Key Hiruma von KeiKirjailija (Des Teufels Schwester) ================================================================================ Kapitel 11: Hast du den Schuss gehört? Ya-Ha! --------------------------------------------- Kap. 11: Hast du den Schuss gehört? Ya-Ha! Key blickte auf den Bildschirm ihres Handys, sie erkannte die Nummer. Sie erkannte sie sofort, es war die Nummer, die sie schon in an der ersten Nummer erkannte, weil sie spürte, wer sie anwählte…Sie konnte seinen Herzschlag hinter sich spüren, genau so wie seinen Atmen und sie spürte erst recht, dass er ahnte, wem die Nummer gehörte. Er riss ihr das Handy aus der Hand. „Was soll das?“, fragte sie und drehte sich endlich zu ihm um. „Ich gehe ran, du hast nämlich Angst vor ihm, Schlampe!“ „Ich habe keine Angst vor ihm!“, sie sah ihn kalt aus und streckte die Hand nach ihrem Eigentum aus. Er schüttelte den Kopf. „Warum stehst du dann hier?“, meinte er völlig gleichgültig. „Weil ich weiß wie viel dieses Spiel bedeutet…und weil ich auf dich gewartet habe, ich kenne dich nämlich auch!“, sie musste grinsen, es war unpassend aber lange schon hatte sie sich nicht so gut gefühlt! Er schnaubte verächtlich und musste dann kichern. „Kehehe, wie du meinst…“ „Yoichi! Gibt mir mein Handy!“, meinte sie grinsend. „Wieso? Vielleicht will ich ja gerne mit ihm sprechen“, er grinste breit. „Du willst nicht mit ihm sprechen. Ich kenne ihn, wenn du das gewollt hättest, hättest du es schon lange tun können. Du bist kein Verräter“, sagte sie ruhig. „Und was machen wir jetzt?“, Hiruma grinste das Handy an. „Geh ran!“, kicherte Key und ihre Augen leuchten, wie wenn Jack unglaubliche Angst vor ihr bekam. Er verzog das Gesicht und drückte dann die grüne Taste an dem Elektrogerät. Man hörte die erste Silbe einer Begrüßung, die Stimme, die beide Hirumas nur zu gut kannten. Die alte Männerstimme, die die Beiden so hassen, weil sie für alles stand, was sie verabscheuten! Unbeeindruckt sah er sie an und hob das Handy langsam an sein Ohr. „Set!“, schrie sie plötzlich und völlig unerwartet aus vollem Hals, dass sogar der in Japan wie sonst nichts gefürchtete Yoichi Hiruma kurz zusammenzuckte. „Hut! Hut!“, sie hielt ihm beide Hände entgegen und grinste. Mittlerweile hatte er verstanden und warf ihr das Handy. Mit der Hand wies sie ihn an zurück zugehen und kniete sich an dem Rand des Hochhauses hin. Sie stützte das nicht mal 10cm große Gerät auf der leichten Erhöhung ab. Die Stimme, die aus dem Lautsprecher drang, ignorierte sie. „Ein kleines Geschenk, Alter“, flüsterte sie und es war ihr egal ob er es hörte oder nicht. Hiruma nahm Anlauf und trat gegen das Handy als wäre es ein Football, das kleine Ding flog in hohem, unförmigen Boden durch die Luft. „Kicken kannst du immer noch nicht!“, meinte Key grinsend und zog die MP5. „Das Ding ist alt“, meinte ihr Bruder unbeeindruckt. „Undankbares Gör!“, knurrte Key. „Außerdem ist die Munition bald alle. Kehe, hast du nichts Besseres dabei?“, er grinste sie provokant an. „Ich brauche nur einen Schuss, Kleiner“, sie grinste zurück und zerschoss das Handy im Fall. Sie lachte laut los und ihr Lachen schallte über den gesamten Fleck, den sie überblicken konnte. „Hey!“, schrie sie und stieg auf die Kante vor sich, „Yuya Hiruma! Hast du den Schuss gehört? Wir schießen dich in Stück, das verspreche ich dir!“, schrie sie den Bruchstücken des elektronischen handlichen Telefons entgegen, die langsam zur Erde schwebten. Sie grinste Yoichi an, der sich jetzt neben sie stellte. „Ya-Ha!“ „Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist nicht mehr verfügbar…“, Jack starrte sein Handy verwirrt an. „Sie geht nicht ran…“, murmelte er, obwohl man so etwas von Key kannte. „Eigentlich“, meinte Joshua unbeeindruckt und zuckte nur leicht mit den Schultern, „Klingt das mehr nach, sie existiert gar nicht.“ „Stimmt…Ist nicht mehr verfügbar…“, murmelte Dan, „Aber wenn sie sich eine Kugel durch den Kopf gejagt hat, dann weiß, dass Handy das doch nicht oder?