Gestrandet von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 22: Sonnenuntergang --------------------------- Juhu^^ *alle Kommischreiber knuddel* Ihr seid ja so gut zu mir. *selig lächel* *Kuchen für alle ausgeb* Aber nun zum Kapitel, es hat ein wenig gedauert, aber jetzt gehts weiter. *freu* Ich hoffe, das es euch gefallen wird, habt viel Spaß beim Lesen.^^ glg eure night-blue-dragon ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 22 Sonnenuntergang Die nächsten Tage verbrachte Joey damit, die kleinen Schildkröten, so gut es ging vor ihren natürlichen Feinden zu schützen. Seto beobachtete ihn manchmal dabei, ihr Kuss brannte ihm noch auf den Lippen. Einerseits war er froh, das Joey mit den kleinen Tierchen beschäftigt war und nicht mehr an die Küsse dachte... zumindest nicht darüber redete, auf der anderen Seite bedauerte er es. Trotzdem ging er Joey aus dem Weg, so gut er es konnte, nach wie vor stand er schon vor dem Blonden auf und legte sich nach ihm schlafen. Eines Morgens saß er am Strand und dachte an seinen kleinen Bruder, ein wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen... er vermisste Mokuba und machte sich die größten Sorgen um ihn. Er konnte sich gut vorstellen, welchen Druck die Vorstandsmitglieder auf den Kleinen ausüben würden, das war Mokuba überhaupt nicht gewohnt und war sicher sehr hart für ihn, auch wenn Roland ihm den Rücken stärkte. Bei diesen Gedanken stiegen Seto die Tränen in die Augen, er wischte sich über das Gesicht, gerade so als könne er die salzigen Tropfen daran hindern seine Augen zu füllen. Der Brünette war so tief in seinen Gedanken gefangen, das er nicht hörte wie sich sein Mitschüler näherte, sich hinter ihm niederließ und schreckte heftig zusammen, als sich Joeys Arme um ihn schlangen. „Was ist los?“ wollte Joey besorgt von ihm wissen. „Nichts.“, war die knappe Antwort. „Du hast an Mokuba gedacht, stimmts?“ hakte der Blonde nach, legte sein Kinn auf der Schulter Setos ab. Der Gefragte schwieg, er traute seiner Stimme nicht, denn das Letzte was er wollte war Schwäche zeigen... die einzige Person, die jemals seine Tränen sah, war Mokuba. Innerlich seufzend sagte auch Joey nichts mehr, es war doch sehr utopisch gewesen zu glauben, das sich Seto so einfach öffnen würde, so beschränkte er sich darauf, diesen nur zu Umarmen... dagegen konnte sich Kaiba nicht wirklich wehren. Das tat dieser auch nicht, versteifte sich zwar, aber jetzt aufspringen und weglaufen, wollte er auch nicht. Nach einer Weile entspannte er sich und bekam seine Gefühle wieder in den Griff. „Wieso bist du überhaupt schon wach? Du pennst doch sonst immer viel länger.“, fand er seine Sprache wieder. „Du hast mir gefehlt.“, meinte Joey etwas ironisch, dennoch entsprach es der Wahrheit, eine Wahrheit die Kaiba bestimmt nicht hören wollte. „Ach... und darum klammerst du dich an mich?“ hakte Seto gleichsam ironisch nach. „Nein... ich klammer nicht, aber ich hätte gern noch eine Unterweisung im richtigen Küssen.“, erklärte der Blonde unumwunden. Überrascht drehte Seto seinen Kopf zu Joey, schaute ihm direkt in die Augen, dieser nutzte die unerwartete Nähe von Setos Lippen, reckte sich ein wenig und nahm sie in Besitz. Gleichzeitig legte er seine Hand in den Nacken des Brünetten, verhinderte so, das sich jener dem Kuss entziehen konnte. Forsch glitt Joeys Zunge über die Lippen des perplexen Mannes vor ihm, immer noch unter dem Eindruck der Überraschung von Joeys Aktion öffnete der Brünette seinen Mund einen Spalt und ließ die freche Besucherin herein. Doch es dauerte nicht lange und er beendete den Kuss wieder, er gefiel ihm zu gut, als das er ihn noch länger halten wollte... durfte. Er befreite sich aus Joeys Umarmung und stand auf. „Ich muss noch Feuerholz sammeln.