Changes von abgemeldet (☆ It's my destiny ☆) ================================================================================ Kapitel 3: Discussion --------------------- Wie eine Bombe schlugen sie zu! - Drei fassungslose Stimmen begannen gleichzeitig auf ihn einzureden. Aber Oliver hörte sie nicht … Seine Gedanken überschlugen sich. Ein wahrer Ansturm von unterschiedlichen Gefühlen prasselte auf ihn ein - stach an allen Ecken und Kanten zu. Das war lächerlich. Vollkommen lächerlich. Er und einen Sohn? Das war absurd! Er … Die dünnen Ärmchen des Jungens lockerten sich ein klein wenig, jedoch ließ er nicht los und schluchzte auch weiterhin herzzerreißend in den blauen Stoff hinein. Wood spürte die nassen Tränen, die seine Quidditch-Robe benetzten und durchweichten. Seine rechte Hand legte sich fast schon mechanisch auf den braunen Haarschopf des Jungens, was diesen dazu veranlasste zu ihm aufzusehen. Der Kleine lächelte schief und gab so eine kleine Zahnlücke preis. Das Bild war in der Tat eigenartig. Der Knirps weinte tatsächlich vor Freude. „Ich glaube, du irrst dich Kleiner. Ich bin nicht dein Papa“, erwiderte Oliver mit auffallend fester und sehr überzeugter Stimme. Das war auch gar nicht möglich, da der Junge ja mindestens sieben Jahre alt sein musste und er selbst war gerade mal 23 geworden. Er hätte sich sicherlich daran erinnert, wenn er mit 15 Jahren ein Kind gezeugt hätte. „Wieso kannst du denn nicht sein Vater sein? Der Kleine ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten“, gab nun Heddings seine Meinung dazu kund - nachdem der erste Schock verraucht war - und fuhr sich fahrig durch sein dunkelbraunes Haar. Carter nickte zustimmend und schluckte den Kloß, der sich vor wenigen Sekunden bei ihm angestaut hatte, herunter. Nur Katie schien sich auch weiterhin in einer geschockten Starre zu befinden und rührte sich keinen Millimeter. In ihren meergrünen Augen spiegelten sich die unterschiedlichsten Emotionen wieder. Wieso haute sie das denn nur so sehr um? Was war schon dabei? Oliver hatte einen Sohn, den er während Hogwartszeiten gezeugt haben musste. Sie kicherte innerlich in einer hysterischen Tonlage auf, was sich nun auch äußerlich bemerkbar machte, da ihr Körper sich fassungslos zu schütteln begann. „Du hast also einen Sohn? Sag mal, hast du eigentlich nie etwas von Moral gehört?“, brach es aus der blonden Medimagierin urplötzlich wütend heraus und sie piekte ihren Zeigefinger unsanft in Woods durchtrainierte Brust. Sie schluckte. Dafür war jetzt wirklich keine Zeit! „Schwängerst in Hogwarts irgendein dahergelaufenes Mädel und …“ Bell hielt abrupt wieder inne, als Carter seine Hand auf ihre rechte Schulter legte und sie so sanft vom Quidditch-Star-Hüter weg schob. „Beruhigen sie sich Mrs. Bell“, raunte er ihr - hoffentlich - beruhigend zu. Katie entspannte sich sofort ein wenig - atmete einmal tief ein und wieder aus. Was machte das sie eigentlich so sehr verrückt? Das war ganz allein Woods Sache. Nicht ihre. „Er scheint nichts davon gewusst zu haben. Aber etwas verantwortungslos war das ja schon“, murmelte Carter leise und schüttelte dabei seufzend seinen Kopf. Wood platzte fast der Kragen. Hörte hier vielleicht jemand mal genau zu? Er war nicht der Vater. Davon wüsste er. „Ich bin weder verantwortungslos, noch hatte ich mit 15 Jahren Sex“, zischte er hitzig und versuchte - dank der neugierigen Blicke in seinem Nacken - seine Wut etwas zu zügeln. Reichte schon, dass Sam und Ryan Zeuge hiervon wurden. Der Rest der Mannschaft brauchte davon am allerwenigsten zu erfahren. „Also warst du ein Spätzünder?