Trust von _Yuki_ (Satoshi x Ryo) ================================================================================ Kapitel 4: Der Banküberfall --------------------------- Der Bankräuber war inzwischen dabei Geld in einen Sportbeutel zu legen. Er nahm nur die großen Scheine. Als er die Tasche wieder schloss und sich umdrehte um sich jetzt sicher aus dem Staub zu machen, da blieb er abrupt stehen und rief ein „Fuck!“ aus. Durch die großen Glasscheiben konnte man einen Fernsehwagen und fünf Streifenwagen erkennen. Die Polizisten standen Schussbereit da. Wütend drehte sich der Mann wieder um. „Wer von euch Lebensmüden Vollidioten hat den Alarmknopf gedrückt?“, donnerte er wütend los. Die Verkäuferin, die neben Satoshi lag zuckte ertappt zusammen. Mit wenigen großen Schritten kam er auf sie zu. Satoshis Herz schlug schnell gegen seine Rippen. Ihm kam nur eins in den Sinn. „Ich muss das hier überlegen und Ryo sagen, dass ich ihn liebe!“, dachte er sich immer wieder, wie eine hängengebliebene CD. Der Mann packte die Frau an den Haaren und zog sie auf die Beine. „So was lästiges, wie dich kann ich nicht gebrauchen!“, sagte er gefährlich scharf und die Frau fing an zu wimmern. Alle Blicke waren auf die Beiden gerichtet. Dann wurde die Frau in Richtung Ausgang geschubst. „Los verschwinde.“, sagte der Vermummte und die Frau rannte so schnell sie konnte den Polizisten in die Arme. Der Reporter rannte auch auf die Frau zu und versuchte sie zu interviewen. Als der Mann geräuschvoll ausatmete wanderte Satoshis Blick wieder von den Fenstern weg und zu dem großen hinauf. „OK, ihr könnt euch hinsetzten, dass wird wohl noch eine Weile dauern… und wehe einer von euch kommt auf dumme Gedanken!“, sagte er warnend. Langsam setzten sich alle auf. „Rutscht rüber zu der Wand da.“, wurde befohlen und alle gehorchten sofort und rutschten auf zu Satoshi, der schon an eben dieser Wand lehnte. Der Bankräuber fing an unruhig auf und ab zu laufen. Als ein Telefon klingelte, nahm er ab. Es war natürlich die Polizei, die verhandeln wollte. „Ich will einen Fluchtwagen direkt vor die Tür gefahren bekommen und das in spätestens zwei Stunden. Ich werde in einer Stunde eine Geisel frei lassen und wenn der Wagen da ist, dann noch drei, aber wehe sie versuchen irgendetwas, dass mir missfällt, dann fange ich an die erste Geisel zu erschießen.“, sagte er leicht nervös. Er war verunsichert, das war nicht gut, so würden es sicher tote geben. Man kannte das ja aus Filmen, wenn ein Bankräuber kein Profi war, dann ging immer etwas schief. Satoshi hoffte, dass es nicht so laufen würde, wie im Film. Er musste vorher noch mit Ryo sprechen! Er durfte noch nicht sterben! Ryo war unglaublich schnell am Ort des Geschehens angekommen und sah, wie eine Frau belagert wurde. Er schnappte auf, dass sie eine der Geiseln gewesen war. Verzweifelt kämpfte er sich weiter durch die Menge, bis er an der Absperrung angekommen war. Das ganze hatte viele Schaulustige angezogen. Panisch versuchte er aus der Entfernung etwas zu erkennen. Er sah aber nur wenig, nur umrisse und konnte die Personen nicht genau erkennen. Auf einmal wurde ihm ein Fernglas gereicht. Als er zur Seite sah, da erblickte er Nii. Er nickte ihm dankbar zu, dann wurde ihr Gitarrist auch schon wieder von der Menge verschluckt. Ryo starrte angestrengt