Collide von Shizuka_chan (Threeshot: Draco Malfoy x Astoria Greengrass) ================================================================================ Kapitel 2: Present - We believe ------------------------------- Es klopfte sacht an die weiß lackierte Holztür und Sekunden später trat eine hübsche, blonde Frau ein. Trotz ihres Alters hatte sie nichts von ihrer Schönheit eingebüßt und die kleinen Fältchen um die Augen standen ihr ausgezeichnet. „Bist du soweit, Astoria?“, fragte Narzissa Malfoy ihre zukünftige Schwiegertochter, die in einem großen, weißen Kleid auf einem Hocker vor dem Spiegel saß und sich in den Haaren rumzupfte. „Warte, lass mich das machen, Schätzchen.“, meinte die Ältere und griff zu der Haarbürste, die auf dem Tisch lag. „Bist du aufgeregt?“, wollte sie neugierig wissen. „Natürlich, welche Braut wäre das nicht?“, fragte Astoria ihre Schwiegermutter in spe lachend. „Da hast du Recht.“, erwiderte Narzissa und steckte ihr die letzte Blume ins Haar. „Aber du hast überhaupt keinen Grund dazu. Du siehst bezaubernd aus und jetzt komm, Draco und die Gäste warten schon!“ Astoria ließ sich von Narzissa aus dem Zimmer hinaus und zur bereits wartenden Kutsche geleiten. Vorsichtig stieg sie ein, um das Kleid nicht zu zerknittern und lächelte ihre zukünftige Schwiegermutter glücklich an, als diese sich ihr gegenüber hinsetzte. Ihre Mutter, die aus den Staaten gekommen war, saß bereits in der Kutsche und begutachtete ihre Tochter nun von oben bis unten. „Du siehst wunderschön aus, mein Schatz.“, meinte sie schließlich und schloss ihre Tochter in die Arme. „Wenn du morgen aufwachst wirst du nicht mehr Greengrass sondern Malfoy heißen.“, sagte sie und wischte sich eine kleine Träne aus den Augenwinkeln. „Wie schnell die Zeit vergangen ist. Es kommt mir vor wie gestern, als du zusammen mit Daphne im Sandkasten gespielt hast und jetzt heiratetest du schon. Du bist so schnell erwachsen geworden.“ Mittlerweile konnte Rosa ein paar Tränen doch nicht unterdrücken. „Ach, Mum, jetzt werd bloß nicht sentimental.“, erwiderte Astoria seufzend, trotzdem kam sie nicht umhin, im Stillen ein bisschen zu lächeln. Eigentlich war es ja süß von ihrer Mutter, dass sie sich Sorgen machte, aber sie war jetzt immerhin 21, da konnte sie ihre Entscheidungen selbst treffen. Und sie hatte sich diese Entscheidung gut überlegt, nicht so wie ihre Schwester Daphne, die ständig einen neuen Freund hatte, drei Wochen später von Heirat sprach und vier Wochen später schon wieder den nächsten hatte. Sicher, auch sie hatte manchmal Zweifel gehabt, ob sie das Richtige tat und ob er der Richtige war, aber jetzt war die felsenfest davon überzeugt, dass sie Draco heiraten wollte. Es kam ihr vor, als würden sie sich schon ewig kennen und dann war er ihr vollkommen fremd, weil sie eine neue Seite an ihm kennen lernte, mit der sie gar nicht gerechnet hatte. Astoria war jetzt seit fünf Jahren mit Draco zusammen und sie war überglücklich. Er war einfach perfekt. Nicht, dass sie während ihrer Zeit auf Hogwarts keine Beziehungen gehabt hätte, nein – sie war zusammen mit John Harper auf dem Weihnachtsball gewesen und während ihres fünften Schuljahrs war sie mit Brian Vaisey liiert. Während all dieser Zeit war ihr Draco jedoch nie aus dem Kopf gegangen. Zwar hatten sie sich während seiner Hogwartszeit nicht oft gesehen, aber immer wenn sie sich begegneten, spürte Astoria, wie sich die Luft um sie herum auflud. Es war seltsam, aber Draco spukte immer in ihren Gedanken herum, dabei wechselten sie bei der handvoll zufälligen Begegnungen auf den Fluren nicht viele Worte, und trotzdem… Irgendetwas hatte sie an ihm fasziniert. Als er dann plötzlich im Krankenhaus vor ihr stand, da wusste Astoria, was es war: Es war dieser undurchdringliche, graue Blick, den er immer zur Schau trug um sich selbst und anderen vorzumachen, dass er kühl war, distanziert, kontrolliert und einfach fehlerlos... So, wie sein Vater es ihm immer beigebracht hatte. Doch sie hatte es irgendwie geschafft, wenn auch unabsichtlich, hinter seine Fassade zu schauen, wenn sie sich begegneten. Sie selbst hatte es gar nicht richtig bemerkt, er dagegen schon und deshalb war er gekommen. Sie erinnerte sich noch genau daran, was er damals zu ihr sagte: „Ich wollte mich bei dir bedanken.