Synchronous Heartbeats von Hearttunes ================================================================================ Same time, different places --------------------------- Same time, different places Als Harry die Augen öffnete, bemerkte er, dass er, zugedeckt mit einer Wolldecke, in einem der Betten im Zelt lag. Er wusste nicht mehr ob er selbst ins Zelt gekommen war, oder ob Hermine ihn rein geholt hatte. Langsam setzte er sich auf und strich sich mit einer Hand durch die Haare. Seine Brille lag neben ihm auf einem Nachttischchen zusammen mit einem Zettel. Harry setzte die Brille auf und las die paar Worte, die auf dem Papier standen. Harry, Ich wollte dich nicht wecken, deswegen der Brief. Ich bin uns nur eben etwas zu essen besorgen. Den Tarnumhang und meinen Zauberstab habe ich mitgenommen. Bitte bleib beim Zelt und komm nicht auf dumme Gedanken. Bis gleich Hermine Harry legte die Notiz wieder auf den Nachttisch, bevor er aufstand und den Schlafraum verließ. Er gähnte und erst jetzt wurde ihm bewusst was für ein Unwetter draußen toben musste, denn die Wände des Zeltes wankten hin und her und der Wind peitschte den Schnee nur so gegen das Zelt. Harry fröstelte. Es war richtig kalt geworden in den Bergen. Zwar waren die Temperaturen nicht wirklich angenehm gewesen, als sie sich hier niedergelassen hatten, aber es war deutlich wärmer gewesen. Harrys Blick fiel auf eine Teekanne, die genau auf der Flamme eines Gasherdes stand. Hermine hatte also gewusst, dass er bald wach werden würde und dass er, vermutlich ebenso wie sie, frieren würde. Harry ging auf den Gasherd zu, nahm sich eine Tasse aus dem Schrank und schüttete sich ein bisschen Tee ein. Sofort roch es nach Pfefferminz. Harry nahm die Tasse in beide Hände und setzte sich in einen Sessel. Die Wärme die vom Tee ausging, schien Harry gut zu tun, denn er fühlte sich gleich besser, als er einen Schluck davon trank. Seine Gedanken schweiften ab – zu Ron und Ginny. Er fragte sich was die beiden wohl gerade in diesem Moment taten und müsste unwillkürlich seufzen. Der dringende Wunsch, die beiden wieder zu sehen und sie um sich zu haben, befiel ihn. Es musste doch einen Weg geben, Ron dazu zu bringen zurück zu kommen, schließlich brauchte er ihn – genauso wie er Hermine brauchte. „Ginny ich hab dir doch gesagt“, doch Ginny ließ ihn nicht ausreden „Es ist mir egal was du sagst! Du kannst Hermine doch nicht einfach so im Stich lassen, jetzt wo du weiß dass du mehr für sie empfindest. Und was fällt dir überhaupt ein Harry im Stich zu lassen? Ich dachte er braucht dich bei irgend so einer Sache, die ihr uns nicht verraten dürft?“ Ihr sarkastischer Unterton machte Ron wütend. „Jetzt halt mal die Luft an, okay?“ Er schnaubte. „Es ist ganz allein meine Sache, was ich mache und mit wem ich es mache. Ich habe mich eben dazu entschieden, nicht mehr mit den beiden durchs Land zu ziehen um zu versuchen eine unlösbare Aufgabe zu lösen! Und was Hermine angeht. Es würde sowieso nichts werden, verstanden?“ Ron drehte sich um und machte ein paar Schritte auf die Treppe zu bis Ginny wieder das Wort ergriff und er stehen blieb. „Wie kann man eigentlich nur so dumm sein? Hast du denn nie gemerkt, wie sie dich ansieht und wie eifersüchtig sie ist, sobald du nur mit einem anderen Mädchen redest? Ehrlich Ron, so dumm kann man gar nicht sein.“ Wütend stapfte sie an ihm vorbei die Treppe hinauf. Er hörte nur noch das Knallen ihrer Zimmertür, dann herrschte Stille. Überrascht starrte er die leere Treppe hinauf. Hermine empfand also auch etwas für ihn? War er wirklich zu dumm gewesen das zu bemerken? Ron schnaubte und schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Er, Hermine und Harry waren schon so lange beste Freunde. Es wäre ein glattes Wunder, wenn sie auch mehr für ihn empfand. Und selbst wenn es so gewesen wäre, wäre es spätestens seitdem er sich aus dem Staub gemacht hatte vorbei gewesen. Hermine würde bestimmt nichts mehr von ihm wissen wollen, ebenso wie Harry. Ron wusste, dass er sich ziemlich lächerlich aufgeführt hatte an dem Abend und im Nachhinein bereute er es ungemein, doch was geschehen war, war geschehen und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Immer wieder spielte Ron mit dem Gedanken, zu Hermine und Harry zurück zu gehen und sich zu entschuldigen, doch dann verwarf er diesen gleich wieder. Hermine und Harry waren bestimmt wütend auf ihn und außerdem wusste Ron nicht, wie er die beiden finden sollte. Wieder überkam ihn das schlechte Gewissen, das ihn seid seiner Flucht plagte und er ging mit hängendem Kopf und hängenden Schultern die Treppe hinauf in sein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)