Die Stimme von Animemelli (Eslosias Held) ================================================================================ Ein merkwürdiger Anrufer und eine erfolglose Aktion --------------------------------------------------- „Freise?“ meldete sich Dia. Sie lauschte und wartete. Aber niemand antwortete. „Hallo, wer ist da?“ fragte sie. Nichts. Sie drückte eine Taste und legte das Telefon wieder hin. „Hat sich wahrscheinlich verwählt. So was kommt ja öfter mal vor“, meinte Isis unbekümmert. Sie nahm das nicht besonders wichtig aber Dia machte ein besorgtes Gesicht. „Was ist denn los?“ fragte Isis kauend. „Komisch. Es hat sich keiner gemeldet.“ „Sag ich doch, hat sich verwählt. Hat noch nie jemand aus Versehen bei euch angerufen?“ fragte Isis. Dias Gesicht wurde immer ernster. „Doch schon, das macht mich ja gerade so nervös. Hier stimmt was nicht.“ „Kapier ich nicht.“ „Na was passiert denn, wenn bei euch jemand aus Versehen anruft?“ fragte Dia. „Gar nichts, ich kann ihn ja nicht durch den Hörer ziehen, wenn er mich gerade dummerweise auf´m Klo erwischt. So was muss man hinnehmen.“ Dia rollte mit den Augen. „Quatsch, das meine ich doch gar nicht. Aber wenn du deinen Namen sagst, wie reagiert der Andere dann?“ „Na entweder er sagt: tschuldigung, hab mich verwählt oder er legt einfach wortlos auf.“ „Siehst du, das meine ich. Der hier hat weder etwas gesagt, noch aufgelegt. Er hat einfach nur gelauscht, bis ich aufgelegt habe.“ Dia bekam plötzlich eine Gänsehaut. Und Isis verstand endlich. „Meinst du, da will dich einer ärgern?“ fragte sie vorsichtig. Aber das konnte sich Dia nicht vorstellen, sie war doch erst seit drei Tagen in Hamburg und kannte niemanden bis auf ihre Klasse. Und ihre Nummer hatte auch keiner. Nicht mal Isis. Plötzlich klingelte es wieder. Dia nahm den Hörer und drückte auf die Taste. „Freise?“ meldete sie sich. Am anderen Ende der Leitung herrschte Totenstille. Dia hielt den Hörer etwas schräg, damit Isis mithören konnte. „Hallo, könntest du bitte einen anderen verarschen? Du nervst“, sagte sie und drückte dann wieder die Taste. „Schon wieder! Er war noch dran, hat aber nichts gesagt. Ich frag mich, was das soll und wer das ist“, rätselte Dia. Isis wollte gerade eine Vermutung aufstellen, da klingelte das Telefon zum dritten Mal. „Freise?“ „Halt dich fern von ihm!“ Klack! Nur noch ein Tuten. Dia drückte die Taste und legte das Telefon beiseite. „Von wem denn?“ fragte sie sich irritiert. „Was war das? Was hat er gesagt?“ wollte Isis wissen. Sie hatte so schnell nichts mitbekommen. „Sie sagte: halt dich fern von ihm. Aber von wem? Von Askariels Sprecher? Das weiß doch niemand.“ „Sie? Da war eine Frau dran?“ fragte Isis. „Eindeutig“, antwortete Dia. „Dann gibt es nur eine Möglichkeit. Es war Kiki“, stellte Isis fest. „Und es geht um David. Sie versucht, dich einzuschüchtern.“ Dia war davon nicht überzeugt. „Sie kennt doch meine Nummer gar nicht. Und außerdem habe ich ihr doch heute gesagt, dass mich David nicht interessiert. Das gibt alles gar keinen Sinn.“ „Na ja, vielleicht will sie auf Nummer sicher gehen, damit du deine Meinung nicht noch änderst. Sag mal, interessiert er dich wirklich nicht?