Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 66: Shoppingtour und Spaziergang mit Folgen - Kiras Sicht - Teil V -------------------------------------------------------------------------- „Das ist die Schrift von Nicol! Er schreibt etwas von einer halb verfallenen alten Mühle an der Küste und einem Keller. Hier steht auch noch ein Datum. Es ist in knapp drei Tagen.“ Stille. Keiner gab auch nur einen Laut von sich oder wagte gar, einen dummen Kommentar zu machen. Alle starrten Kiras besten Freund geschockt an. Diesen schien es am schlimmsten getroffen zu haben. Die Hände noch immer zu Fäusten geballt, schlug er gegen die Kiste. Ein dumpfes Geräusch entstand. Dann fiel er auf die Knie. „Hier ist Nicol jedenfalls nicht.“, sagte Shinn, als er Athruns Arm packte und ihn wieder auf die Beine zog, „Wir sollten besser auf das Schiff zurückkehren und sehen, was Miriallia-san herausfinden konnte. Hier können wir nicht mehr das geringste tun.“ Freedoms Pilot war erstaunt. Seit wann hatte Shinn so einen Respekt vor der jungen Frau? Aber der junge Pilot hatte Recht. Und immerhin wussten sie jetzt das Datum, wann sie Nicol wegbringen wollten und vielleicht hatten sie auch Informationen über den Ort, an dem er momentan gefangen gehalten wurde. Nur leider sagten diese Kira überhaupt nichts. Und auch die anderen schienen nicht viel damit anfangen zu können. „Yuuki.“, begann Kira, „Wäre es möglich, dass du mit auf das Schiff kommen könntest? Immerhin hast du die Männer gesehen. Vielleicht erkennst du sie...“ Der Angesprochene nickte. „Klar, kein Problem.“ Die Gruppe verriegelte das Lagerhaus wieder und machte sich auf den Rückweg. Aber nach einer Weile trennte sie sich. Jack, Mike, Sai und Kuzzey hatten noch etwas wichtiges zu erledigen, immerhin wollten sie ihre Jobs nicht verlieren, versprachen aber, sich zu melden, fanden sie etwas heraus. Der Rest setzte seinen Weg fort. Die ganze Zeit über, bis sie im Hafen angekommen waren, schwiegen sie. Jeder hing seinen Gedanken nach, so auch der Pilot vom Freedom. Er machte sich Vorwürfe. Warum hatte er die Soldaten nicht genauer überprüfen lassen? Dann wäre das Ganze vielleicht verhindert worden. Hoffentlich würden sie Nicol schnell finden. Vor Kiras innerem Auge lief noch einmal ab, wo die Soldaten der Erdallianz den Jungen gefunden hatten. Nicol war verzweifelt gewesen, sonst hätte er ihn nie im Leben so angefleht, nur um von dort wegzukommen. Und das, obwohl sie sich eigentlich gar nicht kannten. Vielleicht hatte aber auch die Tatsachen, dass er seinen Namen wusste und von Athrun gesprochen hatte dazu geführt... Kaum waren sie an der Archangel angekommen, kam Cagalli ihnen auch schon entgegengerannt. Zu Kiras Erstaunen schien sie nicht wütend zu sein, nicht ein bisschen. Direkt vor ihrem jüngeren Zwillingsbruder stoppte die junge Frau. „Habt ihr etwas gefunden?“, fragte sie. Man sah ihr ihre Besorgnis an. Freedoms Pilot schüttelte seinen Kopf. „Außer einem halb verfallenem Gebäude und dem Termin, wann sie ihn wegbringen wollen nichts, was uns weiterhilft.“ Cagalli nickte. „Hier gibt es auch noch nichts neues. Es gibt nur wenige Leute, die vertrauenswürdig genug sind, dass ich sie die Überwachungsvideos überprüfen lassen kann und es geht dementsprechend langsam vorwärts. Wenn wir in diesem Tempo weiterarbeiten, sind wie frühestens in einer Woche fertig.“ „Das ist zu spät.“, entgegnete Freedoms Pilot, „Wir haben nur noch knapp drei Tage.“ Orbs Repräsentantin ballte ihr Hände zu Fäusten. Kira wusste, sie hatte zu kämpfen. „Wer arbeitet alles daran?“, fragte er deshalb, nur um auf Nummer sicher zu gehen. „Murrue, Miriallia, der Oberst Fllaga, Oberst Waldfeld und Kisaka.“, bekam er zur Antwort. „Ich helfe auch mit.“, sagte Lacus und stellte sich neben ihren Freund, „Kira lässt mich doch jetzt eh nicht mehr ohne Begleitung vom Schiff und so kann ich wenigstens helfen.“ Cagalli sah die rosahaarige Sängerin dankbar an. „Lacus...“ „Ehm...“, meinte Meyrin unsicher, „Dürften Onee-chan und ich auch helfen?“ Orbs Repräsentantin nickte. „Klar. Momentan können wir jede Hilfe gebrauchen.“ Kira klopfte seiner Schwester auf die Schulter. „Frag Miriallia, ob sie mit Yzak und Dearka reden kann. Die zwei sagen sicher nicht ‚Nein’. Immerhin ist er auch ein Freund von ihnen.