Sleep Well von Tsuki14 (KanamexZero) ================================================================================ Kapitel 11: "Ich werde dich fangen, wenn du fällst..." ------------------------------------------------------ Hey ho, meine Süßen! Ich bin wieder zurück! *Schnell auf die Knie geht und weint* Es tut mir so~o leid! So unendlich dolle leid! Ich habe so unglaublich lange gebraucht! Es tut mir wirklich leid! Es wird nie wieder vorkommen, hoffe ich^^“ So, ich möchte euch nun wirklich nicht länger Stören! Vielen Dank für eure Kommentare, sie haben mich Lächeln lassen! Ein besonderer Dank geht an, littlpinkunicorn! Ohne dich wäre das Kapitel wahrscheinlich immer noch nicht fertig! Nachdem du mich angeschrieben hattest, habe ich angefangen zu schreiben =D Vielen Dank!♥ Viel Spaß♥ __________________________________________________________________________________ „Ich werde dich fangen, wenn du fällst…“ ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Lachend gingen Yuuki und Ichiru den Weg entlang. Viele bunte Blätter bedeckten den Boden, wurden von dem Wind aufgewirbelt und davon getragen. Ein sanftes Rascheln klang durch die Lüfte, beruhigte einen. „Haha, ja das war gestern echt klasse! Sag mal, Ichiru, ist dein Bruder seit drei Tagen auch so ernst und niedergeschlagen?“ „Hm? Nein, er ist immer Ernst. Wieso fragst du? Ist Kaname etwa ernst und niedergeschlagen?“ Die Braunhaarige wandte ihren fragenden Blick ab und schaute zu Boden. „Ja. Okay, er war schon immer ernst aber nie so ernst. Er lacht wenig und isst kaum. Dazu habe ich Kaname noch nie weinen sehen. Ich mache mir Sorgen.“ „Das kann ich verstehen. Aber wie kommst du darauf, dass es was mit meinem Bruder zu tun hat?“ „Ichiru, als er geweint hat, nach wem hatte er gefragt?“, fragte Yuuki und schaute den Silberhaarigen böse an. „Nach meinem Bruder.“ „Siehst du.“ „Entschuldige.“ „Nicht schlimm.“ „Du, Yuuki?“ „Ja?“ Ichiru stoppte, senkte seinen Blick zu Boden. „Ichiru? Was ist?“ Besorgt blickte sie ihren Freund an. „Ähm…Ich…Ich w-wollte dir…dir sagen, dass…dass ich dich…dich…mag und…und für deine Freundschaft danke!“, stotterte der Silberhaarige während sich eine starke Röte auf seine Wangen legte. //Wie niedlich! Er ist so liebenswürdig!// Leicht lachte Yuuki auf bevor sie auf den jungen Kiryuu zu ging, sanft ihre Hände auf dessen Wangen legte und sein Gesicht anhob, in den tiefen blauen Seen versank, die sie so zärtlich und warm anschauten. //Solch einen Freund hatte ich noch nie…Er ist so unglaublich toll!// Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der Braunhaarigen. „Ich mag dich auch Ichiru! Sogar sehr. Außerdem muss ich dir, für diese Freundschaft danken! Vielen lieben Dank, Ichiru, dass du an meiner Seite bist!“, sprach sie mit fröhlicher Stimme während ihr das Blut in den Kopf schoss, doch sie ignorierte es, kuschelte sich an den schlanken Körper ihres besten Freundes. //Oh, Yuuki, wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich mag…// Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen als er sanft seine Arme um den zierlichen Körper Yuuki´s legte. Ein angenehmes Klingeln erfüllte das große Gebäude, wies daraufhin das der Unterricht vorbei war. Seufzend packte Zero seine Sachen in die Tasche, zog sich hastig seine Sachen an und verschwand aus dem Klassenraum, rauschte an Kaname vorbei. Dieser ließ seufzend seinen Kopf auf die Tischplatte fallen. //Seit drei Tagen…Seit drei verdammten Tagen geht er mir aus den Weg! Ich denke er liebt mich…Wieso tut er das? Wieso redet er nicht einmal mit mir? Ich versteh ihn nicht…Wieso kann er seinen Vater nicht verlassen?// ~*~*~*~* Flashback (Vor drei Tagen)~*~*~*~* Der Raum lag in Dunkelheit, nur leichtes Licht fiel durch die zu gezogenen Vorhänge. „Ich hold dir schnell deine Kleidung, die du mir geliehen hattest.“, sprach er mit leiser Stimme bevor er aus dem Zimmer lief. Seufzend ließ sich Kaname auf das Bett des jüngeren nieder. //Ich habe es ihm gestanden…War es richtig? Ich habe das Gefühl als hätte ich den größten Fehler meines Lebens gemacht…Ah, man! Ich hasse es wenn ich so denke…//Seufzend ließ sich Kaname nachhinten fallen, nahm den süßlichen Geruch Zero´s in sich auf und schloss genießerisch seine dunkelroten Seelenspiegel. „Na, bequem?“, ertönte die tonlose Stimme Zero´s. „Es wäre bequemer wenn du neben mir liegen würdest…“, wisperte Kaname, bemerkte nicht wie er den jüngeren zum glühen brachte. Nach wenigen Sekunden fuhr Kaname hektisch auf. „Ent-Entschuldige, Zero! Ich…Ich wollte…“ „Ist schon okay.“, unterbrach Zero die Stotterei des Braunhaarigen. „Es…Es stört mich nicht, es kam nur so überraschend.“, erklärte der Silberhaarige während er Kaname die Kleidung in die Hand drückte. „Ich geh dann jetzt raus, damit du dich umziehen kannst.“, sprach Zero bevor er sich abwandte und sich in Bewegung setzte. Doch schaffte er es nicht bis zur Tür, da Kaname ihn am Arm gefasste hatte und ihn zurück zog. „Nein, du musst nicht raus gehen. Ich habe keinerlei Probleme damit, dass du bei mir bist.“ „Aber, du…du ziehst bestimmt auch deine Boxershort aus.“, erklärte Zero und senkte sein Blick zum Boden. Leise lachte Kaname auf und erhob sich, beugte sich nach vorn und hauchte seinem Engel einen Kuss auf die Haare. „Du bist so unglaublich niedlich, Zero. Ich liebe dich.“, wisperte Kaname leise in Zero´s Ohr, ließ den jüngeren erschauern. Eine starke Röte legte sich auf die blassen Wangen des jungen Kiryuu´s. Scham und Freude zugleich breitete sich in ihm aus. „I-Ich…“ „Zero!