“ frage Isis neugierig. „Nein, tut er nicht. Diese Begeisterung für Reisen in die ganze Welt, das ist doch furchtbar. Ich bin zwar nur durch ganz Deutschland gezogen, aber mir hat´s gereicht. Ich will endlich mal irgendwo Wurzeln schlagen.“ Dia sah etwas wehmütig aus. Ihre Gedanken kreisten um all die Freunde, die sie schon zurück lassen musste. „Soso, du findest ihn also nicht süß?“ fragte Isis weiter. „Das hab ich nicht gesagt“, gab Dia zurück. „Klar ist er süß und nett scheint er auch zu sein. Ich hätte nichts dagegen, mit ihm befreundet zu sein aber mehr nicht.“ „Aha.“ Isis nahm diese Aussage so hin aber sie glaubte, Dia würde ihre Meinung noch ändern. Besonders dieses „aber mehr nicht“. „Oh verdammt, es ist ja schon halb neun! Ich muss nach Hause, sonst kriegt meine Mutter nen Anfall!“ rief Isis, als sie zufällig auf Dias Wecker sah. Sie sprang auf und schulterte ihren Rucksack, der nun wohl gewaltig in seinem Wert gestiegen war, jetzt mit dem Autogramm von Donna Day. Das Poster von Kalderan rollte sie vorsichtig zusammen und Dia gab ihr eine leere Papprolle aus dem Papiermüll, auf der vorher Küchenpapier war. In diese Rolle schob Isis das Poster. Dann verabschiedete sie sich und flitze zur Bushaltestelle. Sie erwischte den letzten Bus des Tages gerade noch und winkte Dia von einem Fensterplatz aus zu. Als der Bus um die Ecke verschwunden war, setzte sich Dia nachdenklich ins Wohnzimmer. Ob das am Telefon wirklich Kiki gewesen war? Plötzlich fiel ihr ein, dass sie die Brötchen gar nicht gegessen hatten. Aber Isis hatte ja genug dabei, um ihren Zuckerspiegel hoch zu halten. Dia hingegen bekam jetzt Hunger und ging in die Küche, um sich ein Käsebrötchen zu machen. Plötzlich hörte sie die Haustür aufgehen. „Ich bin wieder da!“ rief ihre Mutter. Dia ließ Brötchen und Messer fallen und rannte hinaus in den Flur. Dort fiel sie ihrer Mutter erleichtert um den Hals. „Mama, da bist du ja endlich. Bin ich froh.“ „Dia, ist alles in Ordnung? So hast du mich ja seit Jahren nicht mehr begrüßt.“ Dia ließ ihre Mutter sofort wieder los und meinte dann: „Ach, klar ist alles in Ordnung. Ich bin nur froh, dass du wieder da bist.“ Sie wollte von den Anrufen nichts sagen. Ihre Mutter hätte sich darüber noch viel mehr aufgeregt als sie. „Na gut, wenn das so ist, könntest du eigentlich den Tisch decken, dann können wir gleich alle zusammen essen. Papa kommt auch jeden Moment nach Hause. Oder hast du schon mit Isis gegessen? Ist ja schon recht spät.“ „Nein, wir haben soviel geredet, das haben wir glatt vergessen.“ „Na dann.“ In diesem Moment ging die Haustür auf und Dias Vater stand buchstäblich auf der Matte. „Hallo Papa, du bist ja auch schon da. Prima, dann können wir ja alle zusammen essen. Ich decke schnell den Tisch.“ Und schon war Dia wieder in der Küche verschwunden. „Hat sie was? Sie sieht so aufgeregt aus, beinahe überdreht“, stellte Dias Vater fest. „Keine Ahnung, was mit ihr los ist. Vielleicht ist Isis daran schuld.“ „Wer ist Isis?“ „Das ist Dias neue Freundin aus der Schule. Sie war heute hier. Ein nettes Mädchen. Und ein Fan von mir.“ „Marianne? Weiß sie etwa, wer du bist?“ „Ja aber keine Sorge, sie wird es nicht rumerzählen.“ „Dein Wort in Gottes Ohr.