Kore kara...von hier an blind. von Madix (raku ni suru - erleichtern.) ================================================================================ Kapitel 3: Kokoro [Soul] ------------------------ Sie fuhren gerade über eine enge Bergstraße, etwa zwei Kilometer fern ab der nächsten Häuser, die von einem wunderschönen Waldstück eingegrenzt wurde. Die hübschen Kirschbäume ragten am Straßenrand hoch über die Fahrbahn. Dahinter folgte das Waldstück zu beiden Seiten, mit seiner saftigen, grünen Farbe. Leider würden die Blätter bald welken, aber stattdessen durch eine wilde Farbenpracht ersetzt werde, denn der Herbst rückte näher, kein Wunder im September. Darum war es morgens auch öfters nebelig und die Pflanzen wiegten sich leicht im Wind, schwer vom Morgentau. Das Gras auf den Wiesen, das stellenweise aus den Wäldchen schimmerten, rauschte bei jeder Briese, ja, man konnte es fast wachsen hören. Es war wahrlich eine wunderschöne Gegend, in der die junge Produzentin ihr Lager aufgeschlagen und Fuß gefasst hatte. ShuU, den diese Natur wirklich beeindruckte, schaute hecktisch von Fenster zu Fenster. Immer und immer wieder riss er den Kopf herum. ShuU erblickte ebenfalls einen Nadelwald. Am Ende der Straße (sie waren etwa 150 Meter höher, als die nächsten Häuser) stand ein großes, altes Haus. Es war schön gearbeitet, mit vielen Schnörkeln und Einbuchtungen, ausgefallenen Mustern. Das Haus war aus massivem Holz gebaut. Es hatte zudem einen Wintergarten und hinter dem Haus war ein riesiger Garten, der etwas an einem Hang gelegen war. Dort standen einige schöne Bäume, Hecken und eine Terrasse aus verschiedenem Stein war auch gebaut worden. Der raue Stein lag rüstig im Boden und ab und zu flog etwas rieseliger Staub, in der beigen Farbe des Steins durch die Luft und wurde weit über die Landschaft getragen. Es war ein schöner Platz, ähnlich den Alpen, nur mit mehr Wald und anderer Fauna. Ryo fuhr an den Straßenrand und hielt an. Auf den beiden Einfahrten standen ein schwarzer BMW und ein großer schwarzer Bus, wahrscheinlich für Touren. Die vier stiegen behaglich aus und Satoshi blickte zum Himmel. Es hatte sich zu gezogen und drohte zu regnen. „Beeilt euch!“, schreckte Ryo auf, als es ganz plötzlich, aus heiterem Himmel, schrecklich zu gießen anfing. Die vier Musiker teilten sich auf: ShuU und Nii holten die Instrumente, Satoshi kurbelte die Fensterscheiben hoch und schließlich schloss Ryo das Auto ab. Die Wolken hangen tief und grau über der Region und es begann allmählich windig zu werden. Die Vier sprinteten über den grauen Asphalt, während um sie herum der Regen hart auf den Boden platschte. Die eben noch so geraden Blumen, des Vorgartens vom dem alten Haus mit den hübschen Fenstern, neigten die Köpfe, schwer vom Regen. Einige Vögel sausten, aufgeschreckt vom plötzlichen Guss, eilig über die Landschaft und einige, größere Insekten huschten surrend durch das Buschwerk. Nii hielt sich seinen Gitarrenkoffer über den Kopf und ShuU tat es ihm gleich. Es waren nur noch fünf Meter bis zum Haus. Endlich satnden sie nun unter einem kleinen, hölzernen Abdach. Rechts war eine Klingel an der Wand. Ein kleiner, runder Knopf, eingefasst in eine alte, kupferne Scheibe, die mit einigen krummen Nägeln in die Wand geschlagen war. Vor ihnen war eine große Eingangstür, die mit etwas Stuck versehen war, mit einem bräunlichen Türknauf in Form eines aisatischen Löwenkopfes. Links führte ein Gang, der noch zu der Terrasse gehörte, zwischem der Holzfassade und einem kleinen Zaun, direkt in den Garten. Nii machte eine bedeutende Kopfbewegung. Daraufhin