Face to Face von Franlilith ================================================================================ Kapitel 1: one -------------- Das ausgelassene Lachen seines Vaters ließ ihn leise grummeln, während er versuchte es sich auf dem Sitzkissen etwas bequemer zu machen. „Das ist wirklich komisch, dass deine Mutter dir gar nichts erzählt hat“, meinte sein Vater und Takeru machte sich jetzt schon Sorgen um das, was seine Mutter ihm noch so alles verschwiegen hatte. Vor einer guten halben Stunde waren sie an diesem – Takerus Erwartungen regelrecht sprengendem – großen Haus angekommen und bis jetzt hatte er gerade mal das Wohnzimmer zu Gesicht bekommen. Nicht das er leicht zu beeindrucken war, aber allein dieser Raum war schon so groß, wie die Hälfte seiner alten Wohnung und die war auch nicht gerade winzig gewesen. Es ärgerte ihn, dass er soviel nicht wusste! Weder was sein Vater arbeitete, noch wie er oder MIT WEM er lebte! Mit einem feinen, vorsichtigem Lächeln stellte jemand eine Tasse Tee vor ihm auf dem niedrigen Tisch ab – der, hingegen aller Moderne in diesem Raum, doch sehr altjapanisch aussah. Langsam sah er auf und bedankte sich bei der gastfreundlichen Frau, die sein Vater ihm vorhin als seine Lebensgefährtin Masaki vorgestellt hatte. Von ihr hatte er auch nichts gewusst! Genauso wenig wie von ihrem Sohn! Er warf Shinji einen kurzen Seitenblick zu, der nur ruhig und zufrieden seinen Tee trank und niemanden so richtig zu beachten schien. Ihm wurde erklärt, dass Masaki zwar nicht mit seinem Vater verheiratet war, aber mit ihm zusammen lebte. Und Shinji war ihr Sohn aus einer früheren Ehe. Das machte schon irgendwie Sinn, wenn man darüber nachdachte. „Danke...“, meinte er leise zu ihr und trank einen kurzen Schluck, ehe er ein leises, fast kaum hörbares Lachen neben sich wahrnahm. Shinji schien das alles sehr witzig zu finden. Aber Takeru sagte lieber nichts dazu, er fühlte sich ohnehin schon wie ein Fremder in diesem Haus. Wobei er das eigentlich auch irgendwie war. „Also erzähl doch mal, wie ist es dir in den letzten Jahren so ergangen?“, wurde er von seinem Vater gefragt und verkniff sich ein schnippiges „Wärst du halt da gewesen!“. Er wusste nicht was er großartig erzählen, geschweige den wo er beginnen sollte. Es war viel passiert, viele Dinge, die ein Vater mitbekommen und nicht erst im Nachhinein erfahren sollte. „Ich kam klar“, lächelte er und kam sich mit einem mal gar nicht mehr so blöd in dieser Situation vor. Vielleicht, weil ihm bewusst war, dass er keinen Fehler gemacht hatte und sich auch nicht einfach ausfragen lassen musste. Masaki kicherte leise und sah Takeru in die Augen. „Ich glaube, du solltest Takeru nicht so überfallen, Katsumi. Er ist doch gerade erst angekommen, lass ihn sich erst einmal ein wenig eingewöhnen“, meinte sie lächelnd und in diesem Moment konnte Takeru gar nicht sagen, wie dankbar er ihr war. Es war ihm nach wie vor unangenehm irgendetwas von sich zu erzählen. Der Draht zu seinem Vater existierte für ihn kaum noch und das führte ihn auch dazu ihm wenig Sympathie entgegen zu bringen. „Uff...du hast ja recht, ich bin wahrscheinlich einfach nur zu neugierig“, lachte sein Vater und trank dann einen Schluck Tee. Takeru bemerkte wie sich neben ihm etwas bewegte und erkannte das Shinji im begriff war aufzustehen. „Möchtest du dein Zimmer sehen? Es wäre dir sicher lieber, deinen Koffer erstmal irgendwo unter zu haben, oder?