“, rechtfertigte er sich ungefragt. „Quatsch... wir haben reichlich von dem Zeug oben, genau wie das Obst. Es schadet nichts, wenn du einfach bei mir sitzen bleibst.“, widersprach Joey vehement, er verstand einfach nicht, warum Seto jetzt gehen wollte. „Ich kann nicht nur herumsitzen.“, erklärt Seto schlicht und ging. „Das würden wir doch auch nicht tun.“, seufzte Joey leise, als er der schlanken Gestalt Kaibas hinterher schaute. Viel zu Neugierig war Joey nach Setos ersten, so unheimlich zärtlichen Kuss geworden, um jetzt einfach darauf zu verzichten. Dieser Kuss war ihm durch seinen gesamten Körper gegangen und hatte den Wunsch nach mehr geweckt. Doch darauf musste der Blondschopf noch warten, aber am Abend würde er sich einen solchen innigen Kuss von Kaiba holen. Noch nie hatte Joey so sehr gewünscht, dass der Tag endlich vorbeiging, kurz vor Sonnenuntergang kehrte er zur Höhle zurück und fand Seto an seinem 'Stammplatz' vor, wie immer schaute er der Sonne zu, wie sie sich anschickte im Meer zu versinken. Joey setzte sich neben ihn, ließ sich gegen diesen sinken, sehr wohl spürte er das zusammenzucken Kaibas, aber das war ihm egal, bzw. er wollte darauf keine Rücksicht nehmen. „Was willst du?“ knurrte der Brünette unwirsch. „Einen Kuss von dir, so einen wie am Strand neulich.“, äußerte Joey präzise seinen Wunsch, denn das hatte er von Kaiba gelernt... Wünsche eindeutig zu definieren. „Das schmink dir mal ganz schnell ab.“, lehnte Kaiba vehement ab. „Dann hatte es dir nicht gefallen?“ hakte der Blonde enttäuscht nach. „Das ist es nicht...“, rang Seto nach Worten, wie sollte er aus dieser Situation wieder herauskommen? „... es... es hat mir... zu gut gefallen.“, gestand er schließlich leise. Überrascht schauten ihn zwei honigfarbene Augen an, deren Besitzer verstand nun gar nichts mehr. „Wenn es dir gefallen hat, warum willst du mich jetzt nicht küssen?“ Die saphirblauen Augen waren stur auf die untergehende goldene Scheibe gerichtet, nur nicht den Blondschopf angucken, krampfhaft klammerte sich Kaiba an das bisschen Distanz, was noch vorhanden war. Er wollte nicht antworten, doch verlor sein Verstand langsam die Kontrolle über seine Emotionen, das inzwischen sehr schwache Gerüst seiner Selbstsicherheit und inneren Stärke, geriet bedrohlich ins wanken. Nur deswegen konnten sich die folgenden Worte über seine Lippen schummeln. „Weil ich mich dann vielleicht nicht mehr zurückhalten kann... es zu sehr genieße.“ Darum weigerte sich Seto, ihm den Kuss zu gewähren? Weil er befürchtete die Kontrolle zu verlieren? Joey wurde immer klarer, wie sensibel der, nach außen hin so eiskalte, arrogante Mensch Seto Kaiba war. Spontan hauchte er dem Mann neben sich einen Kuss auf die Wange. „Nimmst du mich in den Arm?