Der Krieg der Welten von abgemeldet (Hat nichts mit dem Hörspiel/Roman/Film zu tun) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich hatte eine richtig verrückte Idee. Ich kreuze „Dungeons and Dragons“ mit Science-Fiction, zunächst erst einmal „Battlestar Galactica 2003“ und „Stargate SG1“, vielleicht später noch andere Sachen, aber ich denke das reicht erst einmal. Ich mag Stories, in welchen ganze Kriege beschrieben werden, ich finde das wahnsinnig spannend. Also habe ich mich entschlossen, selber mal so eine zu schreiben. Und meine Akteure sind natürlich die Kolonien von Kobol, die Tau'ri und das von mir Zweckentfremdete Volk der Teufel aus DnD, den Baatezu. Jegliche Magie aus Dungeons and Dragons wird durch Technologie ersetzt oder anders erklärt, es bleibt also halbwegs 'real'. -- Prolog Im Jahr 2009 am 7ten Februar um 12:04 Greenwich Zeit, nach der Zeitrechnung des Planeten Erde, traf ein Forschungsschiff der Erde, mit dem Namen Pangu unter chinesischem Kommando, in einem bis dahin unerforschten Bereich der Galaxis auf eine kleine Flotte unbekannter Schiffe. Diese Begegnung fand statt weit außerhalb der ehemaligen Goa'uld-Reiche und der nun freien Jaffa-Nation. Die kleine Flotte an Schiffen, bestehend aus drei vermeintlichen leichten Kreuzern und einem Jägerträger, stellte sich als Patroullie des Baatezu-Imperiums vor und verlangte, dass das Menschenschiff unverzüglich umdrehte und den Raum, welchen sie als ihr Protektorat bezeichneten, niemals wieder uneingeladen betreten dürften. Es wurde keinerlei Bildkontakt hergestellt und die verwendete Sprache war unbekannt, so dass die Natur der Baatezu vorerst ein Geheimnis blieb. Doch wie es die Natur der Menschen, oder genauer gesagt der sogenannten Tau'ri, war, zogen sie den Ärger geradezu an und wurden beim verlassen des besagten Raumgebietes, ein recht kleiner Bereich übrigens, lediglich einen Raum von sechs nahe beieinander liegenden Systemen umspannend, attackiert und konnte schwer beschädigt entkommen. Die Sensor-Daten waren unvollständig und man konnte weder sagen, wieso sie angegriffen wurden, noch von wem genau. - 28ter Februar 2009, 17:58 General Jack O'Neill zog nervös an seiner Krawatte, zum vierzehnten mal innerhalb von fünf Minuten, und richtete sie dann wieder. Ja, er war nervös, auch wenn er das niemals zugeben würde, aber er konnte nichts dagegen tun. Er hatte Goa'uld überlebt, Folter und Gefangenschaft erleiden müssen, mehrmals die Erde gerettet und mehr als einmal fremde Kulturen bereits und er war selten so nervös gewesen wie nun. Aber es war verständlich, immerhin ging es darum einen Alienbotschafter zu empfangen, dessen Rasse womöglich kurz davor stand mit der Erde in einen Krieg einzutreten. Nach dem letzten Konflikt mit den Anhängern Ba'als und durch die ständigen Konflikte mit den Wraith geschwächt, waren die wenigen Schiffe der Erde kaum in der Lage mit einem weiteren Krieg fertig zu werden, schon gar nicht da nur wenig über Technologie der sogenannten Baatezu bekannt war. „Davon wird sie auch nicht besser sitzen.“, meinte sein Kollege Hand Landry amüsiert, welcher zusammen mit O'Neill vor dem noch inaktiven Stargate stand. „Ja, aber ich muss irgend etwas machen sonst drehe ich noch durch. Schlimm genug, dass ich als Vertreter des Präsidenten hier sein muss, ich muss auch noch diesen affigen Anzug tragen.“, murmelte er daraufhin, wieder seine Krawatte zurecht rückend. In diesem Moment wurde das Stargate aktiviert und augenblicklich spannten sich alle Anwesenden an. Es war schon schlimm genug, dass man absolut nichts über dieses Volk wusste und nicht einmal die Tok'ra oder die freien Jaffa mehr hatten sagen können als 'bleiben für sich' und 'sehr geheimnisvoll', hinzu kam noch, dass aufgrund der Plötzlichkeit des Treffens keine ausgebildeten und erfahrenen Diplomaten anwesend waren. Er hätte einiges dafür gegeben, wenn Elizabeth Weir an seiner Stelle hätte dort stehen können, doch diese war irgendwo in der Pegasus Galaxy und auf der Flucht. Zwar war auch er kein Unbekannter von ersten Kontakten und immerhin hatten die Baatezu dieses Treffen gewünscht und nicht anders herum, aber dennoch fühlte er sich wesentlich wohler, wenn er schießen konnte anstatt reden zu müssen. Das ihm gut bekannte blaue Leuchten des Ereignis-Horizonts erschien und die allseits bekannte 'Welle' schoss aus dem Stargate heraus. Einen Moment war alles ruhig, ehe Walter über die interne Anlage verkündete: „Eingehender Code. Es sind die Botschafter.“ „So, nun geht es um alles oder nichts.“, meinte Jack, worauf sein alter Freund, der neben ihm stand, zustimmend brummte. „Hoffen wir, wir erleben nicht wieder einen Reinfall wie mit den Kolonisten.“ Was jedoch durch das Wurmloch kam, ließ ihn erst einmal alle Sprache vergessen. Es war weniger die noble, schwarz rote Robe aus unbekanntem Stoff, auch nicht das lange Zepter aus schwarzem Metall mit etwas das wie Gold und Juwelen aussah. Nicht einmal die leicht krumme Haltung war das, was ihm die Sprache verschlug. Nein, es war die Tatsache, dass der Botschafter eine drei Meter große, schwarz geschuppte Echse mit Hörnern, Flügeln und Zähnen wie Steak-Messern war. - 28ter Februar 2009, 19:43 Außerhalb des Sonnensystems der Erde erschien ein Lichtblitz, nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er wieder verschwunden war. Zurück blieb ein großes Kriegsschiff, nahezu einen Kilometer lang und mehr als einhundert Meter hoch. Während im Cheyenne-Mountain-Complex auf der Erde die Diplomaten darüber redeten wie die Beziehungen zwischen den beiden Nationen, oder eher Weltraummächten, sich wieder verbessern konnten nachdem es zu solch einem tragischen Zwischenfall direkt in der ersten Begegnung kam, stand in der Kommandozentrale der Fregatte Enyalios Commander Shermon Rist und richtete seinen Blick auf seinen Second in Command. „Colonel, starten sie die Spähdronen und lassen sie eine Handvoll Raptors los, ich will dieses Gebiet hier so schnell es geht gescannt haben und dann weiter machen können.“ „Ja, Sir.“ Damit zufrieden wand er sich wieder dem großen Bildschirm vor ihm zu, welcher eine Karte von der bekannten Galaxie zeigte. Mehrere Orte waren hervor gehoben, besonders die zwölf Planeten welche als 'Die zwölf Kolonien von Kobol' bekannt waren. Ansonsten hatten alle erforschten Systeme lediglich simple Bezeichnungen wie 'ArC134' oder 'PoC032'. Sein Schiff selber befand sich in einem Gebiet, welches auf der Karte verzeichnet war mit der Bezeichnung 'HeC121', oder eher gesagt an genau dem Rand davon. Er glaubte nicht daran, hier fündig zu werden, immerhin hatten sie bereits über zwanzig andere Systeme abgeklappert und bisher nichts gefunden außer leeren, leblosen Felsklumpen, Gasriesen und einmal einem Asteroidenfeld. „Raptors gestartet.“ Er ignorierte die Gespräche auf seiner Brücke, stattdessen auf die Situation vor ihm sich konzentrierend. Ihr Auftrag war es, die Heimat der Dreizehner zu finden, welche irgendwo in dieser Galaxis sein musste. Bis vor einem Jahr waren die Dreizehner noch nicht mehr als Legenden gewesen, nicht einmal eine gute noch dazu, doch dann auf einmal waren sie da gewesen. Und nun waren die beiden Welten im Krieg, die zwölf Kolonien von Kobol und ihre lange verschollenen Brüder der dreizehnten Kolonie. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe sie die Erde finden würde und dann konnte die Befreiung beginnen, die Befreiung der unterdrückten Menschen der Erde von den Tau'ri. Eine komplett neue Flotte stand bereit um diesen Angriff auszuführen, bestehend aus den modernsten Schlachtschiffen des bekannten Universums. Über sechszig Mercury Kampfsterne, unterstützt von noch einmal so vielen Fregatten, Zerstörern und Versorgungsschiffen, warteten nur darauf eine Richtungsangabe zu bekommen um endlich zu starten. „Sir!“, rief auf einmal der Kommunikationsoffizier, seine Stimme von Aufregung sprechend. „Raptor 4 meldet sie haben etwas gefunden.“ - Am 29ten Februar 2009 unterschrieben die Mitgliedsstaaten des International Oversight Committee, Stellvertretend für die gesamte Erde, einen Nichtangriffspakt mit dem Protektorat der Baatezu, die erste Vertragliche Vereinbahrung welche dieses zurück gezogene Volk in der bekannten Geschichte mit irgend jemandem eingegangen ist. Die Tau'ri, vor allem General Jack O'Neill, wussten nicht recht was sie von ihnen halten sollen. Sie waren absolut unmenschlich, die Kommunikation war nur durch einen automatischen Übersetzer möglich und selbst dann war sie holprig. Sie wussten kaum mehr, als dass die Baatezu nicht eine Spezies waren, sondern mindestens vier verschiedene, doch die Gespräche hatten angedeutet, dass es noch mehr von ihnen gab. Dennoch, die Botschaft welche die Baatezu ausgesandt hatten war klar und unmissverständlich: Ihr lasst uns in Ruhe, wir lassen euch in Ruhe. - Am 14ten März 2009 griff eine große Flotte von Kolonialen Kriegsschiffen das Sonnensystem der Erde an in dem Glauben, außerirdische Unterdrücker mit dem Name Tau'ri haben die Bewohner unterworfen und unterdrücken sie grausam. Die Flotte bestand aus insgesamt 132 Schiffen, mehr als die Hälfte davon schwere Schlachtschiffe und Kampfsterne. Sie fanden sich gegenüber von gerade einmal vierzehn Schiffen der Tau'ri. - 14ter März 2009, 06:21 Greenwich-Zeit Admiral Helena Cain betrachtete mit Stolz die Anzeige auf dem DRADIS-Schirm. Ihrer überwältigenden Macht von mehr als einhundert Schiffen standen gerade einmal ein Dutzend kümmerlicher Schiffe der Tau'ri entgegen, kaum mehr als ein kleines Hindernis für sie. Seit dem großen Krieg gegen die Zylonen hatte es keine solche Ansammlung von Schiffen mehr gegeben. Sie erlaubte sich ein Lächeln. Erst vor vier Monaten hatte sie das Kommando über den neu in Betrieb genommenen Kampfstern Pegasus übernommen, einem der neuesten Schiffe der Flotte. Ausgestattet mit dreißig synchronisierten Zwillingsboltertürmen, vier schweren Doppelgeschützen, punkt genauen kinetischen Energie Geschützen zur Verteidigung, herkömmlichen Raketen, zwölf nuklearen Sprengköpfen, zehn Batterien von aus jeweils zwanzig Viper-Jägern sowie nicht weniger als fünfzig Raptors, war dieses Schiff der Schrecken jedes Gegners, das Material aus welchem Alpträume feindlicher Kommandanten gemacht waren. Ganz zu schweigen von den 1800 Metern Länger. Aber vor allem war sie die Kommandantin der ersten, und wahrscheinlich letzten, Angriffswelle gegen die Dreizehner. „Admiral, wir werden gerufen.“, informierte ihr Kommunikationsoffizier sie. „Es ist das Schiff Prometheus, scheinbar ihr Flaggschiff.“ Sie verzog beinahe das Gesicht bei dem Gedanken daran, ein Schiff nach dem Verräter zu benennen, aber das war wohl die Art der Barbaren, wieder auf die Götter zu spucken Sie würden ihre Strafe noch erhalten und zwar sehr schnell. „Stellen sie durch.“ Es knackte kurz, ehe sie eine Stimme hörte. „Hier spricht General Jack O'Neill, Kommandant der Verteidigungsstreitkräfte der vereinten Erde. Drehen sie um und verlassen sie unser Sonnensystem, ansonsten müssen wir ihre Anwesenheit als feindlichen Akt werten und sich gezwungen das Feuer zu eröffnen.