Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 56: Ein Freund in Schwierigkeiten - Kiras Sicht - Teil II ----------------------------------------------------------------- Sai sah Kira eindringlich an. „Der Pilot dieser Einheit bist du, habe ich Recht?“ „Wie kommst du darauf?“, stellte Freedoms Pilot die Gegenfrage. Inzwischen hatte sich Kuzzey auch zu ihnen gestellt. Auch er schaute Kira an. „Rede dich nicht raus!“, sagte Sai, „Ich habe dich oft genug in einer Mobile Suit kämpfen sehen. Außerdem kenne ich nur einen, der zu solchem Blödsinn fähig ist.“ Freedoms Pilot seufzte. „Ist das wirklich so leicht zu durchschauen?“ Sai nickte. „Wusste ich es doch!“, dann wurde sein Blick auf einmal todernst, „Was hast du diesmal angestellt? Das ist doch nicht nur, weil du Lacus Clyne entführt hast! Ich meine, es ist schon einiges mehr nötig, um sich ganz Plant zum Feind zu machen!“ Kira lächelte schwach. „Ich habe Lacus nicht entführt...“ Jetzt waren Kiras Freunde irritiert. Kuzzey schaute ihn verwirrt an. „Aber wieso behauptet der Präsident von Plant dann...?“ „Er sucht doch nur nach einem Grund, Kira abschießen zu dürfen, ohne es so aussehen zu lassen, als wolle er einen Krieg auslösen.“, kam es auf einmal spöttisch von Shinn, „Da Kira ihm als Freedom keinen gegeben hat, musste er sich eben einen ausdenken. Und was wäre dazu besser geeignet, als Lacus-sama in einen Hinterhalt zu locken, ein paar Attentäter auf sie anzusetzen und zu warten bis Kira eingriff?“ Stille. Keiner sagte auch nur ein Wort. Alle starrten den jungen Piloten geschockt an. „Ist das wahr?“, fragte Sai nach einer Weile. Freedoms Pilot nickte. „Zu dem Zeitpunkt war ich Lacus Bodyguard. Der Präsident hat das aber wahrscheinlich nicht gewusst. Sein wirkliches Ziel war, sie umzubringen. Als das nicht funktionierte, hat er versucht, die Schuld abzuschieben.“ „Kira wäre dabei um ein Haar draufgegangen!“, erzählte Shinn weiter, woraufhin Freedoms Pilot ihn mahnend ansah, aber das schien den jungen Piloten nicht weiter interessieren, „Sie haben ihn an der Schulter angeschossen. Wäre die Eternal nicht zufällig in der Nähe gewesen, hätte er das niemals überleben können. Er-“ Sai unterbrach Shinn und sah Kira verblüfft aber auch etwas schockiert an. „Wann hast du gelernt mit einer Waffe umzugehen?“ Der Angesprochene seufzte. „Das hat sich so ergeben...“ „Das lernt man doch nicht einfach so!“, warf Kuzzey jetzt ein. Kira nickte. „Die Grundlagen konnte ich schon. Für den Rest habe ich etwas über zwei Wochen gebraucht.“ Gerade wollte er sich wieder zu Athrun und Nicol wenden, als er erneut angesprochen wurde. „Jetzt sag es schon endlich, Kira!“, sagte Sai, diesmal aber lauter, „Was hast du angestellt, damit Plant so einen Zirkus wegen dir veranstaltet!“ Freedoms Pilot seufzte. „Eigentlich nichts weiter, nur den Hauptserver über CD gehackt, dafür gesorgt, dass eine Gerichtsverhandlung, von der die Bevölkerung nichts erfahren sollte, weltweit live übertragen wurde, einem desertierten ZAFT Soldaten geholfen zu fliehen und einen zu Tode verurteilten Schwerverbrecher entführt.“ Kuzzey hatte seinen Mund weit aufgerissen und starrte ihn ungläubig an, während Sai einfach nur lachte. „Du hast dich kein bisschen verändert, Kira!“ Jetzt war es Shinn, der blöd schaute. „Du warst schon immer so?“, fragte er den Orb Soldaten. Sai lachte immer noch. „Was? Du hast es ihm noch gar nicht gesagt?