Mikadzuki von abgemeldet (Rising Fullmoon) ================================================================================ Kapitel 16: Luftschloss ----------------------- Luftschloss Du dachtest du seist geboren, in einem Paradies, Jetzt hat die Welt ihren Vorhang verloren, dem Schloss weicht ein Verlies… Deine Augen werden geöffnet, du glaubst nicht was du siehst… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Du dachtest, die Welt wäre perfekt, Überall Gerechtigkeit und Respekt, Doch lange Zeit bedeckte ein weißes Tuch deine Augen, Das alles Elend einfach in sich saugt… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Vergiss niemals dein selbst, doch verliere auch nicht deine Demut oder den Glauben an die Welt… Auch wenn sie verloren scheint… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Ich wachte auf und starrte einen Moment lang irritiert die Fremde Decke über mir an. Das war doch nicht mein Zimmer…? Ich saß mich aufrecht und rieb mir erst einmal die Augen, bis ich mich wieder erinnerte. Stimmt ja, ich war in Brasilien, zusammen mit 29 anderen Jugendlichen, die bei New Stars weitergekommen sind. Das war das Hotel, in denen wir erst einmal übernachten sollten. Ich schaute mich um und merkte, dass ich der einzige war, der wach war. Die anderen 3, mit denen ich ein Hotelzimmer teilen musste, schliefen noch tief und fest, wobei der ein oder andere hin und wieder mal einen Schnarcher oder Seufzer ertönen ließ… Ich musste grinsen und entschied mich, mich erst einmal fertig zu machen. Um 6 Uhr würde der Coach für das Training kommen, es war immerhin schon 5:30. Während ich unter der Dusche stand, ließ ich alles was uns gestern noch erklärt wurde, durch meinen Kopf laufen… „Also gut! Erst einmal, herzlich Willkommen in Brasilien, dem Land des Fußballs, Samba und der Lebensfreude! Der ein oder andere wird wahrscheinlich schon etwas über das Land gehört haben, aber ich möchte bitte, dass ihr euch erst einmal die Regeln anhört. Es ist eine Tatsache, dass es hier, besonders in der Stadt wo wir gerade sind, Rio de Janeiro, ziemlich wild zugehen kann. Das heißt, ihr müsst schon etwas aufpassen auf eure Besitztümer, am besten ihr nimmt nichts wertvolles mit auf die Straße und versteckt es wenn nötig in euren Hosentaschen. Es ist auch nicht sehr empfehlenswert alleine in der Nacht hier rumzulaufen, ihr seid teilweise Erwachsene Menschen und denjenigen, die schon Erwachsen sind, ist diese Entscheidung selbst überlassen. Jedoch alle die Unter 18 Jahre alt sind, ist es verboten nach 10 Uhr ohne Erlaubnis raus zugehen. Wir werden in Gruppen schon noch einiges Erleben, deswegen diese Vorsicht. Wer gerne Alkohol trinkt, wird sich auch zurücknehmen, da New Stars auch von Kindern und Jugendlichen geschaut wird. Mit dem Rauchen ist es dasselbe. Ich bitte auch alle, fair und sauber zu bleiben, denn diejenigen die nicht so kämpfen können, sind es nicht wert hier zu sein.“ An diesem Punkt machte der Brasilianische Coach, der sich am Anfang als „Sicherheits- und Trainingscoach“ vorgestellt hatte, eine kurze Pause. Der Blick, den er allen zuwarf, war ernst und warnend. „Also gut, da das mit den Regeln so einigermaßen geklärt ist, folgt nun der Wochenplan. Bei New Stars geht es nicht nur darum, gute Sänger zu finden. Wir wollen Persönlichkeiten, die standhaft und ausdauernd sind, die wissen, was auf sie zukommt und damit auch umgehen können. Wir wollen einzigartige Sänger, die das Publikum auch unterhalten, mitreißen, faszinieren. Wir wollen Kämpfer, die alles für ihren Traum tun und bis an ihre Grenzen dafür gehen, immer wieder. Um euch wenigstens ein bisschen vorzubereiten, werden