“, rief eine laute Stimme. Erschrocken zuckte Zero zusammen. //Vater!// Sofort nahm der Silberhaarige von Kaname abstand und verließ eilig den Raum. „Willkommen zurück, Vater.“, sprach Zero und verbeugte sich vor seinem Vater. Dieser ging auf seinen Sohn zu, drängte ihn an die Wand. //Nein, nicht jetzt! Wenn Kaname das sieht…// „Zero…Mein kleiner Engel…“, wisperte Mamuro mit erregter Stimme, fuhr mit seiner Hand unter das T-Shirt seines Sohnes. „V-Vater nicht jetzt!“ „Wieso nicht? Ich bin doch gerade so Erregt, mein Engel…“, raunte der Blonde und legte seine Lippen auf Zero´s, drang mit seiner Zunge gewaltsam in Zero´s Mund ein, erforschte ihn. Der Silberhaarige versuchte seinen Vater von sich zu drücken, doch schaffte er dieses nicht. „Ah Zero…“, keuchte sein Vater und wanderte mit seiner Hand unter Zero´s Hose. „V-Vater…Wir…“ „Pst, sei leise mein wunderbares Spielzeug…“, flüsterte Mamuro bevor seine rechte Hand brutal aus Zero´s Hose gerissen wurde. Erschrocken schaute der Blonde in dunkelroten Augen, die ihn erzürnt anschauten. „Lassen Sie die Finger von ihrem Sohn!“, zischte Kaname bedrohlich leise und drückte den Älteren gegen die Wand. „Was mischt du dich da ein, du dreckiger Bastard, hä?“, fragte Mamuro und stieß den jungen Kuran von sich. „Man sind Sie betrunken! Nehmen Sie überhaupt wahr, dass Sie Ihren Sohn missbrauchen?“, fragte Kaname mit bebender Stimme. Laut lachte Zero´s Vater auf. „Natürlich weiß ich, dass mein schönes Spielzeug mein Sohn ist! Er ist so geil, findest du…“ Mit einem lauten Knall ging er zu Boden. Blut strömte aus seiner Nase während seine Lippe aufplatzte. „Sie sind so widerwärtig, so armselig!“, schrie Kaname und stellte sich schützend vor Zero als er bemerkte wie Mamuro sauer wurde und sich aufrappelte. „Hör mal gut zu, du Miststück! Das ist mein Sohn und meine Wohnung! Verschwinde! Raus hier!“, brüllte Mamuro und stieß Kaname zur Wohnungstür. „Ich gehe nicht ohne Zero!“, schrie Kaname zurück und drückte Mamuro von sich. „…stopp….stopp…hört auf…STOPP!“, Zero´s Stimmen nahm mit jedem Wort Lautstärke an. Verwundert und Irritiert schauten die Zwei den Silberhaarigen auf. „Kaname…Ich kann…kann nicht mit dir gehen…Egal was er tut, ich muss für Ichiru bleiben! Er hat den Glauben an unseren Vater nie aufgegeben! Ich muss bleiben…Ich weiß, dass er nicht immer so war, ich weiß, dass er irgendwo im Inneren immer noch dieser liebevolle Vater ist, der sich um seine Kinder kümmert und sorgt, mit ihnen spielt und sie liebt…Ich kann nicht gehen…“, hauchte Zero während heiße Tränen an seinen Wangen herab rannen und zu Boden fielen. „Zero, dass musst du nicht! Nein, Zero, dieser Glaube ist falsch! Er ist nicht mehr, der, der er einmal war! Zero, wach endlich auf!“ „Geh Kaname, geh und sie nicht hin, es würde dir weh tun und das möchte ich nicht.“ „Dann komm mit mir!“ „Ich kann nicht…“ //Zero…Oh Zero…Wie kannst du das nur aushalten? Wie kannst du immer noch an das Gute in deinem Vater glauben? Ich will nicht gehen, doch es ist dein Wunsch…Ich werde es wohl müssen, aber ich werde dich befreien, koste es was es wolle!// „Bitte, Zero…“ „Ich kann einfach nicht…“ Diese Worte raubten Kaname die Kraft, machten ihn schwach, erschütterten ihn. Er war zu schwach… Konnte nicht das beschützen, was er am meisten liebte… Er konnte nicht seinen Engel dazu überreden an seiner Seite zu gehen… „Ich werde dich fangen wenn du fällst…“, wisperte Kaname bevor er sich abwandte und weinend die Wohnung verließ. „Guter Junge! Das wird natürlich belohnt!“, flüsterte Mamuro und ging auf seinen Sohn zu… ~*~*~*~* Flashback (Vor drei Tagen) Ende~*~*~*~* „Kaname, was ist los?“ Erschrocken fuhr Kaname auf, blickte in die braunen Augen Ruka´s. „Ah, Ruka, du bist es.“ „Scheint ja nichts Bedeutsames für dich zu sein.“, erwiderte sie mit verletzter Stimme. „Natürlich bist du mir wichtig! Sonst wären wir keine Freunde, Ruka.“ „Ja, aber du bist in letzter Zeit so abweisend zu mir.“ Sanft strich Kaname über die Wange seiner Freundin. „Das tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzten. Du bist meine beste Freundin, Ruka. Ohne dich könnte ich gar nicht meinen Weg gehen.“, flüsterte er leise und strich der Braunhaarigen ein paar Strähnchen hinters Ohr. Eine sanfte Röte legte sich auf die Wangen Ruka´s. Ihr Herz begann zu rasen und ihr Atem beschleunigte sich. //Oh, Kaname, wie ich die Zeit mit dir vermisse…// „Kaname, ich spüre deine Traurigkeit…Wieso? Wieso bist du so traurig?“ Eine gehauchte Frage, fortgetragen von dem Wind der durch die Klasse fegte, durch die offenen Fenster eindrang. Laut seufzte Kaname auf, erhob sich und schulterte seine Tasche. „Nun, dass würdest du nicht verstehen, aber ich danke dir dafür, dass du für mich da bist, Ruka.“ Mit diesen verließ er den Raum. //Wann, Ka-chan, hast du aufgehört mir alles zu sagen? Mir bedingungslos zu vertrauen? Ich liebe dich doch so sehr, Kaname…// Heiße Tränen benetzten ihre blasse Haut, brannten auf ihr und hinterließen eine salzige Spur… „Kaname…“ Mit einem breiten Grinsen ließ er seine Tasche in den Dreck fallen, nahm Anlauf und fiel Senri um den Hals. „Senri!“, rief er fröhlich und umklammerte den schlanken Körper seines besten Freundes. Dieser lachte nur und fasste Zero unters Gesäß, damit dieser nicht fiel. „Hast du Lust mit uns zu Picknicken?“, trällere der Rothaarige und drehte sich im Kreis. „Oh ja!“, erwiderte Zero mit freudiger Stimme und ließ von Senri gänzlich ab als er seinen kleinen Bruder sah. „Ah, Shiki, Rima!