I want you to want me von abgemeldet (Oliver Wood & Katie Bell) ================================================================================ Consolidated Findings --------------------- 14. Kapitel – CONSOLIDATED FINDINGS "Erinnere mich bloß nicht daran, Bell!" Trotzdem musste Oliver daraufhin kurz schwach grinsen. Für Außenstehende war es sicherlich sehr amüsant gewesen. Jedoch war dies in der Tat auch ziemlich peinlich und unangenehm gewesen. Weniger peinlich wäre es geworden, hätte Peeves nicht in der großen Halle rum gesungen, sondern im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Das wäre eher zu verkraften gewesen. "Ich werde diesen Geist das nächste Mal schon drankriegen. So leicht kommt mir Peeves nicht davon. Oder ich hetze den blut-" Wood hielt inne und starrte seine blonde Jägerin irritiert an. Bereuen? Nein, das nicht ... also nicht im eigentlichen Sinne. Er raufte sich durch die Haare. Er wusste echt nicht, was er eigentlich wollte. Aber eins wusste der Schotte ganz genau, er wollte das nicht von Katie hören, ... nicht diese Worte. "Ich habe nie gesagt, dass ich es bereut habe", murmelte Wood etwas unverständlich und seine rechte Hand verkrampfte sich. Aber anscheinend bereute es Katie. Immerhin stand sie ja auf Davis. Bei den Gedanken an dem Ravenclaw-Kapitän wurde er ein klein wenig zornig. Mit Davis hatte sich Wood noch nie sonderlich gut verstanden. Dann schon eher mit Diggory. "Aber ist okay. Es hätte wahrscheinlich nie passieren dürfen. Es war ohnehin meine Schuld gewesen, Bell. Ich hab soviel getrunken. Dann kann das schon mal passieren", meinte er leise und hatte auf Abwehrmechanismus geschaltet. Ein Glück, dass sie jetzt auf Bells Astronomie-Hausaufgaben zu sprechen kamen, denn das vorige Thema war nicht sonderlich angenehm. "Nun komme schon, Kates. Du musst dem Fach eine Chance geben", äffte er sie nach, da sie vor ein paar Tagen genau dasselbe zu ihm gesagt hatte. Nur war es da um Kräuterkunde gegangen. "Gib her~ für mich ist das ein Klacks." Oliver klaubte Katie die Sternenkarte und das Pergament von ihrem Schoß - warf einen prüfenden Blick drauf und fing anzuschreiben. "Musst es nachher nur noch mal abschreiben. Sonst fällt es auf", grinste er verschmitzt und vertiefte sich wieder in Astronomie. Viel besser als Kräuterkunde - viel besser. Katie lächelte schwach. Das Gespräch war nun doch wieder mehr das, was man von ihnen kannte - und trotzdem immer noch merkwürdig gezwungen. "Oh, mach das und wenn du dich an ihm rächst, richt ihm schöne Grüße von mir aus, ja?", mischte sie sich ein und verschränkte die Arme, während sie sich den Pony aus der Stirn pustete. Dieser Geist war echt eine Plage. In der Hinsicht konnte sie Filch direkt einmal verstehen. Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete sie das Wechselbad der Gefühle ihres Käpt'ns, dessen Gesichtsausdruck ständig zwischen Irritation, Wut, Enttäuschung und Verwirrung hin und her wechselte. Das reinste Kino. Sie beließ das Thema und war innerlich wütend auf sich selbst, es angesprochen zu haben. Das half ihr doch auch nicht weiter. Wood wollte sie nicht? Gut! Schön! Sie brauchte ihn auch nicht! "Oh nein." Sie stöhnte genervt auf. "Das war dann wohl ein Eigentor, was?" Die blonde Jägerin seufzte leicht lächelnd, überließ ihm dankbar Sternkarte und Pergament und sah ihm zu, wie er in Windeseile ihre Hausaufgabe vervollständigte. Als er sie ihr wieder überreichte, lächelte sie ihn an. "Danke, Käpt'n. Das hat mir jetzt ganz schön Zeit und Mühe erspart." Sie stand auf, packte ihre Schulsachen in ihre Tasche und hängte sich diese um die Schulter. "Ich werd dann nach oben gehen um zu lernen, hier unten wird das wohl nichts mehr..." Katie hüpfte so schnell sie konnte die Treppen zum Mädchenschlafsaal nach oben. Nur weg aus der Gefahrenzone... ~ Drei Tage später saß Katie morgens am Gryffindortisch und piekte Gedanken verloren auf ihr Toastbrot ein. Heute ging es nach Hogsmeade und sie war sich nicht sicher, was sie von dem Tag erwartete. Wollte sie, dass aus dem Date mit Roger mehr wurde, obwohl sie in Oliver verliebt war? Nein. Das nicht. Aber wollte sie Roger abschießen, nachdem sie mit ihm ausgegangen war? Nein, das wäre unhöflich. Und sie wollte nicht alleine da stehen, wenn Wood mit Chang einen auf Pärchen machte... Besagter betrat in diesem Moment die Halle und Katie ließ frustriert den Kopf auf die Tischplatte sinken. Die letzten beiden Tage war sie ihm so gut es ging aus dem Weg gegangen. Oliver nickte knapp und konzentrierte sich auch weiterhin auf Astronomie - hörte aber dieses mal besser zu. "So schnell kann es gehen, Bell. Du hasst Astronomie und ich Kräuterkunde." In seiner Stimme schwang ein amüsierter Unterton mit. Er war einfach nur froh, dass sie das vorige Thema so schnell fallen gelassen hatte. Es dauerte etwa zehn Minuten, da reichte Wood Katie ihre Hausaufgabe zurück. "Vielleicht solltest du ein oder zwei Fehler einbauen. Das ist sicher glaubwürdiger." Sein Grinsen wurde eine Spur breiter. "Kein Problem, Kates. Das war nicht die Welt", winkte er rasch ab und nickte dann ein weiteres Mal. "Okay, viel Spaß dabei ..." Wood sah ihr noch einen Augenblick lang hinterher und widmete sich - mehr oder weniger begeistert - seinem Aufsatz zu ... ~ Dem Schotten war es nicht unbedingt so sehr aufgefallen, dass Bell ihm die letzten Tage aus den Weg gegangen war, denn hauptsächlich hatte Oliver mit massigen Hausaufgaben und mit Nachsitzen bei Snape zu kämpfen gehabt. Da hatte er keinen Kopf für andere Dinge gehabt, ... sogar Quidditch hatte ausfallen müssen. Aber das Training hätte ohnehin nichts gebracht, da es gestern große Hagelkörner geregnet hatte. Sein Team hätte ihm auch was gehustet, hätte er sie bei dem Wetter rausgejagt. Außerdem konnten sie alle keine Lungenentzündung gebrauchen. Heute jedoch war der große Tag: Ein Besuch in Hogsmeade! Die Vorfreude der Schüler war natürlich groß. Zwar war es draußen bewölkt und nicht gerade sehr warm. Aber es sah zum Glück nicht nach Regen aus. Hoffentlich hielt das auch bis zum Nachmittag hin an. Mit etwas gemischten Gefühlen betrat Oliver schließlich die große Halle, nickte Cho lächelnd zu, die ihm schüchtern zu gewunken hatte und setzte sich auf seinen Stammplatz - direkt Katie