Geben und Nehmen. von Rayray ================================================================================ Kapitel 1: Geben und Nehmen. ---------------------------- Nur eine kleine Idee. Vorwort. Sie sagt: »Ich bin bei dir.« Tag und Nacht. Frühling und Herbst. Sie sagt: »Ich brauche dich.« Für immer. Auf ewig. Sie sagt: »Ich liebe dich.« Von ganzem Herzen. Mit ganzer Seele. Er sagt nichts. Sie sieht mit dem Herzen. Er spricht mit den Augen. Kein Wunder, dass sie sich nicht verstehen. Er gibt ihr nichts. Sie gibt ihm alles. Er nimmt alles. Sie nimmt nichts. Kapitel I. Wenn es ein Paar gibt, das perfekter nicht zusammen passen kann, dann sind es Uchiha Sasuke und Haruno Sakura. Wenn sie der strahlende Tag ist, dann ist er die glitzernde Nacht. Wenn sie der blühende Frühling ist, dann ist er der verblassende Herbst. Wenn sie die schöne Unendlichkeit ist, dann ist er die stumme Ewigkeit. Wenn sie das rosarote Herz ist, dann ist er die schwarze Seele. Doch Gegensätze ziehen sich an. Er, der positive Pol. Sie, der negative Pol. Sie, das Gute. Er, das Böse. Oder umgekehrt? »Sasuke Uchiha! Wenn du nicht bald sprichst, wenn du es nicht endlich sagst, dann bin ich weg, hörst du? Ich bin deine Freundin, nicht deine Liebhaberin. Wir führen eine Beziehung, keine Affäre. Kennst du den Unterschied? Liebe und Sex? Leidenschaft und Trieb?« Vergiss den Sex, vergiss den Trieb. Gib mir Liebe, gib mir Leidenschaft. Doch er sagt nichts. Er vergisst nichts. Er gibt nichts. »Du bist so ein Egoist, Sasuke! Ich gebe dir alles, hörst du? Alles, verdammt! Und du nimmst es, du nimmst alles. Meine Liebe, mein Herz, meine Leidenschaft, meine Seele, mein Lachen, meinen Körper, mich! Warum kannst du mir nicht auch einmal etwas geben, was ich nehmen kann? Sag es, Sasuke, sag es!« Doch er sagt nichts. Er bleibt der Egoist. Er gibt nichts. Aber ist ein Egoist gleich ein Egoist, nur weil er nichts gibt? Oder ist ein Egoist ein Egoist, weil er alles nehmen will? Kapitel II. Wenn es einen Mann gibt, der Haruno Sakura nicht glücklich machen kann, dann ist es Uchiha Sasuke. Er ist ihr verzauberter Frosch, der mit nur einem Kuss zu ihrem Traumprinz wurde. Er ist ihre verfinsterte Sonne, um die sie sich eine Unendlichkeit lang drehen wird. Er ist ihre verführerische Luft, die sie für immer zum leben brauchen wird. Doch was ist sie für ihn? Seine strahlende Sonne? Seine liebende Luft? Seine Prinzessin ist sie nicht. Es fühlt sich nicht so an. »Es ist hoffnungslos mit dir, Sasuke! Hoffnungslos, einfach hoffnungslos. Selbst wenn ich es mir nehme, gibst du mir nichts. Lee ist nicht der einzige, der mir geben kann, was ich will. Es könnten noch so viele andere sein, das weißt du. Und du? Du bist nicht mal eifersüchtig. Nicht mal als Lee es vor dir gesagt hat. Er liebt mich, so viele könnten mich lieben, doch der einzige, von dem ich es will, kann es nicht. Ach was, traut sich nicht. Du machst mich hoffnungslos, Sasuke. Bitte, gib mir wenigstens meine Hoffnung zurück.« Doch er sagt nichts. Er behält ihre Hoffnung. Er gibt nichts. »Willst du, dass ich gehe? Ist es das? Dann sag es, verdammt. Sag, dass du mich nicht willst. Sag, dass ich gehen soll. Sag, dass ich für immer aus deinem Leben verschwinden soll. Du bist ein Feigling, Sasuke! Kannst du mir nicht mal das sagen?« Doch er sagt nichts. Er bleibt der Feigling. Er gibt nichts. Aber ist ein Feigling gleich ein Feigling, nur weil er sich nicht traut? Oder ist ein Feigling ein Feigling, weil er alles nur erzwingen kann? Kapitel III. Wenn Haruno Sakura einen Mann verlassen sollte, dann ist es Uchiha Sasuke. Um ihrer Gesundheit willen hätte sie niemals mit ihm zusammen kommen sollen. Sie hätte ihr Herz niemals an ihn verlieren sollen, denn jetzt findet sie es nicht mehr wieder. Bei früheren Freunden ging es leicht, Verlorenes wieder zu finden. Aber bei ihm ist es einfach spurlos verschwunden. Bei früheren Freunden ging es leicht, das Gleichgewicht zu halten. Sie gab ihm was, er nahm es sich. Im Gegenzug gab er ihr was und sie nahm es sich. Aber bei ihm gibt es kein Gleichgewicht, weil er nichts gibt. »Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Es ist so einfach. Warum kannst du es nicht? Selbst nach so langer Zeit, selbst nach den ewigen vier Jahren kannst du es noch nicht. Ich liebe dich. Versuch es, Sasuke, sag es und ich bleibe.« Doch er sagt nichts. Er versucht nichts. Er gibt nichts. »Ich sollte gehen. Ich sollte, verdammt nochmal, endlich gehen und glücklich werden. Ich dachte immer, du schaffst das. Ich dachte, du kannst mich glücklich machen. Aber ich habe mich geirrt. Du schaffst nichts und du kannst nichts. Nicht mal das leichteste auf der Welt kannst du. Du schaffst es nicht, mich zu lieben. Beende es endlich, damit ich gehen kann. Willst du nicht, dass ich glücklich bin?« Doch er sagt nichts. Er will nichts. Er gibt nichts. Aber ist ein Nichtliebender gleich ein Nichtliebender, nur weil er es nicht sagt? Oder ist ein Nichtliebender ein Nichtliebender, weil er es sagt und lügt? Kapitel IV. Wenn Haruno Sakura jemanden küssen sollte, dann ist es Uchiha Sasuke. Wenn sie zu jemanden gehören sollte, dann ist er es. Wenn sie jemanden lieben sollte, dann ist er es. Wenn Uchiha Sasuke jemanden festhalten sollte, dann ist es Haruno Sakura. »Ich bin müde, Sasuke. Sag es endlich oder lass mich gehen. Gib mir endlich was oder lass mich glücklich werden.« Sag mir, du liebst mich. Gib mir dein Herz, damit ich mich nicht mehr so leer fühle. Doch er sagt nichts. Er gibt ihr einen Kuss. Er gibt ihr sich. Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)