“, rief dieser mit freudiger Stimme und rannte auf die Beiden zu. Lachend schlossen diese ihn in eine innige Umarmung. „Na, kleiner! Wie geht’s?“ „Klasse und euch?“ „Auch!“, antworteten Rima und Senri wie aus einem Mund. „Das ist toll! Wieso seid ihr hier?“, fragte Ichiru weiter und schaute die Älteren mit großen Augen an. „Nun, wir sind auf Klassenfahrt, aber wir haben ziemlich viel Freizeit.“, antwortete Rima und wuschelte dem jungen Kiryuu durchs Haar. „Guten Tag.“, begrüßte Yuuki die Älteren und verbeugte sich. „Guten Tag.“, erwiderten Rima und Senri synchron. „Irgendwie siehst du jemanden ähnlich, den ich schon einmal gesehen habe.“ „Gewiss. Das liegt daran, dass sie meine kleine Schwester ist, Senri-kun.“, ertönte die tiefe Stimme Kaname´s, der sich neben seine Schwester stellte. „Ah, schönen guten Tag, Kaname-kun.“ Sanft lächelte der Rothaarige, doch dieses verschwand als er Zero´s Haltung bemerkte. Dieser stand weit abwärts von dem Braunhaarigen. Seine Hände waren in seiner Jackentasche und sein Blick war zum Boden gerichtet. Rima entging dieses auch nicht. //Irgendwas ist zwischen den Beiden vorgefallen. Haben sie sich gestritten? Wieso ist Zero so ängstlich? Besser gesagt so nervös und distanziert?//, fragte sich Shiki doch fand er keine Antworten. „Yuuki, bitte sag unseren Eltern, dass ich erst spät zuhause sein werde.“ „Wieso? Heute kommen doch Aidou, Ruka und Kain.“ „Nein. Wir haben unser Treffen verschoben.“ „Wo gehst du dann hin?“ Lächelnd beugte sich Kaname zu seiner Schwester herunter, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sei nicht immer so neugierig!“ Mit diesem setzte sich der junge Kuran in Bewegung und warf Zero einen traurigen Blick zu bevor er das Schulgelände ganz verließ. //Dieser Blick…Seine Augen…Ich kenne Kaname so gar nicht…Er war immer so unerreichbar! So kühl und distanziert, so abweisend und arrogant. Wieso ist er nicht mehr so? Ist er nur zu mir so? Weil er mich liebt? Scheiße! Ich tu jedem nur weh! Ich bin echt so widerlich!// Wut brach in Zero aus. Wut auf sich selbst. Wut auf seine Art und sein Denken. //Wie sehr ich mich doch hasse!// Mit einem leisen zischen biss er sich heftig auf seine Unterlippe bis diese zu bluten begann. Seinen besten Freunden entging dieses nicht, doch sie schwiegen. „Kommst du mit uns mit? Wir wollen in den Park und dort Picknicken!“, riss ihn Rima aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute Zero auf. „Im Herbst? Oh ja, dass wird genial!“, lachte Zero und schaute seine Freunde freudig an. Diese erwiderten seinen Blick nur mit einem Grinsen bevor sie sich von Ichiru verabschiedeten und mit Zero gingen. „Wer sind die Zwei? Sie scheinen Zero sehr glücklich zu machen.“ Fragend blickte Yuuki Ichiru an. „Ja, sie machen ihn sehr glücklich. Senri und Rima sind seine besten Freunde aus der Mittelschule. Sie kennen sich aber schon seit der Grundschule. Damals waren sie immer zusammen, jeden Tag. Zero war in der Mittelschule echt schlimm drauf! Er hat Lehrern Streiche gespielt und war mit den Beiden der Klassenclown. Doch als die Zwei nach England zogen wurde er still. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern.“ „Wow. Man merkt was für eine starke Freundschaft sie haben.“ „Ja. Kaien-sama kennt die Zwei auch noch!“ „Wen kenn ich auch?“, ertönte die freundliche Stimme des Schuldirektors, der sich zu den Beiden gesellte. //Wenn man vom Teufel spricht!//, dachten Ichiru und Yuuki gleichzeitig. „Shiki Senri und Touya Rima, Kaien-sama.“ „Ah, ja! Die besten Freunde von Zero-kun! Ich weiß gar nicht wie oft ich diese Bande in meinem Büro sitzen hatte.“, sprach Kaien mit belustigter Stimme. „War Zero wirklich so schlimm?“, fragte Yuuki. „Nun, so könnte man es ausdrücken. Die Drei haben wirklich nur Ärger gemacht. Sie haben Lehrer an Stühle festgeklebt, Arbeiten mit Farbe bemalt, Salz in den Kaffee von Lehrern getan, haben die Aktentaschen von den Lehrern versteckt. Sie haben Wassereimer über Türen befestigt oder Stinkbomben in die Schule reingeworfen. Aber sie haben nie einen Streich alleine gemacht. Sie waren es immer alle zusammen. Und war einer in Schwierigkeiten haben sie sich immer gegenseitig geholfen. Zero war damals sehr glücklich.“, erklärte der Blonde und lachte laut auf. „Die Drei waren schon ein Trio.“ „Oh, dass hätte ich Zero gar nicht zugetraut. Haben die Drei auch nette Dinge getan?“, fragte Yuuki und blickte den Direktor gebannt an. „Ja, so kennt man ihn gar nicht mehr. Gewiss! Sie haben sich sehr für Mobbingopfer eingesetzt. Sie sind zwischen Schlägerein gegangen und haben Streitereien geschlichtet. Sie haben viele Freundschaften und Beziehungen gerettet. So gesehen waren sie die Vertrauensschüler. Jeder kam mit ihren Sorgen und Probleme zu ihnen.“ „Wow…“ „Mein Bruder ist echt ne Wucht!“, feixte Ichiru. „Ja, dass ist er. Du kannst sehr stolz auf ihn sein.“ Mit einen mal wurde Ichiru´s Blick ernst. „Das bin ich auch so. Mein Bruder hat seine Tränen stets herunter geschluckt um für mich da zu sein. Vor allem als unsere Mutter starb.“, sprach Ichiru in einem ruhigen Ton und blickte Kaien an. Ein leichter Windzug fegte durch die, bunt belaubten Bäume, erzeugte ein angenehmes Rascheln. „Das glaube ich dir sehr gern, Ichiru. Wie du schon sagtest, dein Bruder ist echt ne Wucht. Nun denn, es hat mich sehr gefreut mit euch zu reden aber ich muss jetzt los. Vergesst eure Hausaufgaben nicht! Habt viel Spaß!“ Mit diesem setzte sich Kaien in sein Auto und brauste davon. „Wow, du hast wirklich ein tollen Bruder, Ichiru!“ „Du aber auch!