“ Der Amerikaner sah Joshua belustigt an, Jack neben den Beiden wurde bleich. „Aber es ist doch Key Hirumas Handy und eine Hiruma weiß doch alles, oder?“, grinste Joshua und leckte sich kurz über die Lippen. „Stimmt auch wieder…was für ein intelligentes Handy…“, murmelte Dan beeindruckt. Aus Jacks Gesicht war mittlerweile jeder Farbton gewichen und seine Augen waren vor Entsetzen geweitet. „Hört… sofort auf mit dem Mist…Ein elektronischer Gegenstand…kann nicht denken…“, stotterte Jack, was natürlich die logischste Aussage, dieses Gespräches war, jedoch waren Diskussionen noch nie die Stärke des Amerikaners gewesen und im Moment hatte er einfach zu viel Angst, dass an der Theorie etwas dran sein könnte. „Oh, du gemeiner Kerl!“, sagte Dan tadelnd, „Josh kann doch auch denken, und er muss ein Computer sein, sonst wüsste er nicht alle Wurzelzahlen bis 1000000 auswendig! Du bist ja so unsensibel, Jacky!“ Bei seiner ganzen Besorgnis und der daraus folgenden Unklarheit bemerkte der Teamarzt nicht einmal, dass Dan und Joshua sogar gerade zusammen spielten, vielleicht fiel es ihm auch auf, aber dann war er sicher nicht auf die Idee gekommen, dass die Beiden ihn veralberten und ihm nur Angst machen wollten, sonder die Tatsache, dass die Beiden sich einig waren, hatte ihn bestimmt verunsichert! Seine Hände zitterten und er starrte das Handy an, als wäre es doch ein lebendiges Wesen und könnte ihm nächsten Moment mit ihm sprechen und etwas sagen wie: „War ein Scherz, ich stelle deinen Anruf jetzt durch…“ oder so… Und dann klingelte es tatsächlich… Freudestrahlend nahm Jack den Anruf entgegen. „Key? Bist du das? Was hast du gemacht? Dein Handy-“ Jetzt ab dieser Sekunde wurde klar, dass, selbst wenn Key sich nicht umgebracht hatte und ihr Handy mal wieder an irgendeiner Wand gelandet war – was zugegeben ja das Wahrscheinliste war – sie ihn niemals von irgendeinem anderen Telefon aus anrufen würde. Das wäre nicht die Key Hiruma, die er so gut kannte und irgendwie tatsächlich auch schätzte… „Spreche ich mit Jack Walker?“, die Stimme klang dunkel und tief, extrem männlich und hatte etwas von einem Entführer und da kam Jack die nächste, absolut unwahrscheinliche Idee, nämlich dass jemand Key entführt hatte. Nachdem man das ausgesprochen hatte, war es absolut dämlich! Key Hiruma irgendwo gefesselt und geknebelt in einem dunklen Keller? Das würde der Kidnapper doch nicht lange überleben. Key war eine der Personen, der man sogar ein Entfesslungstalent zutraute ohne dass sie so etwas jemals gemacht hatte, wenn der arme Entführer es überhaupt bis zum Keller geschafft hatte. Viel wahrscheinlich dagegen war, dass der Typ jetzt irgendwo mit blutigem Schädel auf den kalten Asphalt der Straße lag! „Ja, der bin ich…“, antwortete Jack mit kratziger Stimme, er hatte ein extrem schlechtes Gefühl, und ausnahmsweise sollte Jack mal mit einer Vermutung Recht behalten… „Mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Vergnügen ist relativ…“, die Art zu sprechen kannte er und diese Stimme auch irgendwo her. Und dann fiel es ihm ein, im selben Moment mit seinem Gesprächspartner nannte er den Namen. „Hiruma Yuya…“ „Was wollen Sie?“, so kalt hatte Jack seine Stimme selbst noch nicht gehört und er erschrak selbst vor sich. Joshua sah ihn verwirrt an. „Ich habe eine Nachricht für meine Tochter.“ Der Ton dieser Stimme war Angst einflössend, Jack konnte ein Zittern nicht unterdrücken, doch irgendetwas erfüllte ihn mit ungewohntem Mut und Kraft. „Finden Sie nicht, dass es bessere Zeitpunkte gibt zum Telefonieren, ich glaube Sie haben zu tun!“ Es war fast als hörte man jemanden anderen sprechen, Jack stand neben sich, aber in einer positiven Form des Gesichtsverlusts. Er hatte plötzlich keine Angst vor irgendetwas, er war so stark wie sonst noch nie! Kalt blickte er auf das Feld. Alabama gewann spielend, trotzdem war das dem Team gegenüber wirklich nicht fair! „Ist das nicht meine Sache?