Ein guter Freund, oder doch mehr? von xXSasukeUchihaXx (Naruto X Gaara) ================================================================================ Kapitel 2: Gute Nachrichten aus Suna! ------------------------------------- Die Sonne stieg langsam hinter den Steingesichtern empor, schenkte somit ihre Wärme dem Dorf, das versteckt hinter den Blättern lag. Einige Shinobi waren bereits unterwegs, entweder auf dem Weg zu ihrer Mission, oder kamen von eben solch einer und wollten nun ihren Bericht abgeben. Darunter liefen auch schon zwei wache, junge Shinobi, welche wieder auf dem Weg zum Hokage waren. Ein rosahaariges Mädchen, in Begleitung eines schwarzhaarigen Jungen. Beide hatten wenig geschlafen, machten sich immer noch Sorgen um ihr fehlendes Teammitglied, welches vermutlich immer noch zu Hause saß, oder vielleicht eben erst aufgestanden war. "Was meinst du, Sai? Wieso hat uns Tsunade gestern rausgeworfen?" wollte das rosahaarige Mädchen wissen. Noch immer fragte sie sich, was denn gestern Abend wichtiger hatte sein können, als ihr Teammitglied. Es wollte einfach nicht in ihren Kopf, welchen sie sachte schüttelte, um diese Frage endlich aus ihrem Kopf zu streichen. Wahrscheinlich wusste es ihr Teamkollege selbst nicht und sie behielt Recht, denn genau wie gestern Abend, zuckte dieser mit seinen Schultern. "Und das alles nur, weil Sasuke ihn töten wollte. Ich glaube, daran nagt Naruto am meisten". "Wir müssen Geduld haben, Sakura. Ich denke, Tsunade hat einen Weg gefunden, wie wir Naruto helfen können". Endlich sagte der Schwarzhaarige mal etwas dazu, hatten sie sich doch gestern Abend schweigend voneinander verabschiedet. Sakura seufzte, sah wieder gen Hokage-Turm, ehe sie in den Himmel starrte. Viele Falken waren unterwegs und Sakura fragte sich, ob vielleicht etwas Schlimmes passiert war. Nein, so durfte sie nicht denken, sicher war alles in Ordnung. Sai bestieg die Treppe, wartete oben auf Sakura, weil diese unten beim Treppenabsatz stehen geblieben war. Wo starrte sie denn hin? Er folgte ihren Blick schließlich, betrachtete einige Falken am Himmel, welche Botschaften aus fernen Ländern brachten. Nun, dies kam häufig vor und so dachte sich der Schwarzhaarige auch nichts dabei, sah wieder zu Sakura, welche nun endlich einige Stufen überwunden hatte. Gemeinsam liefen sie einen Gang entlang, während einige Chuunin und auch Jounin ihren Weg kreuzten. Einige wurden von Sakura begrüßt, während andere wohl sehr in Eile waren und nur kurzes 'Hallo' äußerten. Bei einer Tür haltend, blickte Sakura noch mal zu Sai, welcher es ihr gleich tat. Hoffentlich bekamen sie nun eine Hilfestellung, denn sie wollten nicht länger auf den Blondschopf verzichten, wollten wieder mit diesem auf Missionen gehen, oder einfach mit ihm zusammen sein. "Herein" erklang es aus dem Büro, nachdem Sakura geklopft hatte. Leise öffnete sie die Tür, ehe sie mit Sai ins Büro trat. Hinter einem Schreibtisch saß Tsunade, wieder über einige Akten lehnend, welche wohl noch unterzeichnet, oder auch überprüft werden mussten. In strammer Haltung stellten sich Sakura und Sai vor dem Schreibtisch hin und warteten auf Tsunade's Aufmerksamkeit, denn diese schien gerade etwas Interessantes zu lesen. "Gut, dann wäre das schon mal geklärt. Jetzt kann ich Naruto Bescheid geben" murmelte Tsunade leise, seufzte erleichtert, da sie soeben Gaara's Antwort erhalten hatte. Da der Kazekage scheinbar nichts gegen ihren Vorschlag hatte, konnte Naruto eigentlich