silhouette target von cork-tip (Akatsuki alle(in) zu Haus) ================================================================================ Kapitel 9: fucked up rebels --------------------------- Hallo, alle zusammen! Diesmal hat das neue Kapitel lange auf sich warten lassen - dafür muss ich mich entschuldigen. Leider wird es in nächster Zeit nicht besser werden. -.- Nähere Infos zum aktuellen Status meiner FFs finden sich auf meinem Steckbrief. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir trotz allem treu bleiben! Zu diesem Kapitel gibt es nicht wirklich viel zu sagen, da es nicht überdurchschnittlich viel Handlung enthält. Ein bisschen Hidan, ein bisschen Deidara, ein bisschen Sasori. Das nächste dürfte wieder interessanter werden. Ich muss allerding vorwarnen, dass es sich hauptsächlich um eine Rückblende handeln wird. Gaststar: Orochimaru.^^ Viel Spaß beim Lesen! Über Kommentare und Favos habe ich mich natürlich wieder einmal sehr gefreut.^^ Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Hidan endlich auch die letzten Papierkrümel losgeworden war und sein Mund sich nicht mehr trocken und taub anfühlte. Auch seine rechte Hand konnte er wieder anständig bewegen. Seine Wunden heilten schnell. Zumindest die, die an der Oberfläche lagen. In seinem Inneren sah es etwas anders aus. Kakuzu hatte ihn schon immer behandelt wie ein Stück Dreck, das war nichts neues, doch seit sie ins Hauptquartier zurückgekehrt waren, hatten seine Misshandlungen eine völlig neue Qualität angenommen. Fast schien es, als wollte er dem Rest der Akatsuki beweisen, dass er nach wie vor weit davon entfernt war, in Hidan mehr als ein notwendiges Übel zu sehen, das ihm der Leader völlig gegen seinen Willen aufgedrängt hatte. Als ob das nötig gewesen wäre! Außer Hidan selbst interessierte es vermutlich überhaupt niemanden, ob sie sich gut verstanden oder nicht. Nun gut, Tobi und den Leader möglicherweise schon, schließlich hatten die plötzlich ihre Begeisterung für harmonische Zusammenarbeit entdeckt, aber das wiederum war für ihn nicht von Interesse. Fakt war jedenfalls, dass Hidan gut das Doppelte an Schlägen und herabwürdigenden Bemerkungen einstecken musste, wenn einer der anderen anwesend war und langsam aber sicher hatte er es satt. Mittlerweile musste er Kakuzu nicht einmal mehr nennenswert auf die Nerven gehen, um im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand geklatscht zu werden. Ihn ernsthaft wütend zu machen schaffte er ohnehin selten, denn dazu musste Kakuzu sich erst einmal wirklich mit ihm auseinandersetzen und solange er stark genug war, um ihn mit ein paar gezielten Schlägen zum Schweigen zu bringen, sah er dazu wohl keine Veranlassung. Unter diesen Umständen hatte er nicht einmal mehr Zeit, seine Religion anständig auszuüben. Wann denn auch, wenn er den ganzen Tag mit putzen, reparieren und sonstigem Kram beschäftigt war? Hidan war vieles, aber ganz bestimmt kein Dienstmädchen. Er hatte wirklich lange genug nach Kakuzus Pfeife getanzt, damit musste Schluss sein. Ein für alle Mal. Er hatte schlichtweg nicht die Kraft, noch lange so weiterzumachen wie bisher. Wenn er sich Kakuzu nicht widersetzte, konnte er sich gleich auf dem Sklavenmarkt verkaufen lassen; sein Ego hielt diese ewigen Demütigungen nicht mehr aus. Irgendwie musste er es schaffen, seinem Partner endlich Respekt beizubringen, so aussichtslos das im ersten Moment auch erschien. Im Grunde war Kakuzu nur ein verbitterter alter Mann, der sich auf nichts und niemanden verlassen wollte, außer auf sich selbst und sein