Diary secrets von abgemeldet (Dean♥Sam) ================================================================================ Kapitel 5: 27.6.09 an einem Tisch in ‘Montys Bar’ in Colorado ------------------------------------------------------------- Hey Im Moment sitze ich hier in dieser schäbigen Bar, an der Grenze von Colorado und frage mich nicht zum ersten Mal, was ich hier überhaupt mache. Es grenzt geradezu an Masochismus Dean in eine Bar zu begleiten und das nicht ohne Grund, wenn es nämlich ein Jagdrevier für Dean gab, dann waren es sämtliche Bars des Landes. Es war einfach nicht zu glauben, aber es fanden sich immer, wirklich immer unglaublich hübsche und dazu paarungsbereite Frauen in den Bars. Manchmal wüsste ich es echt zu gern, was in deren Leben schief gegangen war. Hatten die keine Eltern oder kampflustige Geschwister, die ihnen befahlen so spät Abends zu Hause zu bleiben? Oder waren die nicht auch irgendwann mal müde, von der Arbeit, vom Saufen oder von mir aus vom Sex? Es kam nicht selten vor, dass einige Frauen sogar länger dablieben als Dean und ich, und das hieß schon was! Wenn ich an unsere gemeinsame Nacht denke, - die ich gerne so nenne, um wenigstens träumen zu können - kann ich fast nicht mehr dran glauben. Als lebten zwei Personen in Dean, wechselte er kein Wort über diese Nacht, wurde wieder unantastbar. Natürlich hatte ich das erwartet, aber das er dann gleich so drastisch, zum Frauenmagnet und Höschenjäger umschwingt, konnte ich einfach nicht fassen. Aber eigentlich musste ich nur die Augen aufmachen, nach vorn schauen und ihn ansehen, dort wo er an der Bar saß, flankiert von einer Blondine und einer Brünetten und natürlich einem äußerst anzüglichen, alkoholisierten Grinsen auf den Lippen. Es war zum Haare raufen! Zum Glück habe ich dich mitgenommen, denn ohne irgendeine Ablenkung, läge ich wahrscheinlich schon längst, von zwei Bier betrunken, unterm Tisch. Deans Sprüche am nächsten Tag wären dann das kleinere Übel, denn einer musste auf seinen nächtlichen Barbesuchen ja das Auto fahren. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das die häufigste Gelegenheit, in der ich mal das Auto fahren darf. Wow, was für ein Trost! Die Lederjacke locker auf den Schultern gehalten, eine beschwingte Geste durchs Haar und er braucht nichts weiter zu tun, als der Zeit und dem Alkohol zu vertrauen. Vielleicht stehe ich wirklich auf Schmerzen. Schließlich fühle ich nichts anderes mehr, außer Schmerz und Verbitterung. Und das in meinen jungen Jahren. Weißt du manchmal, da frage ich mich, wie es wohl wäre, wenn Dean mich nie von Stanford geholt hätte. Vielleicht wäre ich dann normal und statt Deans Aufpasser, einfach nur der studierende Freund eines wunderschönen Mädchens. Jessicas Freund. Und jetzt weiß ich nicht mal mehr wie sie roch, von Dean wusste ich dagegen mehr als mir zustand. Alles hatte sich um 180° geändert, ja, für mich. Nicht für ihn. Oh Mann! Jetzt ging die Blondine ihm schon an die Wäsche! Was blieb mir schon anderes übrig, als bis zum Boden der nächsten Flasche zu schauen. Irgendwann, konnte nämlich auch Dean nicht mehr und dann würde ich wieder einspringen, wie immer,... /In der realen Welt/ Dean war vollends in seinem Element, buchstäblich hingerissen von den Reizen gleich zweier Frauen und doch zog es ihn, mehr zu der Brünetten. Die Brünette, dessen Namen Dean nicht mehr wusste, wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger, wobei Dean der Gedanke kam, ziemlich viel mit dieser Strähne gemeinsam zu haben. Er grinste die Blondine gespielt entschuldigend an, bevor er sich zu der anderen drehte und einer ihrer langen Beine, - die Dean sehr zusagten-, damit zwischen seine lenkte. “Du erinnerscht mich an jemanden.”, stellte Dean grinsend fest und deutete mit seiner Bierflasche auf sie. Vom mehrheitlichen Alkohol getäuscht, nahm sie das mal als Kompliment hin und beugte sich näher zu ihm heran. “Und an wen, Süßer?”, fragte sie, sich ihrer Fahne nicht bewusst. Dean verzog das Gesicht und nahm etwas Abstand, bevor er ihr antwortete. “An meinen Welpen.”, meinte er dann grinsend und malte damit einen großes Fragezeichen ins Gesicht seiner Bekanntschaft. “Ich erinnere dich an deinen Hund! Na toll!”, erwiderte sie beleidigt und schob ihre Unterlippe, wie ein Kleinkind hervor. Dean lachte über seinen grandiosen Einfall, wie er dachte und überlegte, wie er ihr klar machen konnte, dass ihm sein Welpe sehr wichtig war. Über den Sinn seiner Überlegung, verschwendete er aber keinen Moment. “Na, dann kannst du dich ja wieder mir widmen, Schätzchen, ich habe nämlich wesentlich mehr zu bieten, als irgend so ein dahergelaufenes Viech.”, mischte sich die Blondine wieder und umklammerte seinen Hals von hinten. Dean spürte ihre weichen Brüste gegen seinen Rücken drücken und kämpfte gegen den Drang, sie von sich zu schieben. Immerhin hatte er heute Nacht ein Ziel zu verfolgen und das ließ ihn auch kein Alkohol vergessen, nur warum sträubte er sich so von ihrer Nähe? ‘Wahrscheinlich nicht mein Typ.’ rechtfertigte er sich selbst und befreite sich aus ihrem Griff. “Mein Hündchen ist kein Viech, er ist das bravste und schlauste Hündchen, dass es je gegeben hat!”, erklärte er inbrünstig und ließ keinen Zweifel aufkommen. “Oh wie süß, du hast ihn ja wirklich lieb.”, quietschte nun die Brünette und schreckte ihn ebenfalls zurück. Einzig ihre braunen Augen, die so bekannt und einladend wirkten, ließen ihn nicht davon abringen sie die ganze Zeit gern anzustarren. Er wusste, dass hier irgendetwas nicht stimmte, denn seit wann interessierten ihn Augen mehr als Brüste? Er schüttelte kurz den Kopf und legte das Bier ab, ohne den Rest zu trinken. Erst dann verarbeitete er die gesagten Worte. Ja, er hatte ihn wirklich lieb. “Was ist es denn für eine Rasse?”, wollte nun die Blondine wieder wissen und beugte sich so weit nach vorn, dass ihre Wassermelonen auf den Tresen zum sitzen kamen. Er musste grinsen und überlegte dann angestrengt, wobei seine Stirn sich in tiefe Falten legte und er unversehens so aussah wie Sam, wenn er über seinen Büchern hing. “Vielleicht ein Chihuahua ?”, schlug die Brünette vor. “Zu klein.”, erwiderte Dean kopfschüttelnd. “Ein Dackel?”, fragte die Blondine, dessen Hirn wohl langsam wirklich den Geist aufgab, oder sind Dackel nicht klein? “Nee, zu kurze Beine.”, meinte Dean aber nur und tippte sich überlegend auf die Lippen, an denen die Frauen begierig hingen. “Bestimmt ein Golden Retriever, die sind so niedlich!”, musste die gesamte Bar sich anhören und davon, wurde auch Sam wieder aufmerksam. Auch wenn er sich in Geduld übte, konnte seiner Abneigung keinen Einhalt geboten werden. Ein Blick auf die vergilbte Uhr, zeigte auch schon an, dass es höchste Zeit zum dazwischengehen war, zumindest wenn es nach Sam ging. Dean war inzwischen entzückt von der Idee vom Golden Retriever und legte freudestrahlend den Arm um die Brünette. Gerade als rotgeschminkte Lippen sich auf Deans Hals neigen wollten, riss eine große Hand diesen vom Hocker. “Hey, Hündchen.”, rief Dean aus und fiel ihn um den Hals, wie die Frauen es wohl gern bei ihm getan hätten. Vom plötzlichen Gewicht seines Bruders beschwert, torkelte Sam einige Schritte zurück und landete auf einen besetzten Tisch. Mürrische Blicke von angetrunkenen Bikern, sprachen eine deutliche Sprache und Sam erhob sich entschuldigend, wobei er Dean zwar von sich schob, aber nicht losließ. “Ich bin kein Hündchen! Und jetzt lass uns zurück.”, zeterte Sam, mit den Nerven langsam am Ende. “Aber sicher doch, wer ist denn hier das Herrschen, hm?”, wollte der Ältere wissen und sah ihn ermahnend an, wobei der Versuch die Hände in die Hüften zu stemmen, deutlich misslang. Seufzend schüttelte Sam den Kopf, ließ dabei lange Strähnen in sein Gesicht fallen und als sei dies eine ganz selbstverständliche Sache, strich Dean sie mit unerklärlicher Sanftheit davon. Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen, der eine drohend jeden Augenblick in trübe Seen zu ertrinken und der andere,... betrunken? In seiner Hundewelt gefangen? Entzückt? Die letzte Möglichkeit verwarf Sam im Hand umdrehen und erwachte wieder aus seiner Trance. “DAS ist dein Hündchen, aber der ist doch gar kein Welpe! Du hast uns verarscht!”, jammerte die Blondine los und verbündete sich anscheinend wieder mit ihrer Kontrahentin, denn nun schenkten sie Dean und Sam gleichermaßen verhasste Blicke. “Hab ich nicht!”, warf Dean vehement ein, denn niemand nahm ihm seine Überzeugung. “Hast du wohl, oder was für eine Rasse soll der da sein?”, wollte nun die Brünette wissen und zeigte nun ihr wahres, zickiges Gesicht. Dean traute seinen Augen nicht und fragte sich, was er an diesen Furien noch gefunden hatte, bis er von ihren Gesichtern eine Etage tiefer sank und es ihm wieder einfiel. Seltsamerweise war er trotzdem froh, nicht mehr in deren Nähe zu sein, sondern von Sammy gehalten zu werden. Noch immer schien dieser Gedanke für ihn völlig passabel. “Was?”, mischte sich jetzt Sam ein und glaubte nun gänzlich im Kindergarten gelandet zu sein. Obwohl das Thema ihres Kleinkrieges ganz eindeutig er selbst war. Röte schlich sich in seine Wangen, auch wenn er nicht wusste, ob aus Scham oder Wut. “Haltet die Klappen ihr Zicken! Er ist die rassigste Rasse die es überhaupt gibt und viel hübscher als ihr! Außerdem hab ich gesagt, dass ich ihn lieb hab und das stimmt auch! Komm Sammy lass uns gehen.”, donnerte er zurück und hinterließ nicht nur bei den Frauen eine bleibende Erinnerung. Stur, wenn auch schwankend, schritt Dean auf den Ausgang zu, sah sich einmal nach Sam um, der immer noch im Schockzustand, keinen Schritt machte, und zog ihn schließlich, wie einen Hund hinter sich her. /Ins Tagebuch/ Sollte das ein Witz sein? Der Alkohol? Der wenige Schlaf? Ein wirklich kranker Dämon, der dich in Besitz genommen hat? - Ein geflüstertes Christo, konnte zumindest das ausschließen - Aber, was Dean, WAS zum Himmels Willen treibst du nur? Hier bleiben wohl wieder mehrere Fragen unbeantwortet, denn wie sollte es auch anders sein. Du musstest ja gleich wieder einschlafen und mich mit deinen Worten wach halten. Weißt du Dean, irgendwann, ja bestimmt, irgendwann und wenn es mein letzter Tag an deiner Seite sein sollte, würde ich die Antworten kriegen. Da bin ich mir sicher, auch wenn ich alles tun würde um dies zu verhindern. Ich weiß nicht wann ich einschlafen werde, aber die Augenringe waren mir schon mal sicher. Es ist jetzt genau 2:14Uhr, bereits der nächste Morgen. Meine Augen tun weh. Mein Schädel brummt. Du schläfst. Ich wache. Wird es immer so sein? Ist es verwerflich es aufzuschreiben? Naja, und wenn schon. Du, mein Tagebuch, kannst ruhig wissen, dass ich mich wieder berühre, mich dabei zu ihm drehe, meine Hand zu seiner wird, die Augen schließe und ihn ansehe. Mein Körper würde sofort reagieren und ich leise seinen Namen flüstern. Und noch etwas,... ... Danke. Und frag bitte nicht warum. Ich weiß es nicht. Guten Morgen Tagebuch. Sam Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)