noch heute abreisen. Nur, sie hatte ihm aufgetragen, dass er erst heute Nachmittag zu ihr ins Büro kommen sollte und wenn sie ehrlich war, so hatte sie mit einer Antwort vom Kazekage auch nicht sofort gerechnet. "Was ist geklärt und wieso musst du Naruto Bescheid geben?". Über Sakura's Kopf schwebte ein großes Fragezeichen, während Sai einen kurzen Blick auf die Schriftrolle warf, somit ein bekanntes Siegel erkannte, was ihn jedoch verwunderte. Das war das Siegel vom Windreich. Vom Kazekage, um genau zu sein. Dieser Sabaku no Gaara, wenn er sich nicht irrte? Ja, er erinnerte sich, hatte er diesen vor einigen Jahren bei der Chuunin-Auswahlprüfung einmal sehen dürfen und dieser rothaarige Junge war nun Kazekage seines Landes. Nur, was hatte es mit dem auf sich? "Könntest du mir einen Gefallen tun, Sakura und Naruto Bescheid sagen, dass er sich eben in meinen Büro sehen lässt? Vorher soll er seine Sachen packen und nachdem er hier war soll sich noch auf dem Weg nach Suna machen. In der Zwischenzeit gebe ich Gaara Bescheid, damit er weiß, wann Naruto in Suna eintreffen wird". Die Rosahaarige fühlte sich regelrecht vorm Kopf gestoßen, nickte jedoch schnell und verließ das Büro wieder, um mit schnellen Schritten den Hokage-Turm zu verlassen. Was um alles in der Welt hatte Tsunade vor? Wollte sie Naruto nach Suna schicken? Warum? War das vielleicht ihre Idee? "Sie wollen Naruto nach Suna schicken? Ich verstehe ihr Handeln nicht" murmelte Sai, während er erneut auf diese Schriftrolle blickte. Er verstand eigentlich gar nichts mehr, denn er hatte, gemeinsam mit Sakura, vorgehabt, Naruto zu helfen, doch nun? Tsunade wollte diesen scheinbar nach Suna schicken. Warum? Er konnte es nicht verstehen, auch wenn er noch so intensiv darüber nachdachte. "Versteh mich nicht falsch, Sai, aber... Du siehst selbst, wie sehr Naruto leidet, oder? Er brauchst dringend einen Tapetenwechsel und da ist mir nur Suna eingefallen. Gestern Abend habe ich Gaara darüber informiert und ihn um einen Gefallen gebeten. Er hat meinen Vorschlag zugestimmt und nun kann sich Naruto auf den Weg nach Suna machen. Glaub mir, diese Auszeit wird ihm gut tun". Nickend gab Sai zu verstehen, dass er verstanden hatte. Nun, warum auch nicht? Wenn der Kazekage persönlich nichts dagegen hatte und er wusste von Naruto auch, dass die Beiden ein gutes Verhältnis zueinander hatten, würde er nun die Hoffnung in die Hände des Rothaarigen legen. Sicher wusste dieser, wie man Naruto aus seinen Loch ziehen konnte. Während Sai im Büro blieb und sich noch mit Tsunade über einige Details unterhielt, war Sakura bereits beim Blondschopf angekommen. Völlig außer Atem stand sie vor dessen Tür, hoffte nun inständig, dass Naruto ihr diesmal die Türe öffnete und nicht so stur war, wie bei den letzten Malen. Schließlich klingelte sie und wartete gespannt, doch nach einigen Minuten wurde sie wütend, klopfte an die Tür, da Naruto mal wieder die Tür nicht öffnete. Auch nach ihrem Klopfen tat sich nichts. Warum öffnete Naruto denn nicht einfach die Tür? Sie hatte eine wichtige Nachricht, auch wenn sie sich noch immer fragte, was Tsunade eigentlich vorhatte. Nochmals klopfte sie, doch erhob sie nun auch ihre Stimme, da sie nicht ewig vor einer geschlossenen Tür stehen wollte. "Naruto, ich komme im Auftrag von Tsunade. Sie will dich sofort in ihren Büro sehen" herrschte sie, war sie einfach nur wütend darüber, dass der Blonde ihr nicht öffnete. Okay, sie konnte dessen Laune auch irgendwie