Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 43: Entscheidungen - Kiras Sicht ---------------------------------------- „Ich weiß.“, flüsterte Kira leise, „Aber wenn ich es nicht mache, gibt es bald Krieg, meinetwegen.“ Athrun sah ihn erschrocken an. „Das ist nicht dein Ernst!“ Kira wendete seinen Blick ab und schüttelte seinen Kopf . „Halt mich nicht auf, bitte.“ Sein bester Freund setzte sich auf. „Du kannst doch nicht einfach- Denk doch auch mal an deine Familie, deine Eltern, Cagalli und Lacus.“ Kira lächelte nur schwach. „Meine richtigen Eltern sind seit 19 Jahren tot.“ Athrun blickte ihn geschockt an. „Aber- in Orb- Du hast doch selbst gesagt, dass-“ Freedoms Pilot unterbrach ihn. „Sag ihnen nicht, dass ich es weiß.“ Langsam schien Athrun sich wieder etwas beruhigt zu haben. Ernst sah er seinen besten Freund an. „Ist das der Grund, warum du sie vor drei Jahren nach Kriegsende nicht treffen wolltest und deshalb mit zu Lacus gegangen bist?“ Kira nickte. „Hätte ich sie damals getroffen, hätte ich sie sicher gefragt, warum sie mich die ganze Zeit angelogen hatten. Außerdem war ich wütend. Ich hatte eine Schwester und sie haben es mir nicht gesagt, auch nicht, nachdem wir uns getroffen hatten.“ Im Zimmer war es leise geworden. Alle, auch Athrun, sahen Kira gespannt an. „Wer sind deine richtigen Eltern?“, fragte Shinn. Kira wendete seinen Blick ab. „Das kann ich nicht sagen. Cagalli betrifft es genauso. Solange sie nicht einverstanden ist...“ „Weiß sie es?“, fragte jetzt Athrun leise. Kira schüttelte seinen Kopf. „Ich hab es nicht fertig gebracht, ihr die Wahrheit zu sagen.“ Dann senkte er seinen Blick und starrte auf den Boden. Er wollte jetzt nicht darüber reden. Zu groß war die Angst, Athrun würde ihn hassen, wenn er es erfuhr. Und selbst, wenn nicht: Wie würde er sich danach Cagalli gegenüber verhalten? Athrun schien seine Zweifel bemerkt zu haben. „Ist es so schlimm?“ Kira antwortete nicht. Plötzlich stand Shinn direkt vor ihn und starrte ihm wütend in die Augen. „Jetzt sag es doch endlich. So schlimm kann es nicht sein!“ Wieder sagte Freedoms Pilot nichts. Er kämpfte mit sich selbst. Athrun war sein bester Freund. Er vertraute ihm. Also warum konnte er es ihm nicht sagen? Entschieden atmete Kira ein. Dann sah er Athrun direkt in das Gesicht. „Wie viel weißt du über die Mendel Kolonie?“ Überrascht wegen dieser Frage, sagte Kiras bester Freund erst einmal gar nichts. Auch die anderen schienen nicht ganz schlau zu werden daraus. Nur Shinn sagte etwas. „Rey hat mir einiges über diese Kolonie erzählt. Aber ich weiß nicht, ob es stimmt. Er sagte, dort seien zum ersten mal Menschen geklont worden, trotz dass es verboten war.“ Überrascht rissen Athrun und Nicol ihre Augen auf. „Menschen geklont?“, fragte Kiras bester Freund tonlos. Freedoms Pilot seufzte, dann sah er ihn und Nicol ernst an. „Ihr habt es also nicht gewusst...“ „Was gewusst?“, wollte der Junge jetzt wissen. „Rau Le Creuset war einer dieser Klone.“, sagte Kira leise. „U- unmöglich!“, stotterte Athrun. Nicol war so geschockt, dass es ihm komplett die Sprache verschlagen hatte. Kreidebleich im Gesicht starrte er Freedoms Pilot an. „Weißt du, von wem er der Klon war?“, fragte Shinn. Er war als einziger noch relativ ruhig. Anscheinend hatte er es bereits gewusst. Kira nickte. „Von Mwu-sans Vater...“ Stille. Alle starrten ihn fassungslos an. Shinn hatte sich als erster wieder gefasst. Entschlossenheit spiegelte sich in den Augen des jungen Piloten, als er die Frage stellte: „Weißt du auch etwas über Rey?“ „Der Pilot vom Legend?“, stellte Kira die Gegenfrage. Shinn nickte. „Er war ebenfalls ein Klon von Mwu-sans Vater.“ Athrun starrte seinen besten Freund mehr als nur schockiert an. „Aber- das- ich meine- er-“ Freedoms Pilot senke seinen Blick erneut. „Vor drei Jahren... Derjenige, der der Erdallianz die Informationen über den N-Jammer Canceller gegeben hat, war Rau Le Creuset.“ So langsam schien Athrun sich wieder gefasst zu haben. Als er Kira ansprach, war kein Zweifel und keine Unsicherheit mehr in seiner Stimme zu hören. „Was genau hast du mit der Mendel Kolonie und den beiden zu tun?“ „Derjenige, der Mwu-sans Vater illegal geklont hat, war Ulen Hibiki. Er hat auch mich geschaffen, sozusagen als den perfekten Coordinator, er ist so etwas in der Art wie mein Vater.