wir jede Woche vor der Mottoshow einen festen Trainingsplan durchziehen, von 6:00 Uhr morgens bis 17:00Uhr nachmittags. Die Zeit, die euch dann übrig bleibt, ist für das Vorbereiten und Hausaufgaben machen gedacht. Jedem ist es selbst überlassen, wie viel Zeit er zum Üben und so opfert, aber eins sage ich euch trotzdem: Ohne Fleiß kein Preis. Das weiß jeder. In dieser Trainingszeit arbeiten wir an eurer physischen und psychischen Ausdauer, mit Übungen und Meditationen am Strand. Ich warne euch vor, das ist nichts für schwache Nerven! Wer denkt, dass Brasilianer nicht so hart trainieren wie Amerikaner, der hat sich geirrt, nicht umsonst sind Brasilianer so hart im nehmen. Ich werde euch also nicht mit Samthandschuhen anweisen. Wer aufgeben will, der soll das jetzt schon machen.“ Totale Stille breitete sich im Raum aus. Die Jugendlichen wagten kaum zu atmen. „Okay, das wäre es dann für heute. Ruht euch von dem Flug aus, denn ab Morgen geht´s zur Sache! Boa Noite!“, rief der Coach plötzlich fröhlich und verließ den Raum anscheinend ziemlich gut gelaunt. Ich war zwar auch ziemlich eingeschüchtert von diesem Mann gewesen, doch er hatte recht. Ich musste hart kämpfen, oder ich war draußen. Es kann nur einer gewinnen, und das will ich sein! „Bom Dia! Wie schön, ihr seid alle pünktlich! Da macht es ja gleich viel mehr Spaß.“, begrüßte der Coach die noch etwas müden Jugendlichen. „Erst einmal stelle ich mich richtig vor. Mein Name ist Ricardo Felipe de Leite und ich bin, wie schon erwähnt, euer Sicherheits- und Trainingscoach. Falls ihr Fragen zu diesen Bereichen habt, dann wendet euch ruhig an mich. Nun zu der Umgebung. Wie ihr seht, sind wir am Strand. Das ist der Strand von Barra da Tijuca, er ist nicht so voll wie der in Copacabana oder Ipanema und ist mindestens genauso schön. Hier werden wir unsere Trainingseinheiten und Übungen machen. Der Strand wird nicht abgesperrt, das heißt, ihr werdet wahrscheinlich oft von anderen Menschen beobachtet. So könnt ihr euch schon mal daran gewöhnen, denn wenn ihr auf der Bühne seid, werden euch viel mehr Leute anstarren. Aber keine Angst, das „Povo Brasileiro“ wird euch freundlich und offen behandeln, so wie sie jeden behandeln.“, fügte Coach Ricardo lachend hinzu, als er die etwas eingeschüchterten Mienen seiner Schützlinge bemerkte. Er hatte gestern wohl etwas übertrieben… „Nun gut, fangen wir mit einigen Aufwärmübungen an…“ Völlig fertig schlenderten die angehenden Sänger zu den kleinen Hütten, in denen Getränke und Snacks verkauft wurden und setzten sich in kleinen Gruppen um die Tische. Yuki saß mit 5 anderen in ungefähr seinem Alter an einen Tisch an der Mauer zum Strand. Die frische Meeresluft machte sie gleichzeitig wach und Müde, es war einfach herrlich hier. Sie waren gerade fertig mit dem Training und mittlerweile taten ihnen fast alles Weh. „Ich spendiere allen die Getränke, probiert ruhig das Kokoswasser aus, das ist sehr lecker und belebt einen richtig!“, rief Coach Ricardo allen fröhlich zu und redete mit dem Verkäufer auf Portugiesisch. Einige Brasilianer schauten verwundert zu den Jugendlichen. Eine so große Gruppe von Ausländern ist nur selten zu sehen. Einige lächelten und nickten freundlich zu den Gruppen und automatisch erwiderten alle das Lächeln und Nicken. Musik lief laut aus dem Radio des Verkäufers, es war fröhliche, brasilianische Musik, die Laune machte. „Hey, wie wär´s wenn wir uns alle zusammen setzten und uns vorstellen? So lernen wir uns besser kennen!