verstehen, aber irgendwann musste es doch mal reichen, oder? Verwundert starrte sie auf die Tür, als sie hörte, wie von innen die Tür entriegelt wurde. Ein blonder Junge, noch nicht ganz wach, sah in ihr Gesicht, rieb sich über die Augen, da er glaubte, noch immer zu träumen. "Hallo Sakura... Hast du gerade gesagt, ich soll mich in Tsunade's Büro begeben?". Naruto klang auch noch sehr müde, hatte er bis eben noch sehr tief geschlafen, war dann aber letzten Endes durch Sakura's Gebrüll wach geworden. "Ja, das habe ich gesagt. Los, zieh dich an und pack deine Sachen. Soweit ich weiß, sollst du dich anschließend auf dem Weg nach Suna machen". Naruto horchte auf, ehe ein breites Grinsen auf seinem Lippen erschien. Hieß das, dass Gaara eine positive Antwort gegeben hatte? Der Kazekage hatte wirklich nichts dagegen, dass Naruto für einige Wochen bei eben diesen blieb? Ein schönes Glücksgefühl machte sich in Naruto breit, ehe er die Türe wieder schloss. In Windeseile zog er sich an, packte einige Klamotten in seinen Rucksack und suchte nach seinen letzten Rationen Ramen, welche in Suna nicht fehlen durften. Noch immer konnte er es nicht fassen, würde er wirklich mal rauskommen und konnte all diese Gedanken, all seine Vorwürfe, die er sich selbst machte, vergessen. Er war dem Kazekage wirklich dankbar dafür und würde Gaara sicherlich nicht zur Last fallen. Sakura stand noch lange vor der nun wieder geschlossenen Tür und wartete auf den blonden Wirbelwind. Verärgert, weil Naruto sie nicht mal reingebeten hatte, wippte sie mit ihrem Fuß auf dem Boden auf und ab, hielt dabei ihre Arme verschränkt, da sie des Warten müde wurde. Ab und an hörte sie ein Poltern aus der Wohnung, schloss daraus, dass ihr blonder Freund wohl wirklich seinen Kram zusammen packte. Nach Suna? Das hieß dann wohl, dass sie Naruto eine ganze Weile nicht sehen würde. Irgendwie stimmte sie diese Tatsache doch ein wenig traurig, da sie gehofft hatte, gemeinsam mit Sai, Naruto irgendwie zu helfen. Nun, aber wenn Tsunade der Meinung war, Naruto hätte es für eine Weile in Suna besser, dann würde sie sich dieser Entscheidung fügen, auch wenn sie Naruto jetzt schon ein wenig vermisste. Die Tür wurde geöffnet und Naruto kam mit einem breiten Grinsen zum Vorschein, auf den Rücken seinen vollgepackten Rucksack. Sakura war ein wenig verwundert über dessen Grinsen, hatte er doch vor wenigen Tagen noch völlig anders auf sie und Sai gewirkt. Lag es wirklich an der Tatsache, dass er nun nach Suna ging? Freute sich Naruto darüber, dass er Gaara wiedersehen durfte? Zu gut erinnerte sie sich daran, wie sehr Naruto damals vor Gaara geweint hatte, sogar Chiyo angebrüllt hatte, weil es der Blonde ungerecht empfunden hatte, dass Gaara hatte sterben müssen. "Wir können gehen" rief Naruto seiner Teamkollegin zu, welche aus ihrer Erinnerung erwachte, den Blonden zunickte und sie sich gemeinsam auf dem Weg machten. Schweigsam liefen sie durch die nun belebte Einkaufstraße und sahen einige Bekannte, welche wohl zu einer Mission aufbrachen. Sakura blickte immer wieder zum Blonden, welcher noch immer sein breites Grinsen auf den Lippen trug. Nun sah er aus, wie der alte Naruto. Wie konnte das sein, fragte sich Sakura und legte ihre Stirn in Falten. "Worüber denkst du nach, Sakura?". Naruto hatte ihren nachdenklichen Blick bemerkt, wollte nun auch natürlich wissen, worüber sich seine Teamkollegin denn so den Kopf zerbrach. Eigentlich sah sie immer fröhlich aus, doch nun? Sie schien