Gesicht in den Händen): Das kann doch alles nicht wahr sein... (Der Vorhang schließt sich) * Zweite Szene Der Vorhang öffnet sich wieder und gibt den Blick frei auf eine neue Szenerie. SUBARU steht auf dem Balkon. Er trägt eng anliegende, dunkelgraue Jeanshosen und ein weißes, lose sitzendes Hemd; seine Haare sind noch nass vom Waschen. Es handelt sich noch um die gleiche Nacht, aber es ist wesentlich später: Der Morgen wird sehr bald heranbrechen. Das Licht der Straßenlaternen erhellt die Szene von unten und aus dem Wohnzimmer hinter dem jungen Mann scheint ebenfalls Licht auf den Balkon. Subaru schaut der Asche zu, die stückweise von seiner Zigarette nach unten rieselt—es scheint, als wolle er gar nicht wirklich rauchen oder als habe er sogar vergessen, dass es tatsächlich seine eigene Hand ist, die die Zigarette hält. Die andere, freie, Hand scheint ebensowenig unter seiner Kontrolle zu stehen: Während er in die Ferne starrte, knibbeln seine Fingernägel wie automatisch Lack vom Balkongeländer, auf das er sich stützt. SUBARU (seufzt, dann flüsternd): Ich bekomme ihn einfach nicht aus dem Kopf. Was machst du nur mit mir, Seishirou-san...? (Ein Schatten fällt aus dem Wohnzimmer auf den Balkon. SEISHIROU lehnt mit verschränkten Armen im Türrahmen.) SEISHIROU: Das weiß ich allerdings auch nicht. SUBARU (fährt herum): Du—! Was macht da hier?! SEISHIROU: Weißt du, ich hatte dich hier so gesehen und da dachte ich mir: Na, wen haben wir denn da, so ganz allein...? Ich nehme an, das will er heute Abend nicht sein. Oh, was für ein Glück, dass ich ihn sah. SUBARU: Was machst du hier?! Und wie bist du hereingekommen? SEISHIROU: Durch die Vordertür, wie jeder normale Mensch das nun mal macht. SUBARU (schnaubt): „Normal“. Normale Menschen stehlen einem nicht den Schlüssel. SEISHIROU: Tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen. SUBARU: Wer's glaubt. SEISHIROU: Ich gebe ihn dir wieder zurück, wenn du willst... (Seishirou macht einen Schritt nach vorne und streicht wieder über Subarus Hüften, um letztendlich an seinem Hintern zur Ruhe zu kommen, wie vorher auch—nun, nicht ganz, denn er verharrt dort ein bisschen zu lange, bevor er den Schlüssel wieder in die Hosentasche zurückschob, aus der er sie vorhin gezogen hatte. Subaru steht in der Zeit stocksteif da und wagt es allem Anschein nach auch gar nicht, sich zu rühren. Seishirou macht auch keine Anstalten, wieder auf Abstand zu gehen, sondern drückt Subaru mit seinem Körpergewicht regelrecht gegen das Geländer hinter ihm.) SUBARU: Du kannst die Hände jetzt wegnehmen.m SEISHIROU: Soll ich das denn? SUBARU: Natürlich! (Seine Stimme klingt eher wie gezischt, als gesprochen.) SEISHIROU: Na gut. (Er macht tatsächlich einen Schritt zurück.) (Subaru lockert den Griff seiner Finger, mit denen er sich so stark ans Geländer geklammert hat, als wolle er es durchbrechen. Er sieht aus, als muss er sich sehr beherrschen, um nicht zu schreien: Sein Mund ist verzerrt, seine Augen schmale Schlitze in seinem Gesicht und er schnappt immer wieder nach Luft. Ob dieser Drang von Zorn, Frustration oder doch etwas ganz anderem herrührt, ist nicht ganz klar; vielleicht nicht einmal ihm selbst.) (Für einen Augenblick starrt er reglos in Seishirous Richtung, während dieser sich für Subarus Tisch und den einzelnen Gartenstuhl zu begeistern scheint, die auf dem Balkon stehen. Subaru schaut ihm zu, wie er mit den Fingerspitzen über die Oberfläche streicht, öffnet und schließt mehrfach den Mund, als könne er sich nicht entscheiden, ob er nun sprechen soll, oder nicht und presst schließlich die Lippen so fest aufeinander, dass sie hell werden—ganz so, als wolle er den Mund nie wieder öffnen. Aber nicht für lange, denn dann scheint er eine Entscheidung zu treffen, obwohl über sein Gesicht abwechselnd Schmerz und Fassungslosigkeit—mit großer Wahrscheinlichkeit über sich selbst—huschen.) SUBARU: Komm wieder her... SEISHIROU: Wie bitte? (Subarus Musik beginnt wieder zu spielen. Diesmal ist sie zwar nicht ganz so melancholisch, stattdessen schwingt eine fast bösartige, ironisch anmutende Note mit, die unangemessen fröhlich klingt.) SUBARU: Irgendwie bin ich immer noch So dumm wie eh und je. Nicht nur bei Regen oder Schnee, Sondern bei