“ Damals hatte sie nicht richtig begriffen, was er damit gemeint hatte, dass sie ihn aus seiner Hoffnungslosigkeit herausgeholt hatte, einfach, indem sie drauf losplapperte wie so oft und weswegen sie sonst immer von ihrer Schwester und ihrer Mutter aufgezogen wurde. Doch für ihn war sie - ohne es selbst zu wissen - die rettende Hand gewesen, die ihn aus einem Sumpf aus Verzweiflung gezogen hatte, einfach, indem sie ihm sagte, dass sie die gleichen Probleme hatte wie er – und doch völlig anders. Im Nachhinein war sie ihm unendlich dankbar dafür, dass er den Mut fand und ihr das sagte, wenn auch auf seine Weise. Wäre er damals nicht zu ihr gekommen und hätte sich bei ihr bedankt, hätten sie sich vermutlich aus den Augen verloren, so wie sie viele ihrer ehemaligen Klassenkameraden nach ihrem Abschluss nicht wieder gesehen hatte. Selbst heute wusste sie noch nicht, wie er sie damals gefunden hatte und warum gerade zu diesem Zeitpunkt, aber manche Sachen wollte sie auch lieber gar nicht wissen. Sie war einfach glücklich, dass es so gekommen war und freute sich auf den schönsten Tag ihres Lebens. Die Kutsche stoppte bei der Kirche und ihre Mutter und Narzissa halfen Astoria hinaus. Ihr bester Freund Graham wartete bereits auf sie. „Wo wart ihr denn?“, flüsterte er Astoria aufgeregt zu. „Alle warten schon.“ Dann trat er einen Schritt zurück und sah sich seine Freundin genauer an. „Wow! Astoria, du siehst fantastisch aus!“, meinte er ehrfürchtig und hielt ihr seine Hand hin. „Wollen wir dann reingehen, Draco kann es sicher kaum noch erwarten?“ Astoria musste innerlich den Kopf schütteln und legte ihre Hand auf Grahams Arm. Kaum dass sie die Kirche betraten, begann die Musik zu spielen und die Gäste standen auf. Astoria sah vor dem Altar Draco stehen und schritt durch den Gang auf ihn zu. Sie strahlte, als sie endlich vorn bei ihm angekommen war und stellte sich neben ihn. Die Beiden hörten den Worten des Priesters aufmerksam zu und Astoria konnte es kaum erwarten, bis er ihnen die alles entscheidende Frage stellen würde. Als es endlich soweit war, antworteten Beide mit „Ja!“ und Draco hob Astorias Schleier aus dem Gesicht und küsste sie. Draco und Astoria gingen unter dem Beifall der Gäste aus der Kirche, um die Fotos zu machen und als Astoria in Dracos sturmgraue Augen sah, wusste sie: Das war der Beginn der Ewigkeit. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die Beiden verbrachten wunderbare Flitterwochen und kurze Zeit später wurde Astoria schwanger. Sie zog zusammen mit ihrem Mann nach Malfoy Manor – nachdem sie vorher eine zeitlang direkt in London gewohnt hatte, um näher bei ihren Arbeitsstellen zu sein - und verbrachte die meiste Zeit damit, das Kinderzimmer einzurichten. Draco nahm sich ein paar Tage im Zauberministerium frei und gemeinsam suchten sie die Möbelstücke für ihr Baby aus. Astoria wünschte sich ein Mädchen, Draco dagegen wollte lieber einen Jungen haben, so kam es auch, dass die Beiden sich ständig wegen der Namen und der Kleidung stritten. „Ich finde Emily ist ein schöner Name.“, meinte Astoria, während sie ihrem Mann dabei zuschaute, wie der die Wiege aufbaute. „Quatsch, es wird bestimmt ein Junge. Adam wäre doch schön.“ „Was ist das denn für ein Name? Wenn es schon ein Junge wird, nennen wir ihn Jacob.“, meinte seine Frau entrüstet. „Wenn du meinst.“, gab sich Draco geschlagen und angelte nach der Anleitung. „Aber es wird sowieso ein Mädchen.“, sagte Astoria grinsend. Ein paar Monate später war es soweit und Draco besuchte seine Frau und sein neugeborenes Kind im Krankenhaus. „Ich habe dir doch gesagt, es wird ein Junge.“, meinte er feixend und beugte sich über den Kleinen. „Na gut, du hast gewonnen, aber dafür darf ich den Namen aussuchen. Mir ist nämlich ein viel besserer eingefallen: Wir nennen ihn Scorpius.“, sagte Astoria strahlend. „Wow, ich bin beeindruckt. Ich hätte nicht gedacht, dass dir auch ein guter Name einfallen würde.“, meinte der Blonde grinsend. „Idiot! Aber ich finde, der Name passt zu ihm.“, fügte sie hinzu und hob den Kleinen aus dem Bettchen. „Nicht wahr, Scorpius?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)