Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 28: Schmerzhafte Wahrheit - Kiras Sicht ----------------------------------------------- „Ni- col...“ Stille. Keiner wagte, auch nur einen Ton von sich zu geben. Alle waren geschockt, von dem, was eben geschehen war. Der Junge starrte ihn fassungslos an, bevor er leise flüsterte: „Woher kennst du meinen Namen?“ Seine Stimme klang seltsam fern, fast so, als hätte er alle Hoffnung aufgegeben, als wäre er nur noch körperlich hier. Was ging in ihm vor? Freedoms Pilot hatte andere Probleme. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Er musste sich jetzt zusammenreißen. „Vor drei Jahren... ...als Blitz explodierte- Athrun hat deinen Namen geschrieen.“ Die Augen des Jungen weiteten sich. Es war mehr al nur geschockt. Der Admiral kniete sich vor ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Freedoms Pilot nickte nur schwach. „Ich dachte, er sei tot.“ Der Admiral seufzte. „Wir fanden ihn bewusstlos und schwer verletzt in seiner Einheit und haben ihn behandelt. Er lag fast zweieinhalbe Jahre im Koma. Es grenzt an ein Wunder, dass er wieder aufgewacht ist.“ Kira konnte es noch immer nicht fassen. Der Pilot vom Blitz, Athruns Kamerad, sollte noch am leben sein. Eigentlich war das unmöglich! Aber als er in das Gesicht des Jungen sah, wusste er, es war die Wahrheit. „Ich habe es geahnt.“, sagte der Admiral, „Ich hätte dich damals um jeden Preis von dem Schiff runterholen müssen.“ Freedoms Pilot schüttelte seinen Kopf. „Es war meine Entscheidung, zu bleiben und ich bereue sie bis jetzt nicht.“ Einer der Soldaten ging auf Nicol zu und packte ihn grob am Oberarm. Der Junge verzog vor Schmerz sein Gesicht. Freedoms Pilot wusste, er musste ihm helfen. Griff er jetzt nicht ein, würde er es den Rest seines Lebens bereuen. Er könnte Athrun nie wieder in die Augen sehen. In diesem Moment stand Kira langsam wieder auf, ging auf ihn und den Mann zu und stellte sich direkt dazwischen. „Ich habe noch immer keine Antwort bekommen, was ihr mit ihm vorhabt.“ Der Soldat sah ihn wütend an. „Du scheinst nicht zu wissen, wo du hingehörst.“, schrie er. Kira lächelte nur freundlich. „Keine Sorge, ich weiß schon, wo mein Platz auf dieser Welt ist, nämlich genau hier vor dem Jungen!“ Ein raunen ging durch die Männer. Anscheinend hatte es noch nie jemand gewagt, ihnen zu widersprechen. Der Admiral ging wieder auf Kira zu. „Wir wollen ihn als druckmittel gegen ZAFT benutzen, solange wir ihn haben, können sie uns im Falle eines erneuten Krieges nicht mit voller Stärke angreifen.“ Freedoms Pilot seufzte. „Ihr würdet trotzdem verlieren.“ Einer der älteren Soldaten trat einen Schritt nach vorn. „Das glaube ich nicht. Unser Vorsitzender verhandelt gerade mit der Repräsentantin von Orb. Stimmt sie zu, haben wie Freedom und Archangel auf unserer Seite.“ Kira lachte trocken. „Cagalli wird diesem vertrag nicht zustimmen!“ Es schien Wirkung zu zeigen. Die meisten Männer waren geschockt über seine Worte. Er hatte eine Lücke gefunden, den Jungen hier rauszuholen. Er musste nur ein wenig schauspielern. Ein triumphierendes Lächeln erschien auf Kiras Gesicht. „Ich an ihrer Stelle würde mit gut überlegen, was ich zu wem sage. Was glauben sie, wem wird Cagalli glauben, wenn ich zu ihr gehe und von den Zuständen in der Armee berichte, mir oder euch?“ Admiral Halberton sah Kira verwirrt an. „Du verteidigst ihn immer noch? Obwohl du jetzt weißt, wer er ist?“ Er schien nicht ganz nachvollziehen zu können. Das Gesicht von Freedoms Pilot wurde todernst. „Jetzt noch mehr als vorher.“ „Warum?“, wollte der immer noch verblüffte Mann wissen. „Ich könnte meinem besten Freund nie wieder in die Augen sehen, täte ich es nicht.“ Der Junge drückte ihn zur Seite. „Lass es gut sein, Kira-san, sonst bestrafen sie dich auch noch.“ Einige der Männer jubelten innerlich über ihren Sieg, man sah es ihnen an. Nur der Admiral blieb ernst. Nicol lief direkt auf sie zu. Kira sah ihm nach. Dann rannte er hinterher, packte den Jungen an der Schulter und stieß ihn gegen die nächstbeste Hausmauer. Freedoms Pilot war wütend. „Jetzt hör mir mal gut zu: Ich regle die Sache. Du bleibst hier stehen und wartest, bis ich fertig bin!“ Eingeschüchtert nickte Nicol. Dann sackte er zusammen, fiel er auf die Knie, den Blick auf den Boden gerichtet. Tränen liefen ihm über das Gesicht. „Kira-san, bitte hilf mir. Ich will nicht wieder zurück.