“ Noch immer fixierte Kira den Boden mit seinen Augen. Er schaffte es nicht, den anderen, besonders seinem besten Freund in die Augen zu sehen. Zu groß war die Angst, dass Athrun ihn jetzt hassen oder verachten würde. Und selbst wenn nicht, was er sicherlich mehr als nur wütend. Immerhin hatte Kira s ihm die letzten drei Jahre verschwiegen. Doch als er Athruns Stimme wahrnahm, war kein Bisschen Wut, Hass, Zorn oder ähnliches herauszuhören. „Vor drei Jahren... Als du auf Mendel warst... Du bist danach zusammengebrochen... Ist das der Grund dafür oder war da noch mehr?“, fragte Athrun vorsichtig. Kira schüttelte seinen Kopf. Er war nicht mehr in der Lange, auch nur ein Wort zu sagen. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er kämpfte, um nicht auch noch den Rest seiner Fassung zu verlieren. Auch machte er sich Vorwürfe. Er hätte es nicht sagen dürfen, um keinen Preis. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Überrascht sah er deren Besitzer, seinen besten Freund, an. „Athrun?“ Der Angesprochene, er war kreidebleich im Gesicht und schien ebenfalls erholungsbedürftig zu sein, sah ihm direkt in das Gesicht. „Kira, du...“ Freedoms Pilot bemühte sich, seinen Gesprächspartner dieses mal anzusehen und nicht wieder den Blickkontakt zu meiden. „Jetzt weißt du es...“, sagte er leise. Es war nur ein Flüstern. Mehr brachte Kira nicht mehr zustande. Zu deutlich konnte er es in den Augen seines besten Freundes sehen: Athrun wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Seine Hände zitterten und seine Knie fühlten sich an, als würden sie jeden Augenblick nachgeben, als er sich vorsichtig von Athruns Hand befreite und aufstand. „Ich geh dann besser mal...“ Gerade war er einen Schritt in Richtung Tür gegangen, als er spürte, wir ihn jemand an der unverletzten Schulter packte. „Jetzt warte doch mal, Kira!“ Das war Shinns Stimme. Überrascht blickte Freedoms Pilot ihn an. Auch er hatte keine gesunde Gesichtsfarbe mehr, schien das Ganze aber um einiges besser aufgenommen zu haben, als die anderen beiden. Ernst sah den junge Pilot ihn an. „Wenn du Athrun jetzt aus dem Weg gehst, bricht eure Freundschaft endgültig zusammen. Du bekommst vielleicht nie wieder die Gelegenheit, es wieder gerade zu biegen! Willst du wirklich alles aufgeben? Ich meine: Du hast dein Leben riskiert, um ihn da wieder raus zu holen. Und sag mir jetzt nicht, du hast das gemacht, weil es eine Mission war, denn das ist gelogen!“ Überrascht wendete sich Kira von der Tür ab, wieder mit dem Gesicht zu den anderen und sah Shinn perplex an. Dann senkte er den Blick wieder. „Es ist ok so, wie es ist. Ich habe ihn angelogen, die letzten drei Jahre. Wenn er jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben will, verstehe ich das.“ Es war besser so, als wenn Athrun versuchen würde, die Freundschaft aufrecht zu erhalten, nur aus einem schlechten Gewissen oder Schuldgefühlen ihm gegenüber. Wieder ging er auf die Tür zu, sicher, sie diesmal zu durchqueren und nicht wieder zurückzublicken. Es schmerzte, zu wissen, dass er seinen besten Freund verloren hatte, dass dieser ihn jetzt wahrscheinlich hasste. Aber genau wie den Schmerz fühlte er eine seltsame Leere in sich. Fast so, als würde er ein Teil von sich in diesem Raum zurücklassen. Shinn sah ihm mit einem seltsamen Ausdruck in de Augen hinterher. Nicol war noch immer bleich wie eine Leiche und Athruns Gesicht konnte Kira nicht erkennen. Plötzlich hörte er Shinns Stimme. „Unternimm etwas, Athrun! Du willst doch nicht wirklich...“ Er brach ab. Anscheinend war es mehr als deutlich, dass das hier das Ende war. Kira, er hatte kurz gehalten, als er gehört hatte, was Shinn gesagt hatte, hatte sich Hoffnung gemacht, dass die Freundschaft vielleicht doch noch zu retten wäre, lief nun endgültig durch die Tür. Es gab keine Hoffnung mehr. Er hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert, wäre er an Athruns Stelle gewesen. Plötzlich sah er im Augenwinkel einen Schatten. Stutzig werdend sah er in die Richtung, aus welcher dieser kam. Athrun, er war aus dem Bett aufgestanden und ihm hinterhergelaufen, sah ihn mir einer Mischung aus Zweifel und Entschlossenheit an. Kira stoppte seine Bewegung, wendete aber seinen Blick wieder ab. Athrun näherte sich ihm immer weiter. Direkt neben ihm blieb er stehen. Freedoms Pilot seufzte. „Was willst du?“ Plötzlich geriet Athrun merklich ins Schwanken, bevor er zur Seite wegkippte. Aus Reflex ging Kira einen Schritt auf ihn zu und fing ihn auf. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Erst danach realisierte er, was gerade passiert war. Sofort wollte er Athrun wieder loslassen, doch dieser griff nach seinem Arm. „Kira, geh nicht...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)