Mikadzuki von abgemeldet (Rising Fullmoon) ================================================================================ Kapitel 2: Loneliness --------------------- Endlich konnte ich entspannen. Den Schultag hatte ich jetzt hinter mir, und außer ein paar Kommentare Ichidas, verlief der Tag eigentlich ganz Ruhig. Ich wollte nicht direkt nach Hause, also rief ich meinen besten Freund, Makoto Yoshiwara, an und fragte ihn, ob er Lust hätte, ins Red House zu gehen. „Okay, hab im Moment sowieso nichts zu tun. Bis gleich!“, antwortete er. „Ja, bis gleich.“, sagte ich und legte auf. Erleichtert machte ich mich auf in Richtung Stadt, wo sich das Café Red House befand. „Sag mal, warum versuchst du nicht einmal, deinen Traum zu verwirklichen? Einen Versuch ist es ja Wert!“, fragte Makoto zum 1000sten Mal. Ich seufzte. Wir waren schon bei dem zweiten Milkshake und ich hatte eigentlich gehofft, diesem Thema ausweichen zu können. „Makoto…Das Thema hatten wir doch schon…“, lenkte ich ab, doch Makoto ließ sich davon nicht beirren. „Na und? Bis heute hast du mir keine Richtige Antwort gegeben! Weich nicht immer aus! Antworte doch einfach!“ Ich wusste, dass es keinen sinn hatte, mit Makoto zu streiten. Es würde am Ende sowieso seine Dickköpfigkeit siegen. „Es gibt doch schon x viele Sänger und Sängerinnen! Außerdem sehe ich gar nicht wie ein Sänger aus und meine Stimme ist auch ganz normal.“, erklärte ich lustlos. Jetzt war es an Makoto zu seufzen. Ich musste grinsen. „Oh Mann! Ja, es gibt x viele Sänger! Na und? Du hast deinen eigenen Stil, das ist was dich von den anderen auszeichnet! Dein Aussehen ist Individuell und somit perfekt für die Musikszene! Außerdem ist deine Stimme einzigartig! Hast du dich überhaupt schon mal singen gehört? Oder hast du Watte in den Ohren, wenn du deine Songs singst?“, erwiderte Makoto, etwas bissig. Das war Makoto wie er leibt und lebt… „Na toll! Wenn ja jetzt schon fast alle in der Schule sich über mein Aussehen lustig machen, dann stell dir mal die halbe Welt vor! Nee, das mach ich nicht mit. Mir reicht das hier vollkommen aus.“, antwortete ich stur. Makoto zischte. „Was meinst du wie viele sich jedes Jahr bei New Stars zum Affen machen? Die sehen alle belämmert aus, nicht du! Du wirst wahrscheinlich als schüchterner kleiner Emo-boy durchgehen. Die sind bei Frauen eigentlich relativ beliebt.“ Ich wurde rot. „Na toll, danke!“, murmelte ich sarkastisch. Makoto klopfte mir auf die Schulter und lachte. „Komm schon, stell dich nicht so an! Ich sag halt immer das was ich denke, dass bist du doch gewöhnt!“ Ich nickte und seufzte. Ja, das war wahr: Makoto sagte genau das was er sah und dachte. Manchmal kam das etwas unerwartet und direkt, aber bei Ihm wusste ich wenigstens was er wirklich dachte… „Okay, okay. Ich werd´s irgendwann mal versuchen…Aber gib mir noch Zeit, okay? Ich muss erst noch besser werden. Bitte!“, fügte ich hinzu, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Seufzend nickte er. „Na gut, wenigstens etwas.“ Als ich zu Hause ankam, wurde es schon dunkel. Es war Winter und hier in der Gegend ging die Sonne schon um 6 Uhr unter. „Yuki! Wo warst du denn so lange? Ich hab mir Sorgen gemacht!“ begrüßte mich Oma besorgt. Schuldbewusst, sah ich den Schokoladenkuchen auf dem Esstisch, den sie wahrscheinlich für mich gebacken hatte. Sie mochte keine Schokolade. „Tut mir leid, Oma. Ich war noch mit Makoto im Red House. Ist ein bisschen später geworden, als ich erwartet hatte…“, erklärte ich ausweichend. Oma seufzte. „Dann hast du wahrscheinlich kein Hunger mehr? Naja, aber für ein Stückchen Kuchen ist ja immer Platz.