Fate strikes... von Seira-sempai (...whenever you do not believe) ================================================================================ Kapitel 26: Vergangenheit - Kiras Sicht - Teil II ------------------------------------------------- Kira und Mwu kehrten zurück auf die Archangel. Dort sah man Freedoms Pilot mir großen Augen an. Dearka rannte sofort auf ihn zu. „Was ist denn mit die passiert? Bist du ins Meer gefallen?“ Der Angesprochene grinste schief. „So in etwa.“ Jetzt kam auch Shinn angerannt. Doch bevor der junge Pilot auch nur ein Wort sagen konnte, war der Oberst schon dabei, Kira in das Krankenzimmer zu schieben. Widerstandslos ließ Kira es sich gefallen. Beim Arzt angekommen, sah dieser ihn wütend an. „Was hast du dir dabei gedacht, in dem Zustand das Bett zu verlassen? Und wenn du schon unbedingt spazieren gehen musst, dann geh bitte nicht auch noch bei den Temperaturen Schwimmen.“ „Mir geht es gut!“, warf Kira ein. Der Arzt schüttelte den Kopf. „Mit den Verletzungen kann es dir nicht gut gehen! Zieh dein Oberteil aus, damit ich sie mir genauer ansehen kann.“ Neue Verbände wurden angelegt, ansonsten musste nichts weiter behandelt werden. Sofort nach der Behandlung verschwand Kira in seine Kabine und zig sich seine trockene Uniform an. Erst danach kehrte er zu Shinn zurück. Der Junge hatte bei der Simulation auf ihn gewartet. „Und, wie weit bist du?“ Shinn seufzte. „Ich schaff es einfach nicht. Kannst du mir nicht einen Tipp geben, wie ich mit den ganzen Angreifern fertig werden“ Bestimmend schüttelte Freedoms Pilot seinen Kopf. „Das geht nicht. Jeder hat seine eigene Art, zu kämpfen.“ Schmollend gab der junge Pilot nach. Den Rest des Tages beobachtete Kira Shinns Kampfversuche. Inzwischen hielt er sich schon über eine halbe Stunde. Er machte große Fortschritte, was die Geschwindigkeit und Genauigkeit betraf. Am nächsten Tag brach Kira zum zweiten Mal zu Cagalli auf. Hoffentlich würde er diesmal ankommen. Überraschenderweise hatte der Arzt nichts gemeint, als er das Schiff verlassen hatte. Oder er hatte es einfach nur nicht bemerkt. Freedoms Pilot lief diesmal in die andere Richtung, also in die Stadt. Den Weg zum Markt, wo sie gestern den Jungen abgesetzt hatten, hatte er schnell gefunden. Neugierig sah er sich um. Man erkannte auf den ersten Blick, dass es sich nicht um eine der reichsten Städte handelte. Ein Großteil der Häuser war baufällig, einige sogar schon eingestürzt. Kira spazierte den Straßen entlang. Cagalli hatte erst in zwei Stunden Zeit. Davor war ein wichtiger Termin, den er nicht unterbrechen durfte. Außerdem hatte er sich nicht bei ihr angemeldet, also hatte er noch Zeit. Während er sich die Häuser so ansah, fiel ihm auf, dass zwischen alten, baufälligen Gebäuden auch Luxusvillen standen. Diese waren meist von einer hohen Mauer umgeben. Er schlenderte weiter durch die Straßen, um sich irgendwie die Zeit zu vertreiben. Plötzlich hörte er jemand schreien. „Lass mich los!“ Sofort rannte Kira in die Richtung aus welcher der Schrei gekommen war. An der Ecke eines Hauses stoppte er und beobachtete erst einmal die Situation. Vielleicht löste sich das Problem ja von selbst. Dem schien nicht so. Eine Gruppe, bestehend aus etwa zehn jungen Männern, hatte einen Jungen eingekreist. Anscheinend begann hier gleich eine Prügelei. Einer der Männer packte den Jungen am Kraken. „Weißt du was? Ich hasse solche Leute wie dich! Monster seid ihr, alle!“ Er schlug ihm mit der Faust in das Gesicht. Wie ein normaler Streit hörte sich das ja nicht an. Anscheinend ging es um einen Konflikt Coordinator gegen Naturals. Konnten sie sich nicht endlich akzeptieren, so wie sie waren? Der Mann stieß den Jungen zurück. „Haltet ihn fest!