durch das kleine Teil und er konnte dieses Mal genau die Personen sehen. Da war auch Satoshi! Der Sänger sah blass aus und er knabberte sich nervös auf der Unterlippe herum. Ryo lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Er bekam sogar noch mehr Panik. Was wenn ihm etwas passieren würde? Dann wäre ihr letztes Gespräch ein übler Streit gewesen. Das durfte nicht passieren! Er atmete ein paar Mal tief durch und versuchte sich etwas zu beruhigen. Dann ging ein Polizist an ihm vorbei, dessen Arm er zu fassen bekam. “Hören sie, mein Freund ist da drinnen. Könnten sie mir bitte sagen, wie der Stand der Dinge ist?“, flehte Ryo und setzte seinen Besten Dackelblick auf. „Sie sind ein Angehöriger?“, fragte der Polizist skeptisch. „Ja!“, antwortete Ryo sofort. „Von wem?“ „Von dem Jungen Mann mit dem Schal und der Kappe, die er eben verloren hat. Er heißt Satoshi…“, sagte er und schrie dabei schon fast, weil es um ihn herum so laut war. „Gut dann kommen sie bitte mit zu der Absperrung dort drüben, da sind die Angehörigen untergebracht.“, Ryo nickte und folgte dem Polizisten. Immer wieder fiel sein Blick herüber zu der Stelle, an der Satoshi sich befand. Bei einem kleinen Haufen Personen angekommen hörte er auch schon, wie ein hochrangiger Polizist versuchte die Leute zu beruhigen. Ob er von ihm etwas Brauchbares erfahren würde? Die Zeit schien unheimlich langsam zu vergehen und Satoshi lehnte mit geschlossenen Augen ruhig an der Wand. Er dachte ununterbrochen an Ryo, das gab ihm Kraft. Er redete sich immer wieder ein, dass es gar nicht lange dauern würde und dann würde er in den starken Armen des Drummers liegen und dessen Nähe genießen. Durch diesen Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. „Was grinst du so blöd?“, wurde er angemault und somit aus seinen Gedanken gerissen. Unsicher sah er auf. Der Mann kniete sich zu ihm herunter und funkelte ihn böse an. „Woran hast du gerade gedacht, hä?“, fragte er bedrohlich. Satoshi blickte ihm fest und unbeeindruckt entgegen. „Ich habe an die Person gedacht, die ich liebe, dass wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?!“, sagte er ruhig. Der Typ schnaufte abfällig und erhob sich wieder. „Komm mir ja nicht blöd, oder du fängst dir eine!“, sagte er kalt lächelnd. Dann drehte er sich wieder um und schritt weiter unruhig auf und ab. Dann bekam eine der alten Damen auf einmal einen Krampfanfall. Ryo hatte sich jetzt lange genug das Gelaber von dem Typen angehört. Für ihn stand fest, dass keiner die Forderungen des Verbrechers erfüllen würde und somit würde keiner seinen Geliebten Satoshi befreien. Ähhh… Geliebt? Schlagartig wurde Ryo rot. Es wurde ihm auf einmal mit einem Schlag klar. Er hatte sich wohl die ganze Zeit dagegen gesträubt es einzusehen, aber…er liebte Satoshi. Er fand ihn aus diesem Grund süß und sexy, deswegen hatte er ihn geküsst und deswegen musste er heile da raus kommen! Er musste es ihm sagen! Inzwischen wurde auch Nii zu ihm herüber gebracht. Ryo fiel ihm um den Hals. „Nii ich glaube…ich liebe Satoshi!“, schluchzte er. Nii streichelte ihm beruhigend über den Rücken. „Na die Erkenntnis hat ja lange gedauert! Versuch dich zu beruhigen, es wird sicher alles gut gehen und dann sagst du es Sato endlich!“, sagte er ruhig. „Was?