“ Sie stutzte. Entweder war dieser Mann wahnsinnig oder sehr, sehr selbstbewusst. Oder er bluffte. Dennoch, sie hatte genaue Befehle und konnte nicht einfach aufgrund eines schlechten Gefühls den Angriff abblasen oder verzögern, das wäre undenkbar. „Hier spricht Vize-Admiral Cain an Bord des Kampfstern Pegasus. Sie und ihre Schiffe stehen einem heiligen Kreuzzug im Namen der Lords von Kobol und der Kolonien welche die Erben der Götter sind im im Weg. Sie werden sich ergeben und uns erlauben unsere Mission durchzuführen oder sie werden zerstört. Sie sind zahlenmäßig, waffentechnisch weit unterlegen und ihre Schiffe sind unseren Schlachtschiffen unterlegen, ergeben sie sich.“ „Negativ Admiral, wir haben genug von sogenannten Göttern und ihren Anhängern welche uns auslöschen wollen. Entfernen sie ihre Flotte aus unserem System oder sie werden zerstört. Sie haben zehn Minuten Zeit um zu verschwinden bevor wir anfangen sie aus dem Himmel zu pusten.“ „Es ist das Schicksal der Dreizehn Kolonien von Kobol zueinander zu finden als Freunde und Verbündete, sie werden sich uns anschließen.“ „Nein, werden wir nicht.“ Begriff dieser Mann nicht wie seine Lage war? „Sie werden sich uns anschließen, auf den einen oder anderen Weg. Wenn die Menschen der Erde die Wahrheit erkennen werden sie wieder dem wahren Pfad der Lords von Kobol folgen.“ „Dann wissen sie offensichtlich nicht viel über die Erde.“ „Wir wissen genug.“ „Das bezweifle ich. Ach ja, sie haben noch neun Minuten Zeit. Prometheus aus.“ - 14ter März 2009, 09:31 Greenwich-Zeit Von seinem Thron aus beobachtete Jagdführer Sharruk den großen Sichtschirm von sich. Er war ein Hamatula, eine Subspezies aus dem Protektorat der Baatezu. Wie alle seiner Spezies war er ungefähr Menschengroß, überzogen mit einem grauen Schuppenkleid aus welchem unzählige Stachel ragten. Sein langer gewundener Schwanz peitschte freudig hin und her, während er gierig eine weitere Ladung fetter, sich windender Maden in seinen mit spitzen Zähnen versehenen Mund stopfte. »Die Tau'ri haben die Kolonialen großartig geschlagen, das ist besser als jeder Gladiatoren-Kampf.«, kicherte er mit vollem Mund und spuckte dabei etwas. Es war seine Mission, die Konfrontation zwischen den Menschen der Erde und den Menschen der sogenannten Kolonien von Kobol zu beobachten. Sein Schiff lag gut verborgen knapp unterhalb des Ringes um den Saturn, von wo aus die leistungsstarken Scanner seines Spähschiffes die gesamte Schlacht hatten verfolgen können. Und wahrlich, was für eine Schlacht, sie freute wirklich jeden wahren Baatezu, welcher sie mit angesehen hatte. Die Kolonialen Schlachtschiffe hatten bereits in der ersten Angrifswelle mehr als zwanzig Schiffe verloren aufgrund der überlegenen Reichweite und Durchschlagskraft der Tau'ri-Energiewaffen, während sie selber Schwierigkeiten damit hatten die Schilde der wesentlich kleineren, dafür aber technologisch überlegenen und wendigeren, Erdenschiffe zu durchdringen. Auch das Eintreffen der zweiten Welle hatte nicht den Sieg gebracht, trotz des Recht klugen Schachzuges 'oberhalb' des Schlachfeldes zu erscheinen und von dort den Angriff zu starten. Die Tau'ri hatten sich mitten in die feindlichen Reihen begeben, von wo aus sie immer zu zweit oder dritt ein Schiff nach dem anderen mit wenigen Schüssen ihrer Energie-Waffen ausgeschaltet haben. Doch richtig lustig war es für Jagdführer Sharruk erst geworden, als die Kolonialen versucht hatten Nuklear-Sprengköpfe einzusetzen, abgeschossen auf die sich neu formierenden Schiffe der Verteidigenden Erdenbewohner. Es war der einzige Verlust in den Reihen der Menschen der Erde gewesen, als das Schiff Napoleon vom Typ Prometheus von nicht weniger als sechs Sprengköpfen getroffen worden war und die Schilde unter der massiven Sprengkraft nachgaben. Offensichtlich erzürnt über den Verlust ihrer Kameraden hatten die Erdenschiffe ein massives Abwehrfeuer gestartet, in welchem dreizehn der großen Schiffe der Kolonisten, vierzehn Fregatten und noch einige Begleitschiffe verloren gingen. Bereits blutig und schwer angeschlagen hatten die verbliebenen 76 Schiffe, viele von ihnen schwer beschädigt, versucht die Verteidigungslinie zu durchbrechen, doch es war das letzte Aufbäumen eines verletzten Löwen gewesen, ehe er zu Boden ging. Geschlagen und mit blutiger Nase zogen sich die Kolonialen Schiffe zurück, was Sharruk von seinem Thronartigen Kommandosessel aus sehr schön beobachten konnte. »Kehren wir nach Dis zurück, wir haben alles gesehen was es zu sehen gibt. Aktiviert den Hyperantrieb.« Ungesehen von Kolonialen Schiffen drehte sich das kleine, raubvogelartige Schiffe um die eigene Achse und startete seinen Hyperraumantrieb, aus dem Sonnensystem verschwindend. - Commander Adam Howlett, momentan kommandierender Offzier des Kampfsterns Hermes, hustete und spuckte Blut aus, dennoch weigerte er sich seinen Wunden nachzugeben und blieb stehen. „Notfall-Sprung, jetzt!“, brüllte er erneut. „Sir, wir können keine Koordinaten eingeben, die Systeme sind ausgefallen! Wir müssten blind springen!“ „Ich weiß! SPRUNG VERDAMMT!!“ Im nächsten Moment schien sich der Raum zu zerren, ehe er mit einem Knall wieder zusammen kam und der schwer beschädigte Kampfstern Hermes verschwand aus dem Sonnensystem. Im nächsten Moment sprang die Realität zurück in das Bewusstsein von Commander Howlett und er bekämpfte eine schwere Übelkeit. Mehrere Konsolen schlugen Funken und Rauch füllte die Kommandozentrale, Licht flackerte und mehrere Leute schrien auf als elektrische Schläge sie erwischten. „Schadensbericht!“, bellte er sofort, sich krampfhaft an seinem Kommandotisch fest haltend. „FTL-Antrieb schwer beschädigt, wahrscheinlich überlastet. Hüllenbrüche auf mehreren Decks, der Kontakt zum Steuerbord-Hangar ist abgerissen, Lebenserhaltung läuft auf Minimum.“, plärrte ihm sofort ein Bericht aus einer nicht näher definierbaren Quelle entgegen. „DRADIS?“, fragte er dann, erneut an niemanden bestimmten gerichtet. „Ebenfalls ausgefallen, die Computersysteme sind schwer beschädigt.“ „Unsere Position?“ Wieder kam die Antwort von einer anderen Station, er machte sich nicht die Mühe genauer zu bestimmen woher. „Unbekannt, keine Navigation möglich.“ Ein erschrockenes Aufquiecken ließ ihn aufhorchen. „Sir, wir werden gerufen!“ Augenblicklich hob er alarmiert den Blick. Hatten die Dreizehner sie verfolgt? War Rettung unterwegs? Vielleicht waren sie durch einen Glückstreffer in dem Gebiet der dreizehn Kolonien gelandet, möglich wäre es. Ihr FTL-Antrieb wäre zu so etwas in der Lage, jedenfalls theoretisch, doch die Ansteuerung war nicht möglich, also ein Software- und kein Hardware-Problem. „Von wem?“ „Unbekannt. Nicht Kolonial und nicht die Dreizehner.“ Er schluckte schwer. Das ließ nur eine Möglichkeit offen, nämlich die Zylonen. Waren sie im Raum der Zylonen gelandet? Waren sie vom Regen in die Traufe gekommen? „Sir?“ Wieder die Stimme eines Offizieres, scheinbar musste er nun eine Entscheidung fällen. „Verbinden sie uns!“, fauchte er plötzlich, in eine beliebige Richtung seine Frustration auslassend. Für einen Moment wurde es still, als würden alle die Luft anhalten vor Anspannung. „Hier spricht Vize-Flottenführer Tartach, Champion der schrecklichen schönen Fürstin Glasyas, Träger des schwarzen Banners ersten Grades, Schlächter der Armeen von Graz'zt, Kommandant des Schlachtkreuzers 'Malbolges Feuer'. Sie befinden sich in dem Protektorat der Baatezu. Sie haben zehn Minuten Zeit sich zu entfernen, bevor wir ihr Schiff entern.“ Es war eine brutale, kratzige, laute Stimme, welche aus dem Mund eines Monster kommen musste und so wie seine vielen Titel sich anhörten, war er auch nicht gerade freundlich. Commander Howlett wollte gerade etwas erwidern, darauf hinweisen dass sie hilflos, schwer beschädigt und Antriebslos waren, da hörte er bereit das charakteristische Knacken in der Leitung, welches das Ende einer Kommunikation bedeutete. Einen Moment starrte er stur an die Decke, dann murmelte er. „... frak.“ -- Und nun, lasset die Spiele beginnen. Mhuahahaha... Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Schabidu und Tralala. So, diese Geschichte ist brutal, gewalttätig und teilweise schlicht abartig. Sagt nicht ich habe euch nicht gewarnt. -- Kapitel 1 Vom galaktischen Standpunkt aus gerechnet, war der Konflikt zwischen dem Volk der Kolonien von Kobol und ihren eigenen Kindern, den Zylonen, kaum mehr gewesen als ein Wimpernschlag. Der Krieg der Tau'ri gegen die Goa'uld hatte sogar noch weniger Zeit in Anspruch genommen, kaum zu vergleichen mit den gigantischen, kataklysmischen Zusammenstößen zwischen zum Beispiel den Antikern und den Wraith oder den Asgard und den Replikatoren. Natürlich waren auch diese Konflikte mit wilder Raserei und brutaler Gewalt geführt worden und es gab ebenso schreckliche Grausamkeiten und große Tragödien, genau wie strahlende Heldentaten und ewig lebendes Märtyrertum. Dennoch, sie hatten nicht einmal ein Jahrhundert gedauert, geschweige denn mehrere Jahrtausende. Und aus diesem Grund, sahen sich die Veteranen der Zylonenkriege in menschlichen Maßstäben gemessen durchaus zurecht als 'erfahrene Krieger', doch vom dem Standpunkt der alten Rassen aus, waren sie kaum mehr als Kinder welche ihre erste Schulhofschlägerei erlebt hatten. - 16ter März 2009, Zeit unbekannt Aus blutunterlaufenen Augen blickte Captain Herus Orien sein Gegenüber an. Er selber saß auf einem unbequemen Stuhl dessen scharfen Kanten und vielen Stachel sich in sein Fleisch gruben, feste drahtartige Schnüre hielten seine Hände und Füße fest und schnitten fast durch die Haut, ihm war heiß und seine verbliebene Kleidung, eine Hose und seine Unterhemd, klebte durch seinen Schweiß an ihm. Er hatte Krieg gesehen, im großen Krieg gegen die Zylonen. Er hatte blutige Schlachten geschlagen und Zenturions fast schon im Nahkampf bekämpfen müssen, hatte Kameraden verloren deren Eingeweide durch Geschütze an die Innenwände eines Schiffes verteilt worden waren, hatte mehr als einmal den Geschmack von Gehirnmasse und Blut welche auf sein Gesicht gespritzt war geschmeckt. Er war damals ein junger Mann gewesen, nicht einmal zwanzig Jahre alt, als er in die Streitkräfte eingetreten war. Er war ein 'Grabenspringer' gewesen, einer der Frontschweine welche mit einem Gewehr in der Hand die Zenturions bekämpft hatte, ein Marine halt. Das einzige was er noch nicht erlebt hatte, war Folter gewesen. Bis zu diesem Tag. „Captain Herus Orien, Nummer 516541.“, hustete er und starrte den Kerl auf dem anderen, wesentlich bequemeren, Stuhl im Raum wütend an. Jedenfalls sollte es wütend wirken, aber sein Gegenüber war wenig beeindruckt. Es war heiß, so heiß, dass der Metallboden unter den nackten, aufgeschnitten Fußsohlen von Heus brannte wie die Hölle. Diese Analogie war sehr passend, denn wenn dies die Hölle war, dann war der 'Mann' ihm gegenüber ein Diener von Hades. Er war sich nicht einmal sicher, dass es ein Mann war, die Bezeichnung 'Ding' war wesentlich treffender. Knochige, extrem lange Gliedmaße welche in schwarzen Krallen endeten, ein ausgemergelter Körper der scheinbar nur noch aus Haut und Knochen bestand, auf einem dünnen Hals ein entfernt menschlicher Schädel welcher mit Haut bespannt war. Und dann roten, mit schlitzartigen Pupillen ausgestatteten Augen... Es war ein Biest wie aus einem Alptraum, ein Dämon welcher im Hades umher schlich um die Seelen der Toten zu quälen. Wie alles, was er bisher von diesem Schiff gesehen hatte, war dieser Raum nur schwach beleuchtet und die Wände bestanden aus dunklem, groben Metall. Es stank nach Blut und Rauch, mit einer Spur Schwefel dabei, und überall war Zischen, Keuchen und das Knirschen von Metall auf Metall zu hören. „Das hatten wir schon.