“, warf Heddings doch tatsächlich amüsiert dazwischen, verstummte jedoch sofort wieder, als Oliver ihn warnend an fixierte. „Er ist nicht mein Sohn und fertig! Außerdem, … woher kommt der Kleine eigentlich so plötzlich her?“ Der Schotte sah zwischen den dreien hin und her. Jamie war schließlich derjenige, der ihm diese Frage beantwortete und ließ nun endlich von seinem ‚Papa‘ ab. „Mein Name ist Jamie Bell und ich gehöre zu ihr“, erklärte er trotzig und deutete auf Katie, die daraufhin zur einer Statur gefror. Was hatte Jamie da gesagt? „Also hattest du doch Sex und das mit unser liebreizenden Medimagierin?“, schlussfolgerte Carter völlig irritiert und wusste nicht, wo ihm eigentlich noch der Kopf stand. Das wurde von Minute zur Minute immer verworrener. Heddings hätte ebenfalls gern etwas gesagt. Nur hielt er es diesmal für klüger einfach zu schweigen. Katie spürte eine unangenehme Hitze in ihre Wangen steigen und senkte ihren Kopf um bloß nicht in diese herrlichen schokoladenbraunen Augen zustarren. Was bei Merlin war hier eigentlich los? „Ich hatte keinen Sex mit Oliver“, nuschelte sie dann etwas unverständlich. Ihr schwirrte der Kopf. „Das wäre gar nicht möglich gewesen, ich war erst zwölf.“ Sie hatte das Gefühl jeden Moment umkippen zu müssen. Vielleicht war das hier auch nur ein böser und irrationaler Traum? Oh ja, bitte! Es musste einfach einer sein. „Klar, wäre es möglich gewesen“, widersprach Heddings ihr in einer altklugen Tonlage - konnte seinen Mund wirklich einfach nicht halten. „Es gibt Mädchen, die haben ihre Periode schon mit …“ Der Rest des Satzes ging in der rauen Hand des Käpt‘ns unter. „Heddings, DAS wollten wir gar nicht hören“, fuhr Carter den anderen vorwurfsvoll an und seufzte letztendlich. „Vielleicht solltest ihr drei das woanders klären. Wo weniger Zuhörer sind und wo ihr alles in Ruhe besprechen könnt.“ Oliver nickte seinem Team-Kapitän dankbar zu, griff sich Jamie, der das Chaos nicht so ganz nachvollziehen konnte und steuerte die Räumlichkeiten von Puddlemere United an. Katie folgte ihnen mit etwas Abstand … +++ Nervlich am Ende vergrub Bell ihr stressgezeichnetes Gesicht in eins ihrer Couchkissen. Die junge Frau hatte sich auf dem weißen Dreier-Sofa lang hingestreckt und lag bäuchlings auf dem weichen Polster. Jamie, „Woods Sohn“, schlief nebenan im Schlafzimmer in ihrem Bett. Der Tag war für den Kleinen wohl zu viel gewesen. Das Gespräch, welches sie etwa vor einer Stunde, mit ihrem ehemaligen Käpt’n und Jamie im Speisesaal der Quidditch-Mannschaft geführt hatte, war alles andere als informativ verlaufen. Sie waren keinen Schritt weitergekommen. Der Kleine hatte nichts preis geben wollen und war noch immer felsenfest davon überzeugt, dass Wood sein Vater war! Jamie verbarg definitiv etwas - eine wichtige Information und die galt es aus ihm herauszukitzeln, … morgen. Denn morgen hatten Oliver und sie frei. Es gab nämlich zwei Tage in der Woche, in der kein Training stattfand, … und morgen war so ein Tag. Der Schotte wollte bei ihr vorbeischauen und dann wollten sie gemeinsam eine Lösung für dieses Problem finden. Hoffentlich gab es darauf überhaupt eine Lösung. Katie seufzte leise in den Stoff hinein und war gerade im Begriff ihre Augen zu schließen, als es im Kamin hinter ihr zu knistern begann. Das Feuer färbte sich grün und eine wütend aussehende Angelina stieg aus diesem