“ „Ja, da hast du recht!“ Leicht lachten die Beiden auf bevor auch sie sich auf den Weg nachhause machten. „Du Mistkerl! Das bekommst du zurück!“, rief Zero laut und nahm sein Törtchen in die Hand, drückte es Senri ins Gesicht. Dieser schaute den Silberhaarigen nur schockiert an. „Wow, das war schneller als ich reagieren konnte!“, entfloh es seinen Lippen, doch kurz darauf nahm er die Mayonnaisen falsche, öffnete sie und drückte sie über Zero´s Kopf aus. „Ah…Du…“ „Hey Jungs!“, mischte sich Rima ein. Fragend blickten die Zwei zu dem Mädchen. „Was ist…“, fragten sie synchron und bekamen auch gleichzeitig Schlagsahne ins Gesicht geschmiert. Erschrocken schauten die Jungs Rima an. Doch dann stürzten sie sich auf die Blonde, schmierten ihre weißen Gesichter an der Touya ab. „Iiieee! Jungs!“, schrie diese und versuchte Zero und Senri von sich zu stoßen, doch durch ihr Lachen fand sie die Kraft nicht dazu. Das ging noch eine ganze Weile so. Die drei bewarfen sich mit Essen, schmierten sich alles Mögliche ins Gesicht und wälzten sich im Gras. Die Drei sahen aus als hätte man sie quer durch ein Buffet gezogen, sie mit Soßen und Kuchen übergossen und beworfen und sie dann mit schönen bunten Blättern beklebt. „Verdammt! Das bekomme ich nie wieder aus meiner Jacke!“, fluchte Zero und schaute an sich hinab. Rima und Senri lachten. „Ja, dass könnte gut möglich sein! Keine Sorge wir kaufen dir eine neue.“ „Nein, dass…“ „Doch, Zero, dass müssen wir. Denn du kannst es dir nicht leisten.“ Erschrocken schaute der Silberhaarige seine besten Freunde an. „Woher…“ „Nun ja, wir wollten dich besuchen kommen, doch du wohnst nicht mehr in dem Haus, wo du damals gewohnt hast. Wir haben deine Adresse in einem Telefonbuch gesucht und gefunden. Außerdem lässt deine Kleidung darauf hinweisen, Honey!“, erläuterte Rima. „Aber…“ „Nichts aber, Zero! Ich habe damit angefangen!“ „Ich kann es mir aber leisten! Ich habe genug Geld um mir eine neue Jacke zu kaufen. Ich halte es bloß für Verschwenderisch wenn ich meine Sachen nicht so lange trage, bis ich sie nicht mehr tragen kann. Und jetzt kann ich sie nicht mehr tragen!“ Laut lachte Zero auf und seine Freunde mit ihm. „Typisch Zero!“, feixte Rima und packte den Abfall ein, den sie entstehen lassen hatten. Zero und Senri halfen ihr dabei. Nachdem sie alles gesäubert hatten, außer sich selbst, machten sie sich lachend auf den Weg und ignorierten die komischen Blicke der Menschen, die ihnen entgegen kam. „Ja, dass war damals echt genial als wir Tsuge-Sensei an den Stuhl geklebt hatten! Oder wisst ihr noch, wo wir die Mathe-Arbeit geklaut haben und mit blauer Farbe übergossen hatten?“ „Ja, dass war der Hammer, Senri! Ich kann es bis heute nicht fassen, dass Kaien-Sensei uns nicht angezeigt hat.“, erwiderte Zero. „Ja, ne? Normalerweise würde man dafür von der Schule fliegen!“, entgegnete ihm Rima. „Wieso hat er uns nicht verwiesen? Was glaubt ihr?“, fragte Shiki und schaute seine Freunde an. „Hm, vielleicht hatte er uns einfach zu dolle lieb gehabt!“, feixte Zero. Rima und Senri begannen laut zu lachen und rissen ihre Witze über den blonden Direktor. //Was soll ich bloß tun? Ich komm an ihn nicht ran! Wieso will er unbedingt bei seinem Vater bleiben? Ich versteh das einfach nicht! Wie kann er seinen Glauben an seinen Vater noch nicht ver…// Kaname blieb geschockt stehen, schaute die schmutzigen Jugendlichen vor sich an. „Z-Zero?“, fragte er mit einem entsetzten Unterton in der Stimme. Das Lachen der Drei verstummte. „Ja, Kuran-san?“ //Kuran-san? Wieso sagt er nicht mehr, Kaname? Wieso nicht? Wieso spricht er mit mir so kühl? Es tut so weh…// „Ähm…Du siehst wirklich zum anbeißen aus!“, sprach Kaname mit belustigter Stimme, unterdrückte die Tränen, die sich in ihm hoch gekämpften. Zero senkte sein Haupt, wollte die Röte in seinem Gesicht verbergen. „Zero, man kann sie nicht sehen.“, wisperte Senri. Der Silberhaarige konnte das Grinsen seines besten Freundes regelrecht hören. „W-Was, kann man nicht sehen?“ „Die Röte, Honey!“, mischte sich Rima ins Gespräch ein. Die Blonde sprach so laut, dass Kaname es hören konnte. Sofort musste dieser grinsen. //Hm, oh ja, ich liebe meinen Job! Egal wie sehr er mich abstößt, seine Liebe zu mir kann er nicht leugnen!// „Rima! Sei Still!“, zischte Zero und schaute seine Freundin säuerlich an. Dieser fing an laut zu lachen. „Oh, Zerolein, nimm das doch nicht so persönlich! Jeder würde erröten wenn ein so heißer Typ…“ Rima hielt inne, schaute Senri entschuldigend an. „Senri~i, ich liebe dich!“, flötete sie und blickte den Rothaarigen mit einem Hundeblick an. Dieser seufzte nur und fuhr sich durchs Haar. „Jaja, ist ja schon gut. Kaname-kun ist hübsch. Dagegen kann man nichts tun.“ Leicht lachte Kaname auf. „Dankeschön. Aber du bist auch hübsch, Senri-kun.“ „Danke!“ „Ähm…I-Ich muss nachhause.“, mischte sich Zero ein und blickte seine Freunde an. Diese nickten nur und verbeugten sich vor Kaname. „Bis bald, Kaname-kun!“, sprachen sie, nahmen Zero an die Hand und zogen ihn hinter sich her. Kaname blieb stehen, wartete bis Zero an ihm vorbei ging. Als dieses geschah fühlten sich die Zwei so, als würde die Zeit langsamer gehen. Ihre Herzen schlugen schneller, schlugen hart gegen ihre Brüste. Sie blendeten alles aus, die Geräusche, das Lachen der Menschen, den Gesang der Vögel. Es gab nur sie… Zero hielt neben Kaname inne, schauten in dessen dunkelroten Seen, verlor sich in ihnen. „Es tut mir leid…“, wisperte der Silberhaarige leise während er über Kaname´s Wange strich. „Nein, dass braucht es nicht…“, erwiderte Kaname und setzte sich wieder in Bewegung, ließ Zero eiskalt stehen. „…denn es tut mir leid…“, sprach Kaname während er seine Hand hob. „Bis bald! Viel Spaß noch ihr Drei!