“, zischte das in eine Art schwarzer Lederrüstung gehüllte Monster, seinen Lippenlosen Mund zu einem bösartigen Knurren verzogen. „Wie heißt deine Heimatwelt?“ „Captain Herus Orien, Nummer 516541.“, hustete der Endvierziger erneut. Er hatte in den letzten zwei Tagen nichts gesagt, er würde nicht jetzt damit anfangen. „Wie du willst.“, meinte sein Peiniger dann und stand auf, zwei Schritte auf ihn zumachend. Nun erst realisierte er wieder, wie groß dieses Wesen war, nämlich gut über zwei einhalb Meter hoch aufragend. Im nächsten Moment spürte er eine scharfzackige Messerklinge, welche in seinen linken Oberarm schnitt. Er zischte und biss die Zähne zusammen, weigerte sich jedoch stur zu schreien. Nein, er hatte die Zylonen überlebt, er würde auch diese Monster überleben. „Wir Baatezu haben eine Jahrtausende alte Tradition in der Kunst des Folterns.“, murmelte das Monster und begann damit langsam und systematisch einen geraden Schnitt in seinen Oberarm zu machen. „Und ihr Menschen seid so schwach, so zerbrechlich, ihr seid die ersten Wesen an denen ein junger Schüler dieser Kunst beginnt zu lernen.“ Es war ein grauenhafter Schmerz, schlimmer als ein Schnitt schmerzen sollte, wesentlich schlimmer. Irgend etwas war auf dieser Klinge, was die Berührung damit noch grauenhafter machte. Dennoch biss Captain Oien die Zähne zusammen, stark genug damit es knirschte, und spannte sein Halsmuskeln in einer unglaublichen Anstrengung an, während er weiterhin jeden Schrei unterdrückte. „Dieses Verfahren zum Beispiel nennen wir schlicht Häuten.“, plauderte sein Folterknecht ohne ihn näher zu beachtend, nun einen zweiten Schnitt ansetzend, eine Handlänge weiter unten. „Mit Chemikalien und Werkzeugen entfernen wir Stück für Stück die Haut, immer ein Flecken nach dem anderen. Teilweise kann man sie wieder einsetzen, neu annähen, aber oft ist es wesentlich lustiger, andere Materialien zu verwenden. Zum Beispiel Metall, das leitet Hitze sehr gut und ist im weiteren Verlauf der Behandlung sehr nützlich.“ - 17ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Der Sammelpunkt der Kolonialen Marine war vom Oberkommando sorgfältig ausgewählt worden. Das mangelnde Wissen über die Schiffe der Erde und ihre Reichweite, hatte sie gezwungen einen Ort zu wählend, welcher mehrere hundert Lichtjahre vom Sonnensystem der sogenannten 'Dreizehner' entfernt lag. So weit entfernt von den Kolonien, waren sie gezwungen gewesen eine lange und komplizierte Kette von Nachschublagern zu errichten. Am Ende besagter Kette befand sich eine große Basis, Stück für Stück gebaut von kolonialen Pionier- und Ingenieur-Trupps. Nahrung, Treibstoff, Munition, Ausrüstungsmaterial, sogar ganze Batterien von Raptors und Vipers waren dort gelagert, so dass jeglicher Bedarf schnell gefüllt werden konnte. Geschwader von Jägern patrouillierten am Rand des Systems und im Orbit um die Station, welche auf dem Mond eines Gasriesen hochgezogen worden ist. Von hier aus hatten die mächtigen Truppentransporter, bis oben hin gefüllt mit Kampfbereiten Marines und Kohorten von Panzern, aufbrechen sollen um die Landstreitkräfte der Erde zu brechen, nachdem der Orbit gesichert worden war. Nun jedoch lagen diese Transporter wie Schildkröten auf dem Rücken in der Umlaufbahn um den Mond, wie geschlagene, stumme Riesen welche mit eingezogenem Schwanz nach Hause zurück kehren mussten. Doch noch vor den Transportern lagen die Schlachtschiffe der Flotte, wenige Tage zuvor noch der Stolz der Kolonien, nun die geschlagenen Zeugnisse für Überheblichkeit und Arroganz. Vom Fenster ihres Büros aus betrachtete Admiral Diane Anders die still im All schwebenden Schiffe, einige davon wahrlich schon treibend, nur noch durch Haken und Sicherungsleinen an Ort und Stelle gehalten. Sie sah, wie auf einer Fregatte eine Explosion statt fand, lautlos und scheinbar kaum beachtet, doch sie konnte sich vorstellen wie es im inneren des Schiffes aussehen musste. Viele Schiffe waren schwer beschädigt, so schwer dass sie immer mehr auseinander vielen. Mehrere FTL-Antriebe waren irreperabel beschädigt, teilweise waren die Hüllenbrüche so massiv, dass einfach zu viel Luft entwich. „Das Flottenkommando will wissen, was passiert ist, Admiral.“, sagte sie, ohne sich umzudrehen, weiterhin aus ihrem Fenster sehend. Ihre Stimme war hart wie Stein und scharf wie ein Messer während sie sprach. „Sie sind mit beinahe 140 Schiffen aufgebrochen und mit nicht einmal einem drittel zurück. Nichts in diesem Teil des Universums, abgesehen von einer Armada der Zylonen, ist dazu in der Lage. Was ist passiert?“ Auf der anderen Seite von ihrem großen Schreibtisch standen zwei Offiziere. Vize-Admiral Helena Cain und Commander Adama, jedoch war nur die etwas jüngere Frau angesprochen, nicht der alte Krieger welcher einen Schritt schräg hinter ihr stand. „Ma'am... wir wurden total und absolut gefrakkt, das ist passiert.“, sagte sie leise, leiser als man es von ihr gewohnt war. „Wir dachten wir seien besser, stärker, zahlreicher und auf einer Mission ausgesandt mit dem Recht der Götter. Vielleicht waren wir das auch, aber dann war ihre Mission wichtiger als unsere. Sie hatten vierzehn Schiffe und vielleicht einhundert ihrer seltsamen Jäger.“ „Es hätte ein Massaker sein sollen.“ „Das war es auch, nur nicht wie wir es gedacht hätten.“, antwortete Cain ohne ihren vorgesetzten Offizier anzublicken, stattdessen an ihr vorbei, ebenfalls aus dem Fenster schauend. „Ihre Waffen waren wie Lanzen des Zeus, ein einziger Treffer konnte einen unserer Kampfsterne ausradieren. Sie hatten bereits zwanzig unserer Schiffe vernichtet ehe wir auch nur einen einzigen Schuss hatten abfeuern können. Wir konnten ihre Schiffe nicht einmal beschädigen ohne vorher massiven Beschuss von mehreren Kampfsternen zu verwenden, sie waren geschützt durch Energiefelder welche jeglichen Beschuss einfach abschüttelten. Wir haben sie bombardiert mit Gigatonnen von Atomwaffen und sie haben es einfach eingesteckt. Ihre Jäger zerrissen Viper-Geschwader nach Geschwader während sie noch außerhalb unserer Reichweite waren, noch mehr wurden durch ihren massiven Beschuss zerstört.“ Kurz waren alle Anwesenden still, bevor Admiral Anders wieder das Wort ergriff. „Haben sie ihre Flotte zumindest so stark getroffen, dass sie nach einem weiteren Angriff aufgeben würden?“ „Ma'am, sie verstehen nicht.“, sagte die etwas jüngere Frau. „Hätten sie nur zwei Schiffe mehr gehabt, nur zwei mehr von ihren Energiewaffen, und vielleicht einige Jäger mehr und keiner von uns wäre lebendig dort heraus gekommen.“ „Wie viele Verluste haben die Dreizehner erlitten?“ Die Stimme der grauhaarigen Admiral war kalt wie Eis, absolut emotionslos und erinnerte einen schaudernden William Adama an einen Zylonen. „Eines ihrer Schiffe, vielleicht vierzig oder fünfzig Jäger.“ Nun erst drehte sich Admiral Anders um und richtete den Blick ihrer dunklen, harten Augen auf Vize-Admiral Cain, welche sofort etwas steifer stand und etwas mehr Haltung annahm. „Sie wollen mir erzählen, dass die größte, modernste und schlagkräftigste Flotte des bekannten Universums, von vierzehn Schiffen von unterlegener Panzerung und nicht einmal halb so viel Masse wie ein Kampfstern, zu der traurigen Entschuldigung eines Schiffsfriedhofes zerschossen wurde, welchen wir da draußen sehen?!“ Die Luft war dick genug um sie zu schneiden und Commander Adama kam es so vor, als wenn Helena Cain jeden Moment sterben könnte weil ihr mit einer unsichtbaren Macht das Herz heraus gerissen worden ist. „... Ja, Ma'am.“, antwortete die Gefragte schließlich nach einigen Sekunden des Zögerns. Die Frau hinter dem Schreibtisch, obwohl kleiner als die beiden anderen Anwesenden, wirkte in diesem Moment gefährlich genug um jeden Moment über den Tisch zu springen und der überlebenden Kommandantin des Kampfsterns Pegasus den Kopf mit bloßen Händen abzureissen und alles was sie davon abhielt, war scheinbar eiserne Disziplin. „Ich verstehe. Wegtreten Admiral. Commander, sie bleiben.“ Scharf salutierte die Angesprochene und drehte sich auf dem Absatz um, ehe sie aus dem Raum ging, die schwere Eisentür hinter sich schließend. Für einen Moment kehrte Stille ein, ehe die noch anwesende Frau den Commander wieder ansprach. „Bill, ich will dass alle Schiffe da draußen genau inspiziert werden. Alle die noch dazu in der Lage sind zu Springen nehmen alle Überlebenden auf, der Rest wir von jeglichen noch brauchbaren Materialien befreit. Alle Vorräte, Munition und Nachschub werden auf die Transporter und jedes Schiff welches noch Platz hat verladen.“ „Und dann?“ „Dann? Dann zerstören wir diese Basis und kehren zurück zu den Kolonien. Wenn die Dreizehner uns angreifen, haben wir keine Chance gegen sie. Die Kolonien benötigen jedes Schiff welches wir kriegen können.“ - 18ter März 2009, 23:00 Greenwich Zeit Überall auf der Welt, welche gemeinhin als Erde oder Terra bekannt war, flackerten Fernsehbildschirme auf. Im Büro von General Jack O'Neill ebenso, wie im praktisch jeden Haushalt überall auf der Welt. Im Weißen Haus sah der Präsident der vereinigten Staaten von Amerika, Henry Hayes, zu seinem Pressesprecher auf, einige Sekunden bevor er auf Sendung war. „Was meinen sie, haben wir mehr Einschaltquoten als die Mondlandung?“ Der Angesprochene grinste schief. „Sir, die Erde wurde von Aliens angegriffen, ich denke wir werden 99,9% Einschaltquoten haben.“ „Nur 99,9? Was ist mit dem Rest?“ „Auf Fox läuft eine Halloween-Folge der Simpsons.“ „Ah, verstehe. Ich hoffe sie wird aufgezeichnet, ich liebe diese Halloween-Folgen.“ „Mister, President, sie sind in Sendung in fünf... vier... drei...“, unterbrach eine Stimme und sofort sah Henry wieder in die Kamera, sich etwas aufrechter hinsetzend. Zu sagen er war nervös war eine Untertreibung, er hatte mehr Angst als ein Junge vor dem ersten Date. Aber nicht so viel wie damals, als er Jessica Brown hatte küssen wollen, das war wesentlich aufregender gewesen. Dennoch, es war seine Aufgabe, der Welt nun zu erzählen, dass sie mitten in einem intergalaktischen Krieg steckten. Und die U.S.-Regierung seit mehr als Zehn Jahren bereits das Weltraum erforscht hat. „... zwei... eins... go...“ „Verehrte Mitmenschen des Planeten Erde, guten Abend.“ So, den schwersten Part hatte er hinter sich, nun nur noch weiter im Text. „Ich spreche heute Abend nicht zu ihnen als der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, sondern als der gewählte Sprecher von allen Regierungen auf der Welt.“ Er war immer noch etwas überrascht, dass sogar Staaten wie China, Russland, der Iran und Nord-Korea ihre Zustimmung gegeben haben, dass er im Namen aller Staaten der Welt spricht. Scheinbar schweißte eine Bedrohung für die gesamte Erde, sogar die erbittertsten Rivalen zusammen. „Vor mehreren Tagen wurde unsere Welt beinahe das Opfer eines unprovozierten, feigen Angriffes einer intergalaktischen Macht welche bekannt sind unter dem Namen 'Die Kolonien von Kobol'. Mehrere Satelliten von Medien, Forschungsstationen und militärischen Einrichtungen haben Bilder- und Videoaufnahmen...