“ Takeru blinzelte, als ihm bewusst wurde, dass Shinjis Frage an ihn gerichtet war. Das war gerade das erste Mal gewesen, dass er die Stimme des anderen gehört hatte. Nie hätte er erwartet, dass sie so fein war. Die meisten Jungen in seinem Alter hatten schon etwas tiefere Stimmen. Und doch schien es bei ihm völlig normal zu sein. Schnell nickte Takeru, trank seinen Tee aus und stand ebenfalls auf, um Shinji in den Flur zu folgen, wo sie seinen Koffer erstmal notdürftig abgestellt hatten. Nachdem er sich jenen geschnappt hatte, nahm Shinji ihm seine kleine Tasche ab und wies ihn an ihm in das obere Stockwerk zu folgen. „Hier oben befinden sich auch das Schlafzimmer sowie mein Eigenes. Und ein kleines Bad hier neben der Treppe.“ Takeru nickte, als er Shinji über den Gang des Obergeschosses folgte und mit ihm vor einer der vielen Türen stehen blieb. „Das hier ist dein Zimmer“, erklärte Shinji und ließ ihn an sich vorbei in den Raum, der ab sofort als sein Zimmer fungieren sollte. Er schmunzelte etwas. Dieser Raum war genauso groß wie sein altes Zimmer, zwar noch etwas karg eingerichtet, aber es sah ganz annehmlich aus. Denn außer einem Bett, einem Schreibtisch und einem Wandschrank war hier noch nicht viel zu sehen. Sah man mal von dem kleinen Tisch mit den Sitzkissen ab. „Ich denke hier kann ich es aushalten“, schmunzelte er und Shinji lachte leise. „Mein Zimmer ist genau daneben, also sollte irgendwas sein, klopf einfach.“ Takeru nickte dankend, ehe er seinen Koffer erst einmal am Schrank abstellte und sich auf das Bett fallen ließ. Er hatte eigentlich nur einen Futon erwartet. Es schien fast so, als hätte sein Vater für alles gesorgt. „Ach so!“, machte Shinji plötzlich und riss Takeru aus seinen Gedanken. „Katsumi hat mir aufgetragen, dir morgen mal die Stadt ein bisschen zu zeigen, damit du dich zurecht findest. Ich denke, das ist in deinem Interesse.“ Ein Blinzeln, dann erst hatte Takeru den Satz vollkommen verstanden. Klar Shinji nannte seinen Vater Katsumi, das machte Sinn. „Doch gern, ich glaube das werde ich brauchen. Bei meinem schlechten Orientierungssinn“, lachte Takeru und kratzte sich gespielt verlegen am Hinterkopf. Er würde sich ohne Hilfe sicher gnadenlos verlaufen. Shinji grinste etwas und nickte dann. „Gut. Aber heute solltest du dich besser erstmal ausruhen, hast sicher eine lange Fahrt hinter dir. Ich sag meiner Mutter, sie soll dir Badewasser einlassen, okay?“, bot Shinji ihm an. Irgendwie war ihm der Andere jetzt schon sympathisch. „Das wäre wirklich nett von dir!“ Mit einem erleichterten Seufzen ließ sich Takeru in die Wanne sinken und tauchte erst einmal kurz gänzlich unter. Es konnte einfach nichts Schöneres geben, als in einer großen Badewanne zu liegen und allein die Wärme um sich herum zu genießen. Langsam tauchte er wieder auf und lehnte sich zurück. Er musste seine Gedanken - bei all den neuen, verwirrenden Eindrücken - erst einmal ordnen. Es war ihm einfach zuviel auf einmal. Er hatte seinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen, wusste deswegen weder von Masaki noch von ihrem Sohn Shinji. Außerdem hatte er keine Ahnung gehabt, wie dieser Mann lebte. Dieses Haus war wirklich groß - auch wenn es nur zwei Stockwerke hatte - und demnach musste sein Vater nicht schlecht verdienen. Er würde ihn wohl einfach mal fragen, was er arbeitete. Er