“ Ich nickte und brachte erst einmal meinen Rucksack in mein Schlafzimmer. Ich zog mich um und ging in die Küche. Der Kuchen schmeckte wie immer super lecker, was ja auchkein Wunder war: Meine Oma konnte den besten Schokoladenkuchen der Welt backen. Als ich in meinem Zimmer saß, merkte ich wieder einmal die Stille, die im Haus herrschte, trotz der Anwesenheit meiner Oma. Um mich abzulenken, schrieb ich an meinem Song weiter. Ich setzte mich an mein Keyboard und fing an zu spielen, während ich den Text, den ich schon fertig geschrieben hatte, sang. „So much I once felt, But now everything is so numb. One single word that, Pulls me in the Dark… That drowns me until I can´t breathe anymore, And I fall forever… One single Word That makes me be lost forever. Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness. It seems like I´m doing ev´rything wrong, Destroying what I wanna protect… I am the one who´s gonna destroy myself. Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness. Would I be able to breathe one day again? Would I be able to feel again? What´s the wrong, what´s the right, What should I do? What should I do? Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness! Never be alone again, never be alone again… Is it just a dream, that´ll never become Reality?” Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich hielt inne und seufzte. „Ja?“ Oma kam rein und schloss die Tür hinter sich. „Hm, ich wollte mich nur ein bisschen zu dir setzen und dir zuhören…Darf ich?“, fragte sie verlegen. Ich schaute meine Oma an *Anmerkung: Dieser Songtext wurde von mir geschrieben, extra für Mikadzuki. Bitte nicht kopieren, ohne mich vorher zu fragen. und nickte. „Na gut… Die Songs sind aber leider noch nicht fertig…Ich bin an der Melodie noch am arbeiten…“, murmelte ich verlegen und fing wieder an auf dem Keyboard zu spielen. Zuerst zögernd, sang ich wieder von vorne los. Ich vermied es, meine Oma anzuschauen und versuchte Ihre Anwesenheit zu vergessen. Natsugi lauschte sprachlos ihrem Neffen und spürte, wie sich die Atmosphäre um Yuki veränderte. Er wirkte irgendwie befreit, glücklich, wenn er sang. Es schien, als ob er all seine sonst verschlossenen Gefühle in seinen Liedern singen würde…Natsugi spürte, wie seine unglaublich klare, starke Stimme ihre Seele, ihr Herz berührte. Dieses Lied schien sowohl traurig, als auch Hoffnungsvoll. Dieser Junge kann wirklich singen. Es wurde schon langsam dunkel, als Aiko endlich nach Hause kam. Wie immer hatte sie von Schulschluss bis 6 Uhr Abends Tanzunterricht, den Ihre Mutter für sie organisiert hatte. Ihre Mutter war Tänzerin und legte sehr viel Wert darauf, dass Aiko auch tanzen konnte. Sie hatte Unterricht in Ballett und Hip Hop, da Aikos Mutter sehr oft bei Konzerten berühmter Schauspieler diese Stile benutzte. Aiko war eine ziemlich gute Tänzerin, musste jedoch trotzdem immer viele Stunden üben. Dazu kamen noch Hausaufgaben und lernen bis in die Nacht, und dann morgens früh aufstehen um in die Schule zu gehen. Doch mittlerweile hatte sich Aiko an die ständige Müdigkeit gewohnt. Außerdem war Aikos Mutter sehr fürsorglich und kümmerte sich um ihre Tochter und Sohn so gut sie konnte. Trotzdem musste Aiko sehr oft auf ihren kleinen Bruder, Daiki, aufpassen. Sie ging in ihr Zimmer und fing mit den Hausaufgaben an. Dabei musste sie ziemlich aufpassen, dass Ihre Gedanken nicht in Richtung Yuki Ichigatsu wanderten, da sie sehr oft unbewusst an Ihn dachte. Leider fehlte ihr nur immer der Mut, um mit Ihm zu sprechen. Sie seufzte. Wie gerne würde sie ihm helfen…Ihr tat es immer weh, ihn von anderen gemobbt zu sehen…Doch sie traute sich einfach nicht, dazwischen zu gehen. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja?“ Die Zimmertür öffnete sich und Daiki tapste zu Aiko ins Bett. „He kleiner, was ist denn los?“, fragte Aiko als sie Daikis Schnute sah. „Mir is Lanweilig!“, murmelte Daiki mit seiner kindlichen Stimme und legte sich neben Aiko unter die Bettdecke. Aiko streichelte Daikis Kopf und gab ihm ein Küsschen. „Süßer, ich muss jetzt lernen…Du kannst von mir aus hierbleiben, aber sei schön still, ja? Morgen gehen wir dafür in den Zoo! Versprochen.“, sagte Aiko und wandte sich wieder an ihre Hausaufgaben. Daiki maulte irgendetwas unverständliches und lag dann fast schon wie eine Statue mucksmäuschenstill neben Aiko und beobachtete sie. Erschöpft ließ sich Takashi auf sein Bett fallen und seufzte. Das Boxtraining war gerade vorbei und er spürte, wie der Muskelkater sich langsam bemerkbar machte. Trotz der Schmerzen liebte er Muskelkater, denn erst dann wusste er, dass er sich angestrengt hatte und alles gegeben hatte. Er fühlte sich lebendig. Es klopfte an seiner Zimmertür. „Junger Herr, Frau Ichida hat mich gebeten ihnen Bescheid zu sagen, dass sie sich duschen und anziehen sollen. Heute Abend werden sie mit Ihr ausgehen und unter sehr wichtigen Leuten sein.“, kündete der Bodyguard seiner Mutter, Richard, an. Er war schon fertig angezogen, im schwarzen Anzug und rot-weiß gestreifter Krawatte. Takashis Mutter stellte immer nur gutaussehende Muskelpakete als Bodyguards ein, worüber Takashi nur seufzen konnte. Seine Mutter war manchmal ziemlich seltsam. „Okay, ich geh dann duschen. Danke.“, antwortete er und schleppte sich in sein riesiges Badezimmer, dass neben seinem Zimmer lag. Wiedermal müsste er seine Hausaufgaben Nachts machen, wenn er von diesem „Date“ zurückkam. Er seufzte. Nachdem er sich fertig geduscht und angezogen hatte, ging er die riesige Treppe nach unten, um sich seiner Mutter, die in der ziemlich einschüchternden Eingangshalle stand und auf ihn wartete, zu präsentieren. „Guten Abend, Mutter. Endschuldige mich bitte für das Warten, ich bin heute später von dem Boxtraining gekommen.“, meldete er sich an. Seine Mutter schien ziemlich genervt und schlecht gelaunt. „Guten Abend Takashi. Wenn das nochmal vorkommt, dann muss ich dein Boxtraining streichen, verstanden? Ich kann diese Leute nicht einfach warten lassen, schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren. Jetzt geh schon mal nach draußen, die Limousine steht schon dort. Und denk an deine Manieren, wenn wir auf die Leute treffen.“, befahl Takashis Mutter, mit einem kontrollierenden Blick in Richtung der Klamotten, die Ihr Sohn anhatte. Eine dunkle Jeanshose und ein Schwarzes Hemd, dazu noch Silberketten und ein Armband. Seine Schuhe waren eine Art von Stiefel, die Blitzblank glänzten. „Und das nächste Mal lasse ich dich so nicht aus dem Haus, verstanden? Schäm dich.“ Deprimiert ging Takashi nach draußen. Er hatte eigentlich gedacht, dass diese Art von Kleidung seiner Mutter gefallen würde, denn er zog normalerweise nie solche Kleider an. Betrübt stieg er in die Schwarze Limousine ein und wartete auf seine Mutter. Diese jedoch stieg mit Richard und einem Prominenten Ehepaar in eine andere, weiße Limousine ein, und so saß Takashi alleine in der schwarzen Limousine, die die weißen seiner Mutter folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)