Diary secrets von abgemeldet (Dean♥Sam) ================================================================================ Kapitel 7: 5.7.09 auf einem Schrottplatz in Utah ------------------------------------------------ Hey du Es ist verflucht heiß! Wir sind in Utah und nicht auf der Sonne, aber verdammt, ich fühl mich wie das Steak aufm Grill! Und als wäre das nicht schon genug, kriegt mein zusammengeschmolzenes Hirn noch einen halbnackten Dean zum verarbeiten. Das ist verdammt noch mal zu viel! Apropos Dean, er benimmt sich komisch. Ja, das tut er immer, aber diesmal ist es anders. Keine Ahnung, seit dem Händewärmen in Wyoming ist er alles andere als,... zugänglich. Seine Blicke haften an allem anderem, nur nicht an mir, die Sätze sind kurz und bedeutungslos und eine Nähe, gibt es nur noch in meiner Einbildung. Neulich, als wir zufällig gleichzeitig nach dem Radio griffen, berührten sich unsere Finger und er zog sie zurück, als hätte ihn ein Skorpion gestochen! Da beginne ich mir doch wahrhaftig Hoffnungen zu machen und im nächsten Moment macht er dicht. Typisch. In diesen Moment sind wir auf einen Schrottplatz, nahe an unserm Motel, weil Dean den Impala mal wieder gründlich unter die Lupe nehmen wollte. Ich habe allerdings das Gefühl, als wollte er sich nur anderweitig beschäftigen. Als Dad gestorben war, war es auch nicht anders. Aber wenn er über etwas nachdenken musste, sollte ich ihm nicht in die Quere kommen. Wer weiß, vielleicht kommt ja mal vernünftiges dabei heraus. Naja was auch immer ihn bedrückt, schlimmer als meine Leiden konnte es nicht sein. Wenn er sich nicht bald was anzieht hyperventiliere ich! Ganz sicher! Die läppische Ausrede Bier holen zu gehen hatte auch nicht lange gehalten. Jetzt steh ich hier, im warmen Schatten eines Autoturmes, das Bier in meiner Hand wird langsam warm und allein den Stift zu halten wird anstrengend. Wenn er mich hier sehen würde, würde er den Kopf schütteln und sein kühles Bier verlangen, seiner Meinung nach, noch bevor der Winter eintrat und ich meine schnulzen niedergeschrieben hatte. Was hat mich nur geritten, mich in ihn zu verlieben? Vielleicht der schweißnasse Brustkorb, die perfekt definierten Bauchmuskeln, die starken Arme, die kleinen Härchen, die ihren Weg vom Bauchnabel zu bedeckten Schätzen führen,... Ich brauch dringend Sex! Ob es hier einen,... Pu... Ich kann es ja nicht mal schreiben!!! Blöde Idee. Verdammt blöde Idee, Sam Winchester! Bis später. /In der realen Welt/ Das Tagebuch hinten in seinen Hosenbund steckend, geht er mit zwei Bierflaschen in der Hand auf seinen Bruder zu. Allerdings nicht ohne beim Anblick, des schweißglänzenden Rückens von Dean, zu schlucken. Der beugt sich gerade unter die Motorhaube, um in völligster Konzentration sein Werk zu begutachten. Das Amulett um seinen Hals, funkelt im Schein der Sonne. “Dean, hier, dein Bier.”, sagte Sam, versuchend sich nichts unanständiges vorzustellen. Er streckte ihm sein Bier hin, doch Dean schien ihn gar nicht zu bemerken, also trat er einen Schritt näher und blieb direkt neben ihm stehen. Er konnte einzelne Schweißtropfen, von Deans Schläfe hinablaufen sehen, verfolgte ihren Weg in Gedanken mit seiner Zunge. “Was?”, entkam es Dean dann erschrocken, wobei er sich zu schnell aufstellte und gegen die Motorhaube stieß. “Verdammt!”, jammerte er gleich los und hielt sich seinen misshandelten Kopf. Erst dann sah er zu Sam rüber, betrachtete ihn eingehend und entdeckte nach zwanzig Sekunden auch das Bier in dessen Händen. Vermutlich war es einfach zu heiß. “Geht’s wieder?”, hörte er Sam besorgt fragen und wandte sich von ihm ab, bevor noch was passierte. “Ja, ja, nun gib schon her.”, meinte er und riss ihm, die bereits angewärmte Flasche zu sich. Mit den Zähnen öffnete er sein Bier, leckte sich vorher über die Lippen und trank dann einen langen Schluck. Sam fragte sich, ob er das mit Absicht tat. Er hätte ihn genau hier und jetzt, auf die Motorhaube werfen können, seine Beine spreizen