grübelte. Eigentlich war er wirklich ganz froh darüber, dass Shinji ihm die Stadt etwas zeigte. Er gehörte nicht gerade zu den Menschen, die sich an Straßenschilder hielten, oder mit Karten etwas anzufangen wusste. Deswegen hatte er sich auch oft in seiner eigenen Heimatstadt verlaufen und seine Mutter damit immer ausreichend amüsiert. Sie war schon immer eine Verräterin gewesen. Er schmunzelte etwas, ehe er stockte. Ging Shinji eigentlich auf die gleiche Schule wie er? Denn er würde sich die auch zeigen lassen müssen. Takeru hatte zwar erfahren, dass Shinji und er fast im selben Alter waren – Takeru würde allerdings vor ihm siebzehn werden – aber das hieß ja nicht, dass sie auf dieselbe Schule gingen. Irgendwie kam er sich schon etwas dumm vor, nicht mal über die einfachsten Sachen bescheid zu wissen. Mit einem Seufzen tauchte Takeru wieder unter und hörte nur gedämpfte, wie die Tür des Bades geöffnet wurde. Etwas irritiert kam sein Oberkörper wieder an die Wasseroberfläche und er starrte Shinji verwirrt ins Gesicht, als dieser die Handtücher in seinen Armen fallen ließ. Was war denn jetzt kaputt? „Du hast...da was fallen lassen“, meinte Takeru leise und schien Shinji aus seinen Gedanken zu reißen. Der schreckte etwas auf und schüttelte – scheinbar über sich selbst – den Kopf. Dann beugte er sich hinunter und hob die Handtücher wieder auf. „Ich...wollte dir deine Badetücher bringen...Entschuldige die Störung...“, murmelte er und sah nun zur Seite, als er die Handtücher auf einem Stuhl ablegte und wieder aus dem Raum verschwand. „Hm?“ Was zur Hölle war denn das gerade? Mit einem lauten Gähnen saß Takeru am nächsten Morgen im Bett und versuchte irgendwie den Schlaf aus seinen Augen zu wischen. Er war gestern kurz nachdem er sich auf sein Bett gelegt hatte, auch schon eingeschlafen. Die Zugfahrt, war doch etwas anstrengend gewesen und somit war er ganz froh, etwas Ruhe bekommen zu haben. Ein lautes Poltern war plötzlich aus dem Zimmer neben ihm zu hören und irgendwie war er sich sicher, dass Shinji der Erzeuger dieses Geräusches sein musste. Langsam erhob er sich und ging zur Tür, um vorsichtig hinaus zu gucken. Shinjis Zimmertür stand offen und vor ihr stand ein verdammt müde und schlecht gelaunt dreinblickender, schwarzhaariger Junge herum, der sich gerade auf den Weg ins des kleine Bad dieses Stockwerkes machen wollte, als er Takeru bemerkte. Doch hingegen dessen Erwartungen sagte der nichts, sondern verschwand einfach im Badezimmer. „Uff...“, machte Takeru leise. „Was für ein Morgenmuffel...“ „Oh, das ist immer so.“ Verwirrte sah er sich um und blickte direkt in Masakis lächelndes Gesicht. Sie war gerade aus dem Schlafzimmer gekommen, schien aber schon eine Weile wach zu sein. Sie trug bereits ihre Alltagskleidung. „Das ist normal, hm?“, wollte Takeru wissen und Masaki lachte leise und nickte. „Er ist einfach kein Morgenmensch. Das wird nächste Woche, wenn wieder Schule ist, noch schlimmer“, meinte sie und strich sich eine ihrer langen Haarsträhnen hinters Ohr. „Aber wie hast du eigentlich geschlafen. Hoffentlich hat dich die fremde Umgebung nicht so sehr gestört?“ Takeru schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe wirklich ausgezeichnet geschlafen. Aber...ich war gestern auch wirklich kaputt“, erklärte er ihr und lächelte etwas. Sie schmunzelte. „Das freut mich sehr. Machst du dich fertig? Das Frühstück steht bereits auf dem Tisch.