“ Doch bevor die beiden weiter darüber diskutieren konnten, rief Dia sie zum Essen. Und dabei erzählte sie ihrem Vater alles von der Schule und von Isis, von David und Kiki und von der Suche nach Askariels Sprecher. Allerdings verstanden ihre Eltern nicht, warum sie den suchen wollten. Aber sie fragten auch nicht. Am nächsten Nachmittag trafen sich Dia und Isis bei Isis zuhause. Ihre Eltern empfingen Dia sehr herzlich und stellten deutlich heraus, wie unglaublich schwer es ihre arme Tochter doch hatte. Isis verdrehte dabei ständig die Augen und als die beiden Mädchen endlich in Isis´ Zimmer verschwunden waren, entschuldigte die sich bei ihrer Freundin für den Endlosvortrag. „Sorry, ich hab dir ja gesagt, dass sie überfürsorglich sind. Sie haben dauernd Angst um mich, das kann ganz schön nervig sein. Aber trotzdem würde ich mit niemandem tauschen.“ Dia winkte ab. „Ach, schon gut. Ist doch verständlich. Solange sie mir das nicht jedes Mal erzählen, wenn ich komme. Dieses eine Mal kann ich schon verkraften. So, und jetzt lass uns das Plakat fertig machen.“ „Ich hab alles bereit gelegt, was wir brauchen.“ Isis zeigte auf ihren Schreibtisch. Dort lagen Filzstifte, Glitzerstifte, Kleber, Tesafilm, Eddings in verschiedenen Farben und Textmarker. „Meine Güte“, staunte Dia, „wir machen doch keine Leuchtreklame!“ „Ich dachte, wir schmücken es hübsch, malen noch ein paar Herzchen rein und so“, kicherte Isis. „Ha ha, sehr komisch. Hast du die große weiße Pappe?“ fragte Dia pikiert und Isis grinste schadenfroh. Sie zog eine große Rolle hinter ihrem Schrank hervor und hievte sie auf den Stuhl. „Hier ist genug Papier für eine weltweite Suchaktion drauf. Wir malen das Schild auf Papier und kleben es hinterher auf Pappe. Ich hab mir da schon einen großen Karton gesichert, den schneiden wir auseinander. Aber vielleicht sollten wir das Ding nicht zu groß machen, sonst wird es einfach entsorgt, weil man nichts anderes mehr sieht.“ „Verstehe ich nicht. Ich dachte, wir stellen das einfach unten in den Eingangsbereich, wo es jeder sieht, der dran vorbeiläuft“, beschrieb Dia. Aber Isis hatte eine andere Idee. „Nein, wir hängen es ans schwarze Brett. So was gibt es in jeder Firma. Dort werden Ankündigungen ausgehängt, die alle Mitarbeiter betreffen. Und auf diese Art wird es jeder lesen.“ „Eine prima Idee!“ freute sich Dia. „Aber sag mal, lassen die uns überhaupt da rein, damit wir bis ans schwarze Brett kommen?“ Ein berechtigter Einwand, wie Isis fand. Notfalls musste Eine ablenken, während die Andere sich durchschlich. „Mensch, das wird ja viel aufregender als ich dachte! Aber vielleicht lässt man uns ja so durch“, hoffte Dia. „Wir werden sehen“, beendete Isis die Vermutungen. „Sag mal, hat eigentlich Kiki heute irgendwas zu dir gesagt?“ „Nichts, sie hat mich nur giftig angestarrt, als David „Guten Morgen“ zu mir gesagt hat. Ich glaube nicht, dass sie angerufen hat.“ „Natürlich, wer sollte es denn sonst gewesen sein? Sie hat einen Grund, sonst kennt dich doch keiner. Und von Askariel weiß niemand außer uns beiden.