“ bat er leise. Das glaubte Seto ohne Gefahr tun zu können, er legte somit seinen Arm um die Schultern des Blonden, diesem war das so allerdings nicht genug. Ehe der Brünette es verhindern konnte, hatte sich Joey zwischen dessen Beinen gesetzt, lehnte jetzt mit den Rücken an seinem Mitschüler, nahm dessen Hände und verschränkte sie mit den seinen auf seinem Bauch. Mit halb geschlossenen Augen genoss er die Wärme in seinem Rücken und den Sonnenuntergang vor sich. Mit ein ganz klein wenig Genugtuung nahm er das überraschte Schnaufen und die gepresste Atmung Kaibas wahr, ebenso, das sich der Mann hinter ihm langsam entspannte, vor sich hin-lächelnd streichelte Joey die Handrücken Setos. Der Brünette entspannte sich nicht nur, er fing fast schon automatisch an, die Haut unter seinen Fingern leicht zu kraulen... nahezu sofort erschauerte Joey. Er hatte seinen Kopf an Setos Schulter gelehnt, spürte nun dessen warmen Atem durch seine Haare. Ganz neue Gefühle durchfluteten ihn... so wohlig... so geborgen... einfach nur gut. Seto erging es ähnlich, es war ein schönes Gefühl jemanden so im Arm zu haben, das musste er sich eingestehen. Für den Augenblick gab er es auf sich gegen seine Gefühle zu wehren, unwillkürlich wurde seine Umarmung fester. Sein Gesicht näherte sich dem blonden Haarschopf, behutsam schmiegte er seinen Kopf an Joeys, er schloss seine Augen und genoss diese Nähe. Das Herz des Braunäugigen schlug einige Takte schneller, sollte Seto seinen Widerstand ihm gegenüber aufgeben? Oder war es nur einer dieser kostbaren Momente, die so furchtbar schnell wieder vorbei waren? Sollte er es wagen? Doch kaum hatte er es zu ende gedacht, drehte er seinen Kopf etwas nach hinten und in den Nacken, sein Mund öffnete sich einen Spalt, nervös glitt seine Zunge über seine Lippen. Aus halb geschlossenen Augen sah er Seto an, der diesen verführerischem Mund nicht mehr widerstehen konnte. Zögernd berührten sich ihre Lippen... zuckten zurück... trafen sich erneut, verweilten reglos aufeinander, ehe Setos Zunge sachte über die Lippen Joeys glitt, sich zwischen sie schob um ihre Gegenspielerin herauszulocken. Unsicher folgte dieser der Aufforderung, tastete sich weiter vor, wurde zärtlich umgarnt... gestreichelt und in die, ihr fremde Mundhöhle gelockt. Immer forscher werdend, sah sie sich gründlich um, lud die Bewohnerin zu sich ein. Doch so langsam wurde es Joey zu unbequem, ohne den Kuss zu unterbrechen, veränderte er seine Körperhaltung, drehte sich auf die Seite und legte einen Arm in Setos Nacken... dieser Kuss war einfach zu schön, um ein vorzeitiges Ende zu riskieren. Ausnahmsweise dachte Seto auch nicht daran, diesen zu unterbrechen, doch fiel es ihm schwer, seine Hände ruhig zu halten. Dabei wollte er Joey nicht bedrängen, in dem sich seine Finger über dessen Körper tasteten, aber genau das taten sie. Federleicht berührten sie den schlanken Körper, glitten am Rippenbogen entlang, ertasteten die Form des Schulterblattes und rutschten an der Wirbelsäule wieder hinunter, deutlich vor dem Hosenbund kam die Hand zur Ruhe. Die Gänsehaut, die sich über Joeys Körper ausbreitete blieb, bekam immer wieder neue Nahrung, unter dem Einfluss der wohligen Schauer, entrang sich seiner Kehle leises Stöhnen, welches von ihrem Kuss gedämpft wurde. Setos freie, bisher wandernde Hand legte sich zärtlich in Joeys Nacken, sein Daumen strich behutsam über dessen Wange. So viele neue Empfindung stürmte auf den Blonden ein, bedauernd löste er sich von Setos warmen Lippen. Seine Finger spielten mit den braunen Haaren, atemlos lauschte er in sich hinein, errötend stellte er fest, das sich seine Mitte ebenfalls sehr wohl gefühlt hatte. Zum Glück war die Sonne inzwischen untergegangen, nur