“ - 18ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Ein schwer angeschlagenes Ha'tak Mutterschiff schwebte antriebslos im All, geplagt von mehreren Hüllenbrüchen und einem beschädigten Naquadah-Fusions-Reaktor. Es war ein trauriger Anblick, oder ein freudiger, je nachdem welchen Standpunkt man vertrat und wie man zu den Goa'uld System-Lords stand. Von den ehemals 60 Stab-Kanonen waren nur noch etwas mehr als die Hälfte in der Lage zu feuern und nur zwei der Ringtransporter waren noch funktionstüchtig, alle anderen waren aufgrund von mangelhaft vorhandener Energie abgeschaltet worden oder zu schwer beschädigt. Die Crew, ein Jahr zuvor noch aus mehr als eintausend Jaffa bestehend, war nun auf etwas weniger als die Hälfte zusammen geschrumpft, dezimiert von Revolten, Kämpfen gegen die freien Jaffa und Raumpiraten. Vor mehr als zehn Erdenjahren noch hätte niemand es gewagt ein Schiff der Goa'uld anzugreifen, mit Ausnahme von anderen Goa'uld. Nun waren ihre Reiche zerfallen, ihre Planeten entweder frei und selbstständig oder von den freien Jaffa in Besitz genommen oder, was viel schlimmer war, in Chaos verfallen. Dieses Wort alleine hinterließ bei den meisten Goa'uld einen bitteren Geschmack im Mund, war es doch der Inbegriff all dessen, was sie fürchteten und hassten. Auf der Brücke des Schiffes stand nicht ein Thron so wie es üblich war, sondern nicht weniger als drei der massiven Goldstühle. Allerdings war zu dieser Zeit nur einer von ihnen besetzt, der mittlere um genau zu sein. Ein massiv gebauter Mann mit Bronzefarbener Haut und einer Glatze, gekleidet in eine reich mit Jade und anderen wertvollen Materialien verzierte Robe, saß auf dem Thron, sein Gesicht zu einer Visage des Missfallens verzogen. Drei Dienerinnen, in nicht mehr gekleidet als eine sehr knapp geschnittene und sehr leichte Tunika welche nichts der Vorstellungskraft überließen, standen hinter ihm, bewegungslos und auf Anweisungen wartend. Vier Jaffa-Wachen, gemischt mit verschiedenen Symbolen auf der Stirn, bewachten die Eingänge zu dem Raum. Einige Zeit blieb es still, nur das Geräusch von einigen Funken welche aus der Steuerungskontrolle schlugen war zu hören, bevor eine der beiden Türen aufglitt und ein Jaffa-Krieger eintrat, vor den Goa'uld trat und sich hin kniete. „Mein Herr Ganesha, ich bringe Nachrichten von der Herrin Amaterasu.“, sprach der Jaffa demütig, sein Haupt gesenkt. Der Goa'uld verengte die Augen und verlagerte sein Gewicht leicht, sich etwas gerade hinsetzend. „Und was will die 'geliebte' Amaterasu mir mitteilen, dass sie dafür einen Boten schickt, welcher besser dafür verwendet worden wäre die Schäden am Schiff zu beheben?“, fragte er knirschend. Sichtlich verängstigt schluckte der Jaffa schwer, was verständlich war, denn Ganesha war zwar der Patron des Wissens, der Künste, der Wissenschaften und Hindernisse, doch seine gewalttätigen Wutausbrüche waren legendär. „Sie lässt euch mitteilen, dass sie aufgrund einer wichtigen Angelegenheit nicht zu diesem Zeitpunkt an dem Konzil teilnehmen kann und es verschoben werden muss.“ Ganesha ballte eine Faust, sprang dann auf einmal auf die Füße. „SCHWERT!!“ Innerhalb von einer Sekunde war eine der Dienerinnen vorgetreten und hielt ihm das verlangte Schwert hin, so dass er es sofort aus der Scheide ziehen konnte. Genau dies tuend, trat der ehemalige System Lord vor und trat vor. „Bring Nachricht zu Huitzilopochtli, dass das Kanzil verschoben werden muss, da es zu einem Konflikt zwischen Amaterasu und mit gekommen ist. Ich werde ihn informieren lassen, sobald wir fort fahren können.“ „Ja, mein H-Herr.“, stotterte der immer noch kniende Jaffa, während sein Herr bereits aus dem aus dem Raum heraus schritt. Mit einer unbändigen Wut im Bauch bahnte sich der ehemals mächtige System Lord Ganesha seinen Weg durch die Gänge des Raumschiffes, jeder der ihm entgegen kam wich ihm lieber aus, sie wussten was gut für sie war. Einige Minuten später glitt das Portal zur Unterkunft von Amaterasu auf und er trat ein, woraufhin ihn sofort die Gerüche von Sex, Blut, Schweiß und Traum-Nebel attackierten, eine ekelhafte Mischung welche ihm schlecht werden ließ. Er hörte Stöhnen und Keuchen, ausgehend vom großen, ausladenden Bett in der Mitte des Raumes, welches groß genug war um sechs Leuten Platz zu bieten. Seine Wut stieg nur noch weiter als er beobachtete wie Amaterasu, welche sich selbst Göttin schimpfte, sich auf dem Leib eines der Jaffa-Krieger räkelte. „Hmmmmmm...“ Offensichtlich genoss sie es, ihren makellosen, filigranen Körper von einem einfachen Soldaten begatten zu lassen. Vor dem Bett lagen zwei Körper, angekettet an den Boden, ein junger Mann und eine junge Frau, Ganesha erkannte beide. Sie waren Piraten gewesen, welche gedacht hatten der Ha'tak sei hilflos und hatten sich mit ihrer Crew herein gestohlen, waren jedoch erwischt und gefangen worden und nun wurden sie zur Belustigung der drei Goa'uld gefoltert. Der junge Mann war offensichtlich tot, sein Fleisch und seine Haut vom Rücken gerissen und sein Kopf in einem unmöglichen Winkel verdreht, während seine Begleiterin noch lebte, doch auch ihr Rücken war mit blutigen Striemen überzogen. Wütend fauchend trat der Gott Ganesha ein, eines der Becken aus dem der Traumnebel aufstieg umstoßend, so dass die heiße, kochende Flüssigkeit heraus spritzte und die angekettete, nackte junge Gefangene traf und verbrühte, doch er beachtete ihre Schmerzensschreie nicht. Der Krieger unter Amaterasu blickte ihn überrascht an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch die ehemalige Göttin selber, welche sich immer noch enthusiastisch bewegte, reagierte gar nicht, wahrscheinlich war sie so sehr im Rausch, dass die nichts mehr mitbekam außer, dass sich ein männliches Glied in ihr befand. „Mein Herr Ganesha...“, brachte der Krieger noch hervor, doch in diesem Moment rammte der Angesprochene bereits mit einem wütenden Schrei sein Schwert in den Brustkorb des Mannes, Knochen durchstoßend und einen Lungenflügel zerfetzend. Blut spritzte und befleckte das samt rote Laken, doch er beachtete es nicht und riss nur sein Schwert wieder heraus. Nun endlich reagierte die schwarz haarige, mandeläugige Schönheit und sah auf, ihr Gesicht eine Mischung aus Lust, enthusiastischer Freude und Verwirrung. „Was... ist...“, fragte sie schleppend und mit glasigen Augen, offensichtlich unter dem Einfluss des Traumnebels. An sich war diese Substanz harmlos, gewonnen aus getrockneten Blüten einer Pflanze welche auf dem Planeten Tesh wuchs. In kochendem Wasser aufgelöst allerdings entstanden Dämpfe, welche den Verstand eines Menschen vernebelten, Goa'uld jedoch noch viel mehr. Mit vor Wut zitternden Händen blickte Ganesha sie an, bevor er ihr eine schallende Backpfeife verpasste, welche ihren Kopf nach hinten schleuderte, gefolgt von noch einer. Kurz verharrte sie so, ehe sie ihn wieder anschaute, sich lüstern die Lippen leckend, das sich dort befindliche Blut aufnehmend. „Hmmm... du stehst also auf...“ Sie konnte den Satz noch vollenden, denn ein Faustschlag traf ihre Nase und lief sie auf das Laken zurück fallen, während Blut aus ihrer nun gebrochenen Nase spritzte. Sie keuchte auf, immer noch nicht verstehend was vor sich ging, als er auf einmal über ihr kniete, sie mit seinem Gewicht nach unten drückend. „Verdammte, dämliche, dumme Schlampe...“, knurrte er, mit einem Griff seinen reich verzierten Gürtel öffnend, gleichzeitig sein Schwert in das Bett rammend um es nicht mehr in der Hand halten zu müssen. Aus ihren vernebelten Augen blickte sie ihn an, scheinbar verwirrt und irritiert, doch immer noch war auch Lust unter den Emotionen zu finden, welche sich auf ihrem Gesicht wieder spiegelten, bevor sie bemerkte, wie er sein erregiertes Glied nun in einer Hand hielt und ein verschlagenes Lächeln auf ihr Gesicht kroch. Im nächsten Moment packte Ganesha die durch die Drogen geschwächte Amaterasu am Hinterkopf und drückte diesen nach vorne, auf keinen Widerstand stoßend und beinahe schon gierig öffnete sie den Mund und gewährte ihm Einlass. Gefangen in einem Rausch aus Sex, Gewalt und Drogen, bekamen die beiden Goa'uld es nicht mit, wie sich ihr Schiff kurzzeitig in den Hyperraum begab, nachdem der entsprechende Antrieb dafür wieder repariert worden war, dann jedoch wieder ausfiel. Auf der Brücke des Schiffes starrte Lord Huitzilopochtli, der dritte Goa'uld auf diesem Schiff, auf den großen Bildschirm welcher ansonsten den Weltraum vor ihnen zeigte. Er war es gewesen, welcher die kurze Hyperraumreise befohlen hatte und er war es auch, welcher dafür verantwortlich war, dass die drei Dienerinnen von Ganesha nackt auf dem Boden lagen, ihre Brustkörber aufgerissen und ihre Herzen in einer Schale am Fuß des linken Throns gelagert. Doch Huitzilopochtli kümmerte sich nicht weiter um die drei Leichen, irgendwelche Diener würden sie schon weg räumen. Es war lediglich eine kleine Machtdemonstration gewesen, gedacht um Ganesha zu zeigen, was er davon hielt behandelt zu werden wie ein niederer Diener. Doch das war nun nicht mehr seine Sorge, sondern der 'Riss', verwendet in Ermangelung eines besseren Begriffes, im Raum welcher sich vor ihnen befand. Es sah aus, als hätte ein gigantisches Schwert dem Universum eine Wunde beigefügt, eine grausam blutende und eiternde Wunde welche schwärte und von Fliegen umzogen wurde. Gelb-grüne Energiestöße gingen von dem Riss aus, Blitze zuckten an den Rändern entlang und in der Wunde selber war nichts als tiefe Schwärze, gelegentlich erhellt von etwas das aussah wie ein Blitz in den Wolken. „Wie groß ist dieses Ding?“, fragte er mit einer zischelnden Stimme, sein Gesicht verborgen unter einem schwer verzierten Helm. „Unsere Sensoren können es nicht klar erfassen mein Lord.“, antwortete sein erster Primus, zu erkennen an der reich verzierten grünen Rüstung. „Die größte Ausdehnung beträgt von Spitze zu Spitze mindestens 6 Milliarden Kilometer und in der Breite gerade einmal höchstens 150 Millionen.“ „Fast so groß wie ein Sonnensystem.“, murmelte Huitzilopochtli nachdenklich. Sie befanden sich weit außerhalb des Bereiches, welcher früher einmal von den Goa'uld beansprucht worden ist. Dies war völliges Neuland für sie und vielleicht, mit ein wenig Glück, eröffneten sich ihnen hier neue Möglichkeiten. „Die alten Wege sind gescheitert, die Zeit der System Lords neigt sich endgültig dem Ende. Vielleicht ist es Zeit, für einen neuen Ansatz, eine neue Strategie.“ „Mein Herr?“ „Nichts. Nur das Gerede eines alten, senilen Gottes.“ - 19ter März 2009, 13:03 lokale Zeit Der Generalstab der Kolonien von Kobol war versammelt, sich befindlich im Flottenkommando der Galaktischen Marine auf Caprica, knapp außerhalb der Hauptstadt Caprica-City. Schweigen herrschte, während die versammelten Generäle und Admirale sich unsicher ansahen und dann zu Präsident Adar, dem gewählten Oberhaupt der Kolonien, welcher gerade eintrat. „Also meine Damen und Herren, was ist denn so wichtig, dass sie es für nötig erachtet haben mich aus einer Handelskonferenz heraus zu holen?“, fragte er sichtlich verstimmt und ließ sich an seinem Platz am Ende des langen Tisches nieder. „Sir, die Berichte unserer Flotte welche wir gegen die dreizehnte Kolonie gesandt haben sind eingetroffen.