verfluchtes Geld. Teamarbeit war ihm ein Graus. Und Hidan konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum. So wie er das sah, waren sie wie füreinander geschaffen – wenn dieser kitschige Gedanke einmal erlaubt war. Nicht nur im Kampf ergänzten sich ihre Fähigkeiten perfekt, auch dass sie so unterschiedliche Vorstellungen vom Leben hatten, war nicht zwangsläufig negativ zu bewerten. Wenigstens musste Kakuzu nicht befürchten, dass er sich in seine finanziellen Transaktionen einmischte. Ja, wahrscheinlich könnten sie das beste Team aller Zeiten sein, wäre Kakuzu nicht so stur darauf bedacht, ihn zu verachten und sich so gut es ging von ihm zu distanzieren. Was zum Teufel war denn nur so schwer daran, die Einsamkeit aufzugeben und einen anderen Menschen in seinem Leben zu tolerieren, der KEIN willenloser Untergebener war?! Sogar Sasori und Itachi kamen irgendwie damit zurecht und ihnen war bislang noch kein Zacken aus der Krone gefallen! Resigniert schlug Hidan den Kopf gegen die hell geflieste Wand des Badezimmers. Eigentlich war es müßig, derartige Vergleiche anzustellen. Schließlich hatte das Blondchen sich freiwillig untergeordnet, indem er angefangen hatte, Sasori als seinen Meister zu betrachten, auch wenn ihm das wohl selbst nicht so richtig bewusst war; und Itachi war geübt darin, Kisame einfach auszublenden, wenn er keine Lust auf menschliche Interaktion hatte, was so ziemlich immer der Fall war. Am wenigsten Spannungen wies vermutlich Konans und Pains Verhältnis zueinander auf, aber das bewegte sich nun endgültig nicht mehr im Rahmen des Vergleichbaren. Er sollte sich besser auf seine eigenen Probleme konzentrieren, wenn er nicht wieder den Küchenboden schrubben wollte, sobald Kisame seinen Partner nicht mehr mit seinem belanglosen Gerede belästigte. Und nichts lag ihm ferner, als das. Er putzte doch sowieso nur, weil er sich dazu zwingen ließ. Was konnte Kakuzu ihm schon großartig anhaben? Hidan war unsterblich – egal wie oft er versuchte ihn um die Ecke zu bringen, er würde es überstehen. Und schlechter, als er es ohnehin schon tat, konnte sein Partner sowieso nicht mehr von ihm denken. Wie man es auch drehte und wendete - er hatte nichts zu verlieren. Hoffentlich besaß er auch die nötige Willenskraft, Kakuzus geballte Ablehnung zu ertragen ohne gleich wieder einzuknicken. Hidan wusste, dass es ihm nicht leicht fallen würde, aber er wusste auch, dass er über kurz oder lang völlig zusammenbrechen würde, wenn er nicht wenigstens versuchte, seine Situation zu ändern. Ab sofort würde Kakuzu nur noch auf Granit beißen, wenn er ihm irgendetwas absurdes befehlen wollte, das hatte Hidan sich geschworen! Von wegen Eigentum! Von wegen „das kann Hidan sauber machen“! Damit war ein für allemal Schluss! Entschlossen hob er den Kopf und starrte seinem eigenen Spiegelbild so fest und unbewegt in die Augen, als wollte er sich selbst von der Gültigkeit seiner Worte überzeugen. Dann verließ er das Badezimmer. Der Tag war noch jung und es war an der Zeit, seinem Gott zu opfern. Das altbekannte Ritual würde ihm mit Sicherheit genügend Kraft geben, um Kakuzu die Stirn zu bieten. „Katsu!