“, rief ein dunkelhäutiger New Star den anderen zu. Alle nickten und fingen an, einen Sitzkreis zu bilden, worauf der Verkäufer lachte. Das sah schon etwas komisch aus, wie 30 Jugendliche so zusammen saßen, mitten auf dem breiten Gehweg, auf dem die Hütte stand. Und so fingen die „New Stars“ an, sich aneinander zu gewöhnen. Alle möglichen Persönlichkeiten trafen hier aufeinander, von schüchtern zu extrovertiert, von spießig zu verrückt. Doch irgendwie wurde jeder akzeptiert, denn diese Atmosphäre war einfach magisch. Alle waren gut gelaunt, anders ging es gar nicht, obwohl ihnen alles wehtat. Als ich abends endlich im Hotel war, ließ ich erst mal diesen ersten Tag auf mich einwirken. Ich lag auf einem Liegestuhl an dem Hotelpool und genoss die etwas kühlere Luft als am Tag. Die Luft hier war irgendwie immer sehr feucht und warm, was am Tag, wenn die Sonne knallte, schon sehr gewöhnungsbedürftig werden konnte. Aber jetzt, da es bereits dunkel war und trotzdem angenehm warm war, konnte man sogar noch schwimmen gehen. Der Swimmingpool war die ganze Zeit geöffnet, nur an Dienstagen und Freitagen nicht, da der Pool dann gereinigt wurde. Aber der Strand war ja direkt gegenüber vom Hotel, das war also nicht weiter tragisch. Das einzige was den Strand vom Hotel trennte, waren die zwei Straßen, die aber nicht so wie in meiner Heimat in die gleiche Richtung fuhren, sondern in gegensätzliche Richtungen. Außerdem waren die Fußgängerwege so breit wie eine Straße. Das war schon etwas ungewohnt… Aber was ich besonders schön fand, war das ganze grün, das hier die Umgebung verschönerte. Überall standen große Palmen, Büsche, Bäume und kleinere Pflanzen. Es war wirklich unglaublich schön und vor allem „lebendig“ hier. Er sah fast nur fröhliche, lachende Gesichter, auch wenn es einige Bettler auf der Straße gaben. Einige von ihnen hatte ich sogar schon singe gehört. Ja, singen taten die Brasilianer viel. Sogar die Portiers sangen manchmal. Ich fühlte mich richtig wohl hier, auch wenn ich die Sprache nicht verstand. Ich glaube, ich würde irgendwann mal Portugiesisch lernen… Aber was mir auch auffiel, war dass Englisch hier eher weniger gesprochen wurde. Hier sprach man eher Spanisch als Englisch. Zum Glück konnte ich ein wenig Spanisch und fragte einige Hotelangestellte ab und zu nach dem Weg zur Frühstückshalle, dem Gemeinschaftsraum oder, wie eben, zum Swimmingpool. Das Englisch, dass ich von einigen gehört hatte, war etwas komisch gewesen… Ich musste lachen. Ich hatte nämlich kein Wort verstanden. Nachdenklich schaute ich zu einigen anderen von „New Stars“ rüber. Ein Mädchen saß etwas Abseits, lächelte aber irgendwie etwas verträumt und starrte auf das Wasser. Sie saß am Beckenrand und hielt ihre Beine ins Wasser. Ihre langen, dunklen Haare bedeckten ihren Rücken. Sie wirkte irgendwie ziemlich zerbrechlich und schüchtern, denn sie wagte es noch nicht einmal, sich nach den anderen umzuschauen. Irgendwie fühlte ich mich mit ihr verbunden. Ich ging auch nicht auf andere zu, aber irgendwie kamen einige immer wieder auf mich zu. Dill, der mich schon im Flugzeug angesprochen hatte, war irgendwie fast immer in meiner Nähe und sprach so ziemlich jeden an, auch die Hotelangestellten. Sein Portugiesisch musste nicht ganz so gut sein, denn die Hotelangestellten grinsten immer von einem Ohr bis zum anderen wenn er sprach. Im Moment musste Dill wahrscheinlich wieder mal mit einem Portier am quatschen sein, vielleicht auch mit einer Putzfrau. Dabei waren wir erst ein Tag und ein paar Stunden hier… Na was soll´s, wenn´s ihm Spaß macht… Mein Blick wanderte weiter zu 3 weiteren „New Stars“, der dunkelhäutige, der heute am Strand alle zusammengebracht hatte, war der, der am lautesten sprach und etwas rumzappelte. Er schien immer gut gelaunt