“ Dia versuchte noch mehrere Male, Isis zu überzeugen aber Isis ließ nicht von ihrer Meinung ab. Sie war überzeugt, es konnte nur Kiki gewesen sein. „Lass uns jetzt endlich anfangen. Sonst schaffen wir es heute nicht mehr zu den Studios. Wird eh schon knapp. Vielleicht fahren wir besser morgen. Machen wir heute nur das Schild fertig“, schlug Isis vor. Dia war enttäuscht aber sie stimmte zu. Sie malten bis zum Abend. Als sie endlich zufrieden waren, war die Papierrolle nur noch halb so dick und Isis´ Papierkorb quoll über. Sorgfältig klebten sie das Papier auf den Karton und dann verabschiedete sich Dia. Später lag sie wach in ihrem Bett und stellte sich vor, wie Askariel sie anrief. Mit einem zufriedenen Lächeln ließ sie sich in Morpheus´ Arme fallen. Am nächsten Tag konnte sich Dia gar nicht richtig auf den Unterricht konzentrieren. Sie war so aufgeregt, dass sie sogar die Problematik mit Kiki völlig vergaß. Als David sie begrüßte, lächelte sie ihn an. „Morgen! Na, alles klar bei dir?“ fragte sie fröhlich. David sah erstaunt aus. „Nanu, du redest ja mal mit mir, wie kommt denn das?“ fragte er verwundert. „Klar, warum sollte ich denn nicht mit dir reden? Du redest ja auch mit mir!“ „Das ist aber das erste Mal seit du in dieser Klasse bist. Gestern hast du mich nur groß angesehen und dann warst du unterm Tisch verschwunden.“ Dia lief rot an und suchte nach einer passenden Ausrede. Aber es fiel ihr nichts Plausibles ein. Deshalb wechselte sie das Thema. „Sag mal, hast du nicht Lust, am Samstag was mit mir zu unternehmen? Ich würde gerne mal wieder in eine Disco gehen aber ich kenne mich hier ja nicht aus. Isis darf leider nicht wegen der Zucker-Sache.“ Davids Augen leuchteten auf. Dia bemerkte das nicht aber Kiki sah es ganz genau. Und sie hatte gehört, was Dia gesagt hatte. Offensichtlich hatte ihre Drohung nicht gewirkt, nun gut, dann musste sie sich eben deutlicher ausdrücken. Im Laufe des Vormittags schnappte sie zufällig etwas über den geplanten Ausflug zum Synchronstudio auf. Sie hatte zwar keine Ahnung, was Dia und Isis dort wollten aber es interessierte sie auch nicht. Zum Glück kannte sie die Öffnungszeiten des Studios. Heute war Mittwoch, da war am Nachmittag auch für Besucher geöffnet. Kiki hatte einen Plan. In der letzten Pause verschwand sie plötzlich und tauchte erst während des Unterrichts wieder auf. Der Lehrerin sagte sie, sie hätte noch dringend zur Toilette gemusst. Die glaubte ihr das. Als Kiki zu ihrem Platz ging, lächelte sie böse. Dia konnte kaum stillsitzen. Sie rutsche auf ihrem Sitz im Bus hin und her. Isis musste sie immer wieder beruhigen. Irgendwann wurde sie von der Euphorie angesteckt und als die beiden Mädchen am Studio aus dem Bus stiegen, kicherten sie nur noch vor Aufregung. Isis hatte das Plakat in ihre alte Kunstmappe gesteckt, damit es nicht jeder sah. Als sie das Studio betraten, saß ein älterer Mann am Empfang. Dia und Isis traten an die Glasscheibe und drückten sich beide Daumen. „Guten Tag, die Damen. Kann ich Ihnen helfen?“ fragte der Mann freundlich. „Guten Tag. Wir hätten ein spezielles Anliegen“, begann Isis zu erklären, denn Dia brachte kein Wort heraus. „Wir suchen jemanden, der hier arbeitet.“ „So? Haben Sie einen Termin? Wer ist es denn?“ fragte der Mann und zog einen großen Terminkalender zu sich heran. Dia und Isis sahen sich etwas ratlos an. Das sah ja nicht gut aus! „Tja, das wissen wir leider auch nicht. Und wir haben auch keinen Termin“, antwortete Isis. „Und wir wollen auch nicht zu ihm, wir möchten ihm nur eine Nachricht hinterlassen.“ Der Mann schob den Kalender wieder von sich. „Nun ja, wenn Sie einen Termin hätten, könnten Sie zu ihm, heute ist ja Besuchertag. Aber wenn Sie nur eine Nachricht hinterlassen wollen, kein Problem. Und für wen ist die Nachricht?