“, informierte einer der Admirale ihn, ein Veteran aus dem Krieg gegen die Zylonen. „Ah, ich verstehe.“, nickte der Präsident, sich entspannt zurück lehnend. „Senden sie meine Glückwünsche an jedes einzelne der siegreichen Schiffe, sowohl zerstört als auch alle anderen, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass unsere Verluste so groß gewesen sein können gegen so eine kleine Flotte. Ich nehme an, es wird eine Zeremonie nötig sein, um die gefallenen Truppen zu würdigen?“ „Das, würde eine ziemlich große Zeremonie werden, Sir.“ „Oh, so schlimm?“ „... schlimmer.“, gab der Admiral zu. Präsident Adar sah ihn eindringlich an, als würde er eine Antwort erwarten. „Ich werde das Gefühl nicht los, sie enthalten mir eine Information vor. Also raus mit der Sprache, was ist geschehen? Haben wir einen Teil des Planeten atomar verseucht?“ „Nein Sir.“, antwortete ein anderer anwesender Offizier, ein General der Streitkräfte, ehe er Luft holte. „Sir, es tut mir leid, aber ich muss sie informieren, dass die Mission die Erde zu befreien von der Herrschaft der Tau'ri gescheitert ist.“ „... wir haben verloren?“ „Ja Sir.“ „Das ist unmöglich. Sie, und meine Berater, haben mir und dem Volk versichert, dass die ausgesandte Flotte in der Lage wäre fast die gesamten Kolonien innerhalb kurzer Zeit zu verwüsten.“ Der General wirkte unsicher, was verständlich war aufgrund des offensichtlich verstimmten Tones des Präsidenten. „Es tut mir leid Sir, aber die Befreiungsmission war ein Fehlschlag. Wir haben hier die Berichte über den Angriff ebenso wie über unserer Verluste gegen die Schiffe und Jäger der Tau'ri.“ „Geben sie her.“ Wortlos wurde ihm ein mehrseitiger Bericht überreicht, welchen er hastig überflog, während die Offiziere abwarteten. Mehrmals verzog sich das Gesicht des Präsidenten, zeigte kurzzeitig Ausdrücke von Terror und Furcht während er über die Verluste der Kreuzzugsflotte las, ehe er wieder seine Maske aufsetzte. Circa zwanzig Minuten später schloss Präsident Adar die Akte vor sich wieder und faltete seine Hände darüber, mit einem ernsten Gesichtsausdruck in die Runde blickend. „Sind diese Berichte glaubwürdig?“ „Ja Sir.“ „Könnten die Zylonen dahinter stecken?“ „Hätten die Zylonen Zugang zu dieser Technologie, währen die Kolonien nur noch Glaswüsten und die menschliche Rasse eine traurige Erinnerung.“ Schweigend nickte Adar und wirkte nachdenklich. „Erzählen sie mir alles. Ich will genau wissen was geschehen ist, vom Zeitpunkt des Aufbruches der Flotte bis jetzt, ohne Ausnahme, lassen sie nichts aus.“ - 20ter März 2009, 18:52 Greenwich Zeit General Hank Landry ließ sich auf seinem Platz am Kopf des Konferenztisches im Stargate-Center nieder, offensichtlich sehr guter Laune. Ebenfalls anwesend war SG1. „Schön sie alle gesund zu sehen. Wie geht es dem Kopf, Doktor?“ Der Angesprochene, Daniel Jackson, lächelte freundlich. Er hatte sich während der Schlacht um die Erde, der letzten Schlacht um die Erde natürlich, eine Kopfverletzung zugezogen als eine Abdeckung sich gelöst hatte aufgrund der Erschütterungen und ihn am Kopf getroffen. „Gut Sir, danke der Nachfrage.“ „Das hört man gerne.“, plauderte der General, ehe er wieder etwas ernster wurde. „Tja, ich würde sagen, die Katze ist aus dem Sack.“ Einen Moment schwiegen alle Anwesenden daraufhin, ehe Teal'c brummte: „In der Tat.“ „Ich habe gute und schlechte Nachrichten für sie alle.“, fuhr der Dienstgradhöchste dann fort, seine Stimme beunruhigend beherrscht. „Zunächst einmal werden Colonel Mitchell und Colonel Carter heute Abend um 19:00 in Washington erwartet, ihr Flieger geht in zwei Stunden.“ „Sir?“, fragte Cam, kurz für Cameron Mitchell, irritiert. „Keine Angst, ich werde gleich darauf eingehen.“, antwortete der General und sagte dann: „Die schlechte Nachricht ist, dass die UN vor drei Minuten beschlossen hat, dass das Stargate-Programm vorerst geschlossen wird, bis eine eingehende Untersuchung abgeschlossen worden ist.“ „WAS?!!!“ - 21ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Herus Orien schrie heiser auf, als erneut eine lange, dünne Nadel in seinen Unterleib gestochen wurde, ihm etwas injizierend von dem er nicht einmal wissen wollte was es war. Die letzten zwei Tage hatte er damit verbracht zu schreien, zu bluten, zu leiden. Es gab keine Fragen mehr, nur noch grausamste Schmerzen und höllische Qualen. Dies war kein Raumschiff, keine Raumstation, dies musste der Hades sein. Der schlimmste, grausamste Teil des Hades. Seine Peiniger hatten aufgehört irgend etwas von ihm wissen zu wollen, nachdem sie mehrere Tage erfolglos versucht hatten etwas aus ihm heraus zu bekommen. An Hand und Fußgelenken angekettet mit heißen Ketten welche sich in seine Haut brannten, war er aufgehängt in einem viereckigen, schmucklosen Raum, gefüllt mit Folterinstrumenten von denen er den Nutzen nicht einmal erahnen konnte. Aber wenn diese Monster, welche ihn gefangen hatten, eines waren, dann vollendete Folterknechte. Er wusste es nicht, aber in einem benachbarten Raum, getrennt durch ein Kraftfeld welches von seiner Seite aus aussah wie eine massive Wand von der anderen Seite aber durchsichtig war, war einer seiner Kameraden angekettet an einen Stuhl, geknebelt und mit Wunden über den ganzen Körper. „Das was wir ihm gespritzt haben sind Garl-Würmer von Malbolge. Diese Viecher sind miese kleine Drecksäcke, entwickeln sich innerhalb von Stunden von der Größe kaum mehr als eine Mikrobe zu mehreren Centimetern, solange sie genug Futter haben.“, erklärte ein erstaunlich menschlich aussehendes Wesen dem Gefangenen. Wären nicht die stechenden roten Augen, die bleiche Haut und die entstellenden Tattoos und Narben über den ganzen Körper gewesen, hätte man ihn beinahe für einen Menschen halten können. „Sie ernähren sich von Fleisch, Knochen, alles was lebt halt. Und sie legen ihre Eier dort ab.“ Der gefangene schrie gegen seinen Knebel und riss an seinen Ketten, doch es war sinnlos, er saß absolut fest. Auf einmal setzte sich das Monster neben ihm sich auf seinen Schoß, ihn geradezu beleidigend damit. „Also, wir könnten die Würmer wieder entfernen. Vorausgesetzt, du sagst uns, woher ihr kommt. Haben wir einen Deal?“ Der Gefangene Marine sah ihn aus Hass erfüllten Augen an, dann nickte er. „Sehr schön.“ - Vom Standpunkt des Universums aus gesehen, war der Krieg der Kolonien von Kobol gegen die Zylonen kaum mehr als ein Wimpernschlag gewesen, nicht zu vergleichen mit dem Krieg der Asgard gegen die Replikatoren. In den Augen der alten Rassen, Spezies welche Kriege für Jahrtausende gefochten hatten, waren die Kinder von Kobol kaum mehr als Kinder welche gerade laufen gelernt hatten. Und in den Augen eines bestimmten dieser alten Völker, geboren im Krieg und geschmiedet in ungezählten Jahrtausenden der Schlachten und der Zerstörung, wären die Bewohner der zwölf Kolonien sogar noch weniger: Beute. Futter. Sklaven. Spielzeuge. Sie hatten Glück, dass dieses Volk sich der Existenz der Kolonien nicht bekannt war. Noch nicht jedenfalls. -- Mehr oder weniger die Einleitung zu einem gigantischen, kataklysmischen Konflikt, welcher das Universum erschüttern wird. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Ich werde wohl zu Zeitsprüngen neigen in dieser Story, um mit der Geschichte ordentlich voran zu kommen. Ach ja, in diesem Kapitel werden einige neue Charaktere vorgestellt, welche im Verlauf der Story noch immens wichtig werden. -- Kapitel 2 Als in der Pegasusgalaxie die Antiker ihre erste Schlacht gegen die Wraith schlugen, begonnen in der Galaxie der Menschheit ein anderes Volk mit den ersten Experimenten im Bereich der Temporären Wissenschaften, der Wissenschaften von Zeit und Raum. Wurmlöcher waren ihnen bis dahin unbekannt gewesen, hatten sie doch niemals Kontakt mit den Sternentoren der Antiker gehabt oder einer vergleichbaren Technologie. Dieses Volk, dessen Name schon lange in Vergessenheit geraten ist, hatte sich aus intelligenten Reptilien entwickelt und wäre wohl von den Menschen der Erde mit Raptoren verglichen worden, wenn auch kleiner und ohne die großen Krallen an den Hinterpfoten. Aber mindestens genauso aggressiv, wenn nicht mehr. Sie beherrschten zwei unabhängige, nahe beieinander liegende Planeten-Systeme und durch ihre Stammes artige Kultur gefördert, begann bald der Krieg zwischen den beiden Systemen. Nicht in der Lage den Hyperraum zu nutzen, benötigten sie Jahre um von einem System in das nächste zu reisen und so zog sich der Krieg über lange Jahre hin. Das änderte sich erst, mit den Experimenten, welche mit den Naturgesetzen von Zeit und Raum herum spielten. Es wurden Waffen entwickelt welche Schlachtschiffe mit nur einem Schuss um Jahrhunderte altern lassen konnten, es ermöglichte die Erfindung von sofort verfügbaren 'Abkürzungen' durch den Weltraum, zumindest in der Theorie. Denn als aller erstes, wurde ein Generator gebaut, mit welchem man den gesamten Heimatplaneten dieses Volkes aus der Phase schieben konnte, sozusagen unsichtbar und unangreifbar machend. Es wäre der Schlüssel zu einem totalen Endsieg gewesen, der Grundstein für ein gigantisches Imperium, geschützt durch temporäre Schilde, Wurmloch-Waffen und chronometrische Massenvernichtungswaffen, absolut unangreifbar und unbesiegbar. Und dann ging alles schief. - 27ter März 2009, 19:00 Greenwich Zeit Colonel Samantha Carter sah von ihrem Schreibtisch auf und zu Colonel Cameron Mitchell, welcher durch die Tür herein spaziert kam. „Hey Sam. Was machst die Kunst?“ „Falls du mit Kunst die Entschlüsselung der Kolonialen Computerdatenbank meinst, dann schleppend.“, antwortete sie lächelnd, im Kontrast zu ihrer Aussage. „Sie verwenden ein geradezu antiquiertes System der Datenspeicherung, doch ihre Firewalls sind sehr ausgeklügelt.“ „Paranoia?“ „Vielleicht hatten sie in ihrer Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Viren und elektronischer Kriegsführung gemacht, auf jeden Fall sichern sie ihre Daten sehr gut. Die Daten werden auf gesplittet und verschlüsselt, dann auf verschiedenen Orten gelagert und durch mehrere Firewalls geschützt. Wenn man auf diese Daten zugreifen will, muss man entweder die Zugangscodes haben...“ „Welche wir nicht haben.“ „... oder alles Schritt für Schritt machen.“, vollendete sie ihre Erklärung, doch sie wirkte nicht erschöpft oder entmutigt, sondern das genaue Gegenteil war der Fall. Sie schien sich über all diese Arbeit zu freuen, was, wenn man sie kannte, nicht überraschend war. „Tut mir leid dir den Spaß verderben zu müssen, aber der General will, dass du dieses Projekt abgibst.“, sagte der männliche Colonel dann und lehnte sich leicht an den Schreibtisch. „Was? Wir sind kurz davor die siebte Firewall zu knacken, man kann mich jetzt nicht davon abziehen.“, protestierte sie sofort. „Tut mir Leid, der Häuptling hat gesprochen. Das können die Geeks auch ohne dich lösen, vor allem da das Team vergrößert werden wird.“ „Vergrößert?“ „Jepp.“, sagte Cameron nickend und lächelte verschmitzt. „Die UN hat zwar das Stargate erstmal lahm gelegt, aber das Personal unserer Technik- und Wissenschaftsabteilung wird vervierfacht werden.“ Ungläubig sah Sam ihn an. „Vervierfacht? Wir werden dreihundert neue Leute bekommen?