“ „Zero, ist alles in Ordnung?“, fragte Senri und blickte den Silberhaarigen besorgt an. „Ihr wisst es, oder?“ „Ja, schon als wir euch zusammen gesehen haben. Zero, wieso bist du nicht mit ihm zusammen?“ „Nun…Ich…“ Laut seufzte Rima auf. „Honey, lass gut sein. Es scheint etwas zu sein, was du niemanden erzählen möchtest, also wollen wir es auch nicht wissen. Na komm, wir bringen dich jetzt nachhause! Wir müssen jetzt auch zurück zur Herberge!“ ~*~*~*~* Bei Aidou und Kain~*~*~*~* „Ahhhh!“, schrie Aidou laut und beugte sich nach rechts während er den Kontroller in seiner Hand ebenfalls nach rechts riss und X tickerte. „Ich mach dich fertig!“ „Niemals, ich werde erster sein!“, erwiderte Kain und presste X während er sich nach vorne beugte. „NIEMALS!“, brüllte Aidou. Mit einem lauten Freundens Schrei sprang der Blonde auf, warf den Kontroller weg und tanzte. „Yay! Ich hab dich besiegt…dich besiegt…Ohohoho, besiegt!“, sang Aidou und drehte sich im Kreis. Plötzlich verhedderte er sich im Kabel des Kontrollers. „Uwah!“ Der Blonde kam ins Zappeln bevor er ausrutschte. Doch bevor er mit dem gefliesten Boden Bekanntschaft machen konnte, fingen ihn zwei starke Arme auf. Blaue Augen trafen auf Braune… Braune Augen trafen auf Blaue, versanken in ihnen. Eine starke Röte legte sich auf die Wangen des Blonden. „D-Danke, K-Ka-chan…“, stotterte Aidou und verlor sich in den warmen Augen seines Cousins. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und näher… „Ai-chan, du bist so unglaublich niedlich wenn du gewinnst…“, wisperte Kain. „Ach wirklich? Und du, wenn du verlierst…“, hauchte Aidou leise und schaute den braunhaarigen verträumt an. Hitze und Verlangen überkam die Zwei, vernebelten ihren Verstand. Ihre Lippen drohten sich zu berühren, waren nur noch wenige Millimeter von einander getrennt… ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* „Wow, das Bild ist wirklich klasse, Ichiru! Du kannst wirklich klasse zeichnen!“ Mit großen Augen betrachtete die Braunhaarige das Bild was in Ichiru´s Händen lag. „V-Vielen Dank!“, stotterte dieser und senkte sein Blick um die Röte in seinem Gesicht zu verbergen. Dieses ließ Yuuki schmunzeln. Sanft legte sie ihre Hände auf Ichiru´s Wangen, zog dessen Kopf leicht nach oben und blickte in die wunderschönen hellen blauen Augen, die sie schüchtern anblickten. Sie verloren sich in einander. Yuuki und Ichiru vergaßen alles um sich herum, blendeten den Gesang der Vögel aus, die Musik, die leise im Hintergrund lief. Immer mehr versank die Braunhaarige in den warmen Augen Ichiru’s. Diesem ging es nicht besser. Hitze stieg in ihm auf, ein wolliges Gefühl. Sanft strich er ihr durchs Haar und über ihre Wange, zog sie zu sich herunter. Yuuki ließ alles geschehen, ohne Gegenwehr, war noch immer von diesen Augen gefesselt… ~*~*~*~* Sanft strich er über die Lenden seines Sohnes, nahm sein steifes Glied in die Hand und begann es vorsichtig zu massieren während er seine Lippen auf die des Silberhaarigen legte, mit seiner Zunge in dem Jungen eindrang und dessen Mundhöhle erforschte. Laut keuchte Zero in den Kuss, strecke sich seinem Vater entgegen. Dieser stöhnte erregte auf, löste sich von seinem Sohn. „Mein kleiner Engel, jetzt bist du bereit…“, raunte Mamuro und führte zwei Finger in Zero ein… ~*~*~*~* Langsam glitten seine blassen Finger über die Seiten seiner Gitarre, spielten eine wunderschöne Melodie. Sein Blick war starr an die Wand gerichtet. Leere und Schmerz spiegelte sich in den dunkelroten Seen Kaname´s wieder, ließen ihn zerbrechlich wirken. „When I see your smile, tears run down my face. I can't replace. And now that I'm stronger, I have figured out, how this world turns cold and it breaks through my soul. And I know I'll find deep inside me, I can be the one…”, ertönte die sanfte Stimme des Braunhaarigen, erfüllte den Raum. „I will never let you fall. I'll stand up with you forever. I'll be there for you through it all. Even if saving you sends me to heaven…“ Ein lautes Klopfen unterbrach Kaname, weshalb dieser erschrocken zusammen fuhr und verstummte. „He-Herein!“, stotterte der Braunhaarige und legte seine Gitarre zur Seite. Kurz darauf traten seine Eltern ein. „Kaname, können wir mit dir sprechen?“ „Aber natürlich!“, erwiderte der Braunhaarige und lächelte sanft. Yuri und Haruka erwiderten dieses und setzten sich auf die Couch. ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Aidou und Kain~*~*~*~* „Aidou…“ „Kain…“ Gewisperte Worte, verstummt im hellen Raum. Vorsichtig und unsicher berührten sich ihre Lippe, ließ sie erregt aufstöhnen. Ängstlich drang Kain mit seiner Zunge in Aidou´s Mund ein, erforschte jeden Winkel. Sanft strich er dem Blonden durchs Haar, versuchte diesen dadurch zu beruhigen, was auch funktionierte. Lust überwältigte die Zwei, füllte sie aus und trieb sie an. Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, inniger und heißer, atemberaubender… „Ah…“ Keuchend ließen sie voneinander ab, schauten sich tief in die Augen. „Kain…“ Heiße Tränen bannten sich ihren Weg über die blasse Haut des Blonden, hinterließen eine salzige Spur. Ein sanftes und zugleich unendlich trauriges Lächeln zierte Kain´s Lippen. Zärtlich wischte er seinem blonden Engel die Tränen aus dem Gesicht. „Weine nicht, Aidou. Leugne nicht. Ich liebe dich, Aidou und ich werde dich immer lieben! Egal wie schlecht du dich fühlst, ich werde dich fangen wenn du fällst…“, wisperte der Ältere leise und strich dem blonden durchs Haar. Diese begann unter Tränen zu lachen. „Nein, ich werde es nie wieder leugnen! Ich liebe dich auch, Kain!