Nudelauflauf Reloaded von AjinPal (The next Generation) ================================================================================ Kapitel 6: Alles meine Schul ---------------------------- Tut mir leid, aber ich finde das Kapitel ist ein wenig seltsam geworden @.@ Ich hoffe ihr verzeiht mir das >////< GOMEN!! -sich tausend Mal verbeug- Das Nächste wird besser, versprochen T__T'' Ich hoffe trotzdem das ihr es lest und mir das alles verzeiht ^^'' -Kekse hinstell- Lg Kira ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Was haltet ihr von Schlittschuh laufen?" Gedehntes Seufzen auf Seite der Gitarristen und auch ich war nicht sonderlich begeistert von Kais Idee - was wohl daran lag das ich recht untalentiert auf dem Eis war. Reita hielt sich aus der ganzen Rache raus, saß stillschweigend in seiner Ecke und starrte die Maserungen auf dem Holzfußboden an. "Och kommt schon. Da haben wir mal einen Tag frei und ihr wollt nichts mit mir unternehmen!" "Kai das hat nichts mit dir zu tun. Aber Eislaufen ist nun mal gefährlich." "Auto fahren auch." Aoi kicherte leise, erhob sich und legte Kai einen Arm um die Schultern. "Nun seht ihn euch an. So verzweifelt und traurig. Tun wir ihm den Gefallen und gehen mit ihm in die Eishalle." Kai setzte seinen schönsten Schmollmund auf, presste ein paar Krokodilstränen heraus und schon nickten Uruha und ich synchron. Wir konnten es einfach nicht mit ansehen wie unser über alles geliebter Bandleader seinen Tag als ein Häufchen Elend verbrachte. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen auf und er fiel uns allen nacheinander um den Hals und drückte uns so fest das wir blau anliefen. "Rei kommst du auch mit?" "Hab ich denn eine Wahl?" "Nicht wirklich." "Dann kennst du die Antwort." Und wieder einmal triumphierte Leader-samas Wunsch über unsere Faulheit. Das ich wenige Stunden später wirklich in Schlittschuhe gepresst in einer Eishalle wiederfand hätte ich nie für möglich gehalten. Aoi und Uruha , die vorhin noch gemeckert hatten, schwebten über das Eis als hätten sie nie etwas anderes getan. Was mich allerdings verwunderte war die Tatsache, das Uruha immer wieder unauffällig nach Aois Hand zu greifen schien und sie sich für einen kurzen Moment tief in die Augen sahen. Zu späterer Stunde würde ich mir einen der beiden zur Brust nehmen müssen und sie zu ihrer 'Beziehung' befragen müssen. Nun ging es aber erst einmal darum meinen kleinen zerbrechlichen Körper vor dem gemeinen Eis zu retten. Kai hatte mir versichert das ein Sturz aus meiner Höhe völlig ungefährlich war. Prima, unser lieber Leader saß nun aber mit einer Tasse Tee am Rande der Eisbahn und beobachtete ganz die Mama das Geschehen. "Wer von uns wollte denn unbedingt Schlittschuh laufen gehen?" grummelte ich trotzig vor mich hin. Nun gut, es half alles nichts. Wenn ich mich nicht bewegen würde, wäre ich in spätestens einer halben Stunde eingefroren. Wagemutig setzte ich also einen Fuß nach dem anderen auf das Eis. So weit so gut. Solange ich mich nicht bewegte war alles in Ordnung. Unsere beiden Gitarristen hatten mich bereits zweimal umrundet, doch ich stand immer noch mit vor Stolz geschwollener Brust auf dem Eis und rühre mich keinen Zentimeter. Nun war es Zeit für den nächsten Schritt. Da sich keiner meiner Bandkollegen dazu erbarmt hatte mir einen dieser lustigen kleinen Plastikpinguine zu klauen ,die den kleinen Kindern als Stütze dienten, musste ich wohl oder übel selbst das Gleichgewicht halten. Ganz vorsichtig ließ ich die Kufen über das Eis gleiten, bewegte mich Zentimeter um Zentimeter vorwärts. Vom anderen Ende der Bahn konnte ich ein lautes Klatschen vernehmen und betete zu Kami das es nicht Kai war. Mit der Zeit wurde ich zwar mutiger aber nicht sicherer auf dem Eis. Das es nun zu einer kleinen Katastrophe kommen wusste war wohl abzusehen. Ich kam gerade aus der Kurve gefahren, als jemand von der Seite auf die Eisbahn stieg und direkt meinen Weg kreuzte. Schlingernd und den Halt verlierend wich ich aus, ruderte wild mit den Armen und sah mich schon auf dem Eis aufschlagen. Panisch kniff ich die Augen zusammen und machte mich auf das Schlimmste gefasst. Doch nichts