Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 35: Nicols Retter - Kiras Sicht - Teil I ------------------------------------------------ Athrun starrte Kira ungläubig an. „Vier mal das Leben gerettet?“ Der angesprochene seufzte. „Ich erklär es dir später.“ Zu seiner Überraschung gab Athrun tatsächlich nach. In diesem Moment klopfte es an der Tür. „Kira, mach auf!“, schrie Mwu. Freedoms Pilot ging zur Tür und öffnete diese. Der Oberst, er war aufgebracht, trat ein. „Ich habe Schüsse gehört. Was ist hier passiert.“ Kira winkte ab. „Nichts passiert. Hat sich schon von allein geklärt.“ In diesem Moment fiel der Blick des Oberst auf Nicol. Der Junge kniete immer noch oben ohne und mit dem blutverschmierten Oberteil in der Hand auf dem Boden. Skeptisch betrachtete Mwu ihn. „Soso, es ist also nichts passiert...“ Der Mann ging einige Schritte auf ihn zu. „So sieht es für mich aber nicht aus. Also: Was genau war hier los?“ Nicol wich vor dem Oberst zurück und starrte ihn ängstlich an. Dieser hielt überrascht inne. Mwu setzte sich auf einen Stuhl und sah die drei abwartend an. Kira schwieg. Auch die anderen beiden sagten kein Wort. Nach einer Weile gab der Mann nach. „Macht doch, was ihr denkt!“ Wütend stand er wieder auf und verließ das Zimmer. „Jetzt ist der Oberst sauer.“, sagte Athrun. Kira winkte ab. „Der beruhigt sich schon wieder.“ „Oberst?“, fragte Nicol schüchtern. „Mach dir nichts aus den Rängen. Am Ende entscheidet eh Kira, was gemacht wird. Das war schon so, bevor er das von Cagalli Kommando über die Archangel erhalten hat.“, erklärte Athrun dem Jungen. Dieser sah Freedoms Pilot mit großen Augen an. „Welchen Rang hast du, Kira-san?“ „Er ist seit etwa einem halben Jahr Admiral und somit eigentlich auch Athruns Vorgesetzter.“ Lacus hatte das Zimmer betreten. „Eigentlich?“, fragte Nicol. „Er widerspricht Kira jedes Mal, egal um was es geht.“, meinte die Rosahaarige Sängerin. Athrun wendete beleidigt seinen Kopf ab. Jetzt lächelte Lacus. „Siehst du? So reagiert er immer, wenn ihm etwas nicht passt.“ Nicol starrte Athrun überrascht an. Es schien als sei dem Jungen diese Seite von ihm noch gar nicht bekannt gewesen. Die Rosahaarige Sängerin stellte sich direkt vor Athruns Bett und sah ihren ehemaligen Verlobten streng an, dann lehnte sie sich gegen Kira, welcher seinen Arm um ihre Schultern legte. „Cagalli-san kommt gleich vorbei.“, sagte sie, „Wenn du sie wieder zurück haben willst, solltest du diese Gelegenheit nutzen. Viel Zeit bleibt dir nicht mehr.“ Zuerst reagierte Athrun nicht, dann sah er Lacus beleidigt an. „Das hast du schon einmal gesagt, während deines Konzerts auf Plant, vor der ganzen Welt.“ Die Rosahaarige Sängerin lächelte weiterhin freundlich. „Ich werde es so lange wiederholen, bis ihr zwei euch endlich aussprecht.“, sie hielt kurz inne, „Es ist noch nicht zu spät. Cagalli-san trägt den Ring immer noch.“ Überrascht weiteten sich Athruns Augen. Nicol sah irritiert zwischen den dreien hin und her. Keiner klärte ihn auf. Kira war der Meinung, das sei Athruns Aufgabe. Es käme nicht so gut an, würde er es jetzt sagen. Nicol schien ihn schon so genug zu hassen, da musste er das ganze nicht noch schlimmer machen. Athrun seufzte, sagte aber ebenfalls nichts. Eine Weile schwiegen sich alle beteiligten an. Keiner schien in den saueren Apfel beißen zu wollen. Früher oder später musste aber jemand die Wahrheit sagen. Kira beschloss, noch eine Woche zu warten, dann hatte sich vielleicht auch Athruns Verfassung soweit verbessert, dass die anderen ihn besuchen durften, wenn er sie nicht wieder hinauswarf... Nicol war inzwischen aufgestanden und hatte sich zu den anderen gestellt. Fragend sah er Athrun an. „Kann ich vielleicht noch einmal kurz von Schiff, um meine Sachen zu holen?“ Dieser warf Kira einen bittenden Blick zu. Seufzend gab Freedoms Pilot nach. „Gut, aber ich komme mit.“ „Ich gehe auch mit.“, legte Lacus fest. Stur sah sie Kira an. „Meinetwegen,“ meinte dieser, „aber zieh dir vorher andere Sachen an. Es ist kalt draußen.“ Lacus nickte, bevor sie das Zimmer verließ. Athrun sah seinen besten Freund verwundert an. „Seit wann gibst du so schnell nach?“ „Sie hätte nicht locker gelassen, bis sie mitgedurft hätte. Außerdem ist es nicht gefährlich. Was soll hier schon passieren.