stellte ShuU seinen Bass vor sich ab und drückte mit einem Finger die alte Klingel. Sie machte einen dunklen Glockenton. Die Gruppe wartete ab. Ein, zwei Momente. Bis sich hinter der Tür etwas zu regen schien. Der Löwenkopfknauf, in dessen Maul man den Haustürschlüssel stecken musste, drehte sich und die Tür schwenkte langsam nach innen auf. Vor ihnen stand ein junges Mädchen, geschätze siebzehn oder achtzehn Jahre alt, mit langen schwarzen Haaren. Sie hatte ein hübsches weißes Gothic-Lolita Kleid an und trug eine schwarze Strupfhose und hohe Lolita Schuhe dazu. Sie war hübsch geschminkt, trug aber keinen Lippenstift. Sie lächelte und schaute die Jungs mit einem etwas eisigen Blick an. „Tretet ruhig ein, ihr müsst die Band sein, die heute den Vertragstermin hat, richtig?“, sie gestikulierte mit dem einen Arm herum. Die Band trat ein und alle putzten sich nacheinander die Schuhe ab, die sie darauf hin sowieso auszogen. „Wartet einen Moment, ich bin sofort wieder da, ich muss noch eine Besprechung zu ende führen. Ihr könnt aber schon einmal hoch gehen. Gerade aus die Treppe hoch, dann den Gang nach links ganz durch gehen und noch einmal die Treppe nach oben nehmen. Auf der linken Seite, zum Garten hin, ist mein Arbeitszimmer. Bitte nehmt dort doch schon einmal Platz!“, sagte sie höflich und verschwand. Sie ging hinter der großen Treppe, die zum Gang der Schlafräume führte, eine weitere Treppe hinunter, die in eine Art Keller führte. Ryo und ShuU vermuteten ein Studio, oder Ähnliches. Vor ihnen lag ein Wohnzimmer. Es war ähnlich aufgebaut, wie in ihrem Apartement. Das Wohnzimmer war zwar größer, als das ihre, aber direkt daran grenzte links eine Küche. Im Wohnzimmer standen zwei rote Couchen, einige Sessel um einen Eichentisch mit Ablage unter der Tischplatte. Ehr am Rand stand ein wirklich normal großer Fernseher auf einem kleinen Schränkchen, neben dem eine Musikanlage stand. Der Fernseher stand ganz rechts an der Wand. Gerade aus war die breite Treppe, auf der sie sich wohl alle neben einander hätten stellen können. Recht davon vor ein Fenster, ein Terrassenfenster zum Garten. Links neben der Treppe war eine Tür, bei der sie spekulierten, dass da eventuell ein Bad oder ein Raum für Instrumente, ein Abstellraum und die Tür zum Wintergarten waren. Sie sahen sich eine Weile um. Guckten sich die Wände mit den vielen Gemälden an, die scheinbar auch von ihr waren, und stockten immer wieder und konnten sich gar nicht losreißen, hochzugehen. ShuU stand vor einer kleinen Vitrine, in der ein sehr altrer Bass stand. Die anderen sahen sich gerade vom Fenster aus den Garten an. Er drehte also einen kleinen, silbernen Schlüssel in dem Schloss an der Seite der Vitrine herum, als dann die Glastür, die in einen Holzrahmen gefasst war von allein aufging. Die Vitrine schien nicht ganz gerade zu stehen, ShuU bemerkte auch, dass der eine Fuß durch einen Stapel von Spielkarten ersetzt worden war. Er wollte gerade den alten Bass aus dem gläsernen Kasten heben, als Satoshi sah, dass er das Hab und Gut der Produzentin anfassen wollte. „Lass das! Was ist, wenn sie das mertk!?“, schnaubte er und ging mit schnellem Schritt auf ShuU zu, der sich umgedreht hatte und jetzt zurück wich. Dabei kam leider in einem ungünstigen Winkel an die Vitrine, die nun zu kippen drohte. Im letzten Moment wich der Bassist dem Glaskasten aus und Satoshi versuchte eben diesen aufzufangen, was ihm auch gelang. Jedoch rutschte nun der ohnehin schon verschrammte Bass heraus und krachte mit dem lautest möglichen Ton zu Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)