“ Ein paar angekokelte Singvögel rasten im Sturzflug Richtung Erde. Deidara betrachtete sie mit einem irren Grinsen. Was war so ein Vogel schon wert? Ihre erbärmliche Existenz bestand nur aus drei Dingen: Fressen, Scheißen und Ficken; zu ihrem nervtötenden Gepiepse wollte er sich gar nicht erst äußern. Trotzdem hatte er sie im Augenblick ihres Todes zu einem unvergleichlichen Kunstwerk erhoben. Erst in der Vergänglichkeit entfaltete sich wahre Schönheit, das hatte er sich selbst soeben aufs Neue bewiesen. Einmal mehr griff er in seine Tasche und ließ seine Hände den feuchten, frischen Ton verschlucken, um ein paar weitere explosive Tierchen zu formen. Unmittelbar nach dieser Totalkatastrophe von Frühstück hatte er die alten Bretter, mit denen das Fenster des Künstler-Teams vernagelt gewesen war, entfernt und es sich auf dem Fensterbrett gemütlich gemacht. Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, hatte der zweite Tag im Hauptquartier nicht weniger beschissen angefangen, als der erste geendet hatte und er hatte einfach nicht anders gekonnt, als sich ein bisschen abzulenken. Ob aus Hidan auch ein Kunstwerk werden würde, wenn es ihn in tausend kleine Teile zerriss? Deidara gefiel der Gedanke nach wie vor erstaunlich gut. Wenn Kakuzu nicht gerade Weltmeister im Zusammensetzen äußerst kleinteiliger Puzzles war, würde er ihn nicht einmal wieder zusammensetzen können und Deidara hätte ein Problem weniger. Vielleicht wäre Hidan zu ermorden nicht ganz das, was der Leader unter einer Verbesserung des Miteinanders verstand, aber davon träumen konnte er allemal. Er begriff überhaupt nicht, warum es dieser Mistkerl ausgerechnet auf ihn abgesehen hatte. Seines Wissens nach hatte er nichts getan, was Hidan dazu veranlasst haben könnte ihn zu hassen, aber wenn Hidan unbedingt Krieg wollte, dann konnte er ihn haben! Ein kleiner Tonvogel erhob sich von seiner Handfläche, schwang sich auf in den strahlend blauen Himmel, um dort eine vollkommen ahnungslose Amsel zu umkreisen. Der kleine schwarze Vogel stimmte ein letztes Liedchen an. Dann verschwand er in einer Wolke aus Rauch und Feuer. Deidara lachte befreit. Langsam aber sicher wurde sein Kopf wieder klar, die Wut, die zuvor seine Sinne getrübt hatte, war verschwunden. Die optimale Voraussetzung, um Rachepläne zu schmieden, die nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Schließlich hatte er nicht nur mit Hidan, sondern auch mit Itachi noch eine Rechnung offen. Und möglicherweise sollte er auch darüber nachdenken, wie er Sasori wieder besänftigen konnte. Es war mehr als seltsam: Einerseits schien sein Partner schlechter auf ihn zu sprechen zu sein, als jemals zuvor, was wohl an der Sache mit Itachi lag, und andererseits hatte er ihn zuverlässig gegen Hidans Attacken verteidigt, ohne dass er auch nur darum gebeten hätte. Tatsächlich war ihm diese Einmischung alles andere als willkommen, denn schließlich ließ sie ihn unnötig schwach und unselbstständig wirken. Davon abgesehen konnte Deidara nach wie vor nicht verstehen, warum sich sein Partner so wahnsinnig darüber aufregte, dass er mit Itachi geschlafen hatte. Die Gründe, die er ihm genannt hatte, erschienen ihm wenig glaubhaft. Wenn jemand ein Problem mit diesem Umstand haben sollte, dann er selbst. Und er hatte ein Problem damit. Ein ganz gewaltiges. Und er würde nicht eher ruhen, als bis der verdammte Uchiha hilflos vor ihm im Staub kniete! So unerreichbar fern dieses Szenario auch schien – Deidara wusste, dass es möglich war. Niemand war unbesiegbar, jeder hatte eine Schwachstelle und wer nicht erst versuchte zu kämpfen, der konnte nur verlieren. Und wenn er mit Itachi fertig war, war Hidan an der Reihe. Innerhalb seiner eigenen Wertungsmaßstäbe war der Jashinist das eindeutig kleinere Übel, so ätzend seine ewigen Beleidigungen und tätlichen Übergriffe auch sein mochten, aber das bedeutete nicht, dass er ihn ungeschoren damit davonkommen ließ. Fünf Tage im Hauptquartier