gegenüber. "Morgen Katie", kam es nur ziemlich leise über seine Lippen und er griff nach einem Brötchen. Er musterte sie aus den Augenwinkeln heraus. "Ist alles okay? Du siehst nicht unbedingt sehr glücklich aus", stellte der Hüter mit hoch angezogener Augenbraue besorgt fest. "Solltest du dich nicht auf Davis freuen?" Oh nein! Das hatte er doch vermeiden wollen. Aber sein Mundwerk war mal wieder schneller gewesen. Nachdem der Schotte sich ihr gegenüber nieder gelassen hatte, hob Katie den Kopf wieder an und legte ihn auf ihrer Handfläche ab, den Ellbogen auf dem Tisch abgestützt. Lustlos rührte sie in ihrem Kaffee und seufzte. „Morgen…“ Sie war nicht nur hin- und her gerissen wegen Wood und Davies, nein – sie war zusätzlich noch reichlich angepisst, weil irgendwelche Idioten an der Schule, die mit ihren Brüdern befreundet waren, die Geschichte hinter der Rüstung ausgeplaudert hatten und Katie somit regelmäßig Heuler von zuhause erhalten hatte, Einer davon war gestern im Gemeinschaftsraum losgegangen und hatte zusätzlich für Gesprächstoff gesorgt. „Ach, siehst du’s nicht, Oliver? Ich platze vor Glück. Ich bin bester Laune.“, meinte sie sarkastisch und riss ihren inzwischen labbrig gewordenen Toast in ein paar Teile. Hunger hatte sie keinen. Und Appetit erstrecht nicht. Das einzige, was sie wohl hinunterwürgen könnte, war wohl Kaffee. „Schon nervös wegen Cho?“ Sie biss sich auf die Lippe. Natürlich. Sie konnte ihre Klappe selbstverständlich auch nicht halten. Wann hatte sie das jemals schon gekonnt? „Hey Kitty.“ Roger Davies ließ sich direkt neben ihr nieder. Ihr Kopf drehte sich überrascht zur Seite und sie sah direkt in zwei blaue Augen. „Oh, hey Roger. Was ist los?“ Der Kapitän der Ravenclaws zuckte mit den Schultern, warf Wood einen kurzen, skeptischen Blick zu und wandte sich dann wieder an Katie, bevor er sie unverhohlen musterte und ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Du siehst gut aus.“, stellte er charmant grinsend fest und stand dann wieder auf. „Wir sehen uns nachher? Ich hol dich um drei in der Eingangshalle ab. Bis später! Wood.“, nahm er auch diesen noch zur Kenntnis, bevor er wieder zu seinem Tisch hinüber verschwand. Katie zupfte verlegen und etwas unwohl an einer ihrer Locken – sie sah wirklich gut aus. Hatte sie sich doch extra Mühe gegeben. Ihre blonden Locken glänzten und fielen sanft über ihren Rücken – ihre Figur betonte eine dunkle, anliegende Jeans und sie trug einen türkisfarbenen Pullover und um den Hals ihr geliebtes Quaffelkettchen. Ja, sie sah wirklich gut aus. Nur Wood schien es wieder einmal nicht zu bemerken. Katie entwich ein frustriertes Seufzen und sie trank noch einen Schluck von ihrem Kaffee. Auch Wood würde ohne seine morgendliche Kaffee-Dosis nicht auskommen und griff rasch nach der Kanne - schüttete die heiße Flüssigkeit in seine Tasse. Er trank natürlich schwarz. "Oh ja natürlich, entschuldige. Jetzt wo du es sagst, du strahlst regelrecht vor Glück", kam es nicht weniger sarkastisch zurück. "Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus", nuschelte er in seine Tasse, die er an seine Lippen gesetzt hatte und nahm einen kurzen Schluck draus. "Nein, warum auch?" Oliver stellte die Tasse hörbar auf den Tisch zurück und biss in sein belegtes Brötchen. Sein Blick hatte sich mittlerweile verfinstert, da er Davis schon vorher hatte kommen sehen. Seine Hände verkrampften sich unweigerlich und er drückte die eine Brötchenhälfte unbewusst zusammen. Er hätte kotzen können. Diese unverschämte Musterung seitens Davis' aus war Ekel erregend. Das war ja mehr als auffällig und jetzt schleimte der sich auch noch bei ihr ein. Die Eifersucht nagte an ihm, ... aber das war ihm durchaus nicht wirklich bewusst. Oliver erwiderte nichts, auch wenn Davis ihn endlich zur Kenntnis genommen hatte. Warum sollte er auch? Er machte kein Geheimnis draus, dass er auf Roger nicht unbedingt sehr gut zu sprechen war. "Er nennt dich also schon Kitty? Sehr einfallsreich", musste er auch sogleich seinem Unmut freien Lauf lassen. Aber NATÜRLICH war es Wood aufgefallen, dass Katie heute besonders gut aussah. Nur waren seine bewundernden Blicke unauffälliger gewesen und er schmiss nicht gleich mit Komplimenten um sich. Das passte einfach nicht zu ihm. Aber auch er selbst hatte sich in Schale geworfen. Bei einem Date gehörte sich das einfach so. Oliver trug ebenfalls eine blaue Jeans - ein Geschenk seiner Schwester, da sie meinte Muggelsachen stehen ihm besonders gut - und einen eng anliegenden schwarzen Rollkragen Pullover. Auch hatte er versucht etwas mit seinen Haaren anzustellen. Der Pony war vorne etwas hoch gegelt. "Aber ja, gut siehst du aus", äffte er Davis verstimmt nach und ließ die zerquetschte Brötchenhälfte auf seinen Teller zurückfallen. Er schnappte sich eine Servierte, um den Schmierkäse von seiner Hand loszuwerden. Sie hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Warum konnte sie ihre vorlaute Klappe nicht halten? „Ich werds versuchen.“, gab sie trocken zurück und stellte ihre inzwischen leere Tasse ebenfalls geräuschvoll auf die Untertasse zurück. Sie hatte nicht vor, noch etwas zu trinken oder zu essen. Auf seine Frage hin zuckte sie nur mit den Schultern. Es war besser, wenn sie zu dem Thema nichts mehr sagte, sie hatten schließlich schon oft genug darüber diskutiert und streiten war das, was sie jetzt am wenigsten wollte. „Na und? Es geht dich ja wohl nichts an, wie er mich nennt.“ Eine steile Falte tauchte auf Katies Stirn auf und sie warf ihre guten Vorsätze sofort wieder über Bord. Man hatte richtig zusehen können, wie Woods Laune von 100 auf 0 gefallen war, seit Roger hier auftauchte. Was hatte er denn jetzt schon wieder? Von seinen Launen bekam man ein Schleudertrauma. Der blonden Jägerin war Woods besonders gutes Aussehen heute nicht entgangen – nur hatte sie sich gezwungen weg zu sehen. Hinter Oliver herzuhecheln, wenn sie mit Roger ausging war wohl nicht sonderlich ratsam. Einzig allein seine Haare waren ihr negativ aufgefallen. Ihr gefielen sie besser, wenn sie wirr vom Kopf abstanden. Wenn er aus der Dusche kam zum Beispiel. Oder nach dem Training mit Wind. Sie schüttelte den Kopf über ihren absurden Gedankengang und wollte gerade dazu ansetzen, ihm ernsthaft einen schönen Tag zu wünschen, als er Roger nachäffte. Da platzte ihr der Kragen. „Also, weißt du was Wood? Halt dich einfach raus! Ich soll meine Laune nicht an dir auslassen? Schön! Dann halt dich du gefälligst auch dran!