und lachte sehr viel. Er wirkte auch sehr offen und freundlich. Ich glaube, er hieß Noah. Das Mädchen, dass vor ihm im Wasser stand (Noah selbst saß auch auf dem Beckenrand), hieß Taissa und wirkte schon etwas ruhiger, aber war auch ziemlich laut. Das Mädchen, das neben Noah am Beckenrand stand wurde „Bia“ gerufen und wirkte fast genauso zappelig wie Noah. Die drei schienen sich ziemlich gut zu verstehen und schienen auch Spaß zu haben, denn ihr Gelächter hallte am ganzen Pool wider. Und der war nicht gerade klein… Aber die schien den anderen nicht viel auszumachen. Keiner guckte böse oder irritiert, jeder redete oder schwamm einfach ein paar Runden. Der „Salva-Vidas“, also Rettungsschwimmer saß an der Pool-Bar, deren Hocker im Wasser befestigt waren, und hörte Musik aus dem Radio. Ab und zu setzte er sich auch auf seinen Rettungsschwimmer Sitz am Rand des Beckens, der etwa 2-3 Meter hoch auf einer Art Säule befestigt war. Ein Sprungbrett ermöglichte ihm da schnellen Einsatz, aber er konnte natürlich auch an der Seite der „Säule“ hochklettern. Manchmal hörte ich ihn auch leise summen und sah ihn mit anderen reden. Im Moment, waren diese 5 und ich die Einzigen „New Stars“ die hier am Pool waren, der Rest war wahrscheinlich im Gemeinschaftsraum oder auf den Zimmern. Auf dem Weg hierher hatte ich aber auch einige gesehen, die einfach nur im Hotel rumliefen und redeten. Jeder machte eben das, wozu er Lust hatte… Da fällt mir ein, ich wollte ja Oma noch anrufen… Sie machte sich bestimmt Sorgen, denn gestern war ich zu Müde zum anrufen und heute hatte ich bis eben keine Zeit… Ich packte mein Handtuch unter den Arm und zog meine Flip-Flops an (die hießen hier eigenartigerweise „Hawaiianers“) und machte mich auf den Weg zum Hotelzimmer. Hoffentlich war jemand da, sonst müsste ich einen der 3 suchen gehen, die mit mir das Zimmer teilten. Ich hatte Glück, Marlon war da. Er war ziemlich still und ruhig und schaute nur kurz auf, als ich das Zimmer betrat. Er las gerade in einem dicken Buch und hatte es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht. Ich holte frische Wäsche und mein Duschzeug und ging erst einmal duschen. Ich ließ meine Haare an der Luft trocknen, in dieser Hitze war einem nicht nach Haare föhnen oder Glätten. Ich kramte mein Handy aus meinem Koffer und suchte mir ein ruhiges Plätzchen im Hotel, wo ich ungestört telefonieren konnte. Ich saß mich auf eine Bank in einem kleinen Raum mit einigen Bücherregalen und Bildern und wählte Omas Nummer. „Ichigatsu?“, meldete sich meine Mutter und ich schluckte. Ich hatte eigentlich gehofft, zuerst mit Oma reden zu können… na was soll´s… „Hallo okaa-san, ich bin´s…“, fing ich an, wurde jedoch sofort unterbrochen. „Yuki! Endlich, warum rufst du erst jetzt an?!“, schimpfte Okaa-san. Ich war erst mal ziemlich überrascht. „Äh, tut mir Leid, ich konnte nicht früher… Wir sind gestern ziemlich spät angekommen und heute waren wir mit Training beschäftigt…“, erklärte ich zögernd. Oh, Mist! „Training? Was für ein Training?“ Für Okaa-san war ich ja mit der Klasse in Brasilien… Das hatte ich vergessen… „Ach, wir wurden etwas in den…Lambada eingeführt! Unsere Lehrerin meinte… das wäre interessant! Also haben wir ein bisschen angefangen, Lambada zu lernen!“ Uff, das hatte ich nochmal retten können… Aber Lambada?! Warum ist mir nur Lambada eingefallen?! Hätte doch auch was anderes sein können… „Lambada? Mein Sohn lernt Lambada tanzen? Pff!“ Zum ersten Mal hörte ich meine Mutter am Telefon lachen. „Na dann, viel Spaß… Ich gib dir mal deine Oma, sie steht schon neben mir und wartet ungeduldig…“ „Yuki? Wie geht´s dir?