standen noch bevor. Fünfeinhalb, genauer gesagt. Wenn er Hidan seine Unverschämtheiten heimzahlen wollte, musste er es innerhalb dieser Frist tun, da nicht ersichtlich war, wann sich das nächste Mal die Gelegenheit dazu ergeben würde. Wie Pain es am Vortag so treffend formuliert hatte, ging ihre „Arbeit“ langsam in die „heiße Phase“ über, was unweigerlich weniger Freizeit und mehr Missionen bedeutete. Das Hauptquartier würde er vermutlich eine ganze Weile nicht zu Gesicht bekommen und wenn, dann war nicht unbedingt davon auszugehen, dass Hidan und Kakuzu sich zur selben Zeit dort aufhielten. Mit einem Hologramm zu streiten war reichlich sinnentleert. Deidara konnte es sich nicht leisten, unnötig lange zu warten. Entschlossen ließ er ein weiteres Tonvögelchen aufsteigen und explodieren. Der bloße Anblick des gleißenden Funkenregens erfüllte ihn mit einem seltsamen Glücksgefühl, von dem er nicht so recht wusste woher es kam und was es zu bedeuten hatte. Es gehörte nicht zu der Kategorie „tiefe Zufriedenheit“, die ihm durchaus bekannt gewesen wäre, sondern hatte viel eher einen Beigeschmack freudiger Erwartung. Kurzzeitig schweiften seine Gedanken ab und begaben sich auf einen etwas unkoordinierten Streifzug durch seine Vergangenheit. Dann fand der Frieden ein jähes Ende. Deidara hatte nicht bemerkt, dass Sasori zurückgekehrt war und war entsprechend überrascht, als er ihm ohne jede Vorwarnung in die Kniekehlen trat und ihn somit erfolgreich zu Fall brachte. Ehe er auch nur begreifen konnte, was nun wieder mit ihm geschehen war, hatte sein Partner mit eisernem Griff seine Handgelenke gepackt, ihn auf den Rücken gedreht und zu Boden gedrückt. In seinen Augen spiegelte sich blanke, ungeschminkte Wut. „Deidara, du blödes Gör!“, brüllte er ihm zornig ins Gesicht, doch obwohl es recht selten war, dass er vergleichbar laut wurde, erschrak Deidara nicht. Es schien, als konnte ein Teil von ihm nicht so recht begreifen, dass die Situation, in der er sich befand, alles andere als ungefährlich war. Auf eine seltsame Art und Weise faszinierte ihn Sasoris Ausbruch sogar. Er hatte ihn nie zuvor so wütend gesehen, nicht in dieser, seiner wahren Gestalt. Und so konnte er nicht anders, als reglos dazuliegen und zu starren. Wo war Hiruko? Wieso hatte Sasori abermals auf ihren Schutz verzichtet? Deidara wusste nicht recht, was er davon zu halten hatte. Und selbst wenn er es gewusst hätte, wäre ihm dadurch nicht klarer geworden, wodurch er seine Wut heraufbeschworen hatte. „Du bist eine wandelnde Katastrophe!“, schrie Sasori und versetze ihm in Rage einen der inzwischen unangenehm vertrauten Faustschläge ins Gesicht. „Du machst nur Probleme! Zu was bist du eigentlich zu gebrauchen?! Ich hab' es so satt! Bin ich dein Vater?! Ich kann dir nicht den ganzen Tag auf die Finger schauen, also reiß' dich verdammt nochmal zusammen und versuche, wenigstens zehn Minuten keinen Ärger zu machen!“ Deidara leckte sich das Blut von seiner aufgeplatzten Lippe und... starrte. Was hatte er getan? Er war sich keiner Schuld bewusst. Zumindest keiner, für die Sasori ihn nicht schon längst zur Rechenschaft gezogen hätte. Sein Griff war so fest. Seine Finger fühlten sich an wie Handschellen aus nacktem Stahl. Das passte nicht in sein Weltbild. Irgendetwas stimmte nicht. „Du schläfst mit Itachi, du legst dich ständig mit Hidan an, und jetzt hetzt du uns mit deinen verfluchten Explosionen die ganze Umgebung auf den Hals! Ich glaube das einfach nicht!