und ihn bis zum Mond reiten können. So versonnen in seinen Gedanken, bemerkte er gar nicht, dass Dean mit ihm sprach. “Hör auf mich so anzuglotzen und hol mir endlich den Schraubenschlüssel!”, hörte er dann die genervte, aber auch etwas verlegene Stimme seines Bruders und kam seiner Bitte leicht verdattert nach. “Ich,... entschuldige, hier.”, Sam reichte ihm das Werkzeug und wusste nicht, was er nun tun sollte. “Hast du Bobby schon angerufen?”, fragte Dean nach einer Weile, die ihm unangenehmer erschien als er hoffte. “Ja,... Er hat sich wegen unserer letzten Flaute schlapp gelacht. Und gemeint, dass ich ihm keinen Bären aufbinden soll.”, er lächelte Dean zu, der es erwiderte. “Aber einen neuen Fall hat er bisher nicht gefunden, zumindest nicht in unserer Nähe und du willst ja noch am Wagen rumbasteln. Vielleicht haben wir ja mal ein paar Tage Urlaub.”, beendete Sam hoffnungsvoll und nippte an seinem Bier. “Urlaub, mh?”, entgegnete Dean nur, eine Mutter festschraubend. Sam hatte sich auf das Rollbrett gesetzt, auf dem Dean vor kurzem noch unterm Impala verschwunden war und sah nun zu ihm auf. Er konnte sehen, wie Dean über etwas nachdachte, wie seine Stirn sich in kleine Falten legte und er unter Anstrengung versuchte zu einem Ergebnis zu kommen, dass für ihn akzeptabel war. Anscheinend fand er es nur nicht. Den Blick von seinem Bruder nehmend, sah er über den restlichen Schrottplatz, zu den verrosteten Autoteilen, die keiner mehr brauchte, den Skeletten ausgeweideter Klassiker und entdeckte nicht weit von ihm einen alten Chevy. Er wusste nicht welches Model es war, so gut kannte er sich nicht aus, aber es stand im Schatten, hatte noch die vorderen Sitze und sah einladend aus, zumindest besser als das Rollbrett. Dean für einen Augenblick vergessend, ging er auf das Auto zu, an dem die Reifen, Türen und vieles andere fehlte. Ein ausgebeutetes Ding, ohne Leben, nur noch ein Skelett mit Sitzen. Seine schleifenden Schritte wirbelten hellen Sand auf, der Schatten nahm ihn ein und müde setzte er sich auf die verstaubten Sitze und stellte fest, dass sie durchaus noch bequem waren. Von hier aus hatte er einen perfekten Blick auf Dean, im Moment hauptsächlich auf seinen Hintern. Er begutachtete ihn so hungrig, als wäre er die Oase in seiner Wüste. Von der Sonne eingenommen, schloss er die Augen und ließ sich treiben, in die dunkelsten Ecken seiner Fantasie. Dort, wo er hinter Dean stand, seine Hände über dessen Seiten streifen ließ, seine warmen Lippen über dessen heißen Nacken gleiten ließ. Den Geschmack von dessen salziger Haut in sich aufnahm, mit den Händen über die kleinen Wölbungen seiner Bauchmuskeln strich und ihm ins Ohr flüsterte, wie sehr er ihn wollte. So sehr. Dean würde dreckig grinsen, den Kopf auf seiner Schulter ablegen und ihn gewähren lassen. Ganz ohne Rückhalt, würde er sich am Knopf seiner Jeans zu schaffen machen, sie öffnen und seine Hand rein schieben, ihn stöhnen lassen und seine eigene Erregung gegen dessen Hintern pressen,... Und dann,... “Hey, schön geträumt?”, ertönte plötzlich Deans Stimme ganz nah an seinem Ohr und er riss die Augen auf, und versuchte sich zu orientieren. “Was? Dean, wo?”, haspelte er rum und lehnte seinen Kopf dann, als er die Wirklichkeit realisierte, zurück an die Kopfstütze. “Also, wenn du nicht schön geträumt hast, stimmt etwas mit deinen Hormonen nicht.”, meinte sein Bruder grinsend und ging einmal um den alten Chevy rum, damit er sich auf den Beifahrersitz niederlassen konnte. Sam verstand kein Wort, bevor Dean seinen Blick auf dessen untere Mitte warf. Eine überaus deutliche Beule, ließ Sam rot aufleuchten. “Na, wer war die Hübsche? Ne Blondine, oder doch Brünett? Vielleicht rothaarig, das wäre auch nicht schlecht.”, wollte der Ältere ahnungslos wissen und nahm einen Schluck, aus Sams Bier, dass völlig vernachlässigt auf dem Armaturenbrett stand. “Dean!”, empörte sich Sam und bedeckte mit beiden Händen seinen Schoß. “Ach komm schon, ist doch kein