“ Mit diesem richtete sich Aidou auf, setzte sich auf den Schoss seines Cousins und küsste ihn. //Wir sind allein, uns wird niemand stören…// „Aidou, ich werde niemals von deiner Seite weichen…“ „Ich auch nie von deiner, Ka-chan…“ Glücklich lächelnd versiegelten sie ihre Lippen… ~*~*~*~* ~*~*~*~*Bei Yuuki und Ichiru~*~*~*~* Ihre Lippen waren nur noch wenige Millimeter von einander entfernt. Heißer Atem traf auf einen anderen heißen Atem. Exotischer Geruch vermischte sich mit blumigen. Lust und Hitze stieg. Erschrocken riss Yuuki ihre Augen auf, entfernte sich hektisch von dem silberhaarigen. Eine starke Röte zierte ihre Wangen, ließ sie zu Boden schauen. Betroffen blickte Ichiru zur Seite, wisperte leise: „Es tut mir leid. Ich…Ich wollte das nicht tun…“ „Nein, es ist schon okay Ichiru! Ich…Ich war so gebannt von deinen wunderschönen Augen, dass ich ihnen versank…Als du mir näher kamst war es mein Wunsch, dass du mich küsst…“, erläuterte Yuuki mit leiser Stimme. „Wieso bist du dann zurück gewichen?“ „Ich weiß es nicht…Ich weiß es nicht…“ Heiße Tränen flossen über ihre geröteten Wangen bevor sie in die Knie gang. Sofort sprang der junge Kiryuu von seinem Stuhl auf und eilte zur Braunhaarigen, legte beruhigend seine Arme um sie. „Pst, alles ist in Ordnung, Yuuki. Alles wird gut, ich bin bei dir…“, hauchte er leise und begann sie beruhigend zu schaukeln. Weinend krallte sie sich in das T-Shirt des Älteren, verbarg ihr Gesicht in dessen Halsbeuge und ließ ihren Tränen freien Lauf. ~*~*~*~* „Du bist wirklich ein tolles und schönes Spielzeug…“, wisperte er leise bevor er lachend das Zimmer seines Sohnes verließ, diesen zurück ließ. Keuchend und weinend verkrampfte sich dieser, zog seine Beine und Arme an seinen Körper, schien sich alles selbst brechen zu wollen. Sein Herz schlug, schlug und schrie, schrie so unglaublich laut, doch niemand hörte es… Seine Seele weinte, weinte und verblutete, tränkte sein Inneres mit Blut. //Kaname…Kaname…Ich will zu dir…Kaname…// ~*~*~*~* „Was kann ich für euch tun, O-ka-san, O-to-san?“, fragte Kaname und schaute seine Eltern wartend an. „Nun, mein Schatz…“, begann Yuri. „Wir machen uns Sorgen um dich, mein Junge.“, beendete Haruka ihren Satz. Fragend blickte der Braunhaarige seine Eltern an. „Wieso? Mit mir ist alles in Ordnung.“ „Nun, dass glauben wir nicht. Du isst sehr wenig, sitzt stundenlang in deinem Zimmer und kommst oft mit schlechter Laune nachhause. Kaname, wir haben dich nachts weinen hören. Sag, Ka-chan, was ist los?“ „Wirklich, Vater, es geht mir gut. Ich habe momentan keinen großen Appetit und ich verspüre zurzeit nicht den Drang unter vielen Menschen zu sein. Ich und weinen? Ich bitte dich Vater. So etwas tu ich nun wirklich nicht.“ „Weinen ist normal, Kaname.“ „Gewiss, aber ich hätte keinen Anlass dazu.“ „Sicher? Ich bin fest davon überzeugt, dass dir, Kiryuu Zero, einen Anlass dafür gibt.“, erwiderte Haruka und schaute seinen Sohn ernst an. „Wieso sollte er mir einen Anlass geben? Ich verstehe eure Sorgen weder euren Gedankengang. Es geht mir wirklich gut.“ „Kaname, du spielst ein Lied, dass du immer nur spielst, wenn du traurig bist, wenn dir zu weinen zu Mute ist! Wir sind deine Eltern, mein Schatz! Wir kennen dich.“ Laut seufzte Kaname bevor er sich erhob und seinen Eltern den Rücken zuwandte. „Okay, ich gebe es zu. Ich bin besorgt, aber es ist kein Problem, dass mir die Nerven rauben wird.“ „Nein, gewiss nicht, denn das hat es schon! Kaname wieso lügst du uns an? Vertraust du uns nicht?“, fragte Haruka mit trauriger Stimme. Kaname wandte sich wieder zu seinen Eltern um. „Nein, Vater, ich vertraue und liebe euch. Aber ich bin achtzehn Jahre alt. Ich muss lernen meine Probleme alleine zu lösen.“ „Aber nicht wenn deine Seele darunter leidet, Schatz.“, mischte sich Yuri ein und schaute ihren Sohn ernst an. Wieder seufzte ihr Sohn laut auf. „Okay, wenn ich nicht mehr kann werde ich zu euch kommen und euch um Hilfe bitten, doch im Moment brauche ich sie nicht.“ „Sicher, Kaname? Egal was es für ein Problem ist, wir werden hinter dir stehen.“ „Ja, das weiß ich, O-to-san, deshalb liebe ich euch auch so.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kuran´s. „Es ist alles in Ordnung. Macht euch bitte nicht so viele Gedanken um mich. Es geht mir gut.“ „Nun gut, mein Junge, wenn du meinst, dass du es alleine schaffst werden wir an dich glauben, doch sollten wir merken, dass du es absolut nicht schaffst lässt du dir helfen, klar?“ „Ja, Vater. Ich danke euch.“ Stumm nickten seine Eltern bevor sie seufzend das Zimmer verließen. //Verdammt! Wie kommen sie auf Zero? Habe ich es so offensichtlich gezeigt? Ah, Zero… Am liebsten würde ich jetzt zu dir renn und dich mit nehmen. Was tust du gerade? Tut er dir vielleicht wieder weh oder hat er es schon getan? Oder bist du immer noch so glücklich wie vorhin mit deinen Freunden? Wer sind die Zwei überhaupt? Woher kennst du sie? Und wieso bist du so erleichtert wenn sie bei dir sind? Zero...