“, fragte Ryo überrascht und sah dem anderen in die Augen. „Na das war doch so was von offensichtlich, dass Sato dich mag und das du ihn auch magst!“, sagte er weiter und knuffte dem kleineren in die Seite. „HÄ…“, brachte dieser nur intelligenter Weise heraus. Der Gitarrist wuschelte ihm mit einem Liebevollen Lächeln durch die Haare. „Ich fahre wieder zu ShuU, halt du hier die Stellung und sag bescheid, wenn sich was ergibt, ja?!“, mit diesen Worten verschwand der größere auch schon wieder und ließ einen Ryo mit sich überschlagenden Gedanken und mehr als nur wild schlagendem Herzen zurück. Die alten Frauen hielten ihre Freundin fest und verabreichten ihr ein Medikament. „Lassen sie sie bitte gehen, sie ist krank und muss jetzt dringend ins Krankenhaus!“, sagte eine der beiden schüchtern und mit Tränen in den Augen. Der Mann schien erst noch zu überlegen, doch dann nickte er zustimmend. „Du…“, damit zeigte er auf den Hübschen Bankangestellten; „Du trägst sie raus aber schnell! Ich kann keine weitere Last gebrauchen.“, sagte er genervt. Der junge Mann eilte zu der Alten Dame herüber und nahm sie auf den Arm, dann verschwand er mit ihr. Wieder lief der Mann auf und ab. Es schien ihn aufzuregen, dass er nur solche lästigen Geiseln hatte. Außerdem wurden es ja auch langsam immer weniger. Nur noch der komische vorlaute Typ mit dem Schal, der Bankleiter, zwei alte Frauen, ein Bankangestellter der auch nicht mehr der jüngste war und ein Junge. Na super! Satoshi starrte abwesend nach draußen und dachte wieder an seinen Ryo. Eben dieser Ryo schreckte auf, als wieder etwas passierte. Ein Mann mit einer alten Frau auf dem Arm kam heraus. Er wollte auf die beiden zu laufen und fragen, was in dem Gebäude los sei, aber ein Polizist hielt ihn zurück. „Das geht nicht, sie können da nicht hin!“, sagte dieser. Ryo wollte sich davon nicht beeindrucken lassen. Er tat erst so, als hätte er verstanden und dann rannte er los. Er kam dabei sehr nahe an die Bank heran. Dann holte ihn der Polizist ein und schnappte sich ihn. Er wollte ihn niederdrücken doch Ryo fing wie wild an zu zappeln und zu treten. „Los lassen, ich will wissen, wie es meinem Satoshi geht!“, kreischte er. Der Polizist hob ihn etwas hoch und war froh, als er zwei seiner Kollegen auf sich zu rennen sah. „Verdammt noch mal los lassen hab ich gesagt!“, Ryo wollte einfach nicht locker lassen. Er kreischte wie ein kleines Kind. Er wollte unbedingt zu Satoshi, egal, ob es vernünftig war oder nicht. So war er wenigstens in seiner nähe, egal ob er dabei drauf gehen würde, solange er nur noch einmal Satoshi in seine Arme nehmen durfte und ihm sagen konnte, dass er ihn liebte. Auf einmal Schreckte Satoshi hoch. „RYO!“, rief er aus. Alle Anwesenden zuckten zusammen. Als Satoshi zur Fensterscheibe lief, da brüllte der Geiselnehmer wutentbrannt los. „Setz dich wieder hin verdammt.“, aber Satoshi hörte es gar nicht. Er sah, wie Ryo mit einem Polizisten wild kämpfte und wie weitere auf ihn zuliefen. Sein Ryo war da! Ganz nahe bei ihm. Er hätte vor Freude losheulen können. Dann wurde er unsanft herumgewirbelt. „Hey, hörst du schlecht, ich habe gesagt du sollst dich wieder hin setzten!