heraus. Ihre Augen waren zu zwei zornigen Schlitzen verengt und sie wirkte echt beängstigend. Bell setzte sich hastig auf und wich sogar ein klein wenig zurück, als ihre Freundin bedrohlich zwei Schritte auf sie zumachte. Johnson öffnete ihren Mund, schloss ihn aber gleich wieder als sich das Feuer ein weiteres Mal grün färbte und ein bekannter Rotschopf aus dem Kamin herausstolperte. Fred Weasley. Angelina wirbelte sofort herum, stemmte ihre Hände in die Hüften und pustete sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Wenn Blicke hätten töten können, wäre Fred jetzt umgefallen. „Was tust du denn hier?!“, zischte sie außer sich und hässliche rote Flecken wurden auf ihren dunklen Wangen sichtbar - wahrscheinlich vor Wut. „Was ich hier mache? Ich bin dir sofort hinterher. Ich wusste doch, dass du bei Katie Zuflucht suchen würdest. Du kannst mir nicht ewig ausweichen, Angel.“ Auch er war wütend, ein seltener Anblick, … und eine ernste Miene zierte seine sonst immer grinsenden Gesichtszügen. „Komm mir jetzt ja nicht mit Angel, Fred Weasley. Du warst doch vorhin derjenige, der mir unterstellt hat, ich habe etwas mit Lee“, fauchte sie und war kurz davor sich auf ihren besten Freund zu stürzen. „Außerdem, .. auch wenn es so wäre, … es ginge dich rein gar nichts an!“ Es war nicht mal ihre Schuld gewesen. Sie hatte sich zwar mit Fred verabredet, aber während dieser Blödmann sich immer mehr verspätet hatte, war Lee plötzlich aufgetaucht und sie hatten sich ganz nett unterhalten. Mehr war da nicht gewesen, … und ihr bester Freund flippte daraufhin doch tatsächlich total aus. „Und ob mich das etwas angeht. Du warst mit MIR verabredet. Und es tut mir auch Leid, dass ich dich so lange warten lassen habe, aber ich bin nicht eher weggekommen“, versuchte Fred zu erklären, aber Angelina wollte das gar nicht hören. „Auch wenn ich mit DIR verabredet war, bin ich ein freier Mensch und kann tun und lassen was ich will. Du bist nicht mein fester Freund!“ Ihre dunklen Augen sprühten Blitze. Währenddessen konnte Katie nur hilflos mit ansehen, was sich hier gerade in ihrem Wohnzimmer abspielte. Tickten die beiden noch ganz richtig? Kreutzen hier einfach auf, stritten sich und schrien sich an. Dabei schlief Jamie nebenan im Zimmer. Ein Wunder, dass der Kleine nicht wach geworden war. Die junge blonde Frau sah, wie Fred den Mund öffnete, um Angelina wieder etwas entgegen zuschmettern, jedoch war Katie schneller und stellte sich zwischen den beiden. „Okay, besitzt ihr vielleicht die Güte mir zu erzählen, was hier eigentlich los ist? Sehen diese Räumlichkeiten vielleicht wie eine Eheberatung aus? Könnt ihr eure Streitigkeiten nicht woanders klären?“ Sie sah zwischen den beiden hin und her. Sie hatte weitaus genug Probleme. Jetzt kam auch noch das hinzu. Dabei sollten die beiden mal dringend ihre Gefühle füreinander begreifen, da Angelina und Fred dermaßen aufeinander abfuhren, dass sie das selbst gar nicht mitbekamen. Aber dafür alle anderen. „Fred behauptet ich hätte etwas mit Lee“, zischte ihre Freundin noch immer ziemlich sauer, verschränkte ihre Arme vor die Brust und funkelte Fred wütend an. „Es weiß doch jeder, dass er seid dem vierten Schuljahr auf dich steht“, erwiderte der Rotschopf brummig und spielte nun den Beteiligten. „DU hast mich über eine Stunde sitzen lassen. Ist das die feine englische Art? Lee kam nur ganz zufällig vorbei und okay wir haben uns in ein Cafe gesetzt. Na und?