ihr kleines Lagerfeuer spendete etwas Licht. Joey hoffte, das Seto weder seine brennenden Wangen noch das 'Problem' in seiner Mitte bemerkte, er versuchte etwas in den dunklen Augen des Brünetten sehen, doch lagen sie im Schatten der Haare. Seto hingegen sah sehr genau den verklärten Blick der braunen Augen, welcher von dem Schein ihres Feuers unterstrichen wurde. Gern würde er diesen so verführerischen Mund erneut küssen, überließ es aber Joey zu entscheiden, ob er noch einen wollte oder nicht. Diesem wurde ein weiterer Kuss zu brenzlig... entschuldigend hauchte er Seto einen Kuss auf die Lippen, drehte sich wieder so, das er mit den Rücken gegen den Brünetten lehnte. Sein Herz klopfte nervös in seiner Brust, als er seine Beine anzog, entwich ihm ein kaum hörbares Keuchen, denn seine Hose rieb an seiner Mitte. Ob es Kaiba auch so erging? War es normal, gleich einen Steifen zu kriegen, nur weil man küsste? Ahhhh... warum wusste er diese Dinge nicht? Wieso hatte es ihn nie wirklich interessiert? Er konnte Seto ja wohl schlecht fragen, ob das 'normal' war. So ungern er es auch tat, aber er wollte aufstehen und 'flüchten', doch Seto ließ ihn nicht gehen. „Bleib.“, bat er leise. Dieser Bitte konnte Joey nicht widerstehen, wer wusste schon, wann so etwas wieder über Setos Lippen kam. Für seinen momentanen 'Zustand' war es zwar nicht unbedingt förderlich, aber das nahm er gerne in Kauf...sehr gerne sogar. Locker lagen Kaibas Hände wieder auf dem Bauch des Blonden, der seine Finger mit denen Setos verharkte. Fragen brannten Joey auf der Seele und niemand außer dem Mann hinter ihm war da, um sie zu beantworten. „Darf ich dich was persönliches Fragen?“ kam es über Wheelers Lippen, bevor er groß darüber nachgedacht hatte. „Was willst du wissen?“ erwiderte Kaiba verwundert. „Wann hast du gemerkt, das du auf Männer stehst?“ das war nicht wirklich das was Joey wissen wollte. „Ich mein, du hattest doch eine Freundin.“ „Die mich bitter enttäuschte... ja.“, antwortete Seto ohne zu überlegen, dachte dann über die ihm gestellte Frage nach. Joey glaubte schon, keine Antwort mehr zu bekommen, als Seto anfing zu reden. „Das kann ich nicht sagen. Ich fand Männer und Frauen gleichermaßen anziehend, erst nach diesem... Fiasko ließ ich mich mit einem Mann ein.“ „Wusstest du gleich, das du mit ihm... naja... mit ihm schlafen wolltest?“ druckste der Jüngere ein wenig herum. Kaiba dachte nach und die Erinnerung an jene Zeit drängte sich in den Vordergrund... Rückblick... Einige Tage, nachdem er Cynthia rausgeworfen hatte, wollte er in einer Bar seinen Kummer ertränken. Er hätte es auch zu Hause tun können, doch da erinnerte ihn alles an dieses verlogene Frauenzimmer, das hätte er nicht ertragen. Es war Mitternacht, längst schon müsste er zu Hause sein, Alkohol dürfte er hier auch keinen bekommen... das war der Vorteil, wenn man über Macht und Geld verfügte, damit ließen sich gewisse Regeln verbiegen. Die einzige Bedingung des Barbetreibers war, das sich der Brünette nicht direkt an den Tresen setzte, dieser fügte sich Kaiba widerspruchslos. Wollte er doch seine Ruhe haben und sich nicht mit irgendwelchen Gestalten abgeben. So saß er hinteren Teil des Etablissements und starrte auf den Drink in seiner Hand. „Bist du nicht viel zu jung für so harte Getränke?“ wurde er gefragt. „Das ist meine Sache.