// Seufzend nahm sich Kaname seine Jacke, die über der Lehne seiner Couch lag. Flüchtig zog er sie an und verließ sein Zimmer. Nachdem er sich unten seine Schuhe angezogen hatte verließ er das Anwesen. ~*~*~*~* Der Himmel war in ein tiefes Grau verfärbt als er durch die Straßen Tokyos zog. Der kalte Wind fegte durch das bunte Laub der Bäume, ließ die vereinzelten Blätter, die auf dem Boden lagen in der Luft tanzen, ließ sie die Welt bereisen… Seufzend fuhr sich Kaname durch sein Haar, versuchte es zu richten. //Diese Haare! Irgendwann lass ich sie mir abschneiden! Wie sehr ich das hasse, wenn sie mir im Gesicht rumgeistern!// Plötzlich stieß Kaname gegen etwas Hartes weshalb er auch sein Gleichgewicht verlor und über das Harte stolperte und Bekanntschaft mit dem Boden machte. „Autsch…“, stöhnte er. „Ah, Entschuldigen Sie, ich…“ Kaname riss überrascht seine Augen auf, blickte in tiefe violette Augen. „Kuran-san…“ „Zero…“ Lange schauten sich die Zwei Jugendlichen nur an bis Zero die Stille brach: „Nun, es tut mir leid, dass du über mich gestolpert bist, ich hätte mich nicht einfach mitten auf dem Weg die Schuhe zu binden sollen. Ich hoffe du bist nicht verletzt.“ „Ähm, nein. Mir geht es gut. Zero, du hast keine Schuld, ich hab nicht auf meine Umgebung geachtet. Es tut mir leid. Ich hoffe du hast dich nicht verletzt.“ „Nein, nein. Es ist nichts passiert. Soll ich dir aufhelfen?“ Freundlich lächelte der Silberhaarige während er seine Hand Kaname entgegen hielt. Dieser nahm die Hand und ließ sich aufhelfen. //Dieses verlogene Lächeln…Er hat wieder irgendwas getan, er hat ihn wieder angefasst! Dieser widerliche Bastard!// „Nun, ich muss weiter. Ichiru ist sicher bestimmt schon zuhause.“ „Nein, er ist noch nicht zuhause.“ „Woher weißt du das?“ „Als ich ging war er noch da und eben hat mir meine Schwester eine SMS geschrieben und sie wollte, dass ich zu dir gehe und Sachen für Ichiru hole. Er schläft bei uns. So hat sie es geschrieben.“ Laut seufzte Zero auf. „Dieser Junge, nie ist er zuhause!“, schimpfte Zero vor sich hin, was Kaname laut auflachen ließ. „Haha, du bist wie so eine übervorsorgliche Mutter!“, lachte der Braunhaarige. „Haha, sehr witzig!“, erwiderte Zero in einem eisigen Ton. Sofort verstummte Kaname. //Ah verdammt! Ich habe Mutter gesagt! Nein! Das hat bestimmt gesessen! Verdammt!//, fluchte Kaname innerlich bevor er sich bei Zero entschuldigte. Dieser nickte nur und setzte seinen Weg fort. „Kommst du mit oder willst du dort jetzt Wurzeln schlagen?“, fragte der Silberhaarige als er bemerkte, dass Kaname ihm nicht folgte und wandte sich leicht um. „Ähm , nein!“ Mit diesem eilte Kaname ihm hinter her. „Zero.“ „Hm?“ „Woher kennst du Senri und Rima?“, fragte der Braunhaarige und schaute Zero an. „Nun, wir gingen auf dieselbe Grund- und Mittelschule.“ „Wow, ihr kennt euch wirklich schon seit einer Weile.“ „Ja, dass tun wir. Diese Zwei bedeuten mir wirklich sehr viel. Damals als meine Mutter starb kamen sie nach Japan zurück und standen mir bei. Ich schulde diesen Zweien sehr viel.“ „Ich bezweifel, dass sie etwas zurück verlangen.“, entgegnete Kaname. „Gewiss, dass tun sie sicher nicht, denn wahre Freunde erwarten nichts.“, erwiderte Zero in einem ruhigen Ton. „Ja, da hast du recht. Wieso sind sie nach England gegangen?“ „Ihre Eltern sind dort hingezogen.“ „Sind sie Geschwister?“ „Nein, nein. Ihre Eltern sind aber sehr gute Freunde und sie wollten Senri und Rima nicht voneinander trennen, da sie wussten, dass die Zwei ein Paar sind. Es hätte die Zwei zerstört.“, erklärte Zero bevor er abbog und das Mehrfamilienhaus betrat. Dort ging er die vielen Treppen rauf und schloss die Wohnungstür auf. Kaname folgte ihm in die Wohnung. //Es riecht nicht so wie damals nach Alkohol. Zero hat sauber gemacht.// „Bitte sag Ichiru, dass er morgen pünktlich in der Schule sein soll und dass er sich bei euch benehmen soll. Ich möchte nicht, dass er ein schreckliches Benehmen an den Tag legt. Danke.“, sprach Zero während er das Zimmer seines kleinen Bruders betrat. Dieses war etwas kleiner als Zero´s aber dafür umso heller und freundlicher. Die Wände strahlten in einem freundlichen und schönen Gelb. Der Boden war kaum zu erkennen, da überall Blätter und Skizzen rumflogen, sowie Bleistifte und leere Flaschen. Laut seufzte Zero auf. „Dieser Bengel sollte echt mal aufräumen!“, schimpfte er leise vor sich hin, was Kaname breit grinsen ließ. //Dieser Bengel? Was für eine Sprache! Das klingt so altmodisch! Oh Zero, du bist so unglaublich niedlich!// Schweigend öffnete der Silberhaarige den Kleiderschrank seines Bruders und begann ein paar Sachen in einen kleinen Rucksack zu stopfen, den er in der Hand hielt. „Zero.“, ertönte eine leise und schwache Stimme. Erschrocken wandte sich der Silberhaarige zur Tür, Kaname tat es ihm gleich und erschrak. Dort stand Mamuro. Sein Gesicht war blass und sein blondes Haar total zerzaust. //Ist der nüchtern?//, fragte sich der Braunhaarige. „Ja, Vater?“, entgegnete Zero in einem eisigen Ton. „Wo ist dein kleiner Bruder?“ „Ichiru übernachtet bei Freunden.“, antwortete der Silberhaarige und packte ein weiteres Kleidungsstück in Ichiru´s Rucksack bevor er an seinem Vater vorbei und ins Badezimmer ging. Dort legte er Zahn- und Haarbürste in den schwarzen Rucksack samt einem kleinen Handtuch. Nachdem er dieses getan hatte, schloss er den Rucksack und reichte diesen Kaname. „So, dass müsste alles wichtige sein. Wenn ich was vergessen habe, ruf mich doch bitte an. Dann werde ich Ichiru das Fehlende bringen.“ „Ja natürlich.“ „Zero, wann gibt es Abendessen?“, fragte Mamuro und schaute seinen Sohn wartend an. „Gleich, Vater. Ich muss nur das Wasser aufsetzten.“ „Kann ich bleiben?“ Fragend blickte Zero Kaname an. „Wieso?“ „Nun, ich will nicht nachhause.“ „Und wieso das?