S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 98. Kapitel ----------- Sie waren hier. Sie hatten alles gehört und waren immer noch hier. Sie alle hatten ihn betrogen. Sein Erzeuger Hojo. Seine Leihmutter Doktor Crescent. Sein Besteller ShinRa. All die Menschen, die nichts gesagt hatten. Die nicht aufgeschrien hatten über das, was man ihm angetan hatte. Aber Cloud und Zack waren hier. Sie hatten wirklich gesagt, dass es nicht okay war, was man getan hatte. Sie waren auf seiner Seite. Sie waren für ihn da, standen für ihn ein, obwohl er nicht wie sie war. Nicht ihre Rasse, nicht ihre Art. Obwohl sie Menschen waren und er nicht, standen sie zu ihm und nicht zu ihren eigenen Leuten. Sephiroth seufzte leise und zog Cloud in seine Arme. „Müssen wir uns um das... den... ich will nicht Versuchstier sagen, du bist kein Tier. Also dieses andere Kreuzding, müssen wir uns darum sorgen?“ „Das ist der Typ im Nebenzimmer. Er hat sich dort eingeschlossen, um niemanden zu verletzen.“, der General atmete tief durch, „Er liegt da seit fast zweiundzwanzig Jahren.“ „Woah... shit. Okay. Also keine Sorge?“ „Er ist gefährlich. Sagt er. Deswegen hat er sich eingeschlossen.“, wenn er das so sagte, würde das wohl richtig sein. Hoffentlich würde er selbst nie gefährlich werden. Er wollte sich nicht ewig einschließen. Er wollte sich auch nicht wie Angeal töten müssen. Er wollte einfach nur bei Cloud bleiben dürfen. „Und am Reaktor? Müssen wir da noch etwas tun?“ „Wenn wir nicht die anderen Versuchstiere töten wollen, dann gibt es wohl nichts mehr zu tun.“, Sephiroth löste sich von Cloud, „Seid ihr... wirklich sicher?“ „Dass ich ShinRa verraten, meinen Job verlieren und Forscher jagen will?“, Zack zuckte mit den Schultern, „Hört sich für mich richtig an. Ich folge Ihnen, General.“ Cloud zuckte zusammen und verschränkte die Arme. Sephiroth sah zu ihm und schluckte. Würde er... würde Cloud ihn doch verlassen? „Du musst nicht, Cloud. Ich kann verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Wirklich.“, presste er hervor. „Was?“, die blauen Augen zuckten zu ihm, „Natürlich bleibe ich bei dir! Nur... ich kann ja verstehen... ich finde das hier auch erschreckend, aber... müssen wir sie wirklich alle töten? Auch wenn er ein Scheusal ist, war Hojo nicht so etwas wie ein Vater für dich?“ Sephiroth sog scharf die Luft ein. Vater... seine Lider verengten sich. Als kleiner Rekrut hatte Angeal ihn als Einziger freundlich angesprochen. Hatte gefragt, wie er hieß, wo er her kam. Wie er aufgewachsen war, was seine Eltern so machten. Er hatte nur verwirrt geblinzelt und in seiner Naivität gefragt, was Eltern waren. Angeal hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und ihm nach und nach erklärt, was die Menschheit war und wie sie funktionierte. „Er ist der Mensch, den ich der Konvention halber Vater nannte, um nicht direkt als Alien aufzufallen. Er ist schließlich der einzige Mensch, den ich seit meiner Aufzucht kannte.“ „Sag Kindheit.“, wies Zack ihn mit verzogenem Mund an, „Warst du überhaupt mal klein?“ „Theoretisch.“, Sephiroth tippte mit einem Finger gegen eines der Organ haltenden Gläser, „Ich muss wohl mal so klein gewesen sein.“ „Erinnerst du dich daran?“, der Schwarzhaarige nickte diesen zu. Die graugrünen Augen wandten sich zu einem Glas mit einem Kinderherz, über das er fast zärtlich mit den Fingern strich. Mit einem zitternden Ausatmen antwortete er: „Nur an die Schmerzen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)