“, wehrte er eisig jedes weitere Gespräch ab, er machte sich nicht mal die Mühe aufzublicken. Der Sprecher setzte sich neben den Blauäugigen, der ihn nun abweisend ansah. „Ich will keine Gesellschaft.“, machte er auch verbal deutlich. „Red keinen Quatsch, wolltest du es wirklich nicht, wärst du nicht hier.“, widerlegte der Mann, der wie selbstverständlich neben ihm saß. Kalt musterten die dunklen Saphire ihr Gegenüber, der Typ war älter als Seto, das schulterlange schwarze Haar kringelte sich in weichen Wellen um das schmale Gesicht. Ein amüsierter Zug lag um den sinnlichen Mund... stopp, wieso fand er den Mund eines Mannes sinnlich? Auch dessen grüne Augen wirkten belustigt, der Schwarzhaarige beugte sich vor, stützte sich auf dem Tisch ab, die Unterarme ruhten auf der Platte. „Ich hab doch recht?“ wollte er wissen, lässig schnappte er sich jetzt das Glas, welches vor Seto stand. „Das ist nichts für dich.“ „Was bildest du dir ein? Das ist mei-“, begehrte Seto auf. „Ja ja... es ist deine Sache.“, unterbrach der Grünäugige den Jüngeren, trank dessen Glas in einem Zug aus. „Das ist wirklich nichts für dich.“, schüttelte er sich. Ein minimales Lächeln erschien in Kaibas Gesicht, er wäre zwar sehr gern sauer auf den Typen, aber irgendwie schaffte er es nicht. „Ha... du kannst sogar lächeln, dann ist ja noch nicht alles verloren.“, freute sich der Schwarzhaarige. „Ich bin übrigens Duke.“ „Das interessiert mich nicht.“, gab sich Seto immer noch extrem abweisend. „Du willst mir deinen Namen nicht sagen?“ seufzte Duke, „Das ist schade, aber ich weiß trotzdem wer du bist... Seto Kaiba.“ „Schön für dich...“, blieb Kaiba weiterhin auf Abstand, sich erhebend, warf er einen letzten kühlen Blick auf den Schwarzhaarigen. Dann wandte er sich ab, zückte sein Telefon und orderte Roland mit dem Wagen, doch Duke gab nicht auf, er mochten diesen kühlen Jungen irgendwie. „Ich hol dich morgen Nachmittag ab.“, rief er dem Brünetten hinterher. Kaiba vergaß die Worte gleich nach dem er sie hörte, sie fielen ihm erst wieder ein, als er Duke am nächsten Tag vor der KC sah, gekonnt ignorierte er den Schwarzhaarigen, doch dieser blieb hartnäckig. Nach einer Woche war Kaiba mehr als genervt von dessen Präsenz, wohl oder übel sah er sich gezwungen diesen Kerl anzusprechen. „Was soll das?“ fragte er mehr als barsch. „Hast du nichts zu tun?“ „Doch... dich zu einem Date überreden, vorher wirst du mich nicht los.“, antwortete Duke unbekümmert. Für einen winzigen Moment war Seto sprachlos, fing sich aber gleich wieder. „Warum?“ „Weil ich dich mag und es nicht mitansehen kann, wie traurig und einsam du bist.“, erwiderte Duke ehrlich. „Ach... und woher willst du das so genau wissen?“ spottete Kaiba. „Ich sehe es deinen Augen an.“, kam es prompt von dem Schwarzhaarigen. „Sie sind sehr ausdrucksstark... sie haben mich gleich in ihren Bann gezogen.“ „Meinen Augen hast du es angesehen?“ hakte Seto perplex nach. „Ja... und ich möchte sehen, wie sich in ihnen Freude, Leidenschaft und Lust spiegeln.“, nickte Duke. „Ich bin nicht Homosexuell.“, knurrte Kaiba mürrisch. „Wenn du dir so sicher bist, spricht doch nichts gegen ein Date. Ich tue nichts, was du nicht selbst willst.“, blieb der Schwarzhaarige hartnäckig. „Wir haben ein langes Wochenende, ich weiß, das dein Bruder bis Sonntagabend bei einem Freund bleibt. Was spricht dagegen, wenn du einen Kurzurlaub machst?“ „Woher weißt du das mit Mokuba?