“ „Ich finde es nur nicht richtig“, jetzt war Jacks Stimme beinahe ein Knurren. „Und ich dachte, meine Tochter gibt sich mit einem Schlappschwanz ab, du scheinst ja doch kein so ängstlicher Kerl, ich bin stolz.“ Langsam aber sicher erreichte Jack einen Punkt, den er gar nicht von sich kannte. Selbst Key hatte nie versucht ihn wirklich zu provozieren. Warum auch, er tat ja sowieso alles für sie? „Sie hat Ihnen bereits gesagt, Sie sollen sie weder so nennen, noch behandeln. Keys Leben geht Sie nichts an!“ „Ich möchte doch nur, dass du meiner Tochter etwas von ihm sagst!“ Er hatte es schon wieder getan! Er hatte sie schon wieder Tochter genannt! Normalerweise hätte Jack das wohl richtig gefunden, aber Key bedeutete ihn zu viel, als dass er ihre Gefühle so hätte vergessen können. „Das tut mir leid für Sie, ich bin kein Postbote oder sonst was! Ich bin nur der Teamarzt!“, er legte auf. „Unverschämte Menschen gibt es…“, murmelte er und lächelte Joshua und Dan an. „Wer bist du?“, fragte Dan ihn erstaunt. „Und was hast du mit dem Waschlappen gemacht, der mal unser Arzt war? Hast du ihn gefressen? Hat er gut geschmeckt?“, ergänzte Joshua ihn. „Das war zu viel“; meinte Dan und stieß Joshua an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht was ihr meint! Also kommt mit, wir suchen Key“, sagte Jack unbeschwert und stand auf. „Du willst hier weg? Hat Key nicht gesagt-“ Der Quarterback des Team konnte gar nichts mehr fassen. „Sehr schön“, lachte Joshua und stand auf. „Hopp, hopp! Das müssen wir uns hier nicht anschauen, ist sowieso ein blödes Spiel“, lachend stolzierte er aus dem Stadium, aus irgendeinem Grund schien er nur auf so etwas gewartet zu haben. Jack betrachtete das Stadium noch einmal und sah auf das Team, das ihm tatsächlich gefolgt war! „Jacky!“ So heftig war der Amerikaner noch nie zusammengefahren. Er hörte Keys Stimme dicht an seinem Ohr und war einem Herzinfarkt nahe. Langsam und eigentlich einer Erstarrung nahe drehte er den Kopf zu ihr. Das teuflische Grinsen war das erstes, was ihn ansprang. Das kalte Eisen an seinem Nacken, das nächste. Nervös lachte er auf. „Ha…Hallo Key…“, stotterte er und brach in unkontrollierbares Zittern aus, unglaublich dass er vor 10 Minuten noch so ein Selbstvertrauen gehabt hatte, sich dem schrecklichsten Mann, den er kannte, entgegen zustellen. „Habe ich nicht gesagt, ihr sollt euch das Spiel ansehen?“, fragte sie, es war bedrohlich und trotzdem kicherte sie. „Äh…ja, aber…du bist ja auch nicht…gekommen…und ich dachte…“, hilflos blickte er sich um, aber irgendwie schien jeder, der um ihn rum stand diesen „Er hat uns angestiftet“ -Gesichtsausdruck draufzuhaben. „Du dachtest? Verdammt, Jacky, du bist der Teamarzt, du hast nicht zu denken!“ Sie kicherte und er konnte das Klicken der Waffe hören, als wolle sie kichernd sagen: „Hihi, du armer Trottel, jetzt bin ich entsichert!“ Das Jack heute schon zum zweiten Mal imaginär mit einem Gegenstand sprach viel ihm gar nicht auf, er hatte wirklich andere Sachen, um die er sich kümmern musste. „Äh…Key? …Das ist ein Scherz…oder?“, ängstlich versuchte er in ihrem Gesicht zu lesen, was relativ erfolglos blieb, da bekam er einen festen Tritt in den Hintern und flog zu Boden. Direkt neben seinem Kopf landete ihre Handy, oder besser gesagt einige Bruchstücke, die vielleicht mal ihr Handy waren. „Ich brauch ein Neues, kümmer’ dich darum“, meinte sie ruhig und sah ihr Team an. „Und jetzt zu euch!“ Sie schulterte die Waffe und trat an dem am Boden liegenden Jack vorbei. „Wenn ihr schon fertig seid mit Gegner angucken, dann fangen jetzt mit Training an! Und nebenbei, wir steigern das Training für die nächsten Tage auf das Dreifache!