“ fragte der Mann und riss einen Zettel von seinem Notizblock. „Nein, schon gut, wir haben die Nachricht hier“, sagte Isis und öffnete ihre Mappe. „Und wie gesagt, den Namen wissen wir nicht, jedenfalls nicht den richtigen.“ Mit diesen Worten zog sie das Plakat aus der Mappe und hielt es vor sich. Der Mann hinter der Scheibe schaute verblüfft auf das Plakat und dann Isis und Dia an. Dann las er den Text und sein Blick verfinsterte sich. „Was ist denn das für ein Blödsinn? Seid ihr etwa zwei verrückte Fans? Erhofft ihr euch Autogramme oder Fanartikel hier?“ fuhr er die Mädchen an. In dem Moment ging die Tür zur Halle auf und ein etwa 20 jähriger Mann kam heraus. Er beachtete die Mädchen nicht aber als Isis bat: „Bitte, wir wollen doch nur dieses Schild an Ihrem schwarzen Brett aufhängen, damit sich der Sprecher bei meiner Freundin hier meldet! Wenn wir seinen Namen wüssten, wäre das vielleicht gar nicht nötig aber Askariels Sprecher wird einfach nicht genannt in der Serie.“ Da blieb der Mann plötzlich stehen. „Ihr spinnt wohl! Das kommt überhaupt nicht in Frage! Die Sprecher möchten nicht von Fans genervt werden und dieser ganz besonders. Deshalb wird sein Name auch nirgendwo genannt. Also spart euch die Mühe und dieses Schild wird hier nicht aufgehängt!“ Der Pförtner wollte gerade zu einem Rausschmiss übergehen, als er den jungen Mann bemerkte. „Oh, hallo Dominik! Schon Feierabend?“ fragte er, während Isis enttäuscht das Plakat wieder in ihrer Mappe verstaute. „Hallo Didi, was ist denn hier los?“ fragte der junge Mann zurück. Dia sah Isis an und Isis verstand. Sie zog das Schild wieder aus der Mappe und zeigte es dem Mann. „Wir möchten gern dieses Schild hier aufhängen. Wir suchen den Sprecher von Askariel aus Eslosia. Meine Freundin Dia hier ist nämlich total in seine Stimme verknallt.“ Während der Mann den Text durchlas – offenbar sehr sorgfältig, er brauchte dafür eine ganze Minute - lief Dia knallrot an und rammte Isis den Ellenbogen in die Seite. Die grinste nur und ihr fragender Blick sollte wohl soviel bedeuten wie: stimmt doch! „Ein hübsches Schild, aber Didi hat Recht. Ihr dürft so was hier nicht aufhängen. Sorry“, bestätigte der Mann und steckte sich einen Kugelschreiber in die Jacke. Noch enttäuschter packte Isis das Schild ein zweites Mal in die Mappe zurück. „Na, habt ihr es jetzt verstanden?“ fragte der Pförtner triumphierend. „Und jetzt geht lieber nach Hause.“ Dagegen konnten die Mädchen nichts machen. Mit hängenden Köpfen verließen sie das Studio und trabten in Richtung Parkanlage. „Hat man so was schon erlebt?“ fragte der Pförtner und schüttelte verständnislos den Kopf. „Ein Suchplakat für einen Synchronsprecher! Mal ehrlich: hättest du dich bei dem Mädchen gemeldet?“ fragte er den jungen Mann. Der sah Dia neugierig hinterher und lächelte. Dann hielt er seine linke Handfläche hoch und der Pförtner sah, dass etwas darauf gekritzelt war, ziemlich undeutlich und etwas verschmiert. Eine Telefonnummer. „Hast du mal ein Blatt Papier?“ fragte der Mann und grinste. Der Pförtner schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf und schob einen Zettel unter der Trennscheibe hindurch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)