Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 53: Ungeahnte Wendung - Shinns Sicht -------------------------------------------- „Ich schätze, Kira wird dir eine Weile Gesellschaft leisten. Seine Verletzungen haben sich wieder geöffnet. Er wird gerade behandelt.“ Athrun riss seine Augen erschrocken auf uns starrte Shinn ungläubig an, sagte aber noch immer kein Wort. In diesem Augenblick brachte man Kira in das Zimmer. Er ging, wurde aber vom Oberst Mwu La Fllaga und einem Arzt gestützt. „Mir geht es gut.“, behauptete Freedoms Pilot noch immer. Der Oberst sah ihn aufgebracht an. „Ja und? Du bleibst trotzdem die nächsten zwei Wochen im Bett liegen!“ Jetzt schaute der Arzt den blondhaarigen Mann an. „Meinen sie, es ist eine gute Idee, ihn und Athrun in einem Zimmer unterzubringen?“, fragte er unsicher, „Ich meine, geht das gut?“ Der Oberst winkte ab. „Wenn sie nicht liegen bleiben, fesseln wir sie eben an ihre Betten!“ Und so steckten sie den immer noch protestierenden Kira in das Krankenbett. Shinn grinste. „Mir ist das ganz recht. So kann ich euch wenigstens gleichzeitig besuchen!“ Athrun griff sich an den Kopf, bevor er Shinn abwartend ansah. „Willst du nicht langsam wieder gehen?“ Der junge Pilot verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. „Vergiss es! Ich lass mich nicht rauswerfen, nicht von dir!“ Das die Sache bei Kira schon ganz anders aussah, erwähnte er besser nicht. Den gefallen tat er seinem ehemaligen Vorgesetzten nicht. Das musste dieser schon selbst herausfinden. Lunamaria stürmte in das Zimmer und schaute ihren Freund wütend an. „Shinn, wo warst du? Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht.“, meinte sie leicht beleidigt. „Sorry, Kira ist zusammengeklappt.“, gab dieser nur zur Antwort. Seine Freundin gab sich damit zufrieden. Shinn musterte sie von oben bis unten. Verletzt schien sie nicht zu sein. Das erleichterte ihn ein ganzes Stück. „Was ist eigentlich mit den anderen?“, fragte er, „Buster hatten sie doch getroffen...“ Im Augenwinkel sah er, wie Athrun ihn erschrocken anschaute. Ach ja, der Pilot vom Buster war ja ein Freund von ihm. „Ihm geht es gut.“, sagte Lunamaria, „Nur eine kleine Platzwunde am Kopf und eine Verstauchung am rechten Arm. Sie haben ihn vorhin wieder gehen lassen. Den anderen beiden ist gar nichts passiert...“ Shinn nickte. Zum Glück war es so gut für alle ausgegangen. Nur Kira hatte es schwerer erwischt, aber wäre er nicht schon vorher verletzt gewesen, hätte auch er es ohne Verletzungen überstanden. Lacus betrat das Zimmer. Besorgt beäugte sie ihren verletzten Freund. Dieser lächelte nur schwach. Sie setzte sich auf die Bettkante und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Shinn beobachtete das mit einem Grinsen im Gesicht. Erst jetzt bemerkte er, dass sowohl der Oberst, als auch alle Ärzte wider gegangen waren. Vino und Yolant hatten sich ebenfalls aud dem Staub gemacht. Er seufzte. „Wie bin ich gleich noch einmal in diese verrückte Sache reingeraten?“ Die beiden besten Freunde sahen ihn leicht verwundert an. Kira antwortete leise: „Du hast einem zu Tode verurteilten Verbrechen bei der Flucht geholfen und einen Aktenkoffer nach dem Präsidenten geworfen, schon vergessen?“ „Das meine ich nicht...“, brummte der junge Pilot, bevor sein Blick plötzlich todernst wurde, „Vor einem Monat war es noch so friedlich auf Plant, überall... Um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen kann. Schon wieder droht ein Krieg auszubrechen. Aber anders als die letzten male bin ich nun plötzlich mitten im Geschehen. Es ist zum Verzweifeln! Ich muss beobachten, wie alles immer mehr außer Konzrolle gerät und kann nichts dagegen unternehmen und das macht mich wütend. Irgendeinen Weg muss es doch geben, den Krieg zu verhindern.“ Athrun setzte sich auf. „Ich weiß, es ist niederschmetternd, aber momentan können wir absolut nichts dagegen unternehmen, außer zu hoffen, dass der Präsident endlich wieder zu Verstand kommt und mit dem Blödsinn aufhört...“ Shinn sah, wie Kira seinen Blick abwendete. Gerade wollte er Freedoms Pilot daraufhin ansprechen, als Orbs Repräsentantin plötzlich in das Zimmer stürmte. Sie schien richtig durch den Wind zu sein, ihre Schminke war teilweise verwischt, das Haar zerzaust und die Kleidung verrutscht. Vor Athruns Bett blieb sie stehen. Athha atmete ein paar mal ein und wieder aus, bevor sie ihren Verlobten ansprach: „Du hast doch gesagt, du kennst den Präsidenten, oder?“ Sichtlich verwirrt schaute Athrun sie an, nickte aber nach einer Weile. „Ich habe eben eine Nachricht aus Orb bekommen.“, murmelte die junge Frau, „Der Rat war mit dem Angriff auf die Archangel hat es verboten. Aber das Volk scheint hinter dem Präsidenten zu stehen, weshalb sie absolut nichts unternehmen konnten. Jedenfalls weiß ich jetzt, weshalb sie sich so plötzlich zurückgezogen haben. Seine Frau und Ezaria Joule waren Anfangs auch unter den Leuten von ZAFT, müssen aber irgendwie nach Orb gekommen sein. Jedenfalls sitzen die beiden jetzt im Regierungsgebäude und warten, dass wir ankommen.