“ Sasori wirkte befremdlich erschöpft, als er von seinem Partner abließ und sich schwer atmend in seine Zimmerhälfte zurückzog. Er musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass er Deidara ziemlich verwirrt hatte, und er verwünschte sich dafür, dass er die Kontrolle über sich selbst verloren hatte, nur, weil er mit den Nerven am Ende war. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Niemals hatte er sich so sehr auf eine Mission gewünscht wie in diesem Augenblick, auch wenn das bedeutete, dass er Tagelang alleine mit seinem nervtötenden Partner durch die Wildnis wandern musste. Der Gedanke mit Deidara allein zu sein war weitaus angenehmer, als mit ihm im Hauptquartier festzustecken. Deidara alleine war schlimm, doch Deidara in Interaktion mit anderen Akatsuki war schlichtweg unerträglich. Auf diese blonde Totalkatastrophe war einfach kein Verlass! Er hatte von Anfang an gewusst, dass Deidara nicht mehr sein würde, als eine Plage. Eine Last, die er gezwungenermaßen mit sich herumtragen würde, ein junger Mann, der seiner Einschätzung nach ohnehin nicht lange genug am Leben bleiben würde, um das, was von seinem eigenen, erbärmlichen Leben noch geblieben war, zu einer vollkommenen Hölle zu machen. Wenn ihm jemand gesagt hätte, dass er für ebendieses wandelnde Ärgernis das Kindermädchen spielen würde, hätte er entweder gelacht oder Deidaras Leben auf der Stelle ein unschönes Ende bereitet. Dennoch war es genau das, was er getan hatte. Er hatte seinen Partner in Schutz genommen, ihn zurechtgewiesen und versucht, ihn zur Vernunft zu bringen, und alles, was er im Austausch für seine Bemühungen erhielt, war blanke Enttäuschung. Welcher Teufel hatte ihn nur geritten, dass er allen Ernstes damit begonnen hatte, seinen inkompetenten Partner zu akzeptieren? Sasori konnte es sich nicht erklären. Abgesehen davon, dass seine ewige Undankbarkeit gewaltig an seinen Nerven zehrte, wusste er nur allzu gut, dass es ein grober Fehler war, andere Menschen an seinem Leben teilhaben zu lassen. Vertrauen wurde immer missbraucht, Schwächen immer ausgenutzt. Erbarmungslos. Erst recht von denjenigen, die einem am nächsten standen. Und wer konnte einem Akatsuki näher stehen als sein Teampartner? Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er, wie Deidara wieder auf die Füße kam und sich unnatürlich langsam in die andere Hälfte des Zimmers zurückzog ohne den Blick auch nur für den Bruchteil einer Sekunde von ihm abzuwenden. Er wirkte lächerlich schockiert. Wie ein Kind, das nicht begreifen konnte, warum man etwas härtere erzieherische Maßnahmen ergriffen hatte. Natürlich war Deidara kein Kind mehr; Sasori war sich dessen vollauf bewusst, auch wenn er ihn von Zeit zu Zeit recht gerne so bezeichnete. Allerdings fehlte ihm einiges an Erfahrung – ein Defizit, das seine große Klappe unmöglich kompensieren konnte. Wahrscheinlich verstand er wirklich nicht, was Sasori so wütend gemacht hatte. Er war zu sorglos und naiv. Er war so voller Leben, und doch konnte Sasori nicht umhin zu glauben, dass er ebenso zu der Sorte Mensch gehörte, die einen frühen und sinnlosen Tod sterben würden. Anders als Orochimaru. Eine lange Zeit über hatte er geglaubt, dass er sich auf Orochimaru verlassen konnte. Umso bitterer war am Ende die Enttäuschung gewesen. Er hätte ihm niemals Vertrauen schenken dürfen. Jetzt konnte er es nicht mehr ungeschehen machen. Aber es war nicht seine Art, Fehler wieder und wieder zu wiederholen – er durfte Deidara nicht weiterhin so nahe an sich heranlassen, wenn er nicht wollte, dass sich die Katastrophe wiederholte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)