“ Zwei andere fingen ihn auf. In diesem Moment zog der Mann eine Schusswaffe aus seiner Hosentasche. Erschrocken beobachtete Kira das Schauspiel. Er sollte jetzt wohl doch lieber eingreifen. Vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, zog er seine eigene Waffe und entsicherte diese. Dann ging er einige Schritte näher an die Gruppe heran. Inzwischen hatte auch der Mann seine Waffe entsichert. Doch er richtete sie nicht auf den Jungen, statt dessen schoss er zuerst gegen eine Hausmauer. „Wie du siehst, ist sie echt“, meinte er dann an den Jungen gewandt. Kira konnte sich nur zu gut vorstellen, was jetzt in dem Jungen vorging. Wahrscheinlich hatte er schreckliche Angst. Leider konnte Kira das Gesicht nicht sehen. Es wurde von einer Dachmütze verdeckt. Freedoms Pilot richtete seine Pistole die Waffe des Mannes. Durch den Schuss waren einige Leute auf die Gruppe aufmerksam geworden. Sie beobachteten gespannt, was als nächstes kommen würde. Keiner von ihnen griff ein. Warum? Der Mann richtete jetzt seine Waffe auf den Jungen, „Stirb!“, und legte den Finger an den Abzug. In diesem Moment drückte Kira ab. Ein Schuss ertönte. Dem Mann fiel die Waffe aus der Hand. Mit einem gedämpften Geräusch kam sie auf dem Boden auf. Zuerst galten die Blicke der Menge dem Mann, dann aber wanderten sie einer nach dem anderen zu Kira, welcher jetzt, die Pistole noch immer schussbereit in der Hand, auf die Gruppe zuging. Die Leute wichen vor ihm zurück. Eine Art Gang bildete sich, der direkt zu der Gruppe führte. Vor dem Mann, dem die Waffe gehörte blieb Kira stehen. „Sieh zu, dass du verschwindest!“ Dieser grinste ihn höhnisch an. „Das würde ich eher dir raten. Mein Vater ist Leutnant bei der Erdallianz. Sage ich ihm, dass du auf mich geschossen hast, kannst du etwas erleben.“ Kira lächelte freundlich. „Davon würde ich abraten. Ich glaube nicht, dass du willst, dass Cagalli Yula Athha die Verhandlungen, unter Angabe deines Namens als Grund, abbricht.“ Dem Mann entglitten alle Gesichtszüge. Geschockt starrte er Freedoms Pilot an. Doch dann fasste er sich wieder. „Das werden wir noch sehen.“ Kiras Lächeln wurde breiter. „Was glaubst du, wem wird Orbs Regierung glauben? Dir oder mir?“ Der Mann schlug vor Wut gegen die nächstbeste Hausmauer. „Kommt, wir gehen!“, meinte er an die Gruppe gerichtet. Freedoms Pilot ging einige Schritte auf den Jungen, er kniete auf der Straße und wagte nicht, sich zu rühren, zu. „Alles ok bei dir?“ Der Junge, er sah ziemlich über zugerichtet aus, sah ihn überrascht an. Aber nicht nur er, auch Kira war verblüfft. „Warte mal! Du bist doch der von gestern!“ „Kira-san?“ Der Angesprochene seufzte. „Du machst auch nichts als Ärger. Komm, ich bring dich nach Hause.“ Zögerlich nickte der Junge, bevor er langsam aufstand. Freedoms Pilot senkte seine Stimme, damit die anderen ihn nicht hören konnten. „Läuft das mit denen immer so ab?“ Zur Antwort bekam er ein stummes Nicken. „Ist das der Grund, warum du dich von der Klippe gestürzt hast?“ Wieder nickte der Junge. „Ich wollte so ein Leben einfach nicht länger.“ „Gibt es keinen Weg, wie du dich gegen sie wehren kannst?“, fragte jetzt Kira. Der Junge schüttelte seinen Kopf. „Sein Vater ist Leutnant bei der Erdallianz. Wenn sie erfahren, dass ich ein Coordinator bin, dann...“ Verstehend nickte Freedoms Pilot. „Ich kann dir aber auch nicht wirklich weiterhelfen. Klar kann ich dafür sorgen, dass sie dich in Ruhe lassen, so lange ich hier bin, aber danach würde es umso schlimmer werden.“ Die beiden waren vor dem Haus, in dem der Junge wohnte, angekommen. Die Frau von gestern hängte gerade Wäsche auf. Doch als sie Kira erblickte, fiel ihr der Korb dafür aus den Händen. Sofort rannte sie auf ihn zu. „Sie sind doch der, der-“ In diesem Moment entdeckte sie, dass der Junge verletzt war. „Was ist passiert?“ „Können wir vielleicht reingehen?“, fragte Freedoms Pilot. Sofort nickte die Frau. Doch dann hielt sie inne. Jemand lief geradewegs an ihr vorbei. Dieser Jemand drehte sich überrascht um. „Das gibt es doch nicht, Kira!“ Der Angesprochene sah in die Richtung, aus welcher er gerufen wurde. „Miriallia!“ Die junge Frau rannte sofort auf ihn zu. „Mann, das ist ja echt unglaublich! Was machst du hier?“ Dann wurde ihr Gesicht ernst. „Kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen.“ Die Frau machte auf sich aufmerksam. „Hier entlang bitte.“ Sie gingen in das Haus und setzten sich an einen Tisch. Kaum, dass sie saßen, knallte Miriallia auch schon einen Stapel Fotos auf dem Tisch und sah Freedoms Pilot wütend an. „Ich will eine Erklärung! Was ist in den letzten zwei Monaten passiert?“ Der Junge, er stand hinter Kira, zuckte etwas zusammen. Die junge Frau fuhr fort. Sie hielt Kira ein Foto hin. Darauf war er abgebildet, zusammen mit Lacus. Es musste unmittelbar vor dem Attentat gemacht worden sein. „Laut Medien ist dieses Foto das letzte mal, dass Lacus Clyne gesehen wurde, bevor Freedom sie vor den Augen des Präsidenten entführt hat.“ Jetzt war Kira baff. Er sollte seine eigene Freundin entführt haben?! Doch Miriallia war noch nicht fertig. „Was ist an dem Tag wirklich passiert? Und wo ist sie jetzt?“ Freedoms Pilot senkte seine Stimme, für den Fall, dass sie belauscht wurden. „Der Präsident hat den Befehl auf ein Attentat gegen Lacus gegeben. Momentan ist sie auf der Eternal.“ Im Augenwinkel sah er, dass sowohl der Junge als auch dessen Mutter ihn fassungslos an. „Ich bin noch nicht fertig.“, sagte Miriallia, als sie ihren Laptop auspackte, „Was du gleich siehst wurde vor acht Tagen auf der ganzen Welt live übertragen.“ Sie klickte ein Video an. Auf dem Bildschirm erschien der alte Gerichtssaal. Der Präsident und das Gericht entschieden gerade, was mit Athrun geschehen sollte. Jetzt sprach er das Todesurteil aus. Shinn sprang auf. „Einen Moment. Sie haben ihre Abmachung vergessen!“ Ein Raunen ging durch die Menge. „Das weiß ich. Hast du denn die Identität von Strikes Piloten aus ihm herausbekommen? Der Junge sah Athrun entschuldigend an„Es tut mir Leid, Athrun. Ich weiß, ich habe die letzte Woche versprochen, keinem auch nur ein Wort zu sagen, aber es geht nicht anders!“ „Er hat tatsächlich geredet?“, fragte der Präsident. Shinn nickte. „Ja, aber ich musste vorher versprechen, es keinem zu sagen.“ Der Präsident sah ihn ungläubig an. „Stimmt das wirklich?“ „Ob es wirklich stimmt, konnte ich bis jetzt noch nicht überprüfen. Aber ich glaube nicht, dass er gelogen hat.“ Der Mann klatschte Applaus. „Sie sind wirklich ein ausgezeichneter Soldat. Dafür bekommen sie eine Auszeichnung.“ Shinn sah den älteren Mann an. „Ich sage es ihnen, aber dafür lassen sie Athrun gehen. So war es abgemacht!“ Einer aus der Menge unterbrach die beiden. „Was hat das zu bedeuten, Präsident? Haben sie tatsächlich vor, Athrun Zala gehen zu lassen, nennt er uns den Name?.“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“ Shinn ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann sage ich auch nicht, wer es war!“ Der Präsident starrte den Jungen ratlos an. „Bitte kooperieren sie, sonst bin ich gezwungen, gegen sie auch eine Anklage zu erheben.“ „Tun sie, was sie nicht lassen können. Wir hatten einen Deal und der sagte, sie lassen Athrun gehen, sag ich ihnen den Namen!“ Der Mann richtete seine Waffe auf Shinn. „Jetzt rede endlich. Oder willst du mich auch noch hintergehen?!“ Der Junge sprang auf. „So ist das also. Das hätte ich mir ja denken können. Na los, drücken sie ab. Aber dann werden sie auch niemals erfahren, hinter wem sie her sind!“ Der Präsident ließ von Shinn ab und richtete seine Waffe auf Athrun. „Dann eben so. Wenn du nicht redest, schieße ich.“ Shinn griff nach dem nächstbesten Aktenkoffer, warf diesen direkt auf die Hand des Präsidenten, woraufhin dieser die Pistole fallen ließ, und schrie laut. „FREE-“ Das Bild war verschwunden. Anscheinend hatten sie die CD entdeckt. Kira starrte geschockt auf den Bildschirm. So war es also abgelaufen... Aber nicht nur er war geschockt, auch der Junge und die Frau schienen es kaum fassen zu können. Miriallia klappte den Laptop wieder zu. „Eine Stunde später wurden Athrun Zala und Shinn Asuka auf Plant offiziell als tot gemeldet.“ Der Junge hinter Kira stolperte einige Schritte zurück, bevor seine Knie nachgaben und er in sich zusammensackte. „Unmöglich! Athrun Zala ist tot?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)