Problem Sammy, ich gönn dir doch deinen Spaß.”, meinte er dann und strich sich über die noch immer nackte Brust, bis er an seinem Amulett rumspielte. “Dunkelblond.”, sagte Sam dann und scheuerte sich selbst eine im Gedanken. Deans Aufmerksamkeit war in Null Komma nichts geweckt und nun sah er ihn von er Seite an und pure Neugier sprach aus ihm. “Achja? Und wie sah sie noch aus?”, wollte er wissen und ließ ihn nicht aus den Augen, der wiederum mit geschlossenen da saß und jedes Wort bereits bereute. “Grüne Augen.”, erzählte Sam und drohte wieder in seiner Vorstellung aufzugehen. “Sammy steht also auf grüne Augen ja, aber nun will ich die interessanten Dinge wissen, was ist mit der Figur? Na, hat sie einen heißen Hintern gehabt? Komm schon Sammy, jetzt plaudere schon ausm Nähkästchen.”, forderte der Ältere ungeduldig auf und betrachtete das Profil seines Bruders. Dean schmunzelte kurz bei dem Gedanken, dass sein kleiner Bruder Sammy wirklich alles andere, als ein unschuldiger Kerl war. Und er musste eingestehen, dass ihm dies gefiel. Aufseufzend gab Sam sich in, es hatte schließlich eh keinen Sinn. Wenn man Dean so einen Fleischbrocken hinwirft, hört er nicht auf zu verlangen, bis er auch alles weiß. Aber alles, das musste Sam akzeptieren, alles, konnte er ihm nie erzählen. Allein der Gedanke, dass Dean jemals herausfinden würde, dass er die ganze Zeit über ihn sprach, brachte Sam zum Schweißausbruch. “Ja, einen sehr heißen und knackigen Hintern. Perfekt. Athletische Figur, kein Gramm zu viel. Mit unglaublich langen Wimpern.”, fügte er noch verträumt hinzu, bevor er registrierte ein Stücken zu viel preisgegeben zu haben. Vorsichtshalber sah er zu seiner heimlichen Liebe, die merkwürdig konzentriert schien. In Sam kroch eine vage Angst hoch, bescherte ihm Bauchschmerzen und Sorge. Hatte Dean womöglich etwas gemerkt? “Woran denkst du?”, fragte der Jüngere vorsichtig und spannte jeden Muskel an, als der Angesprochene ihn ansah. “Ach nichts, ich hab mich nur gefragt wo du die heiße Schnitte mal getroffen haben könntest, ohne das ich etwas bemerkt hatte.” Ein unglaublich riesiger Brocken fiel von Sams Herzen und eine Lachsalve bahnte sich ihren Weg hinaus. Er war so erleichtert und gleichzeitig belustigt, dass er nichts anderes tun konnte als zu lachen. Oh Mann, sein Leben war die reinste Achterbahn und Dean bestimmte den Aufstieg sowie den Fall. “Was denn? Ich meine, die Kleine hört sich echt verdammt heiß an, so eine würde doch dich niemals mir vorziehen!”, sagte Dean leicht schmollend und Sam konnte nur noch mehr lachen. “Das glaube ich auch!”, meinte Sam lachend und hielt sich den bereits schmerzenden Bauch. Schreckliche Ironie beflügelte seine Worte. Dean lehnte sich lächelnd zurück, genoss den Klang von Sammys Lachen und freute sich, auf irgendeiner verqueren Art und Weise, der Grund dafür zu sein. Für ihn ging ein perfekter Tag zu neige, ließ ihn seine verrückten Gedanken mal vergessen, und einfach nur entspannen. Er hielt das Amulett, welches er von Sam geschenkt bekomme hatte, mit einer Hand und schlief im Dämmerlicht der Abendsonne auf dem Sitz ein. Auch Sam hatte die Augen beim Anblick seines Bruders geschlossen und für einige Augenblicke geschlafen, doch als die Nacht ihn, mit irrsinniger Gegenteiligkeit zum frieren brachte, wachte er wieder auf. Er sah wie Dean sein Amulett umklammerte und selig zu schlummern schien und lächelte verliebt. Es war einer der Momente in denen er sich nicht verstellen brauchte und den genoss er. Dass er ihn zu sehr genoss, wurde ihm erst klar, als er sich über Dean beugte, eine sanfte Briese durch seine Haare fuhr und volle Lippen, nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Diese Zentimeter lösten sich in kühles Nichts auf. Nur ein paar Sekunden, nur ein funkeln der Sterne, ein Flügelschlag eines Falters, eine flüchtige Berührung, dauerte dieser Kuss und doch war es das schönste, was Sam jemals gespürt hatte. Eine kribbelnde Gänsehaut bildete sich auf seinen