Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 51: Ungünstige Feinde - Shinns Sicht - Teil I ----------------------------------------------------- Shinn stapfte beleidigt durch die Gänge der Archangel und stieg in seine neue Einheit. Immer musste Kira ihn wie einen Deppen dastehen lassen. Langsam glaubte der junge Pilot, das war Absicht. Oder hatte Athrun dafür gesorgt. Klar, er hätte nachfragen sollen, bevor er Vino und Yolant einfach laufen ließ... Aber Kira war gar nicht wütend gewesen. Hatte er gewusst, dass er sich nicht an die Regeln halten würde oder war es ihm einfach schlichtweg egal gewesen? So oder so, den Ärger dafür würde er schon noch bekommen. Sobald er wieder zurück war, hatte Athha genug Zeit, ihm eine Moralpredigt zu halten. Hoffentlich machten seine beiden Freunde bis dahin keinen Blödsinn. Sie wussten ja jetzt, wer Lacus Freund war... „Final Destiny, Startfreigabe.”, hörte er auf einmal die Stimme einer ihm unbekannten Frau. Der junge Pilot seufzte. Er war jetzt schon zwei Wochen auf diesem Schiff und kannte noch immer nicht das gesamte Personal. Plötzlich wurde ein Bild übertragen. Eine junge Frau mit blauen Augen und kurzem braunem Haar in Orb Uniform schaute ihn wütend an. „Ich habe gesagt, du kannst starten!“ Etwas eingeschüchtert nickte der Angesprochene. „Shinn Asuka, Destiny, ich gehe raus.“ So schnell wie möglich verschwand er vom Schiff. Er hatte das Gefühl, es würde mächtig stressig werden, tat er das nicht. Immer noch etwas aufgebracht machte er sich auf die Suche nach dem Tunnel. Laut Daten müsste er sich genau über dem Eingang befinden, aber er sah ihn nicht. Deshalb schaute Shinn den Speicher, den er von Kira bekommen hatte, noch einmal durch. „Der Eingang ist unter Wasser...“, stellte er tonlos fest. „Na toll!“ Davon hatte ihm keiner etwas gesagt! Nach ewigem Suchen, so erschien es dem jungen Piloten jedenfalls, hatte er endlich den Eingang gefunden. Kira hatte Recht. Im Tunnel konnte er absolut nichts sehen. Und eine Mobile Suit nur nach Daten zu navigieren war ziemlich kompliziert. Aber er hatte keine andere Wahl. Alle verließen sich auf ihn, also durfte er nicht einfach wegen ein paar so mickrigen Schwierigkeiten aufgeben! Trotz einiger Schwierigkeiten und einer Sichtweite, die null Meter betrug, schaffte Shinn es irgendwie, das ende des Tunnel zu erreichen. Die Informationen vom Oberst waren richtig gewesen. Jetzt befand er sich hinter den Gegnern. Aber der Abstand war ziemlich klein. Eine unvorsichtige Bewegung von ihm und sie würden ihn entdecken. Also versteckte sich Shinn wieder im Ende des Tunnels und wartete auf seinen Startbefehl. Dieser kam auch, etwa zwanzig Minuten später, als Textnachricht. Anscheinend hatten sie auf der Archangel zu viel zu tun, um eine direkte Verbindung zu ihm aufzubauen. Der junge Pilot seufzte, bevor er seine Mobile Suit startete. Das war das erste mal, das ei eine von dieser Art flog. Hoffentlich machte er keine Fehler. So lange es möglich war, hielt er sich hinter Felsen oder ähnlichem in Deckung. So schlich er sich immer näher an die Kanonen von ZAFT heran. Je später sie ihn entdeckten, desto besser war es. Kaum war die erste nahe genug dran, zielte er auf sie. Mit einer großen Explosion zerflog die Laserkanone in ihre Einzelteile. Sofort ging Shinn wieder in Deckung. Mit etwas Glück konnten sie nicht ausmachen, aus welcher Richtung sie angegriffen worden waren. Tatsächlich! Sie schienen ihn nicht zu entdecken. Erleichtert atmete der junge Pilot aus, bevor er sich sein nächstes Ziel suchte und es zerstörte. So ging das eine Weile, aber dann zielten plötzlich zwei von diesen riesigen Laserkanonen auf ihn. „Scheiße!