“, hörte ich Oma fragen. „Gut. Es ist wirklich schön hier! Ich hätte nie gedacht, das Brasilien so schön ist! Tausendmal besser als erwartet!“ „Sag mal, was war das mit Lambada?“ Ich lachte. „Ich hab mich versprochen… Du weißt schon…“, deutete ich vielsagend an. Oma schien direkt zu begreifen. „Achso! Ohje, pass in Zukunft auf… Dass kann ins Auge gehen…“, sagte sie etwas leiser. Ich hörte, wie sie eine Tür schloss und etwas aufatmete. „Okay, ich bin in meinem Zimmer, dann muss ich nicht so aufpassen. Also, erzähl mal, was habt ihr heute so gemacht? Gestern seid ihr bestimmt direkt schlafen gegangen, oder?“ Also erzählte ich Oma alles, was bisher passiert war und was uns noch bevorstand. Oma wirkte etwas geschockt, als sie von Coach Ricardo hörte. „Wow, so streng ist er? Ich dachte, Brasilianer sind eher locker?“ Ich lachte. „Naja, er war am Anfang nur so streng, aber beim Training selbst ist er wirklich witzig und motivierend. Er weiß wirklich, wie er 30 faule Jugendliche dazu bringt, Sport zu treiben…“ „Na, dann bin ich ja froh. Ich hoffe, du überanstrengst dich aber nicht, okay Yuki? Reika ist ziemlich besorgt deswegen, auch wenn sie´s nicht gesagt hat…“ Nachdenklich überlegte ich kurz bevor ich antwortete. „Hm, sie war wirklich eben etwas seltsam… Ich hab sie noch nie am Telefon lachen hören… Sag mal, kann es sein, dass du ihr zu viel Kaffee gegeben hast? Du weißt doch, sie verträgt ihn nicht so gut…“ Natsugi lachte. „Keine Angst, sie hat keinen Kaffee mehr von mir bekommen. Akira achtet da auch drauf. Sie ist im Moment einfach nur besorgt um dich, dass ist och klar!“ Ich wusste nicht was ich antworten sollte. „Naja, pass bitte auf dich auf, ja? Und schick uns jeden Abend eine SMS, anrufen brauchst du dann nicht so oft, sonst wird es wirklich zu teuer. Ach ja, Kannst du mir eine Postkarte schicken? Eine schöne? Und mach schön Fotos, Ja?“ Ich bejahte alles und verabschiedete mich. Ich fühlte mich irgendwie leichter, als ich auflegte. Ich schaute auf die Uhranzeige meines Handys und erschrak: Es war schon 20 Uhr! Ich musste zum Abendessen, danach würde jedem ein Liedtext und Song zugeteilt, den jeder bis zur Mottoshow am Samstag können musste. Ich machte mich auf den Weg zur Frühstückshalle, wo auch das Abendessen stattfand. Nach dem Abendessen, sprach der Juror James mit uns. Tobias und Jayla würden wahrscheinlich erst später mit uns reden. „Also gut, jetzt, da ihr alle gegessen habt, kann ich in Ruhe mit euch sprechen! Erst einmal hoffe ich, es gefällt euch hier! Ich habe dieses Hotel, das „Sheraton“ von Barra da Tijuca wegen meinen persönlichen Erfahrungen ausgesucht und ich hoffe, euch gefällt es genauso wie mir! Hier liegen auch viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wie z.B. der Zuckerhut, das „Barra Shopping“, das „New York City Center“, der „Parque Nacional da Tijuca“, usw. Allerdings seid ihr nicht hier wegen einem Besuch in Brasilien, sondern weil ihr „New Stars“ gewinnen wollt. Deswegen werden wir nicht so viele Orte besuchen und uns auf euer Training usw. konzentrieren! Ihr fragt euch sicher, warum wir in Brasilien sind. Nun, ich denke, dass die Brasilianer und die ganze brasilianische Kultur einigen etwas Lehren wird, was sehr wichtig für euch sein wird im Leben als Sänger. Wie ihr wisst, ist die Armut in diesem Land sehr ausgeprägt. Ihr habt sicher schon einige arme Leute gesehen, die auf der Straße leben. Aber einige von euch, haben bestimmt auch etwas anderes gemerkt. Ich werde euch nicht sagen was es ist, das müsst ihr schon selbst erkennen. Nur den letzten 5 werde ich näheres erklären, aber das liegt noch in der Zukunft. Jetzt geht es darum, dass ihr fit werdet, für das, was auf euch zukommt. Diese ersten Wochen werden hart sein, und die Wochen darauf noch härter. Ihr müsst kämpfen, sonst werdet ihr es nicht schaffen, weit zu kommen. Auch wenn ihr von über 30.000 Menschen jetzt hier sein dürft, ihr habt noch lange nicht gewonnen. Am Ende wird nur einer von euch „New Star“ werden. Habt das bitte immer im Hinterkopf, das treibt euch an!