sich ernsthafte Gedanken um etwas zu machen. Sakura schreckte aus ihren Gedanken, schüttelte ihren Kopf und legte ein Lächeln auf. "Schon okay, nichts von Bedeutung, Naruto" lächelte sie ihn an, lief weiter gen Hokage-Turm, welcher nicht mehr weit von ihnen entfernt war. Als sie endlich die Stufen empor stieg, welche zum Hokage-Turm führte, dachte Sakura erneut nach, denn Naruto würde wirklich eine ganze Weile fort sein. Vielleicht ging ihr Teamkamerad mit ihr und Sai noch zu Ichiraku, bevor er Konoha verließ? Vielleicht, sie würde ihn später dazu noch befragen, doch jetzt mussten sie erstmal schnell zu Tsunade, denn diese wartete bestimmt schon voller Ungeduld. Nochmals lief sie den langen Gang entlang, diesmal mit Naruto an ihrer Seite, dessen Grinsen immer noch nicht verschwunden war. Wahrlich schien sich Naruto über das baldige Wiedersehen mit Gaara zu freuen. Sie konnte es dem Blonden nicht mal verübeln, da sie damals so eilig hatten Suna verlassen müssen. Da war keine Zeit geblieben, um sich näher zu unterhalten. Ja, so langsam fand Sakura die Idee von Tsunade gut, denn Gaara konnte Naruto wohl wirklich aus seinem Loch ziehen, wenn sich der Blonde jetzt schon wieder wie der Alte benahm. An der Tür zum Büro klopfend, wartete Sakura, bis ein "Herein" erklang. Mit Naruto im Schlepptau betrat sie das Büro, sah Sai noch immer vor dem Schreibtisch stehen, welcher nun zu ihr blickte, dann anschließend zu Naruto, welchen er ein ehrliches Lächeln schenkte. Naruto erwiderte dies gern, wendete sich dann aber Tsunade zu, welche von ihren Akten aufsah, Naruto musterte und ihm dann wissend zunickte. "Gaara hat mir sehr schnell eine Antwort gegeben und er ist mit meinen Vorschlag einverstanden. Ich habe gerade erneut eine Nachricht losgeschickt, damit er weiß, wann du in Suna ankommst". Naruto nickte dem zu, dauerte die Reise nach Suna ungefähr drei Tage, wenn er sich beeilte, nur zwei, aber er würde sich Zeit lassen, denn es eilte nicht. Lächelnd bedankte er sich bei Tsunade, hatte auch die Absicht, sich nun auf dem Weg zu machen, doch hielt ihn Tsunade nochmals zurück. Er wendete sich ihr erneut zu, legte jedoch ein fragendes Gesicht auf. "Naruto, versprich mir bitte, dass du dich bei Gaara benimmst. Ich möchte ungern Klagen von ihm hören. Kurz und knapp, du wirst Konoha repräsentieren, also mache unserem Dorf keine Schande". Naruto seufzte, ehe er zu einer Antwort ansetzte. "Klar, ich weiß doch, dass Gaara viel um die Ohren hat und ich werde ihm helfen, wenn er meine Hilfe braucht". Das hatte Tsunade hören wollen und ehe sich der Blonde umdrehte, stand sie auf und lief zum Fenster, aus welchen sie blickte. "Noch etwas... Akatsuki ist momentan sehr ruhig und Jiraiya hat mich wissen lassen, das sie momentan auch nicht sonderlich Aktiv sind. Sei trotzdem vorsichtig und solltest du ihnen begegnen, lass dich nicht auf einen Kampf mit ihnen ein". Naruto glaubte, er hätte sich verhört, denn er rannte vor niemanden davon. Nicht mal vor Akatsuki. Klar, diese waren gefährlich, dessen war er sich auch bewusst, aber wegrennen? Nein, nie im Leben. "Oma Tsunade, das kannst du nicht von mir verlangen. Wenn sie mir begegnen sollten, dann...". "Dann wirst du die Flucht ergreifen und dich unverzüglich nach Suna begeben, haben wir uns verstanden?". Tsunade war lauter geworden, sah wütend zum Blonden, welcher ebenso wütend zurück starrte. Kurze Stille trat ein, in welcher sich der Blonde innerlich versuchte zu beruhigen. Klar, er