“ fragte Kaiba argwöhnisch nach, er selbst hatte es erst am gestrigen Tag erfahren. „Ach... weißt du... ich hab da so meine Quellen. Und bevor du fragst... nein, ich verrate sie dir nicht.“, erklärte Duke. „Was ist nun... kommst du mit? Wir fahren kurz bei dir rum, damit du ein paar Sachen holen kannst und lässt dich dann von mir überraschen.“ „Warum sollte ich das tun?“ sträubte sich Kaiba immer noch. „Weil du neugierig bist... du willst wissen wer ich bin, warum ich alles über dich weiß. Das wirst du nur herausfinden, wenn du mit mir kommst.“, lockte Duke den Blauäugigen. „Wirst du mich dann in Ruhe lassen?“ wollte Kaiba wissen, dem das Nachstellen des Schwarzhaarigen nervte... ihn gleichzeitig auch reizte. „Wenn du mich nach diesem Wochenende nicht mehr sehen willst, werde ich mich fügen... was aber äußerst Schade wäre.“, erwiderte Duke lächelnd. Setos Blick verfinsterte sich noch ein wenig mehr, dennoch stimmte er schließlich zu, unbedingt wollte er wissen, von wem dieser Duke seine Informationen hatte. Dieser jemand konnte sich warm anziehen, wenn er erstmal wusste, wer es war. Am späten Abend erreichten sie ihr Ziel, eine kleine Pension in den Bergen, Duke hatte ein Doppelzimmer gebucht, es wäre das letzte freie Zimmer gewesen, meinte er entschuldigend. Kaiba hatte Probleme das zu glauben, aber enthielt sich jeden Kommentares. Er verbot dem Schwarzhaarigen lediglich auf seine Betthälfte zu kommen, welches Duke hoch und heilig versprach. Im Laufe des nächsten Tages bröckelte Setos ablehnende Haltung Duke gegenüber, ihm tat die Gesellschaft des Grünäugigen gut... viel zu gut. Dieser registrierte jede noch so kleine positive Veränderung, die ihn mehr und mehr motivierte auch die letzte Abwehr Kaibas zu durchbrechen. „Tust du mir einen Gefallen?“ bat Duke den Brünetten am Abend. „Kommt darauf an.“, erwiderte der Gefragte lächelnd. „Lächeln tust du ja schon... lachst du auch für mich?“ erklärte der Schwarzhaarige seinen Wunsch. „Übertreib es nicht.“, ging Seto gleich wieder auf Abstand. Er saß auf dem Bett, lehnte mit dem Rücken an der Wand, Duke hatte es sich in dem Sessel bequem gemacht. Von diesem erhob er sich nun und schritt auf Kaiba zu. „Das Lächeln steht dir ausgezeichnet und ich möchte wetten, das du unwiderstehlich bist, wenn du lachst.“, mutmaßte er, setzte sich rittlings auf die ausgestreckten Beine seines 'Opfers'. „Was hast du vor?“ fragte Seto misstrauisch. „Was denkst du, das ich vorhabe?“ gab der Grünäugige die Frage zurück, drehte sich um und blickte über die Schulter zurück. „Wage es ja nicht mich zu ki-“, Kaiba konnte den Satz nicht beenden, da Duke genau das tat. Hingebungsvoll kraulten seine Finger die Fußsohlen Setos. Dieser konnte sich dagegen nicht wirklich wehren und ging deshalb zum Gegenangriff über. „Du hinterhältiger Bastard.“, meuterte Kaiba nicht wirklich ernsthaft, pieckste dem Mann auf seinen Beinen in die Seiten. Lachend zuckte dieser zusammen. „Du bist nicht besser.“, kicherte er, verstärkte seine Attacke auf die Fußsohlen seines 'Gegners'. Wenig später kugelten sie, sich gegenseitig kitzelnd und lachend auf dem Bett. „Ahhh.... ich geb auf.“, streckte Duke schließlich die Waffen, sofort hörte Seto mit seinem 'Angriff' auf. Atemlos lagen beide auf dem Rücken, mit einem Ruck richtete sich Duke auf, beugte sich zu Seto hinüber. „Du bist wirklich unwiderstehlich, wenn du lachst.