“ „Ungefähr, wie viele genau wissen sie noch nicht genau, aber da alle Staaten der Welt mitmischen wollen...“ Er vollendete seinen Satz nicht sondern ließ es so im Raum stehen. „Ist verständlich, immerhin ist es auch ihre Welt.“ „Ja, aber kannst du dir vorstellen, dass wir hier bald Nordkoreaner und Iraker herum laufen haben?“ „Ich gebe zu es wird eine Umstellung sein, aber die Vorstellung die klügsten Köpfe der Welt hier zu haben ist... aufregend.“ Cam blickte sie etwas verwundert an. Es war nicht gerade seine Vorstellung von Aufregend einen Haufen Eierköpfe um sich zu haben, er bevorzugte ein gutes Footballmatch oder Baseball, sogar Golf wäre ihm lieber. Apropos Golf... „Ach ja, Sam, was ich auch noch wollte.“ „Ja?“ „SG-1 ist eingeladen wurden zu einem Benefiz-Golfturnier.“ „Einem Benefiz... Ich werde mich noch daran gewöhnen müssen berühmt zu sein.“, murmelte sie mit einer Mischung aus Verwirrung und Amüsement. „Sei froh, dass du dich in deinem Labor verstecken kannst. Ich habe die letzten drei Stunden damit verbracht, Fan-Post auszusortieren.“ Sie lachte schallend auf. „Freu dich nicht zu sehr, du hast noch mehr bekommen als ich.“ Augenblicklich verstummte sie und sah ihn entsetzt an. „Was? Fanpost?“ „Tja, ich schätze das gehört dazu, wenn man mehrmals die Welt gerettet hat.“, sagte er schulterzuckend. „Und wenn ich es richtig gesehen habe, sind eine Menge Heiratsanträge dabei.“ „Oh Gott.“ - 27ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Ganesha wurde aus seinem Schlaf gerissen, als das Schiff erzitterte. Sofort schoss er hoch und warf den Körper der Dienerin von sich, welche neben ihm gelegen hatte, so dass sie unsanft auf dem Boden landete. Gewöhnlicherweise würde er in einem Sakrophag schlafen, aber zur Zeit funktionierte nur einer von diesen und es war Amaterasus Gelegenheit, diesen zu nutzen. Er schnaubte bei der Einnerung daran, einen Sakrophag teilen zu müssen, aber ihm blieb nichts anderes übrig, wenn er überleben wollte. Erneut erzitterte das Schiff und er eilte aus seinem Quartier in Richtung Brücke. „Jaffa, was geschieht hier?!“, fauchte er wütend, doch er bekam keine Antwort. Alle Anwesenden waren Tot, der Raum verwüstet und er konnte die geschmolzene Steuerkonsole sehen, vor welcher ein toter Jaffa lag. Doch er achtete nicht darauf, auch das Schütteln des Bodens unter seinen Füßen ignorierte er und den Funkenschlag. Seine gesamte Aufmerksamkeit war gerichtet auf den großen Bildschirm, auf welchem er sehen konnte wie der von ihnen entdeckte Riss im Weltraum mit einer bedrohlichen Geschwindigkeit größer wurde. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er geschrien, als das gesamte Schiff in eine gigantische Wolke aus Elektrizität und wilden, chaotischen Atomen gezogen wurde. Aber er war kein Mensch. - 27ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Der große Raum war abgedunkelt, so dass man kaum mehr sehen konnte als die große Leinwand welche zumindest schwach beleuchtet war, sowie den Mann im dunkelblauen Anzug, welcher davor stand. Bei diesem Man handelte es sich um Iasum Lifeton, einen der obersten Angehörigen des Geheimdienstes der zwölf Kolonien von Kobol. „Meine Damen, meine Herren, die Situation ist schlimmer als wir angenommen haben.“, begann er und auf der Leinwand erschien ein Foto der Erde, aufgenommen von einem der Schiffe welche den fehlgeschlagenen Angriff durchgeführt haben. Zugegeben, Iasum war nervös, aber das wäre jeder normale Mensch, wenn er den Gewählten Oberhäuptern der Kolonien, dem Verteidigunsgminister, dem Präsidenten aller Kolonien, sowie der obersten Generalität und Admiralität erklären musste, warum ihrer als unschlagbar gedachten Flotte der Hintern versohlt worden ist. „Was sie vor sich sehen ist die Erde, die Heimat des dreizehnten Stammes von Kobol. Wie sie alle wissen, sagten bisher all unsere Geheimdienstinformationen aus, dass die Mitglieder dieses Volkes ihr Erbe vergessen haben und deswegen die Zugehörigkeit zu uns, ihren Brüder, ablehnen.“ „Wollen sie implizieren, dass dies vielleicht nicht der Fall ist?“, fragte einer der Politiker, er hatte sich leider nicht den Namen von allen merken können. „Neue Erkenntnisse und Analysen zeigen, dass dieses Volk sich sehr wohl noch an ihre wahre Herkunft erinnern, jedoch wird dies von der herrschenden Klasse, den sogenannten Tau'ri, unterdrückt.“ „Also sind unsere Brüder und Schwestern versklavt?“ Wieder konnte er der Stimme keinen Namen zuordnen, aber es war ein General, vielleicht auch ein Admiral, er wusste es nicht genau. „Unsere Informationen deuten allesamt daraufhin, dass die Bewohner der Erde nicht versklavt, aber doch zumindest unterdrückt werden. Während die herrschende Klasse, die bereits erwähnten Tau'ri, in diesen Bereichen leben...“ Es erschien eine große Weltkarte und Nordamerika, Europa und Japan wurden hervor gehoben. „... vegetieren große Teile ihrer Bevölkerung in erbärmlichen Zuständen vor sich hin. Vor allem große Regionen au den Kontinenten bekannt als Afrika, Asien und Südamerika, sind verarmt und werden von den Tau'ri rücksichtslos ausgebeutet.“ Kurz wurde es etwas lauter im Saal, doch als er sich räusperte kehrte wieder Ruhe ein und das Gemurmel verstummte. „Wer genau diese Menschen sind wissen wir nicht, ob Fremdherrscher oder eine bestimmte Kaste von Menschen, aber wir vermuten stark, dass sie durch ihre überlegene Technologie den Rest der Menschheit auf ihrer Welt unter Kontrolle halten.“ Er ließ diese Informationen erst einmal einsinken, ehe erneut ein weiteres Bild die große Karte ersetzte, diesmal war zu sehen das Bild der Odysseu. „Bei diesem Schiff handelt es sich um das Flagschiff ihrer Flotte, die Odysseu. Sie besitzt Technologie welche der unsrigen um Jahrzente vorraus ist, unter anderem ein Energieschild welcher sie vor herkömmlichen Waffen schützt, Nuklearsprengköpfe von enormer Durchschlagskraft, Energiewaffen und eine fortgeschrittene Form des FTL-Antriebes.“ „Das ist unmöglich.“, warf auf einmal der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Kommitees ein. „Wir experimentieren seit Jahren mit der sogenannten 'Laser-Technologie' und es ist unmöglich, eine Waffe daraus zu machen. Und selbst wenn, wäre die benötigte Energie so enorm, dass man für einen einzigen Schuss die gesamte Jahresleistung eines Atomkraftwerkes verbrauchen müsste. Geschweige denn, solch eine Energiequelle auf so einem kleinen Schiff unterzubringen.“ „Die Berichte unserer Flotte sprechen eine eindeutige Sprache.“, knurrte einer der Admirale etwas aggressiver, als es wohl beabsichtigt war. Ehe es zu Streitigkeiten kommen konnte, räusperte Iasum sich wieder. „Wie Admiral Griffith...“ Er erinnerte sich im richtigen Moment an den richtigen Namen, ein Pluspunkt für ihn. „... es korrekt angesprochen hat, ist diese Technologie zwar nach unserem Stand des Wissens unmöglich funktionstüchtig, doch die Tau'ri besitzen sie scheinbar dennoch. Ich werde an dieser Stelle nicht weiter auf die technologischen Möglichkeiten der Tau'ri eingehen, dazu wird der verehrte Dr. Gaius Baltar später kommen.“ Erneut kam kurz ein Murmeln auf, doch dieses verstummte sehr schnell wieder. „Des weiteren konnten wir dank ihrer Medien, mehrere Schlüsselfiguren und Führungspersönlichkeiten der Erde ausmachen.“ Es erschien das Foto von Henry Hayes. „Bei diesem Mann handelt es sich um Henry Hayes, dem obersten Führer der Tau'ri. Die Erde ist geteilt in viele verschiedene Bezirke, jeder mit seiner eigenen Verwaltung und eigenen Geschichte. Dieser Mann steht als Alleinherrscher an der Spitze der sogenannten 'Vereinigten Staaten von Amerika', einem großen Imperium welches einen Großteil des Kontinentes Amerika umspannt.“ Im nächsten Moment wurde das Bild von Jonathan O'Neill eingeblendet. „Dies ist der Befehlshaber aller Streitkräfte der Erde, Jack O'Neill. Wir sind uns im Unklaren darüber, ob er der heimliche Herrscher des Planeten ist oder tatsächlich ein Befehlsempfänger.“ „Es könnte also sein, dass unsere Brüder der Erde von einer Militärdiktatur unterdrückt werden?“ „Dies ist eine Möglichkeit, ja.“, bestätigte der Geheimdienstmann und nickte zustimmend. „Nun, also, bitte erschrecken sie nicht, aber das nun folgende Bild ist tatsächlich ein menschliches Wesen.“ Kurz ging ein Raunen der Überraschung durch die Reihen, als sie das nächste Foto erblickten. „Dieser Mann ist Michael Jackson, der sogenannte 'King of Pop'. Wir vermuten er beherrscht einen großen Kult aus Anhängern, welche er in einer Art Weltumspannender Sekte kontrolliert. Sein Einfluss scheint jedoch eher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher, denn politischer Art zu sein.“ Es folgten noch einige weitere wichtige Persönlichkeiten, so wie die grausamen Unterdrücker und Kriegshetzer 'Papst Benedikt', dem 'Dalai Lama', den Wirtschaftsmogulen 'Bill Gates' und 'Ingvar Kamprad ', der Propaganda-Leiterin 'Oprah Winfrey', sowie anderen hochrangigen Herrschern, unter anderem 'Fidel Castro', 'Kim Jong-il', 'Angela Merkel' und 'Nicolas Sarkozy'. „So viel zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Erde.“, sagte der Sprecher und trank einen Schluck Wasser, bevor er fort fuhr. „Die Erde selber scheint auf den ersten Blick eine Welt zu sein, welche voll mit Leben ist und einem Paradies nahe kommt, aber das täuscht. Sie werden nun einige schockierende Bilder sehen, bitte erschrecken sie sich nicht.“ Es folgten mehrere Ausschnitte aus den Filmen 'Dantes Peak', 'Twister', 'The Day after Tomorrow', 'Deep Impact', 'Volcano', 'Erdbeben' sowie von Reportagen über den Hurricane Katrina. „Dieser Planet scheint regelmäßig von Naturkatastrophen enormen Ausmases heimgesucht zu werden. Zunächst hatten wir gedacht, es handelt sich bei diesen Filmschnippseln um Formen der Unterhaltung, doch es ist zu realistisch, um durch irgend eine Art von Computer animiert zu werden.“, kommentierte Iasum Lifeton die Bilder und nahm dann erneut einen Schluck von seinem Wasser. „Wie kann man sich auf solch einem lebensfeindlichen Planeten nieder lassen?“, fragte auf einmal der Vertreter von Picon. „Wir wissen es nicht, allerdings ist das noch nicht alles.“, antwortete der Gefragte. „Nicht nur die Natur selber ist hochgradig gefährlich, auch die Tierwelt dieses Planeten ist extrem aggressiv.“ Diesmal war zu sehen, wie kleine Fische innerhalb von Sekunden einen Körper abnagten, gefolgt von zwei Kindern welche vor Menschengroßen Echsen auf zwei Beinen davon liefen. Es folgten mehr Bilder des Schreckens, unter anderem einen großen weißen Fisch welcher schwimmende Menschen frisst, eine zwanzig Stockwerk große Echse welche eine Großstadt verwüstet, sowie große, hundeartige Wesen welche innerhalb einer Stadt Jagd auf Menschen machten. „Bei den Göttern...“, sprach eine der wenigen Anwesenden Frauen aus. „Und wir wollen diese Welt befreien?“, fragte dann Präsident Adar mit einer Mischung aus Schock und Unglauben in der Stimme. „Das ist kein Planet... das ist eine Hölle.