“ Er nickte und beobachtete wie sie guter Dinge die Treppe herunter lief. Masaki war wirklich eine Frohnatur, so wie seine Mutter. Es wunderte ihn nicht, dass sein Vater mit ihr zusammenlebte. Eine halbe Stunde später war er fertig angezogen und saß am Essenstisch, während er sich die Frage stellte, wo Shinji eigentlich so lange blieb. War er noch immer oben im Bad? „Was möchtest du gern trinken, Takeru?“, wurde er von Masaki gefragt, die mit einer Kanne mit Kaffee und der anderen mit Tee vor ihm stand. „Ich hätte gern Tee“, lächelte er und schreckte auf, als er das zweite Poltern an diesem Tag hörte. „Shinji...“, murmelte sein Vater – der sich nun von seiner Zeitung trennte - plötzlich und sah durch die geöffnete Tür in Richtung Treppe. „Irgendwann brichst du dir was.“ Takeru drehte sich verwirrt um und erblickte eben Genannten im Türrahmen. Er sah noch immer nicht besser gelaunt aus, auch wenn er sich fertig gemacht zu haben schien. „Ach...ich hoffs...“, grummelte er und Takeru war fast ein wenig erschrocken, über den plötzlichen Wandel, in dem gestern noch so freundlichen Jungen. Der musste ja wirklich schlecht geschlafen haben. „Komm, setzt dich erst einmal zu uns. Möchtest du einen Kaffee, Shinji?“, fragte Masaki und strich ihrem Sohn fast schon sanft durch die Haare, der darauf nur grummelte. „Kaffee...“, murmelte er nur und massierte sich mit einer Hand die Schläfe. Er sah aus wie eine Moorleiche! Blasses Gesicht und dunkle Augenringe. Takeru wusste nicht genau, ob ihm das Sorgen machen sollte, oder nicht. Jedoch verstreuten sich seine Bedenken, nachdem Shinjis Kaffee eine halbe Stunde später zu wirken schien. „Wir können nachher erstmal zur Schule runter gehen, damit du weißt wohin du musst. Aber eigentlich bin ich ja am Montag dabei. Und dann fahren wir mal runter in die Stadt“, erklärte er Takeru, welcher wirklich fasziniert von diesem Stimmungswandel war. Er schien morgens seine eigene Zeit zu haben. Er dachte nach. Dann gingen sie also doch auf die gleiche Schule, irgendwie erleichterte ihn das. So würde er sich jedenfalls nicht ganz so verloren vorkommen. „Gern.“ Takeru schmunzelte. „Oh, du willst ihm wohl gleich alles zeigen?“, fragte Takerus Vater und wirkte irgendwie ziemlich vergnügt, als Shinji nickte. „Klar, warum auch nicht?“ Als sie sich gegen Nachmittag auf den Weg zur Schule machten, hatte es zu allem Überfluss auch noch zu regnen angefangen. Nicht das es wirklich schlimm gewesen wäre, da man ja Schirme mitnehmen konnte, aber es trübte Takerus Laune doch ziemlich. Auch wenn Shinji gemeint hatte, dass sie vielleicht zehn Minuten laufen mussten. Irgendwie hatte Takeru den Gedanken, dass das sogar ganz gut so war. Von sich selbst mal abgesehen, schien Shinji ein ziemlicher Langschläfer zu sein und hatte so morgens genügend Zeit wach zu werden. „Sag mal, warum musstest du noch gleich von deiner Mutter weg? So richtig mitbekommen habe ich das bei dem ganzen Tumult gar nicht“, wollte Shinji nach einer Weile – in der sie sich lediglich angeschwiegen hatten – wissen. Takeru war etwas erleichtert, dass er nicht der Einzige war, der von manchen Sachen keine Ahnung hatte. „Sie ist für ein Jahr geschäftlich im Ausland und wollte mich einfach nicht allein in Sapporo lassen. Eigentlich hat sie hinter meinem Rücken alles geplant und mich sozusagen nur noch in den Zug gesetzt“, erklärte er und brachte Shinji zum blinzeln. „Deswegen wusstest du nichts von meiner Mutter und mir, oder? Aber ich kann das irgendwie verstehen, meine Mutter würde mich wohl auch nicht allein lassen.