“ Sie warf ihre eigene Serviette, die sie auf dem Schoß hatte liegen gehabt auf, auf ihren Teller, stand mit zusammengezogenen Augenbrauen auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und dir wollte ich gerade viel Spaß wünschen, ist ja nicht zu fassen. Blöder Idiot.“, schimpfte sie vor sich hin, während sie davon rauschte. Sie hatte einfach genug von seinen ätzenden Stimmungsschwankungen. ~ Um Punkt drei stand Katie an die Wand gelehnt in der Eingangshalle und wartete auf Roger. Sie hatte sich inzwischen wieder beruhigt, auch wenn ihr Zorn noch nicht ganz verraucht war. Sie wusste selbst nicht, warum sie schon wieder so ausgerastet war. Von Wood und Cho war noch nichts zu sehen, als Davies auftauchte. „Können wir gehen?“, fragte sie ihn ungeduldig und nahm seine Hand, die er ihr anbot. „Ähm.. Klar. Wohin möchtest du zuerst? In den Honigtopf? Du liebst doch Zuckerfederhalter, stimmts?“ „Stimmt.“ Woher wusste Davies das? Sie kam nicht dazu, länger darüber nachzudenken, denn in dem Moment tauchte Wood mit Cho auf. Katie verschränkte Rogers Finger mit den Ihrigen und lehnte sich beim Gehen etwas an ihn, woraufhin er ihr den Arm um die Schulter legte. Sollte Wood ruhig ein bisschen eifersüchtig werden – auch wenn es ihn wahrscheinlich sowieso nicht interessierte. "Das vielleicht nicht, ... aber er sollte vielleicht etwas kreativer werden und nicht die Spitznamen benutzen, die er so aufschnappt, Kitty!" Das letzte Wort betonte Oliver besonders. Aber er konnte einfach nicht anders. Er benahm sich wie ein eifersüchtiger und liebeskranker Trottel, ... und Katie merkte es nicht einmal. Wofür er sicher recht dankbar war. Der gut aussehende Quidditch-Kapitän glich wohl gerade eher einer schwangeren Frau. Seine Launen konnten sich von einer zur anderen Sekunde schlagartig ändern. Aber das auch nur, weil Davis aufgetaucht war. Wood schnaubte - reagierte aber nicht weiter. Schön, ... dann war er eben ein Idiot. Das kratzte ihn nicht. "Ja, dir auch einen schönen Tag mit diesem Sonnyboy, Kates", murmelte er leise, nachdem seine blonde Jägerin schon längst weg war ... ~ Cho Chang wartete nicht, wie abgesprochen um Punkt drei in der Eingangshalle, sondern stand wartend am Ende der Treppe, die hoch zum Gryffindor-Turm führte. Oliver schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln. Sie sah gut aus. Sehr gut sogar. Cho trug ein hellblaues langärmliges Kleid mit Puffärmeln und wegen der Kälte passend dazu eine schwarze Strumpfhose mit weißen Ballerinas. Ihr langes glänzendes Haar, welches wie ein Vorhang über ihre Schulter fiel, trug sie offen. Ein blauer Haarreif hielt ihren Pony zurück. "Hallo Oliver", begrüßte sie ihn lächelnd und harkte sich bei ihm ein. "Hey Cho." Da sie ihm bei Vornamen genannt hatte, tat er es ihr gleich. "Du hast dich ziemlich herausgeputzt. Sieht gut aus", gab er doch tatsächlich ein klein wenig nervös von sich. HIER konnte er es auf einmal. Aber bei Katie war es ihm schwer gefallen. Dabei konnte Cho, seiner Meinung nach, Katie, in Sachen Aussehen, nicht das Wasser reichen. "Wollen wir?" Sie nickte und lehnte ihren Kopf beim Gehen leicht gegen seine Schulter. Sie konnte es wohl kaum fassen, dass gerade Oliver sie gefragt hatte. Als sie die Eingangshalle passierten, entdeckte er Katie ... MIT Roger. Sofort fiel sein Blick auf ihre verschlungenen Hände. Wie albern. Die benahmen sich wie ein frisch verliebtes Pärchen. Wood und Chang gingen direkt hinter den beiden, beziehungsweise wollte der Schotte nicht überholen und Cho war es nur recht. Das Tempo war gerade richtig. "Oh hey Katie." Die Ravenclaw hatte Bell und Davis vorhin nicht so wirklich wahrgenommen und grüßte sie erst jetzt. Immerhin gingen sie in denselben Jahrgang. "Und natürlich hi Käpt'n", fügte sie noch leicht grinsend hinzu und zog Oliver dann einfach kichernd mit sich, um die beiden zu überholen. "Gehen wir zu aller erst in Madam Puddifoots Cafe?", fragte Cho und ihr Griff um seinen Arm festigte sich etwas. Oliver schluckte. Dieses Cafe war doch der reinste Kitsch. Aber wenn er jetzt nein sagte, würde Cho ihn wahrscheinlich stehen lassen. "Wollen wir uns das Beste nicht lieber zum Schluss aufheben?" Er wollte das nur aufschieben. "Hmm~ du hast recht. Also erst in den Honigtopf?" Er nickte. Roger war eine Quasselstrippe. Er redete ohne Punkt und Komma den ganzen Weg bis nach Hogsmeade und Katie war mit jedem Wort genervter und das, obwohl sie ihm gar nicht zuhörte. Ab und an ließ sie sich zu einem „Aha“, „Schön“ oder „Ach wirklich?“ hinreißen, die meiste Zeit aber verbrachte sie damit, auf die vor ihnen gehenden Beiden zu starren und Cho Chang die Krätze an den Hals zu wünschen. Sie hatte sie vorhin Kopf nickend gegrüßt, sagen hatte sie nichts können. Wahrscheinlich wäre dann etwas sehr unfreundliches über ihre Lippen gekommen und das hatte Katie tunlichst vermeiden wollen. Stattdessen hatte sie zu Roger gesagt, er solle ihr mehr über sich erzählen – ein großer Fehler wie sich herausstellte. Nachdem er ihr im Honigtopf eine Ladung ‚Langanhaltende Zuckerfederhalter’ gekauft hatte, war Katie bereit über diesen Makel hinweg zu sehen. Zumindest für kurze Zeit. Nachdem sie dann auch bei Derwisch und Banges, in den Drei Besen und Zonkos gewesen waren, sah es jedoch schon wieder anders aus. Es fehlte nicht mehr viel und die blonde Jägerin würde den Ravenclaw erwürgen. „… Aber egal. Jetzt erzähl mir doch mal was über dich? Ich hab das Gefühl, ich rede zu viel.“ „Ach meinst du?“ Katie schnaubte, stieg die Treppen hinunter und fand sich auf der Straße wieder. Sie sah sich suchend um – Oliver war nirgends zu entdecken. „Was hältst du davon, wenn wir noch zu Madame Puddifoots gehen?“, fragte Roger und Katie riss den Kopf nach oben – sie hatte sich eingebildet, da so einen gewissen Tonfall gehört zu haben. Sie hasste dieses Café. Kitsch, Kitsch, Kitsch überall, am Boden, an der Decke, außen, innen, BAH. „Ähm… Wollen wir nicht lieber in den Drei Besen gehen?