konnte Tsunade's Sorge vollends nachvollziehen, aber musste er denn immer klein bei geben? Er wollte nicht als Feigling bezeichnet werden, konnte sie das nicht verstehen? Tsunade seufzte, näherte sich dem Blonden und legte beide Hände auf dessen Schultern. "Tu einfach das, was ich dir eben gesagt habe. Mit Akatsuki ist nicht zu spaßen. Hat das mit Gaara nicht gereicht, Naruto?". Er nickte ihr zu, erinnerte sich wieder an das, was vor wenigen Wochen noch passiert war. Ja, Tsunade hatte Recht und er durfte nicht so leichtfertig mit seinem Leben spielen und müsse demnach, wenn er ihnen begegnen sollte, die Flucht ergreifen, so schwer ihm das auch fallen mochte. Er hatte verstanden und würde einfach ihre Bitte befolgen. "Naruto, magst du mit uns, bevor du Konoha verlässt, noch Ramen essen gehen?". Bei dem Wort 'Ramen' wurde der Blonde hellhörig, sah schnell zu seiner Teamkollegin, welche ein wissendes Lächeln auflegte. "Klar" rief er freudestrahlend, hatte er heute Morgen noch gar nichts gegessen und war schon lange nicht mehr bei Ichiraku gewesen. Sai lächelte ebenfalls, stimmte es ihn froh, Naruto wieder so lächelnd zu sehen. Lange war es her, dass Naruto wieder so fröhlich aussah. Gemeinsam, nachdem sie sich von Tsunade verabschiedet hatten, verließen sie Tsunade's Büro und verließen kurz darauf den Hokage-Turm und liefen wieder auf den Straßen von Konoha. Sai beobachtete Naruto, welcher sich seit langem wieder unbeschwert mit Sakura unterhielt. Nichts deutete mehr daraufhin, dass Naruto sich vor Tagen noch in seiner Wohnung eingeschlossen hatte, denn dieser verhielt nun so, wie er es sonst auch immer getan hatte. Seltsam und das alles nur, weil der Blonde nach Suna ging. Wirklich seltsam, dass musste sich Sai eingestehen. Endlich bei Ichiraku angekommen, setzten sich die Drei auf die bereitgestellten Hocker und gaben Teuchi ihre Bestellung. Es dauerte auch nicht lange, bis die Drei ihre Ramenschüsseln vor sich stehen hatten. "Mh... Lange her und ich werde deine Ramen vermissen, Teuchi" grinste Naruto, während er die ersten Nudeln verschlang. Ayame lächelte leicht, hatte auch sie den Blonden schon irgendwie vermisst, da er in letzter Zeit überhaupt nicht mehr hier gewesen war. Nur, was hieß denn, er würde die Ramen vermissen? Jetzt erst fiel ihr auf, dass Naruto einen Rucksack bei sich trug. Hatte Naruto etwa eine langfristige Mission bekommen? "Naruto... Wie lange wirst du in Suna bleiben?" wollte Sakura wissen, welche ihre Ramenschüssel schon längst geleert hatte und sich nun beim Tresen abstützte. Sofort hatte sie Sai's Aufmerksamkeit, welcher seinen Kopf schüttelte, damit andeutete, dieses Thema doch lieber auf sich beruhen zu lassen. Sakura vergaß scheinbar, wieso Naruto nach Suna sollte, oder? Der Blonde senkte seinen Kopf, erinnerte sich abrupt, wieso er eigentlich nach Suna ging. Nun, wenn er ehrlich war, so wusste er es nicht. Er wusste nicht, wann er wieder zurück nach Konoha kommen würde. Dann, wenn er sich seelisch besser fühlte, aber wann das sein könnte, dass stand wohl noch in den Sternen. "Ich weiß es nicht... Hier, Teuchi... Wir sehen uns, wenn ich wieder zurück bin". Lächelnd legte er sein Geld auf dem Tresen, nickte Teuchi nochmals zu, ehe er Ichiraku verließ. Rasch folgten Sai und Sakura dem Blondschopf, machte sich insbesondere nun Sakura Vorwürfe, weil sie dieses Thema angeschnitten hatte. Wie dumm war sie nur gewesen? Sie hätte einfach ihren Mund halten sollen, aber für wenige Sekunden