“ - 28ter März 2009, 14:06 Greenwich Zeit Samantha Carter war seit einigen Tagen eine gefeierte Heldin der Erde, ausgezeichnet mit der Tapferkeitsmedaille der U.S. Air Force, gemeinsam mit ihren Teamkameraden Cameron Mitchell, Daniel Jackson und natürlich Teal'c. Sie konnte sich noch nicht damit anfreunden, dass SG-1 vorübergehend aufgelöst war, doch das Zauberwort war vorübergehend, zumindest etwas. Vielleicht hätte sie damit rechnen sollen, immerhin war es zu erwarten gewesen, dass die Weltöffentlichkeit geschockt reagiert, wenn sie vom Stargateprogramm erfährt. Und dass sie mehrmals nur knapp der Vernichtung entgangen sind, gerettet von SG-1. Es war insofern also keine große Überraschung, dass das Ansehen der amerikanischen Regierung nur noch weiter gesunken ist, während die 'Helden der Erde' gefeiert und bejubelt worden. Und natürlich freute sie sich über das Angebot, mit den besten Wissenschaftlern der Welt an der Entwicklung einer neuen Generation von Schiffen und Technologien für die Nutzung im Weltraum mitzuwirken, aber sie würde die Reisen durch das Sternentor vermissen. //Es ist ja nicht für immer vorbei.//, dachte sie bei sich, trat dann aus dem Fahrstuhl und in die Halle, in welcher Myriaden von Leuten an verschiedensten Tischen standen und sich in einer ganzen Kakophonie aus sprachen unterhielten. //Oha, doch mehr als ich gedacht hätte.//, kam es ihr in den Sinn, während sie sich umsah. Sie entdeckte einen adrett wirkenden Mann Mitte dreißig mit kupferfarbener Haut auf sie zu eilen. „Colonel Carter? Erfreut ihre Bekanntschaft zu machen.“, begrüßte er sie mit einem leichten asiatischen Akzent, wahrscheinlich indischer Herkunft. Sie nahm seine Hand an und schüttelte diese, seinen festen Händedruck bemerkend. „Gleichfalls. Und sie sind?“ „Oh, verzeihung, ich habe vor Aufregung ganz meine Manieren vergessen.“, entschuldigte er sich und lächelte sie entwaffnend an. „Ich bin Mohinder Suresh.“ „Der berühmte Genetikprofessor aus Neu Dheli?“, fragte sie ihn etwas überrascht, aber eine erfreute Überraschung. „Das war mein Vater. Ich bin lediglich Gentikprofessor, nicht wirklich berühmt.“, wehrte er ab. „Kommen sie, ich zeige ihnen alles?“ Dankbar folgte sie ihm, sichtlich erfreut darüber, dass sie sich nicht ganz alleine hier zurecht finden musste. Sie hörte ihm zu, während er einige Wissenschaftler vorstellte und einige erwähnenswerte Projekte beschrieb, unter anderem die Erforschung von neuen Panzerungen und Schilden für die allmählich wachsende Raumflotte, oder der Weiterentwicklung von Naniten. „Und das hier, ist ihr Büro, zumindest vorüber gehend, bis wir umziehen in das neue Gebäude in London.“, sagte der Inder schließlich und öffnete die Tür in ein behelfsmäßig eingerichtetes Büro, bestehend aus einem Schreibtisch, einem Bürostuhl und einer hochmodernen Computeranlage. „Oh... wow...“, dachte sie laut, doch sie stoppte als sie die Aufschrift auf der Tür im Augenwinkel sah und las. Dort stand in simplen, schwarzen Buchstaben: 'Colonel Samantha Carter, Projektleiterin' „Ich bin nicht hier, um nur vorüber gehend für diese neue Institution zu arbeiten, oder?“ „Ähm, nein, nicht nur.“, gab Mohinder etwas überrascht zu. „Ich dachte sie wüssten es.“ „Nein, ich wurde lediglich hier her geschickt.“ „Nun... also...“ Er rieb sich das Kinn, ehe er antwortete: „Sie wurden vom internationalen Komitee für Wissenschaft und Forschung in Zusammenarbeit mit der UN ausgewählt, um das IMSP zu leiten.“ „Das was?“ „Das International Military Science Project. Tatsächlich, sind sie sogar der Grund, warum viele hier sind.“ Sie sah ihn etwas irritiert an. „Ich verstehe nicht ganz? Sie meinen, einige der Leute hier, tun dies nur, um mit mir zusammen zu arbeiten?“ „Einige? Ich denke, so ziemlich alle.“ „Oh.“ - 28ter März 2009, 19:32 Greenwich Zeit „Okay, Jack, was willst du mir erzählen?“, fragte Cameron Mitchell und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er hatte keine Hoffnung, dass irgend ein Fisch an seiner Leine anbeißen würde, der Mangel an Fischen welche gefangen werden wenn man mit General Jonathan 'Jack' O'Neill fischen geht ist legendär. Zumindest befanden sie sich nicht an dem See des besagten Generals, sondern auf einem Boot welches vor der Küste von Kalifornien fuhr. Es war also zumindest warm und es bestand die geringe Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich irgendwelche Fische anbeißen, auch wenn er nicht daran glaubte. „Ist es denn so schwer zu glauben, dass ich einfach nur einem Freund mein neues Boot zeigen möchte?“, fragte der ältere Soldat mit der Andeutung eines Lächelns. „Oh... nun, ein schönes Boot.“, gab Cam zurück, ein wenig lächelnd. „Ich meine, besser als deine Hütte an diesem fischleeren See.“ Jack rollte hinter seiner Sonnenbrille mit den Augen. „Cam, ich hab dir schon mal gesagt, es geht beim fischen nicht darum, wie viele Fische man fängt...“ „... sondern um das Angeln an sich, ich weiß.“, vollendete der Colonel den Satz, einen Schluck seinem Bier nehmend. „Hmmm, gutes Bier.“ „Ein Geschenk von einem deutschen General.“ „Das ist deutsches Bier? Würde die seltsame Aufschrift erklären.“ „Ja, ich glaube er wollte sich so bei mir einschleimen.“ „Und funktioniert es?“ „Auf jeden Fall besser als das Geschenk von dem Italiener, ich bin kein Weintrinker.“ „Aber scheinbar halten sie dich für einen Alkoholiker.“ „Nein, sie halten alle Amerikaner für Alkoholiker.“, gab der General zurück, sichtlich amüsiert. Dann versanken die beiden wieder in angenehmem Schweigen, beide entspannt auf ihren Stühlen sitzend, ein Bier in der Hand und eine Angelrute vor sich, die Sonne auf ihr Gesicht scheinen lassend. „Sie werden zwei neue Schiffe bauen. Eines in Russland, eines hier.“, meinte Jack schließlich ohne seinen Gesprächspartner anzusehen. „Aha. Wie viele haben wir dann insgesamt, 15?“, brummte Cam und nahm noch einen Schluck von seinem Bier. „14, die Franzosen haben eines gegen die Kolonisten verloren.“, antwortete der andere. „Das Pentagon will dich auf den Kommandostuhl unseres neuen Schiffes sehen.“ „Nein.“, gab der Jüngere sofort zurück. „Ich werde SG-1 leiten, wie bisher.“ „Cam...“, brummte Jack etwas leiser, sichtlich selber unzufrieden mit dem, was er als nächstes sagen würde. „Ich habe versucht sie zu überzeugen, aber im Endeffeckt, sitzen sie am längeren Hebel. Sobald dieses neue Schiff fertig sein wird, wirst du der kommandierende Offizier werden.“ Für einen Moment sah der Colonel ihn an, ehe er die Arme verschränkte und zurück schaute auf das Meer. „Mist.“ Erneut schwiegen die beiden für Minuten, beide nicht unzufrieden damit, einfach zu schweigen. „Weißt du wenigstens schon, wie mein Schiff heißen wird?“ „Ja. Ich habe meinen Einfluss spielen lassen.“, sagte Jack und grinste auf einmal wie ein Kind, welches das beste Geschenk aller Zeiten erhalten hatte. „In circa einem Jahr wirst du der Befehlshaber des Raumschiffes U.S.S. Enterprise sein.“ - 29ter März 2009, Uhrzeit unbekannt Im Krieg ist Information genauso wichtig wie Feuerkraft, vielleicht sogar noch wichtiger. Wenn man wusste wo man zuschlagen kann und wo lieber nicht, dann war das viel mehr wert, als nur die Möglichkeit zu haben zuschlagen zu können. Jeder der Krieg führt weiß das, es ist eine der elementaren Grundlagen der Kriegsführung. Ein Volk welches seit Beginn ihrer Zeitrechnung ununterbrochen Krieg führt, weiß das genauso gut wie jeder andere auch, doch der Unterschied besteht darin, dass diese Leute viel mehr Erfahrung damit haben, an diese Informationen heran zu kommen. Der schwarze Bildschirm war mit roten Symbolen überflutet, welche über die Fläche rasten als wären sie auf Drogen, schneller als es ein menschliches Wesen lesen und verstehen konnte. Aber das Wesen, welches davor saß, war kein menschliches Wesen, es war etwas anderes. Die krankhaft fette Gestalt war gekleidet in eine schmucklose schwarze Robe, versehen mit blutroten Fetzen von Kleidung irgendwo dazwischen. »Hrnn... hrnnn...« Es war ein Grunzen welches es ausstieß, genauso wie alle anderen seiner Arte, welche an den gleichen Bildschirmen standen, der gesamte Raum war ausgefüllt mit nicht weniger als vierzig dieser Arbeitsplätze, angeordnet in langen Reihen, Rücken an Rücken. Die kleinen Schwinsäugchen, gelegen in tief liegenden Augenhöhlen zwischen Wülsten aus Fett unter grauer Haut, huschten über den Bildschirm und nahmen alles auf was wichtig war, ignorierten den Rest. Diese vierzig Wesen, bekannt als Amnizus, waren der wichtigste Teil des Schiffes, welches ungesehen auf der dunklen Seite eines Mondes lag. Dieses Schiff erinnerte an eine Tonne, besser war es nicht auszudrücken. Der Rumpf war beinahe kreisrund, vorne versehen mit einer Mulde welche an ein weit aufgerissenes Maul erinnerte, versehen mit kleinen scharfen Zähnen. Gigantische Flügel, drei Stück an der Zahl, angeordnet genau verteilt am hinteren Ende des Schiffes, stabilisierten den Rumpf und boten Platz für einige der stärksten und sensibelsten Sensoren des bekannten Universums. Das Schiff war fast total unbewaffnet und selbst wenn es echte Waffen gehabt hätte, hätte die erzeugte Energie nicht ausgereicht um die Sensoren, den Antrieb, die Schilde und die Waffen auch noch zu betreiben. Also hatten die Konstreukteure sich entschieden, lieber die Schilde etwas herunter zu fahren und die Waffen fast komplett zu entfernen, um stattdessen lieber die Sensoren und den Antrieb voll ausnutzen zu können. Doch das Glanzstück des Schiffes, war seine Tarnvorrichtung. Angebracht im 'Maul' des Schiffes, suchte es beständig nach Sensoren welche es erfassen könnten und blendete diese dann, gerade genug um nicht aufzufallen aber nicht genug um einen Alarm auszulösen. »Haben die kleinen Fettsäcke endlich genug Daten?«, knurrte eine tiefe, düstere Stimme. Der Besitzer dieser Stimme saß übrigens nicht auf dem eben beschriebenen Schiff, sondern auf dem, welches daneben im All schwebte. »Noch nicht mein Lord.«, antwortete der Navigationsoffizier und gleichzeitig der zweite in der Kommandokette, ein in schwarze, mit Stacheln versehene Rüstung gekleidetes Wesen, welches aufgrund der Gestalt fast hätte ein Mensch sein können, wären da nicht die Tentakel gewesen, welche unter dem Helm heraus ragten und die Gangart, auf den Krallen zu stehen, ähnlich wie eine Katze. Hätte eine Katze zwanzig Zentimeter lange Krallen an den Fußenden. »Sie werten die Daten noch aus.« »Pha... Gebt mir einen Gegner oder ein Schiff auf das ich schießen kann, alles ist besser, als hier zu liegen wie ein totes Stück Fleisch und darauf zu warten, dass diese Freaks von Fettsäcken endlich der Meinung sind, genug Informationen zu haben damit wir nach Baator zurück kehren können.« Die Stimme gehörte einem breitbeinig dasitzenden, schwarz geschuppten Wesen, ausgestattet mit einer machtvollen Statur und einer Schulterbreite von mehr als zwei Metern, doppelt so groß gewachsen. Sein Kopf war der einer bösartigen Echse mit einer kurzen Schnauze, zwei Reihen von scharfen Zähnen und spitze Hörner auf seinem Haupt. Auch er trug eine schwarze Rüstung mit Stacheln, dazwischen jedoch Streifen aus einem unbekannten, rötlich schimmernden Materiel, ihn als Kommandanten auszeichnend. »Mein Lord, eine eingehende Nachricht von Baator.«, meldete sich auf einmal das Wesen von der Kommunikationskonsole, ein komplett schwarzhäutiges humanoides Ding ohne Augen, ohne Nase, ohne Ohrmuscheln und nur mit einem Schlitz als Mund. Wie alle anderen auch, trug er die schwarze Rüstung aus unbekanntem Material, entweder sehr leichtes Metall oder sehr metallisch wirkender Kunststoff. »Ich dachte wir sind außerhalb der sicheren Kommunikationsreichweite?