“, fragte sie vorsichtig und wanderte die Straße entlang – was sich schwierig gestaltete, es war glatt und rutschig. Gift für sie. Sie hatte vorgesorgt und aufgrund ihrer geringen Körpergröße silberne Lederstiefel mit Absatz angezogen, welche ihr nun zum Verhängnis wurden. Katie rutschte aus und fiel Roger geradewegs in die Arme. „Danke.“ „Keine Ursache. Wir waren doch schon in den drei Besen…“, meinte er und ließ seine Hände an ihrer Hüfte ruhen. Katie zog daraufhin die Augenbrauen zusammen, sagte jedoch nichts, sondern suchte verzweifelt nach einer Ausrede, um nicht in dieses Kitschcafe gehen zu müssen. Sie waren schon fast dort angelangt, als sie Wood sah. Anscheinend wurde auch er gerade dort hinein gezerrt. Na toll. Wenn Wood sie dort auch noch sah – dann konnte sie sich genauso gut gleich selbst dumm anreden. Widerwillig ließ sich die blonde Gryffindor hinein zerren und stellte fest, dass es genauso schlimm war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Roger zerrte sie umsichtig in eine Ecke des Cafes, nicht unweit von dem Tisch, an den Cho Wood geschleift hatte. Katie schnaubte. Sie war sich nicht sicher, ob sie sehen wollte, was da drüben gleich los war. Und trotzdem – sie konnte nicht anders, als wie schon im Honigtopf und in den drei Besen unbemerkt zu ihnen hinüber zu sehen. Roger nahm ihre Hände. Es war ihr egal. Er lehnte sich zu ihr. War ihr ebenso piepe. Als er sie dann unerwartet küsste, war Katie doch überrascht. Sie schob ihn unsanft von sich, riss ihren Blick von Woods und Chos Tisch los und sah ihn an: „Weißt du, Roger… Ich denke, ich brauch erst mal nen Kaffee.“ Sie setzte einen entschuldigenden Gesichtsausdruck auf und rang die Hände. „Ach, verdammt, Katie lass es einfach, okay? Warum bist du eigentlich mitgekommen, wenn du lieber mit Wood hier wärst?“ Roger hatte mit der Faust auf den Tisch geschlagen und sah sie vorwurfsvoll an. „Was? Wer sagt denn-’’ „Ach komm, tu nicht so. Man sieht es doch! Weißt du was? Ich hab darauf keine Lust mehr!“ Roger packte seine Jacke, sah sie noch mal an und verließ das Cafe. So. Und jetzt? Katie zog die Augenbrauen zusammen und verschränkte die Arme. Das war peinlich. Wirklich peinlich. Sie saß alleine in Madame Puddifoots Cafe und guckte dumm. Na toll. Aber eigentlich brauchte sie sich das nicht gefallen zu lassen! Sie hatte sich extra hübsch gemacht (um Wood zu beeindrucken), war sogar mit hierhin gekommen und jetzt? Jetzt saß sie hier und sah ganz verloren aus. Na super. Katie zwirbelte eine Locke auf. Cho kicherte, ... und zwar ständig! Mädchen, die gerade in die Pubertät gekommen waren, waren furchtbar anstrengend und nervig. Oliver hätte sich vielleicht doch eine ältere Begleitung suchen sollen. Was fanden Diggory und Potter eigentlich so faszinierend an Chang? Sie sah gut aus, ... aber das war leider Gottes auch schon alles. Überwiegend musste der Schotte ihren mädchenhaften Kicheranfällen, die besonders stark ausarteten, wenn ihre Freundin Marietta in Sicht war, lauschen. Im Honigtopf kaufte sich Cho eine Tüte Bertie Botts Bohnen und sie beide waren danach erst einmal eine ganze Weile damit beschäftigt die ekelhaftesten Geschmacksrichtungen zu erraten. Das war ja noch ganz nett. Jedoch, ... wie von selbst hielt Wood immer wieder Ausschau nach seiner blonden Jägerin. In Drei Besen sah er sie schließlich wieder und Davis schien anscheinend richtig in Fahrt gekommen zu sein, denn seine Lippen bewegten sich unerlässlich. Dass der so eine Quasselstrippe war? Hörte sich wohl selbst gern reden. "Also Oliver, ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, dass du gerade mich um ein Date gebeten hast", riss Cho ihn schließlich wieder aus seinen Gedanken. "Ja, ... warum auch nicht?", stellte er stattdessen eine Gegenfrage. Was sollte er auch schon antworten? Er wusste es ja selbst nicht. Es war ein spontaner Einfall gewesen. Cho schien mit seiner 'Antwort' natürlich nicht recht zufrieden zu sein und zog eine beleidigte Schnute. Nachdem beide ihr Butterbier ausgetrunken hatten, verließen sie das Gasthaus noch vor Bell und Roger. Die hübsche Ravenclaw hatte sich natürlich wieder bei ihrer Begleitung eingeharkt und zog ihn unbarmherzig in dieses kitschige Cafe hinein. Ein Schwall von aufdringlichem Parfüm schlug ihm entgegen und Oliver hielt kurz die Luft an. Der totale Horror! "Es wird dir hier sicher gefallen, Oliver. Dort hinten ist es am gemütlichsten", plapperte Cho nun wieder hocherfreut - vergessen war das in Drei Besen - und bugsierte den Quidditch-Kapitän zu einem freien Tisch hin. Sie setzten sich gegenüber und Wood sah sich kurz skeptisch um. Rosa, Rot, kitschige Herzchen, flatternde Engel, die Konfetti streuten über sie streuten und natürlich schnulzige Musik. Womit hatte er das eigentlich verdient? Während Oliver sich in Selbstmitleid suhlte, bestellte seine Begleitung Tee und sie stupste ihn kurz kichernd an. "Also das hätte ich nicht erwartet", meinte sie grinsend und deutete auf Roger und Katie, die nicht unbedingt sehr begeistert zu sein schien. Das wunderte ihn auch nicht im Geringsten. Die beiden hatten sich unmittelbar in ihre Nähe gesetzt, sodass er Davis leise reden hören konnte. Der Hüter schreckte leicht in sich zusammen, als die warme Hand von Cho die Seinige griff und festhielt. Er sah, dass sich ihre Wangen rot färbten. "Ich finde es echt klasse, Oliver. Ehrlich. Ich hätte mich ehrlich gesagt nicht getraut dich zu fragen und dann kamst du plötzlich und fragst mich." Sie schien echt überglücklich, was ihm ein schlechtes Gewissen bescherte. Das hatte er ganz sicher NICHT gewollt. "Hmm~ ja", war alles was er daraufhin erwiderte, da seine Blicke an ihr vorbeigingen zu Katie, die gerade doch tatsächlich von Roger abserviert wurde. Er schnaubte. Das war doch das allerletzte! Aber insgeheim freute er sich darüber. "Oliver? Hast du mir eigentlich zugehört?" Cho klang sauer. Er reagierte nicht, woraufhin er einen saftigen Tritt ins Schienbein kassierte und die Ravenclaw wütend aufsprang. Er fluchte leise. "Weißt du was? Wieso setzt du dich nicht einfach gleich zu Katie hinüber?", fauchte sie beleidigt. "Denkst du etwa mir ist das nicht aufgefallen!" Sie keifte ihn hier vor allen Leuten lautstark an. " Bis dann, Wood." Die Kühle in ihrer Stimme war deutlich herauszuhören und sie stürmte zornig aus dem Cafe. Oliver weinte ihr sicherlich keine