“ James machte eine kurze Pause und holte einen Stapel Blätter vom Tisch. Erst jetzt sah ich die CDs, die er liegen gelassen hatte. „Also, jetzt zu eurer Wochenaufgabe. Ihr fangt leicht an, ihr müsst einen Song einstudieren, mit Choreographie und Outfit. Das ist alles euch überlassen, aber ihr werdet von Tobias und Jayla betreut, sie helfen euch in einigen Workshops und geben euch Tipps. Diese Workshops finden mit Absprache mit eurem Coach, zweimal am Tag statt. Er sagt euch dann Bescheid. Wir können leider keine festen Uhrzeiten abmachen, da noch vieles hier geregelt werden muss. Aber jetzt zurück zu dem Song, den ihr einstudieren müsst. Ich teile jedem von euch einen Songtext aus und eine CD. Die CD-Player werden freundlicherweise vom Hotel zur Verfügung gestellt, aber ihr dürft nicht allzu laut stellen, schließlich sind wir nicht die einzigen hier! Ihr habt die Freiheit zu üben oder nicht, wann und wie lange, wie und wo. Ihr könnt euren Text auch während des Trainings singen, wenn ihr wollt, das ist uns egal. Hauptsache ihr könnt uns am Samstag von eurem Können überzeugen! Wir entscheiden in den ersten Mottoshows, ob ihr weiterkommt. Es gilt vor allem: Ihr müsst das Thema der Mottoshow gekonnt darstellen und uns unterhalten, ihr müsst euren Text natürlich perfekt draufhaben und die meisten Töne treffen. Ihr müsst uns zeigen, wie sehr ich das Singen liebt und „New Star“ werden wollt.“ Wieder eine kurze Pause, in der ein leises Raunen durch die Tische fuhr. Um uns herum waren mittlerweile auch alle anderen Gäste ruhig und versuchten zu verstehen, was James sagte. „Das Thema der Mottoshow dieser Woche lautet: Romantik. Ein klassisches Thema. Ich wünsche allen Viel Glück! Hals und Beinbruch!“ ________________________________________________________________________________ Hallo! Muito Obrigado por ler Capítulo 16 de "Mikadzuki"!(Vielen Dank fürs Lesen von Kapitel 16 von "Mikadzuki"!) Ich hoffe, euch hat das 16. Kapitel gefallen... Ich habe diesmal etwas mehr Wert auf die Beschreibung der Umgebung gelegt, ich hoffe es ist nicht allzu Langweilig geworden! Ich beschreibe ja nomalerweise nicht so Umgebungen... xD Dieses Kapitel ist wieder etwas länger geworden... Ich könnte so viel über Rio de Janeiro schreiben :D Ich liebe meine Heimat einfach :) Für diejenigen die die Übersetzungen der Portugiesischen Wörter nicht nachgucken wollen: Bom Dia- Guten Morgen Boa Tarde- Guten Tag Boa Noite- Guten Abend Salva-Vidas- Rettungsschwimmer Lambada- Eine Tanzart in Brasilien, die ziemlich erotisch wirkt und die die Partner sehr nah aneinander tanzen. xD (Musste ich erst mal nachgucken, weil Samba noch weniger zu Yuki passt als Lambada...) Es gibt auch einen Song, der Lambada heißt, von Kaoma, der ist ziemlich berühmt, der Song und die Sängerin auch... Auch wenn ich den Namen bis vor kurzem nicht kannte xD Kann auch sein, dass er nur in Brasilien bekannt ist, hab keine Ahnung... xD Wer was auf Portugiesisch wissen will, der schickt mir ne ENS :D (Aber auf brasilianisches Portugiesisch... Das Portugal- Portugiesisch kann ich nicht wirklich so gut...). Okay, dann texte ich euch nicht weiter zu xD Schönen Tag, Woche und Ferien an alle, eure Kesshin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)