« »Das sind wir auch Mein Lord, diese Nachricht ist eine Übertragung auf welche wir nicht antworten können, ausschließlich Ton.« Der Kommandant blickte seinen Offizier kurz an, ehe er nickte. »Zeig.« Der Bildschirm vor ihm wurde schwarz, als die Nachricht abgespielt wurde, dann erschien das Symbol des obersten Generals Bel, ein flammendes Schwert auf schwarzem Grund. Im nächsten Moment erklang der tiefe, kratzende Bass von Bels Stimme, an einen gefährlichen Räuber aus dem Reich der Tiere erinnernd, so etwas wie Tyrannosaurus-Rex. »An Kommandant Zaburra, Befehlshaber der siebten Informationsflotte, dies ist Bel, oberster General der Flotten und Armeen von Baator, auserwählter Champion unseres Herrn, größter Kriegsherr in der Geschichte von Baator, Schlächter der drei Dämonenkönige, Sieger der Schlacht des brennenden Himmels.« Es war völlig normal in den Reihen der Baatezu, dass wenn man sich gegenüber jemandem vorstellt der unter einem steht, dass man alle seine Titel nennt, schon alleine damit bloß nicht vergessen wird wer man ist. »Eine kleine Flotte der Tanar'Ri ist durch unsere Patrouillen gebrochen und auf den Weg in ihre Richtung, sie wird in circa einem Tag nach Eintreffen dieser Nachricht eintreffen, am 5ten Tarkul. Sie sind auf keinen Fall aufzuhalten, eine Streitmacht ist bereits auf dem Weg. Sollten ihre Flotte entdeckt werden Kommandant, egal von wem, haben sie sofort nach Baator zurück zu kehren, der Schutz der Spionageschiffe hat oberste Priorität. Das Leben von ihnen und ihrer Crew, Kommandant, ist zu vernachlässigen. Bel Ende.« Die Stimme verstummte und im nächsten Moment war auf dem Bildschirm wieder der Rücken des Mondes zu sehen, dahinter schwach der Horizont von Caprica. »Informiert alle Schiffe...«, knirschte der Kommandant, nun bekannt als Zaburra, und sah seinen Kommunikationsoffizier an. »Sie sollen sich bereit machen, jederzeit starten zu können um nach Baator zurück zu kehren.« »Jawohl mein Lord.« Das Signal wurde geschickt und sieben Schiffe antworteten, fünf der Spionageschiffe vom Typ Imp und zwei welche vom gleichen Typ waren wie das kommandierende Schiff, leichte Kreuzer vom Typ Asrael. - 29ter März 2009, Uhrzeit unbekannt, 2 Stunden nachdem die Übermittlung aus Baator bei Kommandant Zaburra eingetroffen ist Der Planet Sagittaron war eine der zwölf Kolonien von Kobol, gelegen am Rand des von den Kolonien beanspruchten Raumes. Sie war eine Welt die von Bergbau und alten Bräuchen geprägte Welt, eine der ärmsten Kolonien da sie für Jahrhunderte von den anderen Planeten ausgebeutet worden ist. Dem Großteil ihrer natürlichen Ressourcen beraubt, war diese Kolonie kaum mehr geworden, als ein hinterwäldlerisches Heim für ebenso hinterwäldlerische Bewohner, welche dem Militär misstrauen, die modernen Interpretationen ihrer alten Religion ablehnten und grundsätzlich allem was neu war erst einmal ablehnend gegenüberstanden. Das heißt natürlich nicht, dass es keine Raumflughäfen oder Raumschiffe hier gab, immerhin waren diese seit ewigen Zeiten Bestandteile des öffentlichen Lebens und der Kultur der Kolonien. Alle Kolonien wurden von einer Flotte beschützt, so natürlich auch Sagittaron, auch wenn diese Flotte eher klein war im Vergleich zu der über Capirca oder Picon. Der Kampfstern Harmonia war das Flaggschiff dieser Flotte, momentan umgeben von drei Kanonenbotten und zwei Zerstörern. Commander Herkul war ein Mann der eigentlich nur noch darauf wartete, endlich in den Ruhestand gehen zu können, nachdem er schon im Krieg gegen die Zylonen gekämpft hatte. „Und meine Damen und Herren, irgend etwas besonderes zu melden?“, fragte er und trat in die Zentrale des Schiffes, das Licht leicht auf seinem kahlen Schädel glänzend. Er war ein stattlicher Mann für sein Alter, doch die Zeichen der Zeit hatten schon vor vielen Jahren begonnen sich zu zeigen und sein sauber gestutzter Kinnbart war weiß, seine Augenringe tief und sein Bauch ein wenig nach vorne gewölbt. „Der Krieg ist weit weg, die Leute unter uns verabscheuen uns und der Hades wartet auf sie Commander, damit ich endlich mein Kommando bekomme.“, antwortete sein XO, Colonel Cassiopaia Rubin, eine attraktive Frau Mitte dreißig. Sie antwortete immer so, wenn er nach der Lage fragte und er bevorzugte es so, das heißt es war alles so, wie es sein sollte. „Unsere Raptors?“ „Sind draußen und halten Ausschau nach den bösen, bösen Dreizehnern oder Zylonen.“ „Gut. Unsere Vipers?“ „Flügel 3 ist in Bereitschaft, Hot-Spot, Mad-Dog, Sunflower und Old-Boy sind draußen.“ „Sehr schön, sehr schön.“ Er schien gar nicht richtig zuzuhören, aber das war auch in Ordnung so, es würde sowieso nichts geschehen. Niemals passierte hier irgend etwas, das aufregendste war, wenn Handels- oder Passagierschiffe eintrafen und das war schon relativ selten, höchstens zweimal am Tag. „Dann, sollten wir vielleicht einen Feuerdrill üben, nicht?“ „Das hört sich nach einem guten Plan an.“, gab sie leicht amüsiert zurück, als sie inne hielt. Der DRADIS-Radarschirm blinkte an einer Stelle auf, wo er es nicht sollte. „Lieutenant Lima, was ist da los? Wo kommt dieses Schiff her?“ Der Commander hob eine Augenbraue leicht in einer Mischung aus Verwunderung und Amusemant, denn scheinbar hatte seine Stellvertreterin nun bereits das Kommando übernommen ohne zu warten, dass er endlich abtritt. „Unbekannt Ma'am, sie antworten nicht. Die Konfiguration ist unbekannt.“ Augenblicklich versteiften sich alle Anwesenden merklich. Entweder war dies ein neuer Schiffstyp welcher einfach noch unbekannt war, was von allen bevorzugt wurde, oder es war ein Schiff, welches nicht zu ihnen gehörte. Und das würde heißen Zylonen oder Dreizehner, beides keine Möglichkeiten welche ihnen gefielen. „Geben sie Alarm, alle Mann auf Kampfstationen! Starten sie die Vipers und halten sie die anderen in Reserve!“, bellte Colonel Rubin nach einer Sekunde, bevor sie sich bewusst wurde, was sie da tat. „Oh... sir... ich...“ „Alles richtig gemacht, machen sie ruhig weiter.“, sagte der alternde Mann grinsend. „Nur eine Kleinigkeit.“ Er selber räusperte sich und holte Luft, dann brüllte er mit einer befehlsgewohnten Stimme: „Viperflügel eins und zwei ebenfalls Start, Formation oberhalb der Flotte! Flügel vier bis zehn bereit halten für Start!“ Colonel Rubin sah ihm sichtlich erstaunt zu, sie hatte noch nie erlebt, dass er so laut geworden wäre. Bisher kannte sie ihn nur als ruhigen, gelassenen und etwas müden Mann, nun jedoch lernte sie etwas an ihm kennen, das er im Krieg gelernt hatte. „Sir, weiterer DRADIS-Kontakt!“, rief alarmiert Lieutenant Lima von ihrer Station aus und sofort richteten sich alle Blicke wieder auf DRADIS-Schirm. Neben dem einzelnen Signal erschienen drei weitere, dann vier, dann sechs, dann zehn, dann zwanzig, dann vierzig. „Bei den Göttern...“, murmelte Commander Herkul schockiert. „Was sind das?! Und wie groß?!“ „Wir wissen es nicht, doch die Größe reicht von hundert bis sechstausend Fuß!“ „Sir, eingehendes Funksignal von Raptor 14.“ „Her damit.“, knurrte der alte Krieger und griff sich sofort die Funkmuschel. „Harmonia, Commander Herkul hier. Was ist das draußen los?“ Für einen Moment herrschte Funkstille, ehe er ein irres Kichern hörte und im Hintergrund etwas, das sich wie Bellen anhörte. „Raptor kommen, was ist da los? Hören sie?!“ „Menschen... machen... squisch...“ Die Stimme welche er hörte gehörte definitiv nicht seinem Piloten, geschweige denn überhaupt einem Menschen. Es hörte sich an wie ein Hund, der angefangen hatte zu sprechen, inklusive des Sabberns und des Hechelns. „Wenn sie... kehehe... im... hehe... Vakuum sind... kehehehe... squisch... squischie-squischie...“ Dann war die Leitung tot. „Sir, Raptor vierzehn ist gerade explodiert!“ „Alle Vipers starten, ich will alles da draußen haben was wir da draußen haben können! Sofort!“ - Während der Kampfstern Harmonia jeden einzelnen seiner Kampfjäger ins All jagte um sich gegen einen noch unbekannten Feind zur Wehr zu setzen, erblickte der Pilot unter dem Namen Sunflower voller Ehrfurcht und Terror die feindlichen Schiffe. Zusammengeschusterte Hüllen aus Schrott und Müll, keines glich dem anderen, alle waren absolut einzigartig im Design und im Layout. Überdimensionierte Waffen, die größte welche er sehen konnte mächtiger als die Yacht des Präsidenten, waren überall auf den Hüllen zu sehen, völlig unnötig in das Design miteingeflossene Stachel und Lanzen standen hervor, während er Lecks und ausfließende Flüssigkeiten entdecken konnte. Das so etwas überhaupt fliegen konnte war für ihn unbegreiflich, diese Dinger sahen so aus als wenn sie jeden Moment einfach auseinander fallen würden. Und dennoch waren sie... bedrohlich, bösartig, von einer Aura des Terros umgeben. Das hätte an den kruden Malereien liegen können, welche an den Außenseiten angebracht waren und verschiedene Symbole des Todes zeigten, oder an dem absolut dunklen Farbe. Oder auch an dem Schwarm von Jägern, welcher auf ihn zuraste wie eine Meute wilder Hunde. „Sunflower, komm sofort her, Defensiv-Formation Peta-4!“ „Roger Flügelführer, bin auf dem Weg.“, kommentierte er und riss seinen Steuerknüppel herum, als er etwas im Augenwinkel sah, was seine Aufmerksamkeit erregte. Eines der Schiffe, ungefähr so groß wie ein Zerstörer und an eine Spinne mit einem großen nach vorne gerichteten Stachel erinnernd, erzitterte und dann tanzten grüne Blitze über den Stachel. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde es zu einer leuchtenden Kaskade aus Blitzen, bevor diese sich entlud und in einem zuckenden Blitz nach vorne schoss, Raptor 14 treffend und dieser wurde in Stücke gerissen. Die Schlacht von Sagittaron hatte begonnen und mit ihr der Konflikt, welcher später in den Kolonien als 'Die Dämonenkriege' in die Geschichte eingehen würde. - Unerkannt von den Asgard und den Antikern und allen anderen, zu dieser Zeit am höchsten entwickelten Völkern, noch vor dem Aufstieg der Goa'uld, verschwand das Reich einer Reptilienartigen Spezies in einem von ihnen erschaffenen Riss im Gefüge des Universums. Die Gesetze der Physik wurden außer Kraft gesetzt, während das innerste nach außen gekehrt wurde, Wasser spontan zu kochen begann und alles Leben auseinander gerissen wurde. Planeten verschwanden und Licht selbst wurde zu etwas gemacht, für das es in den Sprachen der Menschen, der Goa'uld, der Asgard und nicht einmal der Antiker Wörter gibt. Ein einziges Schiff der heute unbekannten Rasse überlebte, ein kleines Schiff gefüllt mit Kriegsflüchtlingen unter der Führung eines Wissenschaftlers entkam der Katastrophe, wenn auch nur knapp. Sie ließen sich auf einem kleinen, unfruchtbaren und harschen Planeten nieder, ihr Treibstoff reichte nicht um es weiter zu schaffen. Sie tauften ihre neue Heimat auf den Namen Baator. Über die Jahrzehnte rangen sie der rauen Umgebung ihr Überleben ab... und dann holte ihr Erbe sie ein. -- Ich werde wohl gelegentlich irgendwelche Figuren aus anderen Serien oder Fan-Doms hinein schmeißen, allerdings werden diese 'Stargatirisiert' oder 'Battlestarisiert', je nachdem. Und ich werde diesen Stil wohl beibehalten, in welchem ich am Anfang und Ende des Kapitels Geschichtliche Hintergründe einstreue. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)