geschah. Verwundert öffnete ich die Augen und sah mich um. Der Boden war genauso weit von meiner Nase entfernt wie immer und Verletzungen schien ich auch nicht zu haben. "Geht's dir gut?" Die raue, verruchte Stimme jagte mir einen heißen Schauer über den Rücken. Reitas Arme lagen schützend um meinen Körper, den er mit seinem an die Holzbande gepresst und somit meinen Sturz noch einmal verhindert hatte. Als ich begriff in welcher Situation ich mich befand, stieß ich ihn wütend von mir und plusterte meine Wangen auf. "Fass mich nicht an! Ich brauch deine verdammte Hilfe nicht!" zischte ich ihm entgegen. Sein gelassener Gesichtsausdruck brachte mich völlig aus der Fassung. Jetzt schien es ihn noch nicht einmal zu interessieren das ich stinksauer auf ihn war. War ich ihm denn wirklich so egal geworden, dass er erst mit mir und meinen Gelüsten spielte und sich dann einen Dreck um unsere Freundschaft scherte? Aufgebracht löste ich mich von der Bande und schlitterte mehr schlecht als recht von der glatten Eisbahn hinunter. Meine Finger zitterten so heftig das ich Mühe hatte die Schnallen der Schlittschuhe zu öffnen. Die Lust am Fahren war mir vergangen. Ich wollte nur noch ins Hotel. Meine Laune hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht und allein er war daran Schuld. Von wegen entspannte Tour, von wegen enger zusammenwachsen. Das einzige was hier wuchs war das Loch in das ich mich stürzte. "Ru! WO willst du hin?" "In Hotel." "Aber das ist zu Fuß viel zu weit weg!" "Lass mich, ich muss nachdenken." Um das Problem 'Wie komme ich heil und in einem Stück im Hotel an' machte ich mir jetzt noch keine Sorgen. Ich wollte nur aus dieser verdammten Halle raus, so weit wie nur möglich von Reita weg. Na gut. Eigentlich wollte ich so nah wie möglich bei ihm sein, in seinen Armen liegen, ihn küssen, mich von ihm berühren lassen. Aber dieses Wunschdenken brachte mich immer nur in brenzliche Situationen die jedes Mal damit endeten das er die Flucht ergriff und ich heulend zurück blieb. Nein danke, das musste ich mir nicht mehr geben. Angepisst wie ich war, lief ich im Stechschritt durch die Straßen, folgte dem Strom und ließ mich von diesem treiben. Ich beachtete die Blicke der Menschen nicht die meinten mich erkannt zu haben. Verdrängt war die Vorstellung, dass ich morgen Abend vor Hunderten von Menschen ein Konzert geben würde. Wieder einmal beherrschte nur er mein Denken. Ich erinnerte mich an die brennenden Berührungen die er mir vor zwei Tagen geschenkt hatte, den sinnlichen Kuss den wir ausgetauscht hatten. Ein leises Stöhnen ließ mich aufhorchen und neugierig den Kopf heben. Da war ich doch , tief in meine Gedanken versunken, mitten in einen jungen Mann hineingelaufen, der mich nun schmunzeln von oben bis unten musterte. "Oh. Entschuldigen Sie bitte. Ich hab' nicht aufgepasst." "Ist schon in Ordnung. Du solltest nur beim nächsten Mal den Kopf ein wenig höher tragen. Auf so einem schönen Gesicht sollte ein Lächeln stehen." Augenblicklich schoss mir die Röte ins Gesicht. Mir in diesem Moment ein Kompliment zu machen war wohl das Dümmste, was dieser Mann hätte tun können. Ich war ja nicht schon verwirrt genug, nein, da musste ich auch noch in ein gutaussehendes Wesen hineinrennen, das mir dann erzählte ich habe ein hübsches Gesicht. Seufzend fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare, nickte dem Mann zu und wollte mich gerade an ihm vorbeidrängeln, als sich seine Hand auf meine Schulter legte und mich zurückhielt. "Warte kurz. Du siehst ziemlich durch den Wind aus. Hast du nicht Lust was mit mir trinken zu gehen?" Meine Augen waren tellergroß geworden und einen Augenblick konnte ich mich nicht regen. Hatte der mich grade nach einem Date gefragt? Bleib ruhig Ruki, du bist ein erwachsener Mann und musst jetzt ganz gefasst antworten. Vielleicht kann ich ja den ganzen Gefühlscocktail dadurch mal vergessen. "Ähm .. ja gern." Ein strahlendes Lächeln machte sich auf den Lippen des anderen breit und ich konnte nicht umhin auch ein wenig zu schmunzeln. Irgendwie erinnerte er mich ein bisschen an Kai, den konnte man auch mit so kleinen Sachen verdammt glücklich machen. "Ouh, entschuldige. Ich