“, schmunzelte er, behutsam strich er Seto eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie von selbst glitten seine Finger über die Wangen des Brünetten, zeichneten die Form seiner Lippen nach. Dieser plötzliche Umschwung der Stimmung verunsicherte Seto, der begehrliche Ausdruck in den grünen Augen seines Gegenübers, ging ihm gleichzeitig unter die Haut. Das verwirrte ihn noch mehr, er war doch nicht Schwul. Wieso sprang er jetzt nicht einfach auf? Beendete diese Situation, bevor noch mehr geschah? Er fühlte sich im Moment wie das Kaninchen vor der Schlange, er konnte sich nicht rühren, wartete stattdessen auf das, was als nächstes geschehen würde. Seine Atmung wollte sich nicht beruhigen, sein Herz schlug nervös in seiner Brust, als Duke noch näher kam. „Darf ich dich küssen?“ fragte er leise. Wie unter Zwang nickte der Brünette, er konnte nicht anders.... seine Neugierde, war letztenendes zu groß. Warm und weich empfand er die Lippen des Schwarzhaarigen, zögernd gewährte er der fremden Zunge den Zutritt in seinen Mund, scheu glitt seine eigene über die Besucherin. Erstaunt stellte er fest, wie gut es sich anfühlte... das er anfing es zu genießen. Es war ja nicht so, das er unerfahren war, zumindest was das Küssen von Frauen betraf, trotzdem war es jetzt etwas anderes. Nachdem er seine Sicherheit wiedergefunden hatte, drängte er die Besucherin zurück, folgte ihr in deren Heim, erkundete es neugierig. Als sie sich schließlich atemlos trennten, fragte sich Kaiba, wann er seine Arme um Dukes Körper gelegt hatte, er lockerte seine Umarmung und blickte den Schwarzhaarigen an. „Wow...“, meinte dieser, „... das wolltest du mir vorenthalten?“ „Naja... immerhin bist du ein Kerl, wie ich auch.“, verteidigte sich der Brünette schwach lächelnd. „Na und... das heißt doch gar nichts. Ich bin zwar Schwul, aber das bedeutet nicht, das ich dich zu etwas zwinge, das du selbst nicht willst.“, entgegnete Duke ruhig, seine rechte Hand spielte mit einer braunen Strähne Setos. „Aus welchen Gründen du mich auch geküsst hast, du kannst nicht abstreiten, das es dir gefallen hat... ziemlich sogar.“ Seine Finger lösten sich von den Haaren, strichen nun sanft über die Beule in Setos Schritt... der Brünette zuckte bei der Berührung zusammen. „Seto... ich möchte mit dir Schlafen.“ Rückblick Ende... „Nein... das wusste ich nicht.... selbst nach dem ersten Kuss, wusste ich nicht, ob ich es wirklich wollte. Aber direkt verneint habe ich es auch nicht... es hat sich aus der Situation heraus ergeben.“, antwortete Kaiba ehrlich. „Wie war dein erster Kuss?“ konnte sich Wheeler nicht verkneifen zu fragen, seine Mitte gab immer noch keine Ruhe, durch das momentane Thema trat eher das Gegenteil ein. „Du stellst schon merkwürdige Fragen.“, stellte Kaiba trocken fest. „Ich gehe mal davon aus, das du den ersten Kuss mit einem Mann meinst... der war zum damaligen Zeitpunkt das Beste, was ich bis dahin erlebt habe.“ „Und jetzt?“ rutschte dem Blonden die Frage raus. „Wie war unser Kuss?“ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das wars schon wieder.... Joey ist ja ziemlich neugierig, wird Seto ihm alle Fragen beantworten? Ihm sogar bei seinem 'Problemchen' helfen? Was geschieht auf dem Festland? Kann Mokuba dem Druck des Vorstandes standhalten? Da muss wohl noch so einiges geklärt werden, seid auf das nächste Kapitel gespannt. Wie immer ist mir eure Meinung sehr wichtig und freue mich über reichlich Feedback.^^ *wink* night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)