“ „Nun, meine Eltern nerven mich.“, erwiderte der Braunhaarige begleitet von einem lauten seufzen. Leicht lachte Zero auf. „Okay, wenn du möchtest. Dann werde ich für dich auch was zu essen machen oder magst du Ramen nicht?“ „Doch, ich esse sie gern.“ Stumm nickte Zero bevor er in die Küche ging. „Mein Junge, ich geh duschen, bitte sag mir bescheid wenn essen fertig ist.“, sprach Mamuro mit leiser Stimme. „Ja, Vater.“, antwortete Zero. So mit verschwand sein Vater im Badezimmer. „Wow, er ist nüchtern.“ Böse funkelte ihn Zero an. „Ja, dass kommt manchmal vor.“ „Aber selten.“, konterte Kaname. „Halt die Klappe!“, zischte Zero und goss Wasser in den Wasserkocher bevor er den Knopf drückte. „Möchtest du etwas trinken?“ „Wasser.“ Stumm nickte Zero, nahm ein Glas und füllte Wasser hinein. Nachdem stellte er das Glas vor Kaname´s Nase, setzte sich und schaute den Braunhaarigen an. Dieser ließ seinen Blick musternd über den Körper des Silberhaarigen gleiten, bemerkte wie dieser sein linkes Handgelenk fest drückte. „Zero, was hast du an deinem Handgelenk gemacht?“, fragte er direkt und schaute den kleineren beängstigend an. „Nichts. Es tut nur ein wenig weh.“ „Zeig es mir.“ „Nein.“ „Zero!“, zischte der Braunhaarige. Zero lehnte sich zurück und erwiderte in einem eisigen Ton: „Ich sagte, NEIN! Also lass mich in Ruhe.“ Kaname beugte sich leicht nach vorn und riss mit Gewalt an Zero´s Arm, zog ihn zu sich nach vorne. Der Stuhl Zero´s quietschte laut und das Glas Wasser, das auf dem Tisch stand fiel zu Boden. Schmerzerfüllt keuchte Zero auf, blickte den jungen Kuran dennoch trotzig an. Dieser erwiderte nur den Blick bevor er dann den Ärmel von Zero´s Pullover hochschob und das geschundene Handgelenk seines Engels betrachtete. Es waren keine Schnitte die man sehen konnte, es waren feste und starke Handabdrücke. „War es dein Vater?“ „Das geht dich nichts an.“ Erzürnt blickte Kaname auf, fasste Zero am Kragen und zog ihn noch näher an sich heran. „Es geht mich nichts an? Ich liebe dich! Reicht das nicht? Reicht das nicht damit du mir endlich vertraust? Du glaubst an deinen Vater, ja? Er vergewaltigt und misshandelt dich und du glaubst an ihn? Ich weiß nicht ob das verzweifelte Liebe oder einfach nur Dummheit ist!“, fauchte Kaname und ließ von Zero ab, erhob sich und ging in den Flur. Dort zog er sich seine Jacke und Schuhe an. „Wohin gehst du?“, fragte Zero mit schwacher Stimme. Kaname blickte ihn nicht an, zog sich weiter seine Schuhe an während er antwortete: „Nachhause. Ich kann nicht mehr Zero. Es zerstört mich, es zerfetzt mein Herz in tausend Stücke. Ich liebe dich und dennoch kann ich dich nicht beschützen, dennoch kommst du nicht mit mir und lebst in Frieden.“ Mit einem schmerzerfüllten Blick wandte sich der Braunhaarige um, schaute in die violetten Seen, seines Engels. „Zero, glaubst du wirklich, dass ist der Wunsch deiner Mutter? Vielleicht will sie, dass du ihn nicht hasst, aber sie will bestimmt nicht, dass du diesen Schmerz ständig aushältst! Zero, ein Mensch ist fähig vieles auszuhalten, aber irgendwann bricht auch der stärkste Soldat. Hör endlich auf zu kämpfen! Hör endlich auf stark zu sein! Ichiru leidet sehr darunter. Er weiß, dass du für ihn bleibst, er weiß, dass du für ihn alles aushältst und er gibt sich selbst die Schuld dafür. Geh endlich Zero, denn sonst wirst du fallen. Ich sagte damals, ich werde da sein wenn du fällst, und das werde ich auch, aber ich weiß nicht ob ich die Kraft dazu habe dich zu halten. Zero, es tut so unendlich weh, dich so zu sehen. Ich liebe dich! Bitte versteh endlich, dass du mir alles bedeutest und du mir damit weh tust, wenn du dich selbst zerstörst. Bitte denk über meine Worte nach, ich werde auf dich warten egal was geschieht.“, sprach Kaname, ging auf Zero zu und hauchte ihm ein leichten Kuss auf den Mund, schaute ihm tief in die Augen und lächelte sanft. „Gute Nacht, Zero…“, wisperte er leise bevor er die Wohnung verließ. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, hinterließen eine salzige Spur. //Kaname…Kaname…// „KANAME!“, schrie er aus Leib und Seele, riss die Tür auf und eilte dem Braunhaarigen hinter her. „Geh nicht…Geh nicht…“, flüsterte er leise während er lief. „GEH NICHT!“ Erschrocken wandte sich der junge Kuran um, blickte in schmerzerfüllte Augen. „Zero…“ „Ich liebe dich…Geh nicht…Kaname…Ich will bei dir sein…Ich will, dass du mich liebst…“ Mit diesen gehauchten Worten ging der Silberhaarige in die Knie und weinte erbarmungslos. Traurig lächelnd ging auch Kaname in die Knie, legte schützend seine Arme um seinen kleinen Engel. „Ich komme mit dir…Ich will an deiner Seite sein…Bitte, nimm mich mit…“, schluchzte Zero und verbarg sein Gesicht in Kaname´s Halsbeuge. Dieser strich Zero sanft durchs Haar während er leise wisperte: „Dann lass uns gehen, mein Engel…“ __________________________________________________________________________________ So, dass war es erstmal wieder von mir, meine Lieben! Ich habe wirklich alles in diesem Kapitel gegeben und trotzdem finde ich es so schlecht geschrieben *Seufz* Aber ich weiß nicht wie ich es anderes schreiben soll…Ich hoffe es ist nicht zu schlecht und das die Länge des Kapitels eine gute Wiedergutmachung ist! =DDD Es tut mir wirklich unendlich leid, dass ich fasst einen ganzen Monat gebraucht habe um ein neues Kapitel zu schreiben! So, ich hoffe es hat euch gefallen! *Euch ein Eis schenkt* Hab euch lieb♥ Eure Tsuki14♥ Song: The Red Jumpsuit Aparatus-Your Guardian Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)