“, wurde dem Sänger direkt ins Gesicht geschrien. Dieser zuckte dabei zusammen. Als Ryo bei seinem kleinen Kampf wieder zur Scheibe blickte, da sah er, wie dort Satoshi stand und von dem Bankräuber mit der Pistole bedroht wurde. Mit aller macht riss er sich los und schubste den Polizisten auf die anderen gerade angekommenen. Er lief los, los zu Satoshi an die Scheibe. Als er dort angekommen war klopfte er wild dagegen. Der Typ sollte seinen Süßen gefälligst in ruhe lassen. Wehe er würde ihm weh tun! Der Bankräuber musterte ihn irritiert und Satoshi strahlte ihn an. „Wer is denn der Vogel?“, fragte der Mann mit rauer Stimme. „Hey, das ist kein Vogel, dass ist Ryo!“, zischte Satoshi und sah wieder zu eben diesem, der an der Scheibe klebte. „Das is mir doch egal und wenn er der Weihnachtsmann wäre. Der is irre, oder? Genauso irre wie du und wenn du deinen Hintern nicht gleich wieder zur Wand bewegst, dann knall ich dich ab!“, erwiderte der Mann. Satoshi musste mit ansehen, wie Ryo von den Polizeibeamten wieder weg gezogen wurde. Er wehrte sich dabei heftig. Sehnsüchtig legte der Sänger seine Hand auf die kalte Scheibe, dann löste er sich von ihr und setzte sich wieder zu den anderen an die Wand. Verträumt blickte er ins leere. Sein Ryo war hier. Er hatte ihn nicht alleine gelassen. „Sind doch alle irre hier!“, schnaufte der Mann. Es verging eine Weile, dann klingelte wieder das Telefon. Der Bankräuber lief hin und nahm ab. „Ja…?...... Nein es ist nicht ok, wenn der Wagen später kommt! Ich will ihn jetzt oder ich erschieße eine Geisel. Und ich weiß auch schon genau welche! Geben sie mir also keinen Grund denn dem nervigen Bengel würde ich nur zu gerne eine Kugel verpassen! Gut beeilen sie sich endlich, bevor ich noch durchdrehe.“, mit diesen Worten legte er geschafft wieder auf und seufzte. Satoshi wusste, dass er gemeint war. Unsicher sah er dem Mann wieder dabei zu, wie er auf und ab lief. Ryo war in ein Polizeiauto eingesperrt worden und wurde von zwei Polizisten bewacht. So leicht würde er sicher nicht mehr in Satoshis Nähe kommen. Aber es hatte ihm gut getan dem anderen noch einmal so nahe zu sein. Nun konnte er nur hoffen, dass alles gut ging. Nach einer Weile schreckte Ryo hoch und sah gebannt aus dem Fenster. Das Fluchtauto wurde endlich vor gefahren. Nun sah er ein Paar Geiseln heraus laufen. Satoshi war leider nicht dabei, aber kurz nachdem die Geiseln in Sicherheit waren, da konnte er auch Satoshi sehen. Er wurde als Schutzschild von diesem miesen Kerl benutzt, der nun auf das Auto zu lief. Ein Schubser und Satoshi war Frei und mit quietschenden Reifen fuhr der Wagen davon. Bei der nächsten Kreuzung allerdings wurde der Wagen schon wieder gestoppt und der Verbrecher festgenommen. Von alle dem bekam Ryo jedoch nichts mit. Auch die beiden Polizisten konnten (und wollten) ihn nun nicht mehr halten. Er stürmte raus und rannte Satoshi entgegen. Dieser hatte ihn auch entdeckt und rannte ebenfalls. In der Mitte des Weges trafen sie sich und nahmen sich schwungvoll drehend in die Arme. Ziemlich lange standen sie noch so da und kuschelten sich aneinander. „Ich habe mir solche sorgen um dich gemacht!“, sagte Ryo dann irgendwann ganz leise in Satoshis Ohr. „Sorry… „, antwortete dieser, dann löste er die Umarmung und zog Ryo mit sich. „Was ist? Wohin willst du?“, fragte dieser verwirrt. „Zu mir, ich muss dir etwas Wichtiges sagen, aber nicht hier!“, antwortete dieser bestimmt. 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