Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 44: Ein neuer Verbündeter - Kiras Sicht - Teil I -------------------------------------------------------- „Kira, geh nicht...“ Überrascht weiteten sich die Augen des jungen Orb Soldaten. Hatte er sich gerade verhört? Da sprach Athrun auch schon weiter. „Bitte, ich will nicht auch noch meinen besten Freund verlieren.“ „Athrun?“, murmelte Kira. Er war verblüfft. War das doch nicht das Ende der Freundschaft? „Ich hätte vorhin nicht so reagieren dürfen. Es ist nur, ich-“ Kira nickte. Er hatte verstanden. Vorsichtig half er seinen besten Freund zurück zum Bett. Doch kaum hatte Athrun sich wieder hingelegt, sprach er auch schon weiter. „Lacus weiß es, habe ich recht?“ „Ja...“, sagte Kira leise, „Ich habe es ihr gesagt.“ „Wer noch?“, fragte Athrun nur wenige Sekunden später. „Außer Mwu-san und euch keiner.“ Athrun sah ihn eine Weile ausdruckslos an. Als er nicht weiter sagte, setzte Freedoms Pilot sich auf die Bettkante. „Und wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte er, „Ich meine, stört es dich nicht, dass ich-?“ Athrun schüttelte seinen Kopf. „Nein... Du bist doch immer noch du. Ich muss mich nur erst daran gewöhnen.“ „Und was ist mit Cagalli?“, hakte Freedoms Pilot nach. Auf dem Gesicht seines besten Freundes erschien ein schwaches Lächeln. „Ist es nicht egal, wer die Eltern sind?“ Kira war erleichtert. Dass es so gut endet, hatte er nicht für möglich gehalten. Aber ihre Freundschaft hielt wirklich eine Menge aus. Und es hatte den Anschein, als vertraute Athrun ihm immer noch, genauso sehr wie bevor er es gesagt hatte. „Danke...“, flüsterte Kira. Alle drei sahen ihn überrascht an. Keiner schien damit etwas anfangen zu können. Freedoms Pilot sah zuerst Shinn, dann Athrun an „Danke, dass ihr trotzdem noch zu mir steht.“ Shinn ging auf Kira zu und sah diesen beleidigt an. „Sag mal, was denkst du denn von uns? Wenn eine Freundschaft an so etwas zerbricht, war sie auch vorher schon nicht besonders fest und hätte den nächsten Streit eh nicht überstanden.“ So langsam wurde Kira innerlich wieder ruhiger. Er hatte gute Freunde, das wusste er. Nur war ihm neu, dass Shinn auch dazu zählte, aber das war ihm auch egal. Der junge Pilot war schließlich kein schlechter Mensch. Warum sollten sie also keine Freunde sein können? In diesem Moment klopfte betraten Dearka und Miriallia das Zimmer und stellten vier mal das Abendessen vor Kira ab. Athrun sah Elthman verwirrt an. „Dearka, du hier?“ Der Angesprochene hob seine Hand zum Gruß. „Na, bist du wieder unter den Lebenden?“ Erst jetzt fiel Kira auf, dass er seinem besten Freund noch gar nicht gesagt hatte, dass die drei anderen von ZAFT auch hier waren. Dazu war es inzwischen zu spät. Den Rest konnte sich Athrun sicher denken. Als keiner die Tabletts beachtete, ging Miriallia auf Kira zu, drückte ihm eins in die Hand. Das zweite gab sie Shinn, das dritte legte sie auf Athrun, der noch immer im Bett lag, und das vierte stellte sie neben Nicol. Dann sagte sie streng. „Ich komme in einer halben Stunde nachsehen. Bis dahin habt ihr aufgegessen.“ Dann packte sie Dearka am Arm und zog ihn aus dem Krankenzimmer. Die vier sahen ihnen etwas irritiert hinterher. „Ich glaube, die beiden vertragen sich wieder.“, meinte Kira eine Weile später. „Sieht ganz so aus.“, sagte auch Athrun. Nicol und Shinn sahen die besten Freunde nur verwirrt an. „Die beiden waren mal zusammen. Aber aus irgendeinem Grund hat Miriallia Dearka sitzen lassen. Seitdem hat er versucht, sie zurückzubekommen.“, erklärte Kira. Nicol seufzte. „Da habe ich wohl einiges verpasst...“ Shinn drehte sich zu ihm um. „Wo wir gerade dabei sind: Wer bist du eigentlich?“ „Er ist ein Freund von Athrun. Sein Name ist Nicol.“, erklärte Freedoms Pilot. „Ach so...“, sagte Shinn, bevor er Nicol die Hand hinhielt. „Ich bin Shinn Asuka, sechzehn Jahre alt. Athrun war letztes Jahr mein Vorgesetzter.“ Zögerlich schlug der Junge mit den grünen Locken ein. Auf Kiras Gesicht bildete sich ein schwaches Lächeln. Endlich verschloss sich Nicol nicht mehr so sehr vor den anderen. Shinn setzte seine Erklärung fort. „Du hast keine Ahnung, wie schrecklich es ist, so jemanden als Vorgesetzten zu haben!“ Athrun schnaubte aufgebracht. „Das muss du gerade sagen! Du hast doch nicht einen Befehl ausgeführt und immer die große Klappe gehabt!“, er wandte sich an Kira, „Achte besser darauf, wenn er es einmal geschafft hat, seinen Dickschädel durchzusetzen, hört er nie wieder auf dich.