“ Als Lacus, sie trug Miriallias Wintermantel und auch die restlichen Kleidungsstücke gehörten ihr nicht, fertig umgezogen zurückkam, holte Kira sein Wintermantel. Die Uniform ließ er an. Er gab Nicol fürs erste Sachen von sich. Als die drei zum Ausgang liefen, begegneten ihnen Yzak und Shiho. Der ZAFT Soldat starrte Nicol ungläubig an. „Ich glaub, ich fresse einen Besen. Du lebst ja tatsächlich noch...“ „Hey Elthman, gib mir sofort meinen Besen zurück!“, schrie Murduck. Dearka lachte nur und rannte vor dem Mann davon. „Yzak hat gesagt, er will ihn essen!“ Grinsend hielt er seinem Kumpel das Reinigungsgerät vor die Nase. „Na dann, lass es dir schmecken.“ „Dearka, du Arsch!“, schrie dieser wütend. Jetzt hatte es auch der Chef des Wartungsteams zu der kleinen Gruppe geschafft. Er grinste Kira frech an. „Geh nicht wieder Schwimmen, Kleiner.“ Freedoms Pilot sah den Mann genervt an. „Ich werde dran denken.“ Dearka lachte. „Das hast du zum alten Mann auch gesagt. Und trotzdem warst du durchnässt bis auf die Haut, als du zurückkamst. Sah das Meer so verlocken aus, dass du gleich mir Klamotten hineinspringen musstest.“ Kira lächelte nur freundlich. „Weißt du, ich war schon lange nicht mehr am Meer. Da konnte ich einfach nicht anders.“ Auch Murduck lachte inzwischen. „Dann wünsche ich viel Spaß.“ Kira nickte, bevor sie das Schiff verließen und in Richtung Stadt liefen. Vor dem Haus, in dem Nicol die letzte Zeit gewohnt hatte, stoppte die Gruppe. Ein junger Mann befreite gerade den Weg zur Tür von dem Schnee. Als er Nicol bemerkte, fiel ihm die Schneeschaufel aus den Händen. Sofort rannte er auf den Jungen zu. „Nicol, dir geht es gut!“ Der Angesprochene nickte zögerlich. „Ich wollte dir noch einmal danke sagen, bevor ich gehe.“ Der Mann hielt inne. Er hatte Kira und Lacus bemerkt. Musternd betrachtete er die beiden ihm fremden Personen. „Sind das Freunde von dir?“ Dann schien er Kiras Uniform entdeckt zuhaben. „Sie sind ein Soldat von Orb, richtig? Was wollen sie hier?“ In diesem Moment trat die Frau aus dem Haus. Auch sie schien überrascht, Freedoms Pilot wieder zu sehen. Sofort bat sie die Leute in das Haus. „Mutter?“ Der Mann schien überrascht zu sein. Im Haus zogen alle erst einmal ihre Wintermäntel aus. Die Frau sah Kira erschrocken an, als sie seine Uniform entdeckte. Freedoms Pilot hielt zuerst dem jungen Mann, dann dessen Mutter, die Hand hin. „Mein Name ist Kira Yamato. Ich bin im Moment auf der Archangel stationiert.“ Die Rosahaarige Sängerin tat es ihm gleich. „Ich bin Lacus Clyne.“ Als der Mann ihren Namen hörte, starrte er sie geschockt an. „Aber auf Plant heißt es doch, Lacus Clyne wurde von Freedom entführt.“ Die Sängerin lächelte freundlich. „Das hat der Präsident nur erfunden, weil er mich los haben wollte.“ „Ich bin Marco, Mobile Suit Pilot bei der Erdallianz.“, sagte der junge Mann. Eine Weile war es still. Nicol sah die beiden ernst an. „Ich werde mit ihnen nach Orb gehen.“ Verstehend nickte die Frau. „Warte hier einen Moment, ich gehe und hole deine Sachen.“ Nicol rannte ihr hinterher. „Warten sie, ich helfe ihnen.“ Marco sah Kira ernst an. „Sind sie sicher, dass das in Ordnung geht? Wenn die von der Erdallianz ihn finden, dann-“ Freedoms Pilot unterbrach ihn. „Das haben sie bereits, gestern Vormittag.“ Geschockt starrte der Mann ihn an. „Aber warum ist er dann noch hier? Sie hätten ihn hundertprozentig mitgenommen.“ „Cagalli hat gedroht, alle diplomatischen Bindungen abzubrechen, lassen sie ihn nicht sofort laufen.“ Marco war mehr als fassungslos. „Aber warum sollte Orb?“ „Ich habe sie darum gebeten.“, erklärte Kira. Der Mann war sprachlos. „Warum? Was wollen sie von Nicol?“ „Eigentlich gar nichts. Sobald wir in Orb sind, kann er gehen.“ Der Mann seufzte erleichtert. „Das wäre super. Wissen sie, ich war derjenige, der ihn vor drei Jahren gefunden hatte. Die Erdallianz hat ihn zwar behandelt, aber nach Kriegsende nicht gehen lassen. Zuerst war mir das egal, er lag immerhin im Koma. Ich dachte, er würde eh bald sterben, aber dann ist er aufgewacht. Sie haben versucht, Informationen über ZAFT aus ihm herauszubekommen. Als mir das zu viel wurde, habe ich ihn rausgeschmuggelt und meine Mutter gebeten, auf ihn aufzupassen. Wenn sie ihn hier fänden, wären wir tot.“ Kira nickte. So war das also gewesen. Die Frau und Nicol kamen wieder zurück. Der Junge trug eine kleine Reisetasche. „Also dann gehen wir mal.“, meinte Kira. In diesem Augenblick klopfte es an der Tür. „Hier ist der Sicherheitsdienst, bitte öffnen sie uns die Tür.“ Marco erstarrte. „Wir sind erledigt. Sie haben es herausgefunden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)