“ Takeru nickte und sah geradeaus. Bei dem Regen war es wirklich nicht sehr einfach sich den Weg zu merken. Während sie an unzähligen Einfamilienhäusern vorbei liefen – die obendrein noch alle gleich aussahen – fragte Takeru sich, wie weit sie noch laufen mussten. „Ich finde das ganz schön unübersichtlich“, murmelte er mehr zu sich selbst, doch Shinji schien ihn verstanden zu haben. „Ach, mach dir darüber keine Sorgen. Eigentlich muss man ja fast nur geradeaus laufen, na ja, bis auf die kleine Straße vorhin, aber sonst ist das wirklich einfach. Aber wenn es dich beruhigt, ich komme am Montag ja mit und begleite dich sogar mit zum Lehrerzimmer, wenn du das möchtest“, bot Shinji mit einem Lächeln an, sodass Takeru wirklich ein Stein vom Herzen fiel. „Das ist nett von dir, Danke.“ Nachdem Takeru die Schule erstmal von außen gezeigt wurden war, machten sie sich beide auf den Weg zur U-Bahnstation. Das Netz mochte zwar wirklich einfach aussehen, aber er war wirklich nicht der Mensch, der sich so etwas merkte. Hauptsache er fand im Notfall noch Nachhause zurück und dafür brauchte er wohl wirklich einen Stadtplan. Während sie in der U-Bahn saßen und Takeru sich über sein Problem beklagte, lachte Shinji lediglich. „Das ist wirklich zu süß. Na hoffentlich kommst du nicht irgendwann mal in Osaka raus“, grinste er. Takeru schmollte. „Na danke. Aber das ist mir noch nie passiert...“ „Na sei froh.“ Die Stationsanzeige sprang um und Shinji wies Takeru an aufzustehen. Es waren exakt sechs Haltestellen gewesen, aber man sollte ihn bloß nicht fragen, wie die hießen. „Wie du siehst, ist es von der Schule aus wirklich nicht weit bis in die Stadt. Eigentlich bin ich nach dem Unterricht fast immer hier“, erklärte Shinji ihm und zog Takeru mit schnellen Schritten durch die kleine Einkaufsmeile. „Was gibt es hier so besonderes, dass du immer hier bist?“, wollte Takeru verwirrt wissen und brachte Shinji plötzlich dazu etwas langsamer zu laufen. Er wirkte etwas ertappt. „Ich esse hier...“ Er deutete auf einen Laden. „Jedenfalls ist das der Plan, aber eigentlich sitzen wir immer nur hier, um uns zu unterhalten.“ Er nickte verstehend. „Wir? Also deine Klassenkameraden?“, fragte er nach und nun blieb Shinji vollkommen stehen. Leicht zuckte sein Mundwinkel, als hätte er etwas gesagt, was er bereuen könnte. „Ehm...nein...also nicht ganz. Ich sitze oft mit denen aus den höheren Klassen hier. Aber die mögen nicht jeden.“ Das Gestammel irritierte Takeru nun doch ein wenig. Außerdem sah Shinji ihn gar nicht mehr an, er schien über irgendetwas zu grübeln. „Ach so.“ Der Andere starrte ihn an. „Das verwundert dich nicht? Ich meine, meistens hält man sich von den älteren Schülern ja fern...“ Takeru lachte kurz auf. „Nein, das ist doch deine Sache.“ Shinji lächelte dankend. Und auch wenn Takeru gern mehr darüber erfahren hätte, warum dem anderen das so peinlich zu sein schien, so ging ihn das ja wirklich nichts an. Er verdrängte das merkwürdig, beißende Gefühl, welches ihn innerlich irgendwie über das seltsame Verhalten des anderen ermahnen wollte. „Wollen wir heimgehen?“ Takeru zog etwas an Shinjis Ärmel. „Klar...“ --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)