“ Kira kniete sich vor ihm hin, sah ihm aufmunternd in das Gesicht und legte seine Hände auf die Schultern des Jungen. „Versprochen, aber vorher solltest du erfahren, wer ich bin. Es scheint, als hättest du nicht die leiseste Ahnung.“ Der Admiral lief wütend auf Freedoms Pilot zu und zog ihn wieder auf die Beine. „Du wirst ihm kein Wort sagen!“ Alle starrten Kira und den älteren Mann verblüfft, und teilweise auch verdutzt, an. „Entweder sie sagen es ihm oder ich tue es!“ Kira sah den Mann geduldig an. „Das wagst du nicht!“, schrie dieser aufgebracht, „Ich hab zwar keine Ahnung, was zwischen dir und Zala vorgefallen ist, dass er dich nicht verraten hat, aber er musste mit seinem Leben dafür bezahlen.“ Freedoms Pilot ging einen Schritt zurück, damit er näher bei Nico stand, bevor er leise aber deutlich begann, zu sprechen: „Athrun lebt noch!“ „W- was?“ Der Mann sah ihn verdattert an. „Das ist unmöglich!“ Er griff in die Tasche seiner Uniform und zog ein Foto heraus. Als Kira es sah, erschrak er. Es Zeigte Athrun und Shinn wenige Sekunden, bevor er gekommen war. Athruns Kleidung, was blutverschmiert. Einiges der roten Flüssigkeit war sogar zu boden getropft und hatte eine kleine Lache gebildet. „Du kannst den Beweis für seinen Tod gerne behalten!“ Wütend schlug Freedoms Pilot dem Mann das Bild aus der Hand. Es fiel langsam Richtung Boden und kam direkt vor Nicol am Boden auf. Dieser starrte schockiert darauf. „Du lügst“, sagte er, an Kira gewandt, „mit so einer Verletzung kann er unmöglich noch am Leben sein.“ „Keine Sorge.“, Freedoms Pilot bemühte sich, ruhig zu sprechen, obwohl es ihm schwer fiel, „Athrun lebt. Würdest du mir glauben, wenn du ihn sehen könntest?“ Er sah die Erleichterung in den Augen des Jungen. Es schien, als würde er ihm glauben. Erleichtert atmete Kira aus. Doch dann wurde sein Blick wieder ernst. „Ich denke, du solltest erfahren, wer ich bin und was vor drei Jahren wirklich abgelaufen ist.“ Vorbereitet darauf, dass er gleich schlimme Sachen erfahren konnte, sah Nicol Kira an. Dieser begann, zu sprechen. Es fiel ihm schwer, seine Gedanken in Worte zu fassen, aber er musste. Der Junge hatte ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren. „Ich- Vor drei Jahren-“ Kira brach ab. Er stammelte nur wirres Zeug. So wurde das nichts. Entschlossen atmete er einmal tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. „Derjenige, der vor drei Jahren Strike gesteuert hat, war ich.“ Nicol riss seine Augen geschockt auf. Panik spiegelte sich darin, als er Kira ansah. Aber nicht nur das, der Orb Soldat konnte auch eine Menge Trauer in ihnen erkennen. Dann stolperte der Junge einige Schritte rückwärts, bis er an einer Hausmauer ankam. „Das darf nicht wahr sein! Das ist doch gelogen, oder? Sag, dass es eine Lüge war!“ Nicol war am Ende! Jeder blinde erkannte das. Freedoms Pilot starrte auf den Boden. Er hatte geahnt, dass es so enden würde. „Es ist die Wahrheit...“, flüsterte er leise. Zu mehr war er nicht mehr fähig. Es tat ihm Leid, was er mit dem Jungen gemacht hatte. Zuerst machte er ihm Hoffnungen, dann zerstörte er sie bei nächstbester Gelegenheit wieder! Die Soldaten schienen ihre Chance zu sehen. Ohne Kira weiter zu beachten, rannten zwei von ihnen auf Nicol zu, packten ihn und zogen ihn weg, direkt an Freedoms Pilot vorbei. Er konnte die leeren Augen den Jungen erkennen. Enttäuscht sah dieser ihn an. „Wäre es die lieber gewesen, ich hätte dich weiter angelogen?“, fragte Kira leise. In Nicols Gesicht zeigte sich keine Reaktion. Griff er jetzt nicht ein, war es zu spät, das hatte Kira begriffen. Ohne über eventuelle Folgen nachzudenken, zog er seine Waffe, hielt sie in die Luft und drückte ab. Ein Schuss ertönte. Sofort blieben die Männer stehen. Ruckartig drehten sie sich um, bevor sie ihre Waffen auf Freedoms Pilot richteten. Der Admiral war geschockt. Kira steckte seine Pistole wieder weg und ging ohne eine Sekunde zu zögern auf sie zu. Er stellte sich direkt vor Nicol, bevor er seinen Militärausweis aus der Hosentasche zog und ihnen vor die Nase hielt. Betont langsam sagte er: „X20A Strike Freedom, Kira Yamato, Admiral. Entweder sie lassen den Jungen augenblicklich los, oder sie werden es bereuen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)