“ In ihren Augen funkelte etwas unheimlich rot, aber nicht wie Feuer, es hatte mehr eine dämonische Aura. Niemand wollte ihr widersprächen, nicht einmal Joshua, dem auf der Zunge lag zu sagen, dass es unmöglich war an einem Tag dreißig Stunden lang zutrainieren… „Yoichi? Wenn ihr wollt könnt ihr gerne zusehen, ich möchte dein Team ja wirklich gerne kennen lernen“, sagte sie lächelnd. „Yoichi?“, horchte Joshua auf und betrachtete den großen blonden Jungen. „Süß“, kicherte er, besann sich aber nichts Weiteres zu tun, Key war schließlich gerade in Stimmung bei dem falschen Laut zu töten. Jack, der ziemlich fertig, immer noch nicht aufgestanden war, murmelte irgendwas in Hirumas Richtung zur Begrüßung…der Rest des Team konnte ihn nicht wirklich zuordnen. Nur Panther ging ihm strahlend entgegen. „Hiruma! Was für eine Überraschung!“, rief er fröhlich. Und ab diesem Moment konnte den Jungen zwar jeder irgendwie einordnen, aber ihn zu begrüßen traute sich momentan trotzdem niemand… Hirumas Schwester… Hirumas Schwester? …Hirumas Schwester! Das war ungefähr die Reaktion, die sich in den Gesichtern aller „Mitreisenden“ von Hiruma abzeichnete. Musashi und Mamori nickten und lächelten vor sich hin, Kurita hingegen machte Luftsprünge vor Freude. Sakuraba erinnerte sich langsam an sie, Kid musste ähnlich wie Musashi grinsen und Shin… gut Shins Reaktion war so oder so nicht zu lesen, aber er schien nicht verwundert über diese Tatsache. Sena und Monta dagegen durchliefen einige Fasen…Fase 1: Schreckliches Zittern und die Vorstellung eines zweiten Hirumas… Fase 2: Verächtliches Lachen und das Einreden, dass das alles nur ein Scherz war… Fase 3 (nachdem man sich dem ernsten Gesichtausdruck Hirumas ergeben hatte): Erneute Angst und Resignation… So brach die Gruppe -bestehend nur aus den oben genannten- zum Trainingsplatz der Vampires auf, wo das Team schon fleißig am Trainieren war. Jack stand abseits und betrachtete alles fasziniert. Jedoch kam die Gruppe nicht bis zum ihm. Im Vordergrund standen Joshua und Panther beim Training. Jeder des Teams betrachtete ungläubig, wie Panther wieder und wieder von dem recht schmalen Rothaarigen gestoppt wurde…etwas, was nicht einmal Shin geschafft hatte. Erschöpft sah Panther zu Joshua hoch. Dieser reichte ihm die Hand. „Du bist leicht zu lesen, kannst du nicht irgendwas machen, was keiner erwarten würde?“, fragte der Finne ihn und sah ihm gerade ins Gesicht. Da lief der Amerikaner los, an ihm vorbei und weg vom Feld. „Ja, so zum Beispiel…“, murmelte Joshua und sah ihm nach. Er rannte zu den Besuchern hoch und umarmte stürmisch einen recht kleinen Jungen. Runningback, erkannte der Lineman die Position und musterte die Beine des Jungen. Doch nur zwei Sekunden später, schien alles zu gefrieren. Key betrat die Szene. Sie war zu spät und nicht sehr glücklich, sie stürmte auf Jack zu und knallte ihm die Zeitung, die sie in der Hand hielt gegen die Brust. „Ist das Hirumas Schwester?“, fragte Sena vorsichtig und sah Mamori an, doch die Frage wurde von der schwarzhaarigen Lady schon selbst beantwortete. Sie riss Jack die Zeitschrift wieder aus der Hand, warf sie in die Luft und zerschoss sie in der Luft mit einem Maschinengewehr in hunderte kleine Fetzen. „Josh!“, schrie sie und ging auf den Rothaarigen zu. „Wenn Alabama auch nur einen Punkt macht, dann reiß ich dir den Arsch so aus, dass du es nie wieder angenehm finden wirst mit einem Kerl zu schlafen, hast du das verstanden?“, sie funkelte ihn an. „Ich habe es gelesen“, sagte er ruhig und lächelte, „Wir ziehen das Training noch mehr an?“ Sie grinste. „Du scheinst mich zu verstehen!“, lachte sie. „Heute ist wohl ein schlechter Tag um ihr vorgestellt zu werden“; meinte Mamori und sah die junge Frau verwundert an, was sie aber mehr verwunderte war, dass Hiruma ihr da Recht gab. Irgendetwas, musste das passiert sein… Die Gruppe sah dem Training eine Weile zu, dabei konnte sie Hirumas Schwester nur von weitem beobachten, trotzdem machte es, denen die sie nicht kannte, irgendwie Angst, das war wirklich des Teufels Schwester… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)