Träne nach und rieb sich noch immer übers Schienbein. Oh! Aber das hatte er doch klasse hinbekommen, oder? Sein Blick fiel dann auf Katie, sie ebenfalls so einsam und verlassen dasaß, wie er selbst. Ohne groß nachzudenken, schnappe sich Oliver sie Tassen Tee, die nicht einmal angerührt wurden, und setzte sich kurzerhand Bell gegenüber. "Chang meinte, ich soll mich zu dir setzen." Er grinste verschmitzt und war wirklich alles andere als enttäuscht, dass seine Begleitung weg war. Super. Was sollte sie jetzt bitte machen? Sie hatte sich nicht so hübsch gemacht um so abserviert zu werden. Nein, ganz bestimmt nicht. Katie seufzte und wollte sich gerade einen Kaffee bestellen, als die Tür des Cafes zum zweiten Mal in Folge heftig zugeknallt wurde. Sie sah auf und bemerkte Wood alleine an seinem Tisch sitzend. Offensichtlich hatte Cho gerade die Flucht ergriffen. So eine dumme Kuh! Was fiel ihr eigentlich ein? Wusste sie es nicht zu schätzen, dass Wood sie nach einem Date gefragt hatte? Na ja. Nicht, dass Katie nicht froh darüber war, dass sie aus dem Weg war… Sie mied Olivers Blick und sah wieder auf ihren Tisch. Jetzt saßen sie allein in diesem Cafe und das, obwohl sie es nicht einmal leiden konnte. Und Wood sah es auch noch. Was für ein Scheiß-Tag. Die blonde Jägerin zuckte zusammen, als sich der Stuhl auf der anderen Seite bewegte und Wood sich ihr gegenüber nieder ließ. „Was?“ Sie hatte sich wohl verhört. Cho hatte also gesagt, Wood solle sich zu ihr setzen. „Wieso das denn?“ Dass Roger gesagt hatte, sie hätte mit Oliver hier her gehen sollen, verschwieg sie eisern. Das war ihr extrem peinlich gerade. Stattdessen stützte sie die Ellbogen auf der Tischplatte ab und beobachtete die Konfettiherzen, die von der Decke segelten. Dann sah sie zu Wood und ausgerechnet in seine dunkelbraunen Augen. Katies Herz pochte schlagartig schneller und ihr Magen verkrampfte sich. „Ich hasse dieses Kitchcafe.“, meinte sie lahm und zog die Ärmel ihres türkisen Pullis lang, immer noch eine Locke aufzwirbelnd. „Viel zu viel… Kitsch.“ Hilflos zuckte Oliver mit den Schultern - schob ihr dabei eine dampfende Tasse Tee zu - Chos! Natürlich nicht angerührt. "Hier, ... wäre einfach zu schade um den Tee", meinte er lächelnd und nippte kurz an seiner eigenen Tasse. Pfirsich-Tee, ... gar nicht mal so übel. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung." Das war natürlich gelogen. Er hatte da eine Vermutung, ... nein er wusste es! Aber das würde er Katie ganz sicherlich nicht unter die Nase binden. "Wahrscheinlich konnte sie das mit Peeves einfach nicht verkraften", vermutete er dennoch weiter und sah direkt in Bells meerblaue Augen. Er lächelte und konnte es wahrlich nicht länger abstreiten. Er hatte weitaus mehr für seine jüngere Jägerin übrig als überhaupt gut für ihn war. "Und was war mit Davis los?", wollte Oliver wissen und legte seinen Kopf in eine leichte Schräglage. Seine schokoladenbraunen Augen waren auch weiterhin fest auf Katie fixiert. "Das brauchst du MIR nicht zu sagen, Kates." Er lachte kurz und fuhr mit seinem rechten Zeigefinger den Rand der Tasse nach. "Chang hat mich hier reingeschleppt", stellte der Schotte von vornherein gleich richtig. Welcher normale Kerl wollte hier schon freiwillig rein? Er sicherlich NICHT! "Nun es wäre ganz nett, ohne die ganzen Herzen und dem Rosaplüsch-Zeugs." Er seufzte leise und streckte seiner Hand nach ihr aus. "Du hast rosa Herzchen im Haar." Oliver pflückte zwei Konfettiherzchen von ihren blonden Strähnchen und ließ diese auf den Tisch rieseln. "Am besten wir ergreifen so schnell wie möglich die Flucht. Das Parfüm haut mich sonst irgendwann noch um." Er nippte ein weiteres Mal an der Tasse und leerte sie - winkte die Kellnerin heran, um für beide Tees zu bezahlen. Katie ließ sich nicht lange bitten, sondern griff nach der Teetasse. Wenn schon kein Kaffee, dann war der Tee doch eine willkommene Alternative. „Danke“, murmelte sie und trank sogleich einen Schluck davon. Pfirsichtee? Wow, sie hatte gar nicht gewusst, dass es so was gab. Nicht schlecht. Nein, überhaupt nicht schlecht. Vergessen war der Streit vom morgen. Woods Augen zogen sie wie immer viel zu sehr in ihren Bann. „Ja, wahrscheinlich… War aber auch harte Kost, findest du nicht?“ Die blonde Jägerin zwinkerte ihm übermütig zu, trank noch einen Schluck und verschluckte sich daran, als er Roger erwähnte. Was sollte sie denn jetzt sagen? Sie konnte kaum ihm gegenüber zugeben, dass er gegangen war, weil Katie zu sehr auf Wood fixiert war. „Weiß nicht.“, log sie dreist und hustete. „Wahrscheinlich konnte er die Stille nicht ertragen.“ Sie zuckte mit den Schultern und sah ihn weiter über den Tisch hinweg an. Die Tutshill Tornados hielten derweil wieder einmal eine Trainingsstunde in ihrem Bauch ab. „Ich bin auch nicht freiwillig hier.“, erwiderte Katie sogleich – er sollte nicht glauben, dass sie eins dieser Mädchen war, die die Farbe Rosa und den ganzen übertriebenen Romantikscheiß gut fanden. „Findest du? Hm.. Kommt wohl drauf an, mit wem.“ Sie hielt die Luft an, bis Wood seine Hand wieder bei sich hatte. Verlegen verknotete sie ihre Finger und sah auf den Tisch. „Danke…“, murmelte sie und griff nach ihrer Teetasse, um sie zu leeren. „Das, mein Freund, ist wohl die beste Idee heute. Was hältst du von den drei Besen? Oder willst du schon zum Schloss hoch gehen?“ Das Parfüm hier war wirklich unerträglich. Sobald Oliver fertig war, flüchtete sie hinaus in die kalte Wintersluft und atmete tief ein. „Schon besser.