Das Mädchen, das ich liebte... von abgemeldet (... bist nicht du. [Lorenor Zorro x Tashigi - Oneshot]) ================================================================================ Kapitel 1: Und trotzdem siehst du ihr so ähnlich ------------------------------------------------ Das Mädchen, das ich liebte... …. Bist nicht du. Seine Hände zitterten. Warum musste diese Frau schon wieder auftauchen und ihn aus der Fassung bringen? Seine Finger verkrampften sich. Alleine ihr Anblick machte ihn wahnsinnig. Langsam formten sich seine Hände zu Fäusten. Doch das war noch nicht alles. Er hasste ihre Art: Wie sie sich bewegte, wie sie sprach, welche Einstellungen sie hatte. Es machte ihn wahnsinnig. Er hasste sie. „Lorenor Zorro...“, begann sie mit einem kalten Unterton. „So sieht man sich also wieder.“ Er wusste genau, dass sie sonst nicht so kalt war. Doch seit dem sie herausgefunden hatte, wer er wirklich war, behandelte sie ihn wie einen Verbrecher. Okay – zu recht. Immerhin war er ein Pirat. Seine linke Hand glitt hinunter zu dem Griff seines Wado-Ichi-Monji und auf seinen Lippen bildete sich ein diabolisches Grinsen. Aber nicht, weil ihm danach war, sondern weil er seine Schwäche nicht zu geben wollte. Seine Gedanken wanderten ungewollt zu dem Mädchen, dass er bereits seit seiner Kindheit liebte. Doch als er das bemerkte rüttelte er sich schnell wieder in die Realität zurück, zu der Frau, die diesem Mädchen so verblüffend ähnlich war. Er hasste sie. „Tashigi.“, sagte er knapp und biss sich auf die Lippe. Beinahe wäre ihm ein anderer Name herausgerutscht. Aber nur beinahe. „Denk nicht, dass ich dich auch dieses Mal ungeschoren davon kommen lasse.“, ihre Stimme klang wütend. Doch er verstand nicht so recht warum. Sie hatte keinen Grund wütend auf ihn zu sein. Er war doch nur ein Verbrecher. Mit Leuten solcher Sorte hatte sie doch täglich zu tun. Und er wagte es zu bezweifeln, dass sie sonst auch so grimmig durch die Gegend wanderte. Ihre Hand packte den Griff ihres Schwertes und zog es blitzschnell aus der Scheide hinaus. „Hmpf….“, ein verächtlicheres Geräusch drang aus seiner Kehle, dann beugte er sich gefährlich nahe zu ihr vor. „Wir haben ja schon bei unserem letzten Kampf gesehen, wer gewinnt.“ Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter. In seinem Inneren jedoch hatte er stark damit zu kämpfen, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Jetzt, wo er ihr so nahe war und ihr Duft zu ihm strömte wurde, das alles noch schwieriger als ohnehin schon. Doch er konnte sich nicht einfach zurücklehnen. Er war wie gebannt. Er hasste sie. „Pah – seit dem ist viel Zeit vergangen, Lorenor Zorro.“, erklärte sie und trat einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin besser geworden.“ „Ich auch.“, das Grinsen auf seinem Gesicht erlosch. Kuina…..Was geschah mit ihm? Wieso konnte er diese Frau vor ihm nicht einfach ansehen, als wenn sie irgendjemand wäre? Das Zittern seiner Hände wurde stärker und er schluckte. Er spürte, wie sein Herzschlag sich verdoppelte und wich schnell einen Schritt zurück. Nun war sie es, die grinste. „Was ist los? Bekommst du es mit der Angst zu tun.“ Seine Augen weiteten sich und für einen Moment herrschte Stille. Dann begann er wild mit den Armen zu fuchteln. „GEH WEG! HAU AB! ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN!“, fuhr er sie an. Er konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen. Schnell wendete er sich um und hielt die Hand vor sein Gesicht, um sich zu beruhigen. Er hasste sie. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter – ihre Hand. Sein Körper erstarrte. Sie sollte ihn in Ruhe lassen. Sie sollte ihn nie wieder anfassen, nie wieder angucken, nie mehr über den Weg laufen. Warum meinte das Schicksal es so schlecht mit ihm? „Alles in Ordnung?“, klang ihre zarte Stimme besorgt zu ihm hinüber. Das war die Tashigi, die er kennen gelernt hatte. Es war keine Kälte mehr zu hören. Kein Hass…. Er schluckte und drehte sich zu ihr. Sein Körper begann wie zuvor zu zittern. Doch er zwang sich dazu stark zu sein. Also ging er noch ein wenig weiter und schaute ihr in die Augen. Sie waren so warm und gütih. Verdammt! Was zur Hölle konnte er denn dagegen tun? Er zog seine Augenbraun zusammen. „Fass mich nicht an.“, sagte er ruhig. Etwas schockiert über seine Reaktion wich sie zurück. Aber er musste sie so behandeln. Sonst würde er nicht mehr Herr seiner Gefühle sein. „Was bildest du dir eigentlich ein?“, sprudelten die Worte aus seinem Mund und ging bedrohlich einen Schritt auf sie. „Wie kannst es wagen so zu sprechen? Wie kannst es wagen so auszusehen? Wie kannst du es wagen, so zu sein wie sie?“ Er hasste sie. „Wie wer?“ Pure Irritation stand in ihren Augen und sie runzelte die Stirn. „Wie Kuina!“, sagte er stocksauer und packte grob ihren Arm. „Tu nicht so, als ob du sie wärst! Kuina ist tot! Kuina kommt nicht mehr wieder. Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?“ „Aber…“, wollte sie ihn unterbrechen, doch vergebens. „Warum..“, begann er und seine rechte Hand, griff nach ihren Haaren und zog grob daran, „… kannst du deine Haare nicht anders tragen?“ Sein Griff lockerte sich und auch seine Gesichtszüge wurden weicher. Langsam strich er über ihre perfekt imitierten Haare. Wie weich sie waren. „Warum…“, begann er erneut und seine Hand wanderte zu ihrer Wange. „Warum beißt du dir genauso wie sie auf die Lippe, wenn du Angst hast?“ Sein Zeigefinger näherte sich langsam ihrer Lippe und berührte sie sanft, als wenn sie etwas Kostbares wäre. Er schluckte. Warum konnte er seinen Blick nicht von ihren Lippen abwenden? Er spürte wie sein Herz mit solcher Wucht gegen seinen Brustkorb pochte, dass sogar sein Kehlkopf mitvibrierte. Sein Mund wurde trocken. Er achtete nicht auf ihren verängstigten Gesichtsausdruck, nicht auf ihren zitterten Körper, nicht darauf, dass sogar Tränen aus ihren Augen schossen. Da waren nur er und ihre Lippen. Und sie…. Kuina. Langsam schloss er seine Augen und öffnete seinen Mund. Wie es wohl wäre, wenn sie nie gestorben wäre? Wie es wohl wäre, wenn sie jetzt hier bei ihm sein würde? Er stellte sich ihr Gesicht vor, wie sie ihn überheblich anlächelte. Das war der einzige Unterschied zwischen ihr und dieser Tashigi. Sie würde nie so gutmütig sein, nie so tollpatschig. Kuina war immer sehr von sich überzeugt gewesen. Seine Lippen näherten sich den ihren und berührten sie schließlich sanft. Doch mit der Reaktion hätte er nicht gerechnet: Die Lippen der Frau erwiderten den Kuss zärtlich. Er hasste sie. Zumindest versuchte er es vergebens. The End. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)