Secret: Wenn Liebe dich unsterblich macht - Wie lange willst du leben? von Dorimon ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es gibt Dinge, die uns nicht los lassen. Es gibt Dinge, die uns von Anfang an fesseln und uns verfolgen, bis auf alle Ewigkeit, wie lange diese auch immer sein wird. Es gibt Dinge, die man einmal anschaut und nie wieder vergisst. Diese Dinge fressen sich regelrecht in das Gehirn. Shou hatte nie an solche Dinge geglaubt, doch er musste lernen und feststellen, dass es so etwas gibt. Es hat gedauert. Er musste begreifen, was wirklich vor sich geht und hinter einige Fassaden blicken. Nie hätte er gedacht, dass sich sein Leben so sehr in so kurzer Zeit verändern würde, auch wenn er es geahnt hatte. Aber wer rechnet schon damit, dass er einen Vampir trifft? Kapitel 1: Der Anfang der gleichzeitig ein Ende ist --------------------------------------------------- Es regnete in Strömen als Shou aus dem Flieger gestiegen und von seinem Vater abgeholt worden war. Er hatte wirklich keine Lust auf das langweilige Leben mitten im Nirgendwo. Nie wollte der Brünette auf dem Land leben, aber was sollte er schon machen? Das eine Jahr würde er noch überstehen, wohl oder übel. Er war einfach nicht der Typ um im Wald auf Bäume zu klettern oder sich mit anderen Kerlen zu raufen. Aber vielleicht hatte er auch nur ein falsches Bild vom Landleben. Schweigend saß Shou neben seinem Vater im Polizeiwagen. Sein Vater ist Polizeichef in dem Kaff, wie Shou es immer nannte, wo er auch bald wohnen sollte. Eigentlich sprachen sie nie viel miteinander. Was auch? Was haben sich Menschen zu sagen, die sich so fremd sind obwohl sie Vater und Sohn sind? „Er weiß nicht einmal, dass ich schwul bin…“, dachte sich Shou als er aus dem Autofenster in den verregneten Himmel sah. Als sie nach einer schier unendlich langer Zeit endlich ‚Zu Hause’ ankamen verschwand Shou sofort in sein Zimmer im Obergeschoss. Alles war so, wie er es in Erinnerung hatte. Wie damals, als er mit seiner Mutter nach Tokyo gezogen war, steht noch alles an seinem Platz. Die Wände des Raumes waren in einen beigen Ton gestrichen. Außerdem befand sich dort ein heller Holzschrank ein Bett, was mit schwarzer Satinbettwäsche bezogen war, ein Schreibtisch und darüber eine Pinnwand aus Kork. Er schaute sich in dem kleinen Zimmer um und sein Vater stellte seine Taschen ab. „Richte es dir ein wie du willst. Komm einfach runter wenn du was essen willst. Ich hoffe die Bettwäsche gefällt dir. Die Verkäuferin in der Stadt meinte, das wäre jetzt total modern.“, und schon war der 45-jährige verschwunden. Shou stand noch eine Weile rum und räumte danach seine Taschen aus. Als erstes stellte er seinen grünen Apple Laptop auf den Schreibtisch, dann suchte er das Internetkabel und verband alles beides miteinander. Nun stellte er das Gerät an. Derweilen legte er Bilder ebenfalls auf den Tisch um diese später an die Wand zu hängen. Diese Ausdrucke zeigten seine Freunde die er in Tokyo zurücklassen musste. Da sein Computer hochgefahren war, änderte er ein paar Einstellungen ging online. Kaum war sein Messenger angeschaltet schrieb sein bester Freund an. Kazura und Shou kannten sich schon lange. Sie verbrachten on Tokyo jeden Tag miteinander und wenn der Eine krank war, war es der Andere auch. Beide spielten zusammen in einer Band oder besser gesagt, Kazura spielte Bass und Shou sang. Der Bassist fragte den Anderen, wie es ihm ginge und was er denn so triebe. Nebenbei räumte der Sänger seinen persönlichen Kram in die Schränke und klebte die Bilder an die Wände. Das machte er solange, bis alles über seinem Kopfteil zugeklebt war. Trotzdem hatte der Brünette noch so viele Fotos übrig. Also setzte er seine riesige Collage auf der Wand neben seinem Fenster fort. „Warum muss ich auch so viele schöne Fotos machen!“, sprach er zu sich selbst. Gegen Abend legte er sich einfach ins Bett. Denn am nächsten Tag stand der erste Schultag an. Doch einschlafen konnte er nicht. Immer wieder dachte er an seine Freunde. All die schönen Momente sah er vor seinem geistigen Auge und das drückte auf die Tränendrüse. Normalerweise hätte er jetzt