Strange Things Happen von fukuyama (L. Ch.: Shikamaru zieht ein) ================================================================================ Kapitel 1: The Crazy Friends of Gaara ------------------------------------- The Crazy Friends of Gaara Trampel, trampel, Fluch. Trampel. Fluch, Fluch, trampel. Schrei. Trampel, Fluch, trampel. Gaara Sabaku, der gerade eben noch bei seinen sogenannten Freunden hatte klingeln wollen, damit sie wie verabredet zu ihrem Diskobesuch aufbrechen konnten, zog langsam die Hand zurück und starrte die Holztür vor sich mit gerunzelter Stirn an. Warum nur waren diese dreieinhalb Chaoten eigentlich nicht in eine Wohnung mit schalldichten Wänden, Türen und Fenstern gezogen? Am besten mit weißen Betten, weißen Wänden und weißen Schränken - damit sich auch jeder so richtig heimisch fühlte. Glaubten die vielleicht, jeder wollte an ihrem verkorksten Daily-Soap-und-Sitcom-Leben teilnehmen? Und warum war gerade er dazu auch noch gezwungen? „Meine Güte“, hörte er Neji durch die Tür gedämpft sagen und schloss diesen als Übeltäter für das gruselfilmreife Gepolter schon mal aus. „Ich wusste ja, dass er ein Idiot ist, aber das hier ist ja ein ganz neuer Zustand. Wird das jetzt etwa so bleiben?!“ Gaara trat einen Schritt von der Tür zurück und zog die Möglichkeit in Betracht, sich nun einfach umzudrehen und das Haus zu verlassen. Schließlich hatte er diesem merkwürdigen Völkchen gegenüber keine Verpflichtungen. Sie nannten sich ja nur seine Freunde. Erneuter Schrei. Trampel. Er hörte Shikamaru etwas sagen, der aber zu leise sprach, als dass man ihn draußen noch hätte verstehen können. Dann fügte er allerdings etwas lauter hinzu: „Uns bleiben noch vier Minuten und 33 Sekunden, wenn wir nicht rennen wollen.“ Gaaras rechter Mundwinkel zuckte und sein Blick wanderte wie von selbst zu seiner Funkarmbanduhr, die diese Zeitangabe bestätigte. Shikamaru war also auch nicht für diese merkwürdigen Geräusche verantwortlich. Hätte ihn jetzt aber auch überrascht bei den Anstrengungen, die dafür zweifelsohne nötig waren. Jemand anderen hatte Shikamarus Ankündigung aber anscheinend in einen etwas panischeren Zustand versetzt, denn von der anderen Seite der hellen Holztür vernahm Gaara einen ziemlich ungenierten und vor allem lauten Fluch. Das konnte dann ja wohl nur Naruto sein. Untermalt von lautem Gepoltere und Geschreie folgte darauf ein verbaler Austausch zwischen Sasuke und Neji, von dem Gaara aber nur Wortfetzen aufschnappen konnte wie „Sasuke-Maus“, „Hyuuga-Schnecke“, „Beziehung“ und „Schläge“. Gaara trat einen weitere Schritt zurück und überlegte, ob er zuhause vielleicht noch dringende Hausarbeiten oder Referate bearbeiten musste. Dem war leider Gottes allerdings nicht der Fall. Er war einfach viel zu gewissenhaft. Fluch, Schrei, trampel. Klirren. Er könnte allerdings noch ein wenig in seinem stinklangweiligen Wirtschaftslexikon schmökern. In das hatte er auch noch nie reingeguckt. Und eigentlich war das auch keine schlechte Beschäftigung für einen Mittwochabend. Da war man am nächsten Tag immerhin mal ausgeschlafen und hatte sogar die Chance, dem Prof wenigstens einmal im Semester tatsächlich zuzuhören anstatt das ständig vorgeben zu müssen während man mit halbgeschlossenen Augen vor sich hindämmerte. In diesem Moment hallte ein markerschütternder Schrei durchs Haus: „ICH HABE EINFACH NICHTS ZUM ANZIEHEN!“ Gaara nahm die Hände von den Ohren und starrte die freundlich aussehende Tür vor sich geschockt an. Ja, eindeutig Naruto. Er sollte gehen. Shikamaru sagte etwas, wahrscheinlich erneut eine Zeitangabe, dann wurde eine Tür zugeschmissen, etwas donnerte gegen die Wohnungstür, er hörte Neji fluchen und Shikamaru genervt aufstöhnen. Es folgten mehrere kleinere Erschütterungen des Fußbodens, immer wieder unterbrochenes Protestgeschrei und ein Hilferuf. RUMS. Gaara blinzelte, drehte sich auf der Stelle um und marschierte fest entschlossen Richtung Treppe, um dieses Irrenhaus weit, weit hinter sich zu lassen. Und wenn er dafür bis nach Hawaii und Neu Seeland gehen musste. Oder ins Bermuda-Dreieck. Aber das Schicksal hatte wohl gerade keinen Bock auf noch mehr rätselhafterweise verschwundene Leute, die sich alle zusammen auf einer einsamen Insel ein schönes Leben machten: In dem Moment, als er gerade die rettende Treppe erreicht hatte, flog hinter ihm die Tür auf und Shikamaru trat auf den Gang, hinter sich ein riesiges Chaos aus herumfliegenden Papierfetzen, Klamotten, Haarspray und… rot gefärbten Federn? „Hi Gaara, gut, dass du da bist. Rennen müssen wir erst in 20 Sekunden.“ Der Rotschopf drehte sich wortlos um und begann den Abstieg. „HILFE!“ „Halt dem Idioten mal den Mund zu, Schatz.“ Krach. Für was brauchte man eigentlich Freunde? * Ich hoffe, es gibt auch für Nicht-MoD-LEser (die es auf alle Fälle werden sollten) genug Stoff zum Schmunzeln her! Bitte schreibt mir, wie ihr es fandet. Lieber Gruß, yama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)