“ Angelina zuckte gleichgültig mit den Schultern, aber ihre grimmige Miene blieb. „Ich hab mich vorhin schon entschuldigt. Möchtest du das ich vor den Knien vor die rumrutsche?“ Fred schob sich rasch an Katie vorbei und ging vor Johnson auf die Knie. Er griff nach ihrer rechten Hand und führte diese an seine linke Wange. „Oh Angel, Oh Angel … kannst du mir nicht einfach verzeihen. Ich war ein Dummkopf, ein Blödmann .. los bestrafe mich“, dramatisierte er die Situation und grinste dabei leicht verunsichert, aber spitzbübisch zu ihr hinauf. Angelinas Wangen wurden einen Tick dunkler. Sie hatte das Gefühl rot geworden zu sein. Verlegen entriss sie ihm ihre Hand und drehte ihrem besten Freund den Rücken zu. „Schon gut, schon gut. Ich verzeihe dir. Aber hör auf mit dem Blödsinn. Ich habe etwas bei dir gut, … hörst du?“ Fred sprang wieder fix auf die Beine, schlang seinen linken Arm von hinten um Angelinas Hals und drückte ihren warmen Körper an den Seinigen. Ihr entwich ein erschrockener Laut. „Oh danke, danke, danke ..“ Sein Grinsen wurde eine Spur breiter und er vergrub sein Gesicht für wenige Sekunden lang doch tatsächlich in ihr duftendes dunkles Haar. Katie konnte die beiden nur still belächeln. Angelina hatte sich ziemlich schnell weich klopfen lassen. Aber Frau konnte einem Weasley-Twin eben nie lange böse sein… +++ Der nächste Morgen brach für Katie ziemlich früh an. Sie hatte die ganze Nacht auf der Couch verbracht, was mehr als ungemütlich gewesen war und ihr Rücken schmerzte nun ziemlich. Sie streckte sich und stieß ein herzhaftes Gähnen aus. Gestern Abend war es - dank Angelina und Fred - etwas spät geworden. Die drei hatten noch lange miteinander gequatscht, wie sie es seid Langem nicht mehr getan hatten. Es waren ganz die alten Zeiten gewesen. Nachdem die beiden aber dann weg gewesen waren, hatte es sich Bell auf dem Sofa - mehr oder weniger - gemütlich gemacht und war rasch ins Reiche der Träume geglitten. Ihr Blick wirrte zur Wanduhr neben dem Kamin hinüber. Es war kurz nach sieben und sie wusste gar nicht wann Wood eigentlich vorbei kommen würde. Sie hatten gar keine Uhrzeit ausgemacht. Katie erhob sich, fuhr sich mit der rechten Hand durch ihr wirres blondes Haar und verschwand erst einmal im Bad. Eine halbe Stunde später hatte sie ihre alltägliche Morgenhygiene abgehalten, war zwischendurch kurz ins Schlafzimmer geschlichen, um sich frische Klamotten zu holen - Jamie schlief nämlich noch - und nun trug sie einen schlichten knielangen dunkelblauen Rock und eine weiße Bluse. Ihr Haar hatte sie mit einer Haarspange hochgesteckt. In der kleinen, aber gemütlich eingerichteten, Küche duftete es herrlich nach Kaffee und mit einem kurzen Wink mit dem Zauberstab schwebten zwei Teller auf den runden Küchentisch aus Glas hinüber. Katie summte dabei fröhlich vor sich hin und setzte gerade etwas Wasser auf, als es an ihrer Haustür klopfe. Das war sicherlich die alte nette Dame von nebenan, die sich den Tagespropheten von ihr ausleihen wollte. „Es ist offen“, rief Bell und füllte das mittlerweile heiße Wasser in eine Tasse, in welche ein Teebeutel lag. Jamie musste sich halt mit Tee zufrieden geben. Sie nahm die Tasse grinsend in die Hand. „Oh wie nett, du hast gleich für mich mit gedeckt“, raunte ihr dann auch schon jemand mit schnurrender Stimmlage ins Ohr. Die Tasse zerbarst auf den Küchenboden … ____ Wer ist wohl Katies reizender Gast? ;P Hoffe, der Angelina/Fred Moment hat so einigermaßen rein gepasst =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)