Key Hiruma von KeiKirjailija (Des Teufels Schwester) ================================================================================ Kapitel 12: Wer spielt hier mit wem? ------------------------------------ Kap. 12: Wer spielt hier mit wem? Keine 24 Stunden mehr bis zum Kick-Off, die meisten der Vampires schliefen, aber nun mal nicht alle. Joshua schritt durch die Straßen, drei Mal hatte er den Zeitungsartikel gelesen, mittlerweile konnte er ihn auswendig, aber vor allem konnte er Key verstehen. Auf seinem Gesicht lag ein breites Grinsen, es war bekannt das der neue Quarterback von Alabama, Clifford D. Louis, vor den meisten Spielen in einem Casino „entspannte“. Joshua war nicht der Mensch, der über so etwas richtete, immerhin trank und rauchte er, und das am liebsten noch fünf Minuten vor Kick-Off. Schulter zuckend schlenderte er die dunklen Straßen zum größten Casino in Oregon. Er war sich sicher, Clifford dort zu finden. Und oft irrte sich Joshua nicht. Als das Casino betrat, suchte er zielstrebig den Pokertisch. Poker, ein Spiel für einen Quarterback, bluffen, setzen und möglichst den Gegenüber in eine Falle locken. Dann sollte der gute Spielmacher von Alabama doch keine Angst haben gegen einen schwulen, zimperlichen Lineman zu spielen, wie der liebe Clifford ihn in einem Interview mit der städtischen Zeitung genannt hatte. Tatsächlich saß er da, ganz entspannt und spielte einen nach dem anderen pleite. Stöhnend und seufzend suchte die meisten das Weite. Nur ein paar Mutige saßen noch da, die unabkömmlich an ihrem Glück festhielten. Joshua flog mit den Augen über die offenen Karten am Tisch. Keine schlechten Blätter, Clifford war einfach nur besser. Joshua setzte sich auf den freien Platz Clifford gegenüber und zog die sorgfältig zusammen gebundenen Scheine aus seiner Tasche. „Mit wie viel spielst ihr?“, er blickte Clifford ganz gezielt an. In seiner kalten, sturen Augen. Es war schwer darin zu lesen und der Quarterback gab sich keine Blöße. Einer der sein Handwerk versteht, gestand Joshua sich ein. „50.000 $“, die Mundwinkel bewegten sich nur zum Sprechen, kein Lächeln, kein Grinsen. Er war äußerst bedacht darauf, seinem Gegenüber keine Chance zu geben, in seinen Gesichtszügen zu lesen. „Sehr schön, wir verstehen uns“, grinsend warf Joshua das Geld auf den Tisch und kaufte für 50.000 $ Chips. Verwirrte Blicke landeten auf ihm. Hatte der neue was falsch verstanden? Das war die Menge an Chips die Clifford mittlerweile besaß, die meisten am Tisch kamen gerade noch auf 20.000! Doch Joshua war sich dessen bewusst, absolut sogar. Um ganz genau zu sein, hatte er das nur deshalb getan. Die, die um sie rum saßen, waren jetzt nur noch kleine Fische. Der Hai sitzt dir gegenüber, Clifford! In seinen Augen war immer noch nicht zu lesen, doch Joshua konnte es spüren, die leichte Erregung bei der Summe die der arme Spielmacher heute Abend machen könnte. Mehr als Normalverdiener in einem Jahr verdienten! Wahrscheinlich sogar in zwei Jahren… Die Karten wurden gemischt, Clifford sah ihn stur und neutral an. Der Finne beobachtete mit einem Auge die Karten, dann wurden sie verteilt. Small Blind, Big Blind. Joshua blickte auf seine Karten. Herzzehn und Herzdame. Nicht schlecht. Er lächelte leicht. Clifford saß ihn gegenüber wie in Stein gemeißelt. Langweiler, dachte der Lineman. Doch da bewegte sich der Stein, doch tatsächlich. „200 $.“ Er warf die Chips in die Mitte. „Raus“, murmelte der Mann direkt neben Clifford und warf die Karten auf den Tisch. Die junge Frau neben ihm ging mit. Joshua sah Clifford an. „Du bist schnell, interessant. Und ich dachte du wärst einer von der Sorte, die mehr quatschen als tun. Aber was soll’s ich bin dabei!