“ Sie machte eine kurze Pause. „Was sollen wir jetzt mit den beiden machen? Zurückschicken kann ich sie nicht. Der ganze Verkehr wurde gestoppt, aber sie im Land lassen...“ Athrun sah sie beruhigend an. „Rede doch erst einmal mit ihnen. Vielleicht klärt sich die Sache dadurch ja...“ Jetzt setzte sich auch Kira auf. „Aber sei vorsichtig, Cagalli. Der Rat in Orb hat eine undichte Stelle und ich weiß nicht, was sie planen.“ Alle wendeten ihren Kopf in seine Richtung uns starrten Freedoms Pilot geschockt an. Athha schien es am schlimmsten getroffen zu haben. „Undichte Stelle?!“, murmelte sie. „Hast du dir den Missionsbericht noch gar nicht durchgelesen?“, fragte Kira, „Damit sie diese Einheiten fast identisch zu den Vorgängermodellen herstellen konnten, brauchten sie die Baupläne von ihnen. Und die hatte nur Morgenröte. Aber das ist noch nicht alles. Ich vermute, dass der, der dafür verantwortlich ist, dass diese gebaut wurden, auch bei denen, die vor drei Jahren hergestellt worden waren seine Finger im Spiel hatte. Nur leider konnte ich nicht herausfinden, wer es war. Und als die Archangel dort eintraf, waren die gesamten Daten, die etwas darüber enthalten könnten, bereits gelöscht.“ Orbs Repräsentantin nickte. „Das würde erklären, weshalb es sich in beiden Fällen um die gleichen Einheiten handelt, aber das ergibt trotzdem noch keinen Sinn. Wer aus Orb sollte Interesse daran haben, solche Waffen herzustellen?“ „Das weiß ich nicht.“, antwortete Kira. Es sah nicht so aus, als würde er noch etwas vor seiner Schwester verheimlichen. Noch immer hatte Shinn sich nicht damit abfinden können, dass die beiden verwandt waren. Genauso, wie er nicht besonders viel von der Verlobung zwischen ihr und Athrun hielt, aber er würde sich nicht einmischen. Wenn Athrun die junge Frau wirklich liebte, hatte er gar nicht das Recht dazu. Er musste sich ja nur nicht anmerken lassen, wie er darüber dachte. Mit etwas Glück wurde die Verlobung aufgelöst. Aber was wäre dann mit Kira? Hielt er dann zu seiner Schwester oder unterstützte er seinen besten Freund. Innerlich schüttelte Shinn seinen Kopf. Auch, wenn es ihm nicht passte, fand er es besser, sie lösten die Verlobung doch nicht auf. Komischerweise störte es den jungen Piloten gar nicht, dass Lacus und Kira seit Jahren ein paar waren. Athha schien sich wieder etwas beruhigt zu haben. Ernst sah sie Athrun an. „Du bist also der Meinung, es ist das beste, zunächst mit den beiden Frauen zu sprechen und danach erst zu entscheiden, wie es weitergehen soll.“ Er nickte. „Wenn sie den ganzen Weg hier her gekommen sind, ist es sicher wichtig. Außerdem solltest du es den anderen auch sagen.“, fügte er noch hinzu. Orbs Repräsentantin nickte, bevor sie sich noch einmal an Kira wandte. „Wir werden Orb in zwei Tagen erreichen. Sobald die Archangel im Hafen eingelaufen ist, muss ich vor dem Rat eine Stellungnahme bezüglich der Prototypen und Athruns Entführung abgeben. Könntest du inzwischen in das Regierungsgebäude gehen und die beiden Frauen in den Hafen oder auf das Schiff bringen?“ Kira nickte. „Geht klar.“ „Wenn die Soldaten im Regierungsgebäude nicht auf dich hören, dann sag einfach, ich hätte es befohlen. Am besten, du sagst so wenig, wie möglich. Ich will nicht, dass sich irgendwelche Gerüchte ausbreiten. Von mir aus kannst du sie auch wieder herumkommandieren, aber bring nicht wieder die gesamten Zeitpläne durcheinander!“, sie stoppte und sah ihren kleinen Bruder besorgt an, „Und überanstreng dich nicht.“ Wieder nickte Kira. „Keine Sorge. Ich schaff das schon.“ Athha verließ das Krankenzimmer wieder. Anscheinend hatte sie noch viel zu tun. Shinn musste sich eingestehen, langsam bekam er ein etwas besseres bild von ihr. Lunamaria rannte der jungen Frau hinterher. Jetzt waren sie nur noch zu fünft. „Darfst du denn in zwei tagen das Bett schon wieder verlassen?“, wollte Shinn von Freedoms Pilot wissen. Dieser schüttelte seinen Kopf. „Eigentlich nicht, aber der Arzt wird schon eine Ausnahme machen. Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit und Cagalli kann sich nicht um alles gleichzeitig kümmern.“ Eine Weile war es still. „Ich komme mit!“, sagte Shinn plötzlich. Die anderen starrten ihn entgeistert an. Er hatte einfach losgeplappert, ohne nachzudenken, aber zum Glück fiel ihm schnell eine Erklärung ein. „Irgendwer muss doch aufpassen, dass du nicht wieder zusammenklappst, Kira. Und die anderen sehen nicht so aus, als hätten sie besonders viel Freizeit.“ Freedoms Pilot gab nach. „Meinetwegen, aber benimm dich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)