gutem Wetter doch Am Meisten. Für jeden Mist zu begeistern. SEISHIROU: Was hat das denn mit dem Wetter zu tun? (Subaru winkt ab; die Musik verstummt.) SUBARU (eindringlich): Bitte. (Das lässt Seishirou sich selbstverständlich nicht zwei Mal sagen. Ein triumphierendes Lächeln breitet sich auf seinen Zügen aus, seine Augen blitzen, und es dauert nicht einmal eine Sekunde, bis er sich wieder genau an der Stelle befindet, von der er kurz davor zurückgewichen ist: Seine Hände sind links und rechts von Subaru um das Geländer geschlossen, sein Körper keinen Zentimeter mehr von dem des jungen Mannes entfernt und Subaru kann seinen Atem bei dieser Nähe auf seinem Gesicht spüren, warm, beständig und ohne ein Anzeichen von Aufregung oder Nervosität.) SEISHIROU (mit einem geradezu diabolischen Lächeln): Bist du dir wirklich sicher? (Subaru antwortet nicht. Stattdessen legt er den Kopf ein bisschen nach hinten und streckt sich so, dass er Seishirou küssen kann. Seine Wangen werden rot, aber er macht keine Anstalten, wieder zurückzuweichen. Stattdessen schlingt er seine Arme um Seishirous Schultern und zieht ihn noch viel näher an sich. Schließlich ist es tatsächlich Seishirou, der sich zurückzieht, wenn auch nur wenige Handbreit. Auf seinem Gesicht breitet sich wieder das gleiche Lächeln aus, wie zuvor.) SEISHIROU: Du bist ja erstaunlich wagemutig heute. SUBARU: Damit müsstest du doch leben können. Schließlich bist doch gerade du sonst immer für eine Überraschung gut... SEISHIROU: Ist das ein Kompliment? SUBARU: Nein. SEISHIROU (zupft einen losen Faden von Subarus Schulter): Möchtest du mich vielleicht noch mehr überraschen? SUBARU (flüsternd): Nein. SEISHIROU (amüsiert): Ist das etwa alles, was du mir heute noch sagen möchtest? (Subaru schnaubt.) SUBARU: Wenn ich einmal anfange, das aufzulisten, was ich dir sagen will, dann stehen wir morgen noch hier. (Er schiebt Seishirou zur Seite, drängt sich an ihm vorbei und stützt sich auf den Balkontisch. Dabei wendet er ihm den Rücken zu. Er atmet scharf ein und aus.) SEISHIROU: Du weißt, ich mag interessante Dinge. SUBARU: Wäre das denn interessant? SEISHIROU (nickt): Das könnte durchaus sein. SUBARU: Nun gut. (Die Musik beginnt erneut, hat aber überhaupt nichts mehr mit den melancholischen Stücken gemein, die Subarus Gesang bisher jeweils begleitet haben, sondern enthält eine sehr vordergründige, gereizte Note, die perfekt zu dem sarkastischen Unterton in Subarus Stimme passt.) SUBARU: Ich würd' dir gern sagen, dass ich dich hass'. Du hast mein Leben zerrissen, das macht mich verständlicherweise wahnsinnig zu wissen, Und auch, dass ich nicht weiß, wieso ich nicht loslass'. Und ich würd' dir gern sagen, dass ich dich versteh', Denn ich schein' ja nicht der Einzige zu sein, dem es so geht. Schließlich bist du derjenige, der ständig vor mir steht, oder zumindest ist es das, was ich seh'. (Seishirou will zum Sprechen ansetzen, aber Subaru hebt die Hand.) SUBARU: Wenn du mir nicht das erklären willst, das mir aufgefallen ist, dann brauchst du überhaupt gar nichts zu sagen. SEISHIROU: Wie du willst. (Er lehnt sich neben Subaru ans Geländer, verschränkt die Arme und überkreuzt die Beine auf Höhe der Fußknöchel. Stille kehrt ein, da auch die Musik geendet hat, als Subaru aufgehört hat zu singen, und keiner von ihnen weiterspricht. „Wer spricht, verliert“ schwingt ganz deutlich in der Stille mit. Subaru ist schließlich derjenige, der aufgibt.) SUBARU (leise): Wie viel hat sich heute verändert? (Seishirou sieht ihn sehr aufmerksam an. Dann, schließlich...) SEISHIROU: Alles. (Er dreht sich zur Seite und verwickelt Subaru, nun schon zum dritten Mal in einer einzigen Nacht, in einen äußerst leidenschaftlichen Kuss.) (Der Vorhang schließt sich.) * Ende * Anmerkungen (Oktober 2009) Ich weiß gar nicht mehr, wann ich die Fic genau geschrieben habe, so lange ist das jetzt her—mindestens ein Jahr. Es ist unglaublich, wie viel hier dran einfach nur FALSCH ist: Ich kann nicht dichten. Das hier ist purer Crack. Aber verdammt, ich hatte so viel Spaß. Mehr sage ich dazu besser nicht. Heiratsanträge werden gerne angenommen, vernichtende Kritik ebenso. Danke an alle, die mir geholfen haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)