“ Der junge Pilot schnitt eine beleidigte Grimasse. „Verräter! Mit dir rede ich nie wieder!“ Plötzlich lachte Nicol los. „Das hältst du nie im Leben durch!“ Shinn zog seine Hand wieder zurück. „Jetzt fall du mir nur auch noch in den Rücken!“ Auch Kira und Athrun lächelten inzwischen. Der einzige, dem nicht nach Lachen zumute war, war Shinn. Und der setzte sich neben Nicol auf das unbelegte Bett und schmollte vor sich hin. Freedoms Pilot sah den immer noch lachenden Jungen mit den grünen Löcken schmunzelnd an, bevor er leise sprach: „Und, freust du dich jetzt, noch am Leben zu sein? Das alles hättest du sonst verpasst.“ Nicol, er hatte wieder aufgehört, zu lachen, nickte. „Du hattest recht.“ Erst jetzt bemerkte Kira, dass sowohl Athrun als auch Shinn ihn fragend ansahen. Sein bester Freund sprach zuerst. „Moment mal: Wollte Nicol sich etwa umbringen?“ Der Betroffene wendete seinen Blick ab. Man erkannte sofort, dass er nicht darüber sprechen wollte, weshalb Freedoms Pilot die Frage nicht beantwortete. Auch Athrun schien das aufgefallen zu sein. „Wenn du nicht darüber reden willst, ist das ok.“, sagte er vorsichtig. Zu Kiras Verwunderung schüttelte Nicol plötzlich seinen Kopf. „Nein, ich- Es stimmt, ich hab versucht, mich umzubringen, bin von einer Klippe gesprungen, aber Kira-san hat...“ Auf einmal fing Shinn an, zu lachen. „Deshalb war Kira pitschnass, als er vor vier Tagen auf das Schiff zurückkam.“ Freedoms Pilot lächelte schwach. „Der Arzt war alles andere als begeistert.“ „Das habe ich gehört.“, sagte Shinn währen er lachte, „Er hat Kira gefragt, ob er, wenn er schon unerlaubterweise das Bett verließ und spazieren ging auch noch unbedingt bei dem Wette baden gehen müsste! Das war vielleicht lustig!“ Nicol senkte schuldbewusst den Blick. „Ich erinnere mich noch genau an einen Idioten, der meinte, in seiner roten ZAFT Uniform hier im Hafen der Erdallianz spazieren gehen zu müssen.“, konterte Kira. Shinn verschluckte sich und hustete los. Auch Athrun schien etwas erschrocken zu sein. Freedoms Pilot winkte ab. „Es ist nichts weiter passiert, ich musste ihn nur vor ein paar Soldaten der Erdallianz retten.“ Beleidigt verschränkte Shinn seine Arme vor der Brust. Nicol, er starrte noch immer zu Boden, sprach weiter. „Am nächsten Tag ist Kira-san dazwischengegangen, als mich Leute, deren Verwandte bei der Erdallianz arbeiten erschießen wollten. Und gestern hat er mich aus der Schussbahn gezogen, als sie mich gefunden hatten und mitnehmen wollten. Er hat sich einfach dazwischengestellt.“, der Junge machte eine kurze Pause, bevor er Freedoms Pilot zornig ansah, „Und dann hat er mich einfach bewusstlos geschlagen und hier her verschleppt!“ „Es ging nicht anders.“, entschuldigte sich Kira, „Freiwillig wärst du nicht mitgekommen. Was glaubst du, hätten die mit dir gemacht, wäre ich einfach so gegangen...“ „Ich weiß...“, murmelte Nicol. „Trotzdem!“, schimpfte Athrun, „Das ist noch lange kein Grund, jemanden zu entführen!“ Kira schüttelte seinen Kopf. „Für mich ist das ein Grund.“ Seufzend griff sein bester Freund sich an den Kopf. „Du bist ein Idiot!“ Freedoms Pilot nickte. „Ich kann damit leben.“ Dann griff er nach seinem Abendessen und begann, es zu verzehren. „Besser, wir essen erst einmal. Miriallia wird wütend, wenn sie wiederkommt und wir noch nicht aufgegessen haben.“ In diesem Augenblick öffnete die junge Frau die Tür. Wütend funkelte die Freedoms Pilot an. „Fein beobachtet, nur leider etwas zu spät umgesetzt!“ Kira sah sie ruhig an. „Wir hatten noch etwas sehr wichtiges zu klären.“ „Na meinetwegen! Aber jetzt esst ihr!“ Sie verließ das Zimmer wieder. Shinn und Nicol griffen sofort nach ihren Tabletts und schaufelten des Essen in den Mund. Nach einer Weile setzte sich auch Athrun auf. Plötzlich stellte Nicol sein essen zur Seite und sah Freedoms Pilot entschieden an. „Du hast gesagt, du willst mit dem Präsidenten reden, Kira-san. Wenn du es wirklich vor hast, dann komme ich mit. Vielleicht hört er auf mich, wenn ich ihm sage, er aufhören.“ Kira hörte die Entschlossenheit in der Stimme des Jungen. Überrascht sah er ihn an. „Du?“ „Athrun ist mein Freund. Und er hat ihm diese Verletzungen zugefügt. Das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Ich werde in Orb nicht von Bord gehen, sondern auf diesem Schiff bleiben!“ Freedoms Pilot blickte ihn ernst an. „Bist du sicher, dass du das willst?“ Nicol nickte. „Ich habe mich entschieden. Im Falle eines Krieges stehe ich auf euerer Seite.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)