“ „Was gesagt?“, kam es neugierig von Shinn. Sai senkte seine Stimme, damit die anderen nichts hören konnten. „Na, was er vor drei Jahren als Mobile Suit Pilot auf der Archangel alles angestellt hat.“ Der junge Pilot wandte sich an Kira. „Was hast du denn alles gemacht?“ Freedoms Pilot seufzte. Eigentlich musste er schnell wieder zurück auf die Archangel. Cagalli war sicher bereits wieder zurück, aber es hatte nicht den Anschein, als würde er hier so schnell wieder los kommen. Sai erzählte weiter: „Na ja, am Anfang fing es ja recht harmlos an. Da hat er nur eine Rettungskapsel, die durchs All geflogen ist, eingesammelt und so lange mit dem Kapitän diskutiert, bis sie erlaubt hat, sie mit an Bord zu bringen. Das nächste war schon etwas krasser. Er hat mitten in der Nacht einfach die Geisel entführt und zurückgegeben. Miriallia und ich durften uns deswegen eine zweistündige Moralpredigt über Verantwortung anhören, weil wir ihm geholfen haben. Als nächstes hat er einen Eintritt in die Erdatmosphäre in einer dafür ungetesteten Mobile Suit versucht. Das Resultat: Im Cockpit hat alles gekocht und er lag eine Weile bewusstlos auf der Krankenstation. Und kaum ist er wieder fit, muss er unbedingt dem Feind das Leben retten und zu allem Überfluss auch noch mit in eine ZAFT Basis gehen, um mit dem Feind einen Kaffe zu trinken.“, dann machte Kiras ehemaliger Klassenkamerad eine kurze Pause, bevor er Freedoms Pilot ernst ansah, „Verrate mir eins, Kira: Wie hast du es geschafft, das alles zu überleben?“ Der Angesprochene zuckte mir den Schultern. „Keine Ahnung...“ Plötzlich spürte er, wie ihm Shinn auf die unverletzte Schulter klopfte. „Du wirst mir immer sympathischer!“ Kira sah ihn verwirrt an, setzte aber schnell ein siegessicheres Lächeln auf. „Du meinst, wegen dem ganzen Blödsinn, den du angestellt hast?“ Dem jungen Piloten entglitten sämtliche Gesichtszüge, bevor er sich wütend zu Athrun drehte. „Na warte, Athrun! Das gibt Rache!“ Kira seufzte. Dann wandte er sich wieder an die Gruppe. „Ich gehe dann besser mal zurück. War schön, euch wiedergetroffen zu haben.“ Doch weiter als zwei Schritte kam er nicht. Kuzzey war ihm hinterhergerannt. „Warte, Kira!“ Verwundert blieb Freedoms Pilot stehen und drehte sich wieder zurück. Kuzzey sah ihn seltsam entschlossen an, fast so, als hätte er eine Zeit lang mit sich gekämpft. „Wieso ist Athrun Zala hier und warum schützt du ihn? Ich meine, er ist doch ein Verbrecher... ...immerhin ist er ein Coordinator... ...er war bei ZAFT... ...ihr wart Feinde! Er hat versucht, dich umzubringen! Er ist gefährlich!“ Diese Worte verletzten Kira. „Glaubst du das wirklich?“ Kuzzey stockte. „Ich- eh-“ „Schau ihn dir doch mal genau an.“, sagte Kira leise. Sein ehemaliger Klassenkamerad tat, was er sagte. Aber auch Kira sah in Athruns Richtung. Noch immer saß dieser zusammengekauert auf der Parkbank, am ganzen Körper zitternd, und mir Kiras Jacke um den Schultern. Im Moment wirkte er alles andere als gefährlich. Kuzzey seufzte. „Das ist noch lange kein Grund, ihn zu schützen! Ich meine, was machst du, wenn er es ausnutzt? Woher willst du wissen, ob er-“ Freedoms Pilot unterbrach seinen ehemaligen Klassenkameraden. „Athrun ist mein bester Freund, seit über zwölf Jahren. Ich kenne ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er mich nicht hintergehen wird, niemals.