hatte sie einfach nicht nachgedacht, hatte nur wissen wollen, wann Naruto wieder zurück nach Konoha kommen würde. Schnellen Schrittes liefen sie hinter Naruto her, welcher bereits vor den Toren des Dorfes stand. Er sah sich noch mal um, legte dabei ein Lächeln auf, als sein Blick sich bei den Steingesichtern verfing. Ja, hier war sein und Sasuke's Zuhause, aber er hielt es hier momentan einfach nicht aus. Er brauchte Abstand und da war Suna der beste Ort, um eben diesen Abstand zu bekommen. Er wollte einfach all seine Sorgen und vor allem Sasuke für einige Wochen vergessen, um sich zu erholen. "Tut mir leid, Naruto" rief Sakura, nahm den Blonden in ihre Arme, da sie ihn wirklich schon vermisste. Zwar nervte Naruto Tag ein, Tag aus, aber ohne ihn waren sie nicht Team Kakashi, ohne ihn konnte sie sich Konoha einfach nicht vorstellen. Er gehörte hierher und sie hoffte, er kam heil in Suna an und dann irgendwann hierher zurück. Naruto erwiderte ihre Umarmung, schloss für kurze Zeit seine Augen und genoss dieses Gefühl der Geborgenheit. Seit einiger Zeit hatte er erkannt, dass er seine Teamkollegin nicht mehr liebte, sondern Sakura wirklich nur noch als seine beste Freundin sah. Ja, er hatte das Feld geräumt, hatte erkannt, dass ihr Herz für Sasuke schlug, welchen sie wohl immer lieben würde. Dennoch, traurig war er deswegen nicht, gönnte er ihr dieses Glück und hoffte, dass sie irgendwann, wenn Sasuke zurück nach Konoha kehrte, sie mit ihm glücklich wurde. "Pass auf dich auf, Naruto" rief Sai, welcher eher am Rande stand und sich dieses Bild besah. Naruto löste sich von seiner Teamkollegin, strich ihr nochmals aufmunternd über den Rücken und wandte sich dann Sai zu. Diesen schenkte er ein ehrliches Lächeln, hatte er den Schwarzhaarigen wirklich liebgewonnen in letzter Zeit. Ihm die Hand gebend, zog er Sai ein wenig näher zu sich, flüsterte diesem etwas zu, woraufhin der Schwarzhaarige nickte. "Mach ich, keine Sorge". Nickend und wissend, dass sich Naruto auf Sai verlassen konnte, wandte er sich von seinem Team ab und hob nochmals die Hand zum Abschied. Sai und Sakura blieben zurück, wobei Sai wieder sein ehrliches Lächeln präsentierte. "Pass auf Sakura auf, so lange ich nicht hier bin" hatte der Blonde ihm zugeflüstert und er wusste, Naruto würde sich Sorgen machen, würde Sai sein Versprechen nicht einhalten. Immerhin passte er auf die zukünftige Freundin dessen Bruders auf, oder nicht? Ja, Naruto hatte Sasuke als seinen Bruder bezeichnet und er konnte verstehen, wie sich so etwas anfühlte. Schließlich hatte er selbst mal einen Bruder gehabt, welchen er leider verloren hatte, vor langer Zeit. Er würde auf Sakura aufpassen, würde sie mit seinen Leben beschützen, versprochen. Eine ganze Weile sahen sie noch Naruto den Weg entlang laufen, ehe der Blonde im Dickicht verschwand. Hoffentlich kam Naruto heil in Suna an, denn keiner der Beiden wollte, dass Naruto auf Akatsuki traf. Nein, es wäre zu gefährlich und Sai vermochte zu bezweifeln, dass der Blonde mittlerweile stark genug war, um gegen Akatsuki zu bestehen. Jedenfalls nicht ohne seine Kräfte, welche vom neunschwänzigen Fuchs kamen. Er blickte zu Sakura rüber, welche ihm zunickte, ehe sie sich auch vom Tor entfernten, nun ihren Beschäftigungen nachgingen, denn etwas anderes blieb den Beiden nicht übrig. In drei Tagen würden sie Bescheid bekommen, ob Naruto unbeschadet in Suna angekommen war, also hieß es nun warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)