Körper, als er sich wieder löste, die weiche, rosige Haut sehnsüchtig ansah und seufzte. Sein Atem streifte Deans Lippen und dieser seufzte ebenfalls verschlafen auf, bevor er es sich etwas bequemer machte und weiterschlief. Sam konnte nicht glauben, dass er ihn gerade wirklich geküsst hatte, doch nun wusste er wie Deans Lippen sich anfühlten und dieses Gefühl haftete an ihm, wie sein Schatten. Lächelnd berührte er seine Lippen, setzte sich wieder richtig in seinen Sitz und holte sein Tagebuch hervor. /Ins Tagebuch/ OH MEIN GOTT!!! Ich habs getan! Ich habs wirklich getan! Ich hab ihn geküsst! Wahrhaftig, nicht im Traum! Jetzt kann ich nicht mehr schlafen, aber was solls, verdammt, ich hab ihn geküsst! Am liebsten, würde ich es in die ganze Welt schreien, aber wahrscheinlich nicht ohne ihn dabei aufzuwecken. Das er dabei geschlafen hat, will ich zwar lieber ausblenden, aber sogar das ist mir im Moment egal. Ich kann sie noch immer spüren. Und JA, sie sind wirklich so verdammt weich, wie sie aussehen. Ich weíß, ich schaufele mir mit jedem Tag und jeder Aktion nur mein eigenes Grab, aber wenn das Sünde ist, dann bin ich ihr eben verfallen! Es ist als hätte ich in den Apfel vom Sündenbaum gebissen. Und nun krieg ich einfach nicht genug, es ist mein Fluch, meine Entscheidung. Ich liebe ihn. Ich weiß gar nicht wie ich es anders sagen soll, manchmal, so wie jetzt, fühlt es sich sogar größer an als Liebe. Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht, was ihn so beschäftigt, aber wenn er danach immer wieder auf normal macht, dann kann es doch nichts schlimmes sein, oder? Oh Mann, ich hab mich schlapp gelacht, als er schmollend jemanden nachgeweint hat, der er selbst ist! Kannst du dir das vorstellen!? Dean ist schon eine Rarität an sich. Und im Moment unglaublich hinreißend. So wie er da mit nackten Oberkörper neben mir schläft, im sitzen. Der kann auch überall schlafen. Naja zumindest ist meine Erregung verschwunden! Das war auch sowas von peinlich! Dass er auch immer genau in den falschen Momenten auftauchen muss! Aber immerhin ist sie abgeflaut, auch wenn der Traum mir immer noch im Sinn ist. Lieber nicht dran denken! Den echten Dean da zu haben ist bei weitem besser als jeder Traum, auch wenn er nicht einen Hauch an Gefühl für mich empfindet. Ich weiß, dass er mich liebt, als Bruder. Nur als Bruder. Ob ich mich jemals damit abfinden kann, ist eine andere Sache,... Eine Frage an dich, Dean: Wirst du jemals aufhören, mir den Kopf zu verdrehen? Sam /In der realen Welt/ “Hmm, schreibst du schon wieder in dein Büchlein?”, hörte er Dean verschlafen fragen. Sofort steckte er es sich wieder in den hinteren Hosenbund. “Ich dachte du schläfst.”, wechselte Sam schnell das Thema und unterdrückte ein verzücktes Lächeln, bei dem Anblick den Dean ihm lieferte. Schmatzend und noch versunken zwischen Traumwelt und Realität. “Tu ich auch noch, ein bißchen. Was hast du geschrieben?”, wollte er wissen und zog seine Beine an, damit er sich in seine Richtung lümmeln konnte. Sam war unentschlossen, was er ihm erzählen konnte und wurde durch die Gänsehaut, die Deans Oberkörper zierte, abgelenkt. “Nichts besonderes.”, meinte er mit einer wegwerfenden Handbewegung und blickte einen Moment zu lange auf Deans Lippen, der die Brauen kurz zusammenzog. “Hab ich was im Gesicht?”, fragte der dann nach. “Was? Nein, nichts. Wir sollten zurück zum Motel, es wird kalt.”, meinte Sam, der sich langsam eingeengt fühlte. “Sammy, du bist komisch und irgendwann werde ich dein kleines Geheimnis schon herausfinden.”, sagte Dean dann beschwörend, bevor er sich aus dem bequemen Sitz erhob und mit, um sich geschlungenen Armen zum Motel ging. Sam blieb noch eine Weile, auf der Unterlippe kauend, sitzen, sah Deans Silhouette im dunkeln verschwinden und machte sich schließlich, mit einem flauen Gefühl in der Magengegend, ebenfalls auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. 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