“ Jetzt starrte ihn die ganze Gruppe geschockt an. „Ihr seid Freunde?“, kam es tonlos von Kuzzey. Kira klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Jetzt schau nicht so. Das weißt du immerhin schon seit drei Jahren.“ Dann drehte er sich, ohne auch nur noch ein weiteres Wort zu seinen Freunden zu sagen, wieder zu Athrun und ging einige Schritte auf ihn zu. Vor der Bank stoppte Kira. Besorgt musterte er seinen besten Freund. Dann hielt er ihm die Hand hin. „Komm, gehen wir wieder zurück. Cagalli wartet sicher schon...“ Athrun nickte, was Freedoms Pilot überraschte, da dieser mit mehr Widerstand von Athruns Seite gerechnet hatte, bevor er nach Kiras Hand griff und sich von ihm wieder auf die Beine ziehen ließ. Sofort stützten Kira und Shinn ihn. Freedoms Pilot hob zum Abschied noch einmal die Hand, bevor er um die Ecke bog. Kaum waren sie außer Sichtweite, wandte sich Shinn neugierig an ihn. „Wer waren die, Kira?“ „Ich habe vor drei Jahren die selbe Schule besucht wie sie. Sai und Kuzzey sind Freunde von mir. Sie waren auch auf der Archangel, aber nach Kriegsende habe ich nichts mehr von ihnen gehört.“, erklärte er. „Ach so...“, murmelte Shinn, doch dann grinste der junge Pilot, „Wer war eigentlich der ZAFT Soldat, der dich vor drei Jahren auf einen Kaffee eingeladen hat?“ Auch Kira lächelte inzwischen. „Das war Waldfeld-san.“ Nicol schaute ihn erschrocken an, wagte aber anscheinend nicht, etwas zu sagen. „Na ja, damals war ich gerade mit Cagalli einige Besorgungen machen, wir haben uns an einem Imbissstand ausgeruht. Er hat sich einfach in unser Gespräch eingemischt und mit ihr gestritten, ob nun Yoghurtsoße oder Chilisoße auf einen Döner gehört. Sie haben mir das Essen versaut. Aber ich bin nicht mehr, dazu gekommen, es überhaupt zu essen. Wir wurden von Blue Cosmos angegriffen.“ Shinn unterbrach ihn. „Und da hast du Kapitän Waldfeld das Leben gerettet?“ Freedoms Pilot nickte. „Jedenfalls hatte Cagalli danach die gesamte Soße im Haar und auf ihrer Kleidung, also hat er uns in die ZAFT Basis geschleift, um das wieder in Ordnung zu bringen.“ „Und er hat euch allen Ernstes einfach so wieder gehen lassen?“, fragte Shinn ungläubig. Kira nickte. „Und du hast nicht versucht, ihn umzubringen?“, bohrte der junge Pilot weiter. Jetzt schüttelte Freedom Pilot seinen Kopf. Auf Athruns Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. „Hast du etwas anders erwartet?“ „Häh?“ Shinn schaute den verletzten verwirrt an. „Du müsstest Kira doch inzwischen gut genug kennen, um zu wissen, dass er so etwas nie tun würde.“, erklärte Athrun. Der junge Pilot griff sich verlegen an den Kopf und schaute Freedoms Pilot entschuldigen an. „Tut mir Leid, Kira...“ Dieser winkte ab. Zu oft hatte er so etwas inzwischen schon gehört. Er sah noch einmal in Nicols Richtung, nur um sicher zu gehen, dass de Junge nicht wieder ausriss. Er war noch da, lief ihnen mit etwas Abstand hinterher. Er starrte auf den Boden und schien wegen irgendetwas ein schlechtes Gewissen zu haben. Also hatte Kira recht gehabt, mit seiner Vermutung, er sei dafür verantwortlich, das er und Athrun ohne Erlaubnis das Schiff verlassen hatten. Aber Freedoms Pilot würde das nicht wieder ansprechen. Es schien nicht so, als sei das noch nötig. Nicol hatte seine Lektion gelernt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)