“, meckerte Shinn. Gerade noch so konnte er ausweichen. Die Strahlen trafen auf das Wasser und verursachten dadurch eine Art Wand aus Wasserdampf. Diese nutzte Shinn als Deckung. Solange sie nicht wussten, wo genau er sich befand, war es unmöglich, auf ihn zu zielen. Er vernichtete auch diese beiden Kanonen. Dann ging er erst einmal wieder ihn Deckung und hielt Ausschau nach der Archangel. Nach einigen Sekunden des Suchens hatte er das Schiff entdeckt. Sie hatten gerade ziemliche Schwierigkeiten, alle Angriffe abzuwehren. Wenn das so weiterging sah es nicht gut aus für die Crew. ZAFT würde das schiff versenken. Wo war Freedom gerade? Shinn konnte ihn nicht finden? Hatten sie ihn etwa abgeschossen? Aber das war unmöglich! Kira würde sich doch nicht von so ein paar Möchtegern-Piloten besiegen lassen. Endlich fand Shinn die gesuchte Mobile Suit. Freedom hatte gerade arge Probleme mit einer ZAFT Einheit. Der junge Pilot hatte sie schon einmal gesehen. Es handelte sich um einen brandneuen Prototypen, den der Präsident hatte herstellen lassen? Die Dinger waren schon einsatzbereit? Der Prototyp wich Kiras Angriffen problemlos aus. Anscheinend hatte der Präsident einen Piloten gefunden, der ihm das Wasser reichen konnte. Wie was das in so kurzer Zeit möglich gewesen? Plötzlich gab es eine Explosion direkt neben der Archangel. Einer der Laserstrahlen hatte Buster erwischt und in die Luft gejagt. Viel war von der Einheit nicht mehr übrig geblieben. Aber das Cockpit schien noch fast unbeschädigt zu sein. Wahrscheinlich lebte der Pilot noch und war auch nicht besonders schwer verletzt. Shinn fixierte die nächste der großen Laserkanonen an. Schnell hatte er sich in die Luft gejagt. Inzwischen waren nur noch wenige von ihnen übrig. Aber irgendwie störte ihn diese Tatsache. War die Mauer, die ZAFT um sie gebildet hatte wirklich von Anfang an so schwach gewesen? Nein, was sie nicht. Irgendetwas musste er übersehen haben. Aber was? Die Archangel ermöglichte gerade dem Piloten vom Buster eine Notlandung, als der Prototyp des Präsidenten direkt auf die beschädigte Einheit zielte. Gleich würde alles in die Luft fliegen! Shinn hielt die Luft an, doch nicht passierte. In letzter Sekunde war Freedom dazwischengegangen und hatte den Laserstrahl mit den Deflektoren abgewehrt. Doch jetzt schaltete Kira diese ab. Was sollte das werden, wenn es fertig war? Er konnte doch nicht ohne Schutzschild gegen so viele Feinde kämpfen. Aber es hatte den Anschein, als hätte er es tatsächlich vor. Mit völlig ungeschütztem Cockpit flog Freedom auf den Prototypen zu. Dieser feuerte weitere Laserstrahlen ab. Kira wich ihnen nicht aus. Statt dessen zerschnitt er sie mit Freedoms Schwert. Sie änderten ihre Richtung und prallten gegen ZAFT Einheiten oder kamen auf dem Wasser auf. Freedom, er war noch fast unbeschädigt, flog weiter auf die Einheit zu. Diesmal gelang es seinem Piloten, die feindliche Mobile Suit in ihre Einzelteile zu zerlegen. Diese fielen in das Meer. Shinn atmete erleichtert aus. Er hatte geglaubt, das sei Kiras Ende. Zum Glück war dem nicht so gewesen. Nach wenigen Sekunden des Ausruhens wandte der junge Pilot sich den restlichen Laserkanonen zu. Doch plötzlich stockte er. Vor ihm befand sich auf einmal ein ihm sehr bekanntes Kriegsschiff. „Minerva?“, flüsterte er tonlos. Dann schluckte er und richtete die Waffen seiner neuen Einheit gegen das Schiff. Aber er wollte nicht schießen. Vorsichtig sah er sich um. Keiner von den anderen war gerade in der Nähe. Kira hatte gesagt, er solle die feindlichen Einheiten kampfunfähig machen, aber es war nie die Rede davon gewesen, sie unbedingt zerstören zu müssen. Er baute eine Verbindung auf. „Minerva, könnt ihr mich hören?