hab vergessen mich vorzustellen. Takahiro Yazawa." "Freut ich Takahiro. Ich bin Ruki." Ich konnte sehen wie es in seinem Kopf arbeitete, doch er ließ sich nicht anmerken über was er nachdachte. Er legte einfach einen Arm um meine Schulter und führte mich von der Straße hinunter in eine niedliche kleine Bar. Vor allem die knallroten Sitzecken hatten es mir angetan. Mit einem zufriedenen Seufzen ließ ich mich in das lederne Polster sinken und schloss für einen Moment die Augen. Erst das belustigte Kichern Takahiros ließ mich aufsehen und ein wenig verlegen den Blick senken. Kami, ich benahm mich ja wie ein frisch verknallter Teenager auf seinem ersten Date. Ok , es kam ja auch nicht gerade oft vor, dass mich jemand von der Straße schnappte um mit mir einen Kaffee trinken zu gehen. Reita hatte das auch manchmal getan... "Also. Magst du mir jetzt vielleicht erzählen warum du so geknickt bist? Diese traurige Miene steht dir wirklich nicht." Der junge Mann hatte sich über den Tisch gebeugt und sah mich eindringlich aus seinen schokoladenfarbenen Augen an. Die Art wie sein Mundwinkel leicht zuckte erinnerte mich ein wenig an Reita, der hatte diesen Tick ebenfalls, vor allem wenn er nachdachte. Verdammt! Konnte ich denn nicht einmal jetzt aufhören an ihn zu denken? "Naja... wie soll ich sagen? Ich hab ein bisschen Stress mit meinem besten Freund." - wobei 'ein bisschen Stress' wohl noch ziemlich untertrieben war. "Wenn ihr beste Freunde seid dürfte sich dieser 'Stress' doch wohl aus der Welt schaffen lassen, oder?" "Wenn das so einfach wäre." "Ist es auch, du musst nur auf ihn zugehen." Ha, auf ihn zugehen. Wahrscheinlich würde er sich dann wieder an mir vergehen, nur um dann wortlos zu verschwinden und mich als nervliches Wrack zurücklassen. Natürlich würde ich das Problem gern beseitigen aber da mir bis jetzt noch keine vernünftige Lösung eingefallen war - und teeren und federn laut Gesetz als Strafe nicht mehr erlaubt war - bewunderte ich weiter das ganze Ausmaß unseres Problems. Meine Gestalt musste ja ziemlich mitleiderregend aussehen, denn Takahiro hatte seine Stirn in Falten gelegt und tangierte mich mit einem so intensiven Psychaterblick, dass ich tiefer in die Couch sank und abwehrend die Arme vor der Brust verschränkte. Also langsam wurde es mir hier echt zu blöd. Wenn ich nach einer Therapie verlangt hätte, läge ich jetzt auf einer roten Couch und würde einen alten Mann mit meinen Problemen zuquatschen - wehe wenn jetzt einer einwirft das ich bereits auf einer roten Couch sitze! "Takahiro.. tut mir echt Leid. Aber ich würde jetzt gern allein sein. Danke für deine Einladung. Vielleicht sieht man sich ja demnächst noch mal." Beinahe wäre ich nicht aus diesem Lokal gekommen, denn Takahiros große Hundeaugen fesselten mich mit ihrer Anziehungskraft so sehr, das ich wie von einem Magneten angezogen wieder auf der Couch gehalten wurde. Doch der Plan mich in Selbstmitleid zu ertränken war wir wichtiger als die Zuneigung eines Unbekannten zu gewinnen. "Ist gut. Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, ich wohne in dem Häuserblock neben der großen Konzerthalle." "Danke." Höflicherweise brachte ich noch ein gequältes Lächeln zustande, ehe ich aus dem Cafe stürmte und weiter die Straße entlang eilte. Takahiros Worte hatten mich sehr aufgewühlt. Waren Reita und ich wirklich so gute Freunde das wir das Problem aus der Welt schaffen konnten? Was, wenn nicht? Hieße das dann unsere Freundschaft wäre nichts mehr wert? Schnell presste ich mir die Hände an die Schläfen und schüttelte heftig den Kopf. Solche Gedanken sollte ich gar nicht haben! Reita war seit der Grundschule mein bester Freund und daran würde sich auch nichts ändern. Es war ganz allein meine Schuld, das wir uns in einer solch verfahrenen Situation befanden, denn ich allein hegte Gefühle für den Blonden. Es war meine Schuld, dass ich meinen Vorsatz nicht einhalten konnte und diese Gefühle zugelassen hatte. "Reiß dich zusammen Ruki!" mahnte ich mich, straffte meinen Körper und blickte entschlossen die Straße entlang. Scheiße ... ich hatte mich hoffnungslos verlaufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)