“ Die junge Frau nickte. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Danke für den tipp, Kira.“ Dann sah sie zu Yuuki. „das ist also der, der sie gesehen hat.“ Kira nickte. „Er sagte, es seien zwei Männer in Orb Uniform gewesen.“ „bring ihn bitte auf die Brücke. Dort warten Spezialisten. Mit etwas Glück können sie ein Phantombild zeichnen. Alle, die die Überwachungsvideos mit durchschauen möchten, folgen mir bitte in das Regierungsgebäude.“ Die drei Mädels und Shinn liefen seiner Schwester hinterher. Athrun stand regungslos da und starrte auf den Boden, weshalb ihn Kira entschlossen am Arm packte und auf die Brücke zerrte. Yuuki folgte ihnen. Er sah sich aufmerksam in den Gängen der Archangel um. Auf der Brücke angekommen, wurde nicht viel um den heißen Brei herumgeredet. Er musste die Personen sofort beschreiben, so genau wie es ihm möglich war. Freedoms Pilot stellte inzwischen, wie er es vorgehabt hatte, alle Codes wieder zurück. Als er damit fertig war, machten Athrun und Kira sich auf den Weg zu den anderen. Doch schon nach wenigen Schritten, blieb Athrun plötzlich stehen. Freedoms Pilot drehte sich besorgt zu seinem besten Freund. „Athrun?“ Er bekam keine Antwort. „Was ist los mit dir?“, fragte Kira weiter, „Und sag nicht, es sei Nichts. Du weißt, dass du mich nicht anlügen kannst. Dazu kennen wir uns zu gut.“ Athrun seufzte, bevor er verzweifelt antwortete: „Ich mache mir einfach Sorgen um Nicol. Es ist- Ich dachte er sei tot und hatte mich auch damit abgefunden. Dann steht er auf einmal neben mir, lebendig! Aber gerade als ich mich daran gewöhnt hatte, passiert so etwas.“ „Wir werden ihn finden, keine Sorge.“, redete Kira gut auf seinen besten Freund ein. Auch wenn die Chance gering war, sie mussten ihn finden und er würde alles tun, um Athrun nicht mehr in so einem Zustand sehen zu müssen. „Wie viel weiß die Erdallianz über Nicol?“, fragte dieser unvermittelt. Kira zuckte aufgrund der plötzlichen Frage zusammen. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ihnen ist mehr bekannt, als uns lieb ist. Sie wussten, dass er der Pilot vom Blitz war. Aber das ist nicht das einzige. Halberton-san sagte, sie wollen ihn als Geisel gegen ZAFT benutzen.“, dann wurde Kiras Blick ernst, „Wer genau ist er? Athrun!“ „Er ist momentan der einzige, der noch in der Lage ist, den Präsidenten von seinen idiotischen Plänen abzubringen.“, sagte Athrun scharf. Freedoms Pilot verstand, er sollte nicht weiter nachfragen. Aber trotzdem: „Ich verstehe ja, dass du ihn schützen willst, immerhin ist er dein Freund, aber dadurch machst du ihn nur verdächtig. Und komm mir nicht wieder mit: ‚Ein Vater ist eine wichtige Person auf Plant.’ Das kann ich mir auch so denken. Mich interessiert viel mehr, wer sein Vater ist und wie er heißt. Außer dem Vornamen und dem Alter weiß ich so gut wie gar nichts über ihn!“ Er vernahm, wie sein bester Freund seufzte. „Sei bitte nicht wütend, Kira.“, Freedoms Pilot hörte einen unsicheren Unterton in der Stimme seines besten Freundes, „Es tut mir Leid, ich kann es dir nicht sagen. Ich weiß, es ist wichtig und du hast ein Recht darauf, es zu erfahren, aber sage ich es, wird Nicol nicht länger freiwillig auf dem Schiff bleiben. Es würde nicht lange dauern und die von der Erdallianz hätten ihn gefangen. Deshalb...“ Kira ging auf seinen besten Freund zu und legte diesem die Hände auf die Schultern. „Ich bin nicht wütend. Wie könnte ich auch? Du bist mein bester Freund. Ich vertraue dir. Das weißt du genauso gut wie ich. Und solange du sagst, ich soll nicht weiter nachfragen, werde ich auch keine Nachforschungen anstellen, egal um was es geht. Die Informationen über Nicol sind zwar wichtig, aber unsere Freundschaft setze ich dafür nicht aufs Spiel.“ „Kira...“, sagte Athrun erstaunt, als dieser ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah. „Du?“ Freedoms Pilot lächelte. „Du wirst mich nicht hintergehen, also hat er noch Zeit.“, sagte er leise, bevor er Athrun am Arm packte und in das Regierungsgebäude zog, wo Cagalli, Lacus, Shinn und die anderen bereits auf sie warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)