“ Sein ehemaliger Vorgesetzter, Arthur, erschien auf dem Bildschirm. „Shinn, du lebst?“, fragte er ungläubig. Im Gesicht des Mannes konnte der junge Pilot keine Emotionen ablesen. Arthur war einfach nur geschockt. So schien es jedenfalls. Shinn atmete einmal tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. „Ich habe den Befehl, alle Schiffe mit Laserkanonen auszuschalten. Entweder ihr fahrt augenblicklich euer Betriebssystem herunter, oder ich bin gezwungen, auf euch zu schießen.“ Der Mann starrte ihn fassungslos an. „Das ist nicht dein Ernst?“ Dann stockte er. „Moment mal, Shinn, wo hast du eigentlich diese Einheit her? Ich habe sie noch nie gesehen?“ Jetzt grinste der Pilot. „Die hat mir Freedom geliehen!“, sagte er betont lässig. Arthur entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Freedom hat?! Bist du noch ganz bei Trost. Ihm kannst du nicht vertrauen! Früher oder später wird er dich verraten, da bin ich mir sicher.“ Jetzt lachte Shinn, bevor er spöttisch sagte: „Kira? Mich verraten? Nehmen sie es mir nicht übel, Arthur, aber das wird nicht passieren. Freedom bringt es nämlich nicht einmal fertig, auch nur einen einzigen seiner Freunde zu hintergehen!“ „Das habe ich gehört!“, vernahm er plötzlich die Stimme von Freedoms Pilot. Erschrocken zuckte Shinn zusammen. „Kira!“, rief er. Doch dieser ignorierte das. „Bist du endlich fertig damit, mit dem Feind zu verhandeln und kannst dich wieder um die wichtigeren Dinge kümmern? Dearka heben sie schon abgeschossen und bei den anderen ist es nur noch eine Frage der Zeit!“, Kiras Stimme klang streng, „Wenn wir uns nicht schleunigst etwas einfallen lassen, sieht die Archangel bald aus wie ein Schweizer Käse!“ Der junge Pilot schluckte schwer. Inzwischen hatte auch Freedom seine Waffen auf den Kontrollraum der Minerva gerichtet. Das Schiff fuhr sein Betriebssystem nicht herunter. Shinn zählte die Sekunden. Nach zwölf zerschoss Kira die Hauptkanone. Ihm blieb nichts anderes übrig, als seinem neuen Freund zu helfen, weswegen er die Restlichen Geschütze anvisierte und kaputt machte. Hoffentlich überstanden es alle ohne größere Verletzungen. Auf einmal gab sein neuer Destiny ein Warnsignal von sich. Erschrocken zuckte Shinn zusammen. Ein riesiger Laserstrahl kam geradewegs auf den Antrieb zu. Er hörte Kiras Stimme, wie dieser sagte, er solle ausweichen, reagierte aber nicht darauf, sondern kniff nur krampfhaft seine Augen zusammen und wartete auf den Schmerz. Plötzlich wurde Destiny von einer gewaltigen Druckwelle erfasst und zurückgeschleudert. Als er realisierte, was gerade eben passiert war, riss er geschockt seine Augen wieder auf. Kira war mit Freedom dazwischengegangen, hatte seine Laserkanonen gegen den Strahl von der von ZAFT gefeuert. Das Resultat war eine riesige Druckwelle. „Pass besser auf, du Idiot!“, hörte er, wie Kira ihn anschrie, „Wenn sie den Antrieb treffen, fliegt hier alles in die Luft!“ Erst jetzt wurde auch das Bild übertragen. Freedoms Pilot griff sich an die Seite, wo der Präsident ihn angeschossen hatte und schaute ihn wütend an. „Alles in Ordnung?“, fragte Shinn besorgt. Eigentlich war diese Frage überflüssig. „Die Wunde hat sich wieder geöffnet, richtig?“, stellte er fest. Das musste durch die Druckwelle passiert sein. Kira hatte diese fast vollständig abbekommen. Shinn schlug mit der Faust gegen Destinys Steuerung. „Scheiße!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)