“ Sie sah sich um. Irgendwie kam sie sich dämlich vor. So aufgerüscht, wie sie heute war. Wood war mit Cho hier gewesen, nicht mit ihr. Es war nicht von ihm geplant, dass er mit ihr hier landen würde. Es würde nichts an seinen nicht vorhandenen Gefühlen für sie ändern. Frustriert schüttelte sie ihre Locken und zog ihren halblangen, weißen Mantel an, dann verknotete sie wieder ihre Finger ineinander. Wieder zuckte Oliver mit den Schultern. Es war ihm irgendwie egal, ... aber das schlechte Gewissen nagte trotzdem stetig an dem Schotten. Es war nicht fair gewesen und er hatte Cho verletzt. Anscheinend war das eins seiner verborgenen Talente: Mädchen vor den Kopf zu stoßen. "Sie hätte ja von vornherein nein sagen können", murmelte er leise, dann hätte er sich auch eine Menge Ärger erspart. Gespannt wartete er auf Bells Antwort. Davis' Abgang war immerhin nicht gerade sehr unauffällig gewesen. "Die Stille?", wiederholte Wood irritiert. "Er hat doch gleich für zwei Personen geredet. Er war in den Drei Besen nicht zu überhören", grinste er amüsiert. "Du hast ziemlich abwesend gewirkt." Im Gegensatz zu Katie machte ihn das rein gar nichts aus, ... also das er indirekt zugeben hatte sie beobachtet zu haben. "Nicht? Ich dachte ALLE Mädchen stehen auf diese übertriebene Romantik und für frisch verliebte Pärchen ist das hier doch ein Muss!" Ab der Hälfte seines Satzes war eindeutig der Sarkasmus durchgekommen. "Ja, das sicher auch", stimmte er seinen blonden Jägerin zu und fand es diesmal viel erträglicher, da er ja jetzt Katie gegenüber saß und keiner kichernden Cho. "Kein Problem", winkte er rasch ab und hatte das Gefühl irgendwie zu weit gegangen zu sein. Warum auch immer! Dabei hatte er nur zwei Konfettiherzchen aus ihren Haaren gefischt. "Klar! Warum nicht? Ein zweites Butterbier wäre ganz nett", stimmte Oliver ihrem Vorschlag in den Drei Besen zugehen lächelnd zu. Da war die Luft und auch die Umgebung um einiges erträglicher - viel erträglicher! Er trat nach Katie aus dem Cafe hinaus und fröstelte leicht in seiner weißen Stoffjacke. Es war ziemlich kalt geworden. Sein Blick fiel auf Katie. Die beiden gingen sozusagen im Partnerlook. "Endlich Luft zum atmen", murmelte er und ging neben Katie Richtung Drei Besen. Hin und wieder wurden sie neugierig angestarrt und es wurde natürlich getuschelt. "Haben die nicht bald die Nase voll? Langsam wird es langweilig", raunte er Bell leise ins Ohr und war ihr somit unweigerlich näher gekommen. Gemeinsam betraten sie schließlich das Gasthaus, welches jetzt weitaus mehr gefüllt war als vorhin. Trotzdem schafften sie es noch einen Tisch zu ergattern. Auf das Thema von wegen ‚Beobachten’ ging Katie nicht mehr ein – sie wollte sich vor Oliver keine Blöße geben. Stattdessen ging sie neben ihm her den Weg entlang in Richtung Drei Besen und freute sich auf ein schönes Butterbier in besserer Umgebung. „Bin ich ALLE Mädchen, Wood? Du scheinst mich nicht sehr gut zu kennen.“, meinte sie keck und piekte ihn in die Seite, bevor sie amüsiert auflachte. „Wer sagt denn hier was von verliebten Pärchen. Ich bin nicht in Roger verliebt und daran wird sich in Zukunft auch nichts ändern. Ich bin-’’ Sie biss sich blitzschnell auf die Zunge, um sich am weiterreden zu hindern. Bei Merlin, beinahe hätte sie sich verraten und ihm gesagt, was sie für ihn empfand. Katie atmete tief aus. Sie musste wirklich besser aufpassen, was sie sagte. Die blonde Jägerin zuckte zusammen, als sie Woods Stimme direkt neben ihrem Ohr vernahm und tat reflexartig einen Schritt zur Seite, um von ihm weg zu kommen. Es war nicht gut für sie, wenn er so nahe war. Nein, überhaupt nicht gut. So würde sie niemals von ihm los kommen. „Sollte man meinen. Anscheinend sind wir wirklich die einzigen mit einem Privatleben.“ Katie runzelte die Stirn über die Dreistigkeit der anderen Schüler, schüttelte den Kopf und folgte Oliver in den drei Besen, wo es wie immer ziemlich voll war. Sie setzte sich und legte ihren Mantel wieder ab, behielt ihn jedoch bei sich als kleinen Schutzschild. „So. Da sind wir also… Sitzen gelassen und zu zweit allein.“, meinte sie gespielt poetisch und grinste, während sie wieder die Ellbogen auf den Tisch absetzte und ihn ansah. "Wow, Wow ganz ruhig." Abwehrend hob er beide Hände in die Höhe - grinste dabei aber noch ganz scheinheilig. "Nein, du bist nicht ALLE Mädchen. Aber hätte ja mal sein können, dass du das Cafe magst. Sonst fällst du ja immer aus der Norm raus." Oliver zwinkerte ihr kurz frech zu und versuchte ihr Pieken auszuweichen, ... aber chancenlos. "Das macht dir wohl Spaß, was? Ich bin da unglaublich empfindlich also verbitte ich mir doch so derartige Anschläge, Mrs Bell." Es machte Spaß mit Katie herumzualbern und seine schlechte Laune hatte sich in Luft aufgelöst. "Du bist nicht in ihn verliebt?" Er runzelte die Stirn. Dabei war es davon doch felsenfest überzeugt gewesen. "Du hältst Händchen mit einem Kerl, den du nicht magst?" Oliver war verwirrt. Er hatte mit Cho immerhin auch kein Händchen gehalten. Wood hatte natürlich ihren Fast-Patzer nicht bemerkt, zu sehr hatte er sich um Davis und Bell Gedanken gemacht. "Hast du etwa noch immer Angst, dass ich dich anfallen könnte?", fragte er amüsiert und versuchte sich einen Reim draus zumachen, wieso die blonde Jägerin so rasch von ihm zurückgewichen war. "Unser Privatleben scheint auf andere sehr spannend zu wirken. Wie eine ausgehungerte Meute stürzen die sich auf die kleinsten Gerüchte." Der Hüter seufzte resigniert auf und zog sich seine Jacke aus - hängte diese über den Stuhl. Oliver grinste verschmitzt zurück und nickte knapp. "Damit komme ich klar, ... noch mehr Gekicher und ich wäre schreiend aus dem Cafe gerannt", gab er doch tatsächlich zu und bestellte bei der attraktiven Bedienung erst einmal rasch zwei Butterbier. Rasch dackelte die Dame dann wieder davon. "Sag mal, Katie ..." Wood ließ seinen Blick kurz zur Seite schweifen. "Wie wäre es wenn du mich in den Winterferien besuchen kommen würdest oder besser gesagt du kommst gleich zu Anfang mit?" Darüber hatte er schon seid drei Tagen nachgedacht und irgendwie war dies ein sehr angenehmer Gedanke Katie auch während der Ferien um sich zuhaben. "Aileen würde sich sicher sehr freuen", fügte er dann noch rasch hinzu. "Aber auch nur wenn deine Eltern damit einverstanden sind." Abwartend sah er ihr dabei direkt in die Augen. Katie legte den Kopf schief, tat als müsse sie überlegen, strecke ihm dann frech die Zunge raus und lachte. „Stimmt. Dir sei verziehen, Olly – ach, Entschuldigung, ich meine natürlich Oliver.“ Sie zog den Namen in die Länge und flüchtete lachend zu ihrem Tisch. „Und wie. Du glaubst gar nicht wie sehr mir das Spaß macht.“ Sie kicherte immer noch und ihre Augen glänzten jetzt glücklich. Ja diese Situation hier war gleich etwas ganz anderes als mit diesem quasselnden Ravenclawkäpt’n. So eine Nervensäge. Oh, verdammt. Jetzt geriet sie allerdings in Erklärungsnöte. Was sollte sie Wood denn sagen? ‚Nein, ich bin nicht in ihn verliebt, ich hab das nur gemacht, um dich eifersüchtig zu machen weil ich total in dich verliebt bin?’ Nee. Auf gar keinen Fall, sie würde sich hier nicht zum Idioten machen. Katie schlug die Augen nieder, malte Kreise auf den Tisch und druckste herum. „Na ja, das war, weil- ich- äh – ich hatte meinen Grund.“ Sie hustete kurz und räusperte sich, während ihr wieder einmal ein paar Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Nur zu gut, es legte sich nämlich gerade ein verdächtiger Rotschimmer auf ihre Wangen. „Ach Unsinn.“, erwiderte sie auf seinen nächsten Scherz und lachte wieder. Er brauchte ja nicht zu wissen, dass sie vor ihm zurückwich, weil sie Angst hatte, zu arg rückfällig zu werden. Allein, ihn anzusehen brachte schon höchste Anstrengung mit sich, nicht gleich zu singen. Dennoch konnte Katie nicht umhin, ihm in seine faszinierenden, schokoladenbraunen Augen zu starren… „Wirklich? Warum bist du denn dann überhaupt mit Cho ausgegangen?“, fragte sie perplex und nahm ihr Butterbier von Madame Rosmerta entgegen, öffnete es und nahm sogleich einen Schluck daraus, bevor sie es zur Seite stellte und sich etwas über den Tisch beugte, um ihn besser zu verstehen. „Was?!“ Das war ein Scherz. Ein gemeiner Scherz. „Oliver, das ist nicht lustig, hör auf mich zu veralbern.“, meinte sie und schob die Unterlippe vor. Nein, das war wirklich ein gemeiner Witz. Er hatte sie noch nie zu sich nach Hause eingeladen. Noch keinen von seinen Freunden. Warum sollte er ausgerechnet sie einladen? Als sie verstand, dass es ihm ernst war fiel sie sprichwörtlich aus allen Wolken. „Was? Aber – warum? Ich mein… ich komm natürlich gerne, das ist wirklich nett von dir…“, plapperte sie drauf los und wusste, dass sie schon wieder im Begriff war rot anzulaufen. Verdammt, das war so gar nicht ihre Art. Und noch schlimmer war, dass – wenn sie Weihnachten bei Wood verbringen würde – bestimmt alles noch schlimmer würde. „Ich würde gerne Weihnachten bei euch verbringen und Aileen wieder sehen.“, erklärte sie und strahlte ihn an. Wood verzog bei diesen Spitznamen unweigerlich sein hübsches Gesicht. "Bell, ... du lernst es wohl nie was?! Dir sollte echt mal jemand Manieren beibringen. Du wirst von Tag zu Tag frecher." Gespielt fassungslos schüttelte er seinen Kopf. Jedoch konnte er das kleine Grinsen, welches sich so dreist über seine Lippen bahnte, jetzt auch nicht mehr aufhalten. In dieser Situation ernst zu bleiben, stellte sich als äußerst schwierig heraus. "Wenigstens hat einer seinen Spaß. Auch wenn ich drunter leiden muss", dramatisierte Oliver das Ganze sogleich noch ein klein wenig. "Aber pass auf. Rache ist süß. Mach dich also demnächst auf etwas gefasst", warnte er sie schon einmal vor und wackelte geheimnisvoll mit beiden Augenbrauen. Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht, weil sich Aileen immer wieder drüber lustig gemacht hat, da es so komisch aussah. Rasch konzentrierte er sich dann jedoch wieder auf das eigentliche Thema oder sollte er lieber sagen, um seine Neugier zu befriedigen, wie es eigentlich um Davis und Katie stand? Ihre Nervosität war ihr natürlich deutlich anzumerken, aber er tat so als fiele ihm das nicht auf. Aber süß war es schon, wie sie da herumdruckste. Sie hatte also seine Gründe? Nun ja, er ja auch. Da unterschieden sie sich wohl heute nicht allzu viel. Er grinste als er die gesunde rote Farbe auf ihren Wangen registrierte. "Schon gut, schon gut. Ich frage nicht weiter. Sonst kippst du mir hier gleich noch um", neckte Oliver die blonde Jägerin sichtlich amüsiert. Nun war aber er plötzlich derjenige, der sich in Erklärungsnot befand. Was sollte er da schon drauf antworten? "Nun, ... ich hatte auch meine Gründe", meinte Wood lahm und nahm das andere Butterbier an sich - öffnete dies rasch und nippte kurz dran. Oliver kam ihr natürlich etwas entgegen. Hier herrschte einfach ein unerträglicher Geräuschpegel. Alle schwatzen laut durcheinander. Ziemlich verdutzt starrte der Schotte in Bells blauen Augen, die ihn ungläubig an fixierten hatten. Wieso sollte er denn scherzen? Darüber machte er keine Witze. Das war sein voller Ernst! "Ich veralbere dich nicht", entrüstete sich Wood ein wenig beleidigt. Klar, er hatte noch niemanden zu sich nach Hause eingeladen. Aber irgendwann war immer mal das erste Mal. Seine Miene hellte sich dann aber natürlich sofort wieder unweigerlich auf. Katie wolle ihn also begleiten? Er strahlte regelrecht hocherfreut zurück. In seinen schokoladenbraunen Augen blitzte es kurz undefinierbar auf. Er konnte es selbst kaum glauben. "Das ist toll, Kates. Wirklich! Ich werde dir in Glasgow das Shopping-Paradies vorstellen. Wir können auf unserem Hof Quidditch spielen und Aileen wird vor Freude Luftsprünge machen. Nicht zu vergessen meine Eltern. Die wollten dich schon immer mal besser kennen lernen", plapperte Oliver, wie Katie eben, einfach drauf los. "Und dieses Jahr wird es auch sicher schneien. Weiße Weihnachten!" Unbewusst hatte er dabei nach ihrer rechten Hand gegriffen und hielt sie fest in seinen beiden Händen. „Nein, niemals. Ich bin ein hoffnungsloser Fall und reif für die Anstalt.“, erklärte Katie vollkommen ernst, nur ihre Mundwinkel zuckten ein wenig, schließlich war die Situation wirklich nicht ernst genug um nicht zu lachen. So war es schon eher wie früher, nicht mehr so verklemmt und gezwungen, wie vor ein paar Tagen. Sie konnten sich wieder normal unterhalten und gingen nicht gleich auf wie die Dampfnudeln. „Tja, Schätzchen, das ist der Preis, den man für meine Gesellschaft zahlen muss.“, grinste Katie und betrachtete kurz ihre Fingernägel, bevor sie zu lachen begann und vor Bauchschmerzen aufjapste. Das Augenbrauenwackeln von Seitens Oliver sah dermaßen witzig aus, das sie schon fast vor Lachen weinte. „Mach das noch mal, das sieht so komisch aus!“, japste sie und hielt sich den Bauch, bevor sie sich wieder einigermaßen beruhigte. Sie hob eine Augenbraue, als er sich so unklar ausdrückte, was mit Cho denn eigentlich gewesen war. Das Thema Roger hatte sie absichtlich fallen lassen. Sie sah viel lieber wieder in Woods schokoladenbraune Augen, während sich in ihrem Innern ein regelrechtes Feuerwerk entzündete. Er wollte tatsächlich, dass sie ihn zu sich nach Hause begleitete! Sie konnte es kaum glauben. Wenn er es doch nur aus den richtigen Gründen tun… Die blonde Gryffindor unterdrückte ein sehnsüchtiges Aufseufzen und strahlte stattdessen immer noch glückselig. „Jaha~ Ich freu mich auch schon“, antwortete sie mit rauer Stimme und hörte ihm aufmerksam zu – allein die Vorstellung, an Weihnachten bei Oliver zu sein, machte sie unglaublich glücklich. „Ou ja! Ich liebe Schnee, weiße Weihnachten in Schottland, das wird sicher toll! Mach dich auf Schneeballschlachten gefasst, Wood.“ Katie grinste und zuckte bei der Berührung seiner Hand kaum merklich zusammen und sah darauf hinunter. Wieder einmal kribbelte ihre Haut unter seinen Fingern und wieder einmal viel ihr die Szene in der Spalte hinter der Rüstung ein. Nein, sie durfte das hier nicht. Nicht so. Katie entzog ihm widerwillig ihre Hand und griff nach dem Butterbier, um einige Schlucke zu trinken. Nach einiger Zeit leerte sie es völlig und stand auf, um sich ihre Jacke anzuziehen. „Es ist spät, wir sollten zurückgehen… Wir wollen uns doch nicht schon wieder Ärger kassieren, oder Olly?“ Sie lächelte ihn an und wartete darauf, dass er austrank. "Okay, dann sollte ich es vielleicht mal in Erwägung ziehen dich so schnell wie möglich einweisen zu lassen", spielte Oliver da ganz einfach mal mit, blieb dabei aber genauso wenig ernst. In den letzten Tagen waren sie lange nicht mehr so am herumalbern gewesen wie jetzt. Das war auch gar nicht möglich gewesen, bei DER Stimmung, die geherrscht hatte. "Ich glaube damit kann ich ganz gut leben. Ich weiß mich immerhin zuwehren, Kleines." Er zwinkerte ein zweites Mal. Sein Augenbrauen-Wackeln hielt jedoch nicht lange an, da Katie plötzlich schallend loslachte. Wood zog eine gespielt schmollende Miene. "Ihr ähnelt euch wirklich. Aileen und du. Ihr seid die Einzigen, die sich darüber totlachen können." Innerlich schüttelte der Schotte darüber seinen Kopf. Er hatte das einmal vor einem Spiegel getan und fand das er dabei unglaublich blöd aussah. Danach hatte er es gelassen. "Vergiss es. Das war ein einmaliges Vergnügen gewesen." Zum Glück war das Thema 'Cho' somit auch erstmal von Tisch gefallen. Viel zu sehr war es von beiden Seiten aus sich auf die kommenden Ferien zu freuen. "Ich denke, du wirst doch sofort bei uns wohl fühlen. Aber bitte pass auf meinen Onkel Melvin auf, der treibt gern Scherze auf Kosten anderer. Der ist aber eh nur an Heiligabend bei uns." Wood konnte nicht wirklich aufhören zureden, ... viel zu sehr war er in seinen Gedanken gefangen und da spielten sich Szenarien ab, die vielleicht noch passieren konnten. "Wir werden dann auch in den Wald hinausgehen und einen Tannenbaum fällen. Aber oh oh, ich denke dass du dich eher vor fliegenden Schneebällen in acht nehmen solltest." Er grinste begeistert, wusste aber dass er gegen Katie keine Chance haben würde. Sie war immerhin Jägerin. Er wusste die Bälle nur gut abzuwehren. Ein enttäuschtes Aufflackern in seinen Augen war dann aber nicht zu übersehen, als Katie ihm ihre warme und weiche Hand entzog. Hoffentlich hatte sie nichts bemerkt. Er war ihr wohl wieder mal ZU nah gekommen. Seufzend erhob sich der Schotte und ließ den Rest Butterbier Butterbier sein. Diese Pfütze konnte er ruhig stehen lassen. "Nein, wollen wir nicht. Das Nachsitzen bei Snape hat mir gereicht." Allein der Gedanke daran wieder bei dem fetthaarigen Zaubertränke-Lehrer im Kerker zu sitzen, ließ Wood erschaudern. Rasch warf er sich seine Jacke über und verließ mit Katie den Drei Besen. Es war kalt und ein eisiger Wind fegte durch die reichlich besuchten Straßen. Ihm fröstelte es und er vergrub seine Hände schnell in seine Jackentaschen. "Der Winter kündigt sich diesmal recht früh an", bibberte er und seine Schritte beschleunigten sich daraufhin automatisch. Er wollte einfach nur so schnell wie möglich ins Warme. Nur beim Quidditch-Training war es ihm egal, da vergaß er dann sogar das schlechte Wetter. „Oh, das glaub ich allerdings auch, Wood-ilein. Aileen und mir wird es ein Vergnügen sein, dich zur Weißglut zu treiben.“, grinste Katie frech und piekte ihn erneut in die Seite. Sie freute sich wirklich schon sehr auf dieses Weihnachten – vor allem, weil sie es mit Oliver verbringen durfte. Auch wenn sie diese Feiertage in eine unglaubliche Krise stürzen würden – sie war froh, von ihm eingeladen worden zu sein. Auch dann, wenn er sie nur als gute Freundin eingeladen hatte. Natürlich entging ihr dieses enttäuschte Aufflackern in Woods Augen nicht – doch sie redete sich ein, sie hätte es sich nur eingebildet. Worüber sollte er auch enttäuscht sein? Er hatte ja keinen Grund dazu. Nachdem sie bezahlt hatten, verließen sie schließlich gemeinsam die drei Besen und machten sich durch die viel besuchten Straßen Hogsmeades auf den Weg hoch zum Schloss. „Hm?“, machte sie fragend und sah von der Straße hoch in sein Gesicht, bevor sie wieder ihren Gedanken nachhing, bis sie bei der Schule angekommen waren. Ebenso schweigsam stiegen sie die Treppen bis zum Turm empor, bis sie schließlich an den Treppen zu den Schlafsäälen standen. Dort steckte Katie nervös die Hände in die Manteltaschen und kaute auf ihrer Unterlippe. „Danke, dass du den Tag gerettet hast, Oliver.“ Das hatte er wirklich. Sie lächelte ihn an und hatte für einen Moment das Bedürfnis, ihn auf die Wange zu küssen, ließ es jedoch bleiben und drückte stattdessen nur kurz seine Hand, bevor sie auf die erste Stufe stieg. „Ich werde meinen Eltern schreiben, dass ich erst später nach Hause komme. Und danke noch mal für die Einladung.“ Sie winkte kurz und stieg dann die restlichen Stufen hinauf bis in ihren Schlafsaal. ~ Die letzten Tage vor den Winterferien bekamen sie einander selten wenn überhaupt zu Gesicht. Sowohl sie als auch er wurden mit Hausaufgaben und letzten Tests vor dem Fest eingedeckt und waren zu beschäftigt, um über vieles nachzudenken oder einander zu treffen. Als schließlich der Tag der Abreise nach Hause kam, war Katie ziemlich überrascht. Die Zeit war dahingeflogen und morgen war also schon Weihnachten. Sie würde mit Wood nach Hause fahren. Bei dem Gedanken schlug Katie das Herz bis zum Hals, während sie ihren Koffer in den Zug hievte und nach eben jenem Ausschau hielt. HAPPY HALLOWEEN!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)