“ Er warf seine Chips dazu. Der Letzte in der Runde war auch draußen. Auf Joshuas Provokation war Clifford still und reagierte, als habe er sie nicht gehört. Die drei Karten wurden aufgedeckt. Herzkönig… Herzbube… Kreuzbube… Ohne das Gesicht zu verziehen, sah Joshua auf seine Karten. Zwei kamen noch und bis jetzt hatte er bis auf beste Aussichten auf einen Flush nichts. Eine Höchste Karte…Und die lag auch noch auf dem Tisch. Jetzt war es noch Glück. Glück gegen Wahrscheinlichkeit. Aber was hatte Clifford? Das Gesicht seines Gegenübers zeigte keine Regung. „Du willst also mitspielen, Anfänger?“, fragte Clifford, nicht einmal ein Hauch von Emotionen in seiner Stimme. Alles um die beiden war eiskalt. „Na dann, 2.000“, er schob die Chips mit einer leichten Handbewegung in die Mitte. „Ich bin raus“, kreidebleich stand die Frau auf und musterte Joshua von der Seite. Ganz entspannt lächelte er Clifford an. Keine Blöße geben, dass konnte man auch mit Intelligenz und einen leichten arroganten Lächeln. „Du solltest aufhören, sonst blamierst du dich. Und es wäre doch blöd gegen einen kleine Schwuchtel aus Finnland zu verlieren, die wahrscheinlich nicht mal weiß, was ihr Gehalt wert ist, oder?“ Der Lineman zitierte bewusst Clifford selbst. Das waren die Worte, die er im Interview über Joshua gesagt hatte, aber das war noch lange nicht alles gewesen. „5.000“, sagte er und warf die Chips leicht in die Mitte. Kurz sah es so aus als würden Cliffords Mundwinkel zucken, was irgendwie merkwürdig aussah, doch er fing sich schnell! „Kein Problem!“, meinte er ruhig und warf die restlichen Chips dazu. Mittlerweile sammelten sich einige Leute um den Tisch und betrachteten das Spiel. Die vierte Karte wurde umgedreht und entschied das Spiel… Herzneun… Joshuas Lächeln veränderte sich nicht im Geringsten. Er sah nur Clifford an, aber er wusste, dass er gewonnen hatte. Straight Flush… Höher ging es kaum, aber was besonders wichtig war, langsam konnte er durch Clifford durchschauen. „Du solltest aufhören, wirklich. Ich sage, weil ich nicht nach tragend bin und du immer noch eine gute Figur abgibst, wenn du jetzt aussteigst. Ich werde gewinnen. Also, es ist sicherlich sehr peinlich gegen einen kindischen Lineman zu verlieren, der leider doch zu hässlich ist um weiter als Model zu arbeiten…Aber du hast gut recherchiert, das muss man dir lassen“, er legte 10.000 auf den Tisch. Völlig gleichgültig sah Clifford ihn an, aber Joshua wusste bereits, dass er jetzt erst recht nicht aufhören konnte! Entweder würde er um einiges erhöhen, oder… „All in! Wenn du dir so sicher bist, dass du gewinnst, kannst du ja mitgehen“, meinte er ruhig und jetzt war Joshua sicher, dass er gewonnen hatte. „Weißt du, Clifford…“, langsam warf Joshua Chip für Chip in die Mitte, „Du bist wirklich zu bewundern. Du bist wirklich gut, ich hatte kurz tatsächlich an, ich könnte verlieren. Deine Augen sind beeindruckten, ausdruckslos und kalt, aber trotzdem bist du nicht so cool wie du glaubst“, Chips für Chips häufte sich in der Mitte, „Du verstehst es ohne Emotion mit deinem gegenüber zu spielen, du verwirrst ihn, weil du nichts zeigst, du bist fast unlesbar, aber leider egal wie gut du bist wenn du jemanden in der Hand hast, du bist ziemlich hilflos, wenn man mit dir spielt!“, Joshua grinste breit und lehnte sich leicht vor, „Und soll ich dir ein kleines Geheimnis verraten?“, sagte er im Flüsterton, „ICH spiele schon eine ganze Weile mit dir. Du hättest auf mich hören sollen, ich habe es dir angeboten!“ Er schob die letzten Chips in die Mitte. „All in!“ Verwirrt sah Clifford ihn an, ganz klar, das hatte noch nie jemand gewagt. „Die Maske bröckelt!“, lachte Joshua und obwohl noch keine Karte gefallen war, wussten beide Spieler, wer der Sieger war. Als der Quarterback die Karten auf den Tisch legte, zitterte seine Hand, vor Wut. Gleichzeitig wurde die letzte Karte aufgedeckt, Pikacht… „Oh viermal Jack“, grinste Joshua, „Four of kind mit Buben. Du hättest auf mich hören sollen”, er legte die Karten auf den Tisch, „Straight Flush.“ Alle um den Tisch hielten den Atem an, heute Nacht hatte es noch niemand geschafft, Clifford zu schlagen! Die meisten, die ihn kannten, war es nicht bewusst, ob er jemals besiegt worden war. Dem Quarterback gingen die Worte auf. Joshua stand auf und sammelte die Hälfte der Chips vom Tisch. „Kannst du behalten, ich spiele nicht um Geld. Aber vielleicht, denkst du Arrogant morgen heute beim Spiel mal daran, wer hier mit wem spielt!“, damit ließ er ihn sitzen. Jack hatte ihr geraten, sich auszuruhen und einwenig zu schlafen, alleine das war schon ein Grund für Key raus zu gehen! Aber sie brauchte auch unbedingt frische Luft. Ihre Schritte führten sie zum Stadium. Besonders schön hatte sie es nie gefunden, aber es war halt ein Footballstadium und kein antikes, kunstvolles Bauwerk, also was soll’s! Sie wusste nicht genau was sie fühlte… Angst, ja vielleicht…Die Gegner waren nicht besonderes stark, aber es lag auch nicht an dem Team… Sie hätten gegen ein Middleschoolteam spielen können und dieses mulmige Gefühl wäre geblieben…und genau deswegen hatte sie sich auch noch mit Jack gestritten. Sie erinnerte sich noch an den letzten Wortwechsel… „Jack, ich weiß, dass es keine Schwäche ist Angst zu haben, es ist eine Schwäche sich dieser Angst zu erben!“, hatte sie gesagt und musste sie selber eingestehen, wie dämlich das klang. Seine Worte würde sie niemals vergessen: „Manchmal, Key Hiruma, wünschte ich dass du schwach wärst, nur einmal in deinem Leben, dann wüsste ich nämlich, wie ich dir helfen kann…“ Er hatte so traurig gelächelte und ihr dann geraten, dass sie sich ausruhen sollte. Doch das konnte sie nicht. Sie war weggelaufen. Er wusste nicht wie viel Angst, das Mädchen hatte, das normalerweise jeden anderen einschüchterte. Tief in ihrem Herz hatte sie unglaublich Angst vor dem Mann, der einst ihr Vater gewesen war und der Zeitungsartikel war dabei nicht hilfreich… Sie erinnerte sich noch, wie sie meistens von der Schule gekommen war. Ihre Mutter lag im Schlafzimmer und konnte sich kaum bewegen, und er saß im Wohnzimmer. Es roch nach Alkohol und aus dem Zimmer dröhnte der Fernseher. Key hatte Yoichi immer abgeholt, weil es sonst keiner gemacht hätte. Sie hatte Angst das Wohnzimmer zu betreten, das war zu der späteren Zeit gewesen, wo er schon unberechenbar gewesen war, kurz nachdem er Yoichi das erste Mal geschlagen hatte… Bevor er endgültig abgehauen war! Es hatte sich verändert. Doch um in ihr und Yoichis Zimmer zu kommen, musste sie durch das Wohnzimmer. Manchmal war es schon spät und Yoichi musste unbedingt schlafen, doch sie wusste nicht, was passieren würde, wenn sie durch die Tür ging. So hatte sie ihrem kleinen Bruder jeden Tag eine Lüge erzählt, warum sie nicht ins Wohnzimmer konnte, nicht eine Lüge glaubte sie sich selbst. Sie lehnte sich gegen die Wand und setzte sich auf den Boden. Dann nahm sie Yoichi in den Arm und drückte ihn an sich. „Schlaf“, hatte sie gemurmelt und er war tatsächlich in ihrem Arm eingeschlafen. Sie hatte gewartet, meistens bis in die Nacht, bis die Geräusche verstummten, dann hatte sie ihn ins Bett gebracht. Es war keine lange Zeit, aber das hatte ihr bewusst gemacht, dass sie macht los gegen ihn gewesen war… „Tja verdammter alter Mann, sie wird dich fertig machen“, Key zuckte zusammen und hoch, das war Yoichis Stimme! Sie blickte sich um, lief ein paar Meter um das Stadion und dann entdeckte sie die Beiden. Yoichi und Yuya Hiruma! Verwirrt betrachtete sie, wie die Beiden sich unterhielten, und es war keine Frage, ob sie verwandt waren, es war dieselbe leicht arrogante, siegessichere, spöttische Haltung, ohne jegliche Wut. „Das wirst du bereuen, ihr Beide werdet euch noch dafür hassen, meine Anrufe ignoriert zu haben!“, langsam kam er auf Yoichi zu, dieser schoss ihm mit dem Maschinengewehr direkt vor die Füße, aber das interessierte den alten Mann gar nicht. Er ging einfach weiter und unwillkürlich rutschte Hirumas Ziel immer dichter an ihn selbst heran, der Gesichtsausdruck immer noch entspannt, aber es war klar erkennbar, dass er verschüchtert war. Und Yuya kam immer näher an ihn heran. „Na? Keine Munition mehr?“ Key konnte nicht zusehen, sie lief auf die Beiden zu und streckte intuitiv die Hand aus, denn sie kannte die Szene, die sich da abspielte und plötzlich wusste sie auch wieder, was ihr Bruder gesagt hatte, das ihren Vater so verärgerte, dass er zum ersten Mal zugeschlagen hatte. „Ich liebe Key viel mehr als dich…“ Nicht das so etwas den Mann interessiert hätte, aber es war doch ein Schlag in irgendetwas gegen seine wertlose Tochter zu verlieren! Key musste grinsen, da schlug seine Fauste genau gegen ihre Hand. „Game over“, sagte sie und schob die Hand leicht von Yoichis Gesicht weg, „Ich lasse nie wieder zu, dass du ihm wehtust!“, knurrte sie und blickte ihn an. Die andere Faust bekam sie ab. Gleichgültig sah sie ihn an. Yoichi sah leicht verwirrt aus, es war wie früher, es war wie damals. Key stieß den Mann weg. „Fast wie früher“; murmelte sie und stellte sich vor ihren Bruder. Er blickte auf ihren Rücken und musste ihr zustimmen. „Aber nur fast“, knurrte sie, „Yuya Hiruma, ich gebe dir 5 Sekunden um ihr weg zu kommen und meinen Bruder und mich nicht weiter zu belästigen!“ Sie sah ihn kalt an, aber er blickte nur zurück. „Und was wenn ich hier bleibe?“ „Dann habe ich dich gewarnt! Eine Sache ist nämlich anderes als früher. Heute werde ich mich wehren!“ Sie trat einen Schritt nach vorne und schlug ihm ihre Faust ins Gesicht. Überrumpelt sah er sie an. Da packte sie ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Drei Tennistrophäen, drei Jahre Sportunterricht bei den Jungen, fünf Laufsiege, zwei Kendo-Turniere, ein reiner Einserschnitt, zwei Volleyballtrophäen und das ist nur der Anfang von dem, was ich gemacht habe, was du niemals sehen wolltest! Deine Tochter war ja nur ein kleines dummes Mädchen! Aber jetzt ist es endgültig vorbei! Vierzehn Jahre hast du mir gestohlen, aber jetzt ist es aus! Das ist mein Leben! Du hast dich Jahre lang raus gehalten und jetzt bist du kein Teil mehr davon, dafür werde ich sorgen!“ Sie ließ ihn los und stieß ihn von sich weg. „Das wirst du-“ „Still!“, sagte sie ruhig und er ging davon. Key grinste, das war nur der erste Sieg! „Das hättest du nicht machen müssen, ich bin kein Kind mehr!“, beschwerte sich ihr Bruder. Keys Grinsen verformte sich zu der Form, vor der Jack heute noch Angst hatte. „Ich weiß… Kehehe, aber wir haben gewonnen. Das habe ich nur für mich gemacht und endlich habe ich gewonnen! Kehe…“, kicherte sie. Er grinste und kein weiteres Wort war nötig… Halb vier Uhr morgens. Keine zwölf Stunden mehr bis zum Kick-Off. Joshua saß auf dem Gebäude der Vampires und sah aufs Stadium, die Gitarre auf dem Schoss. Er strich leicht über die Seiten. „Morning comes slow today…”, er sang leise und betrachtete die langsam aufgehende Sonne. „Stimmt, ungewöhnlich…“, murmelte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich nicht um, sondern spielte weiter. „Memories push through from yesterday.“ „Ehr von heute morgen.“ „Where will I be tomorrow?“ „Ich habe keine Ahnung…“ „Key! Ich bin nicht einer der Menschen, die besser spielen, wenn ständig einer da zwischen redet!“, sagte Joshua und brach ab. „Tut mir leid, es passte…“, sie setzte sich neben ihn. Er musterte sie von der Seite, die Augen müde, die Schultern nicht so aufrecht wie sonst. „Schlechte Nacht gehabt?“, fragte er und legte die Gitarre vorsichtig weg. „Kann man wohl sagen…Krieg ich `ne Zigarette?“, sie sah nach unten. „Du rauchst doch gar nicht, Key!“, sagte er leicht verwirrt. Sie streckte die Hand aus. „Guter Zeitpunkt anzufangen“, murmelte sie nur. „Gut, wenn du meinst…“, er fischte seine Schachtel aus seiner Tasche, zog eine Zigarette heraus, nahm sie in die Mund, zündete sie rasch an und reichte sie dann Key. Dann schnappte er sich den nächste und wiederholte den Vorgang, nur dass er sich diesmal behielt. „Du hättest sie mir auch einfach geben können!“, meinte Key Kopf schüttelnd. „Es sind meine Zigaretten, beschwer dich nicht!“, der Finne grinste sie an. „…Ich hab mich mit Jack gestritten…Bin einfach abgehauen….Und ich bin meine Vater begegnet.“ „Ziemlich viel für eine Nacht!“, meinte Joshua bewundernd. „Sehr lustig“, sie blickte ihn ernst an, „Wir werden gewinnen, oder?“ „Das liegt an dir“, sagte er lächelnd. „Lass den sentimentalen Mist!“ „Ich meine das ernst, der Kampf morgen geht über ein Football spiel hinaus, ich kann dich nur versprechen, dass ich hinter dir stehen! Und glaub mir mit stehen kenn ich mich aus, schließlich bin schwul und Footballspieler“, er grinste. „Der war schrecklich…Aber danke“, sie lächelte. Da griff er hinter sich. „Eine Familienfehde… Nicht sehr einfallsreich von deinem Herrn Erzeuger“, meinte er und sah den Zeitungsartikel an. „Leg das Scheißteil weg, ich will’s nicht mehr sehen!“ „Das war ein guter Schachzug. Key, du bist im Zugzwang“, Joshua dachte gar nicht daran und las den Artikel bestimmt schon zum zehnten Mal heute. „Wie meinst du das?“, sie sah ihn verwirrt an. „Na ja, er will dich verwirren. Wegen diesem Artikel, wirst du die Worte, >Familie<, >Vater< und >Tochter< bestimmt schon vor dem Spiel jeweils zehn Mal hören, das ist eine wunderbare Story über einen traurigen Vater, der gehen musste und dessen Kind ihn jetzt nicht mehr sehen will.“ Sie schnaubte. „Klar, unsere Fans und auch einige seiner Fans werden ihn hassen, dass er seine so jungen Kinder alleine gelassen hat, aber er weiß, dass dich das während des Spiels verrückt machen wir, wenn die Kommentatoren ständig von der tragischen Familiengeschichte sprechen und diese ausschmücken!“ Er strich sich die roten Strähnen leicht zurück. Key nickte. „Du hast recht…“ Dann lehnte sie sich zurück. „Da muss ich was machen…“ „Und woran denkst du?“ „Ich werde mitspielen!“, sie sprang auf, was eine riskante Tätigkeit war, aber nicht für Key! Elegant blickte sie in die Tiefe. „Du willst was?“, Joshua sah sie verwundert an. Sie nickte eifrig. „Hast du dich schon um den Quarterback gekümmert?“ „Du hast mich durch schaut“, er zuckte mit den Schultern, doch das entlockte Key ein Grinsen. Sie beugte sich zu ihm runter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Geben wir ihnen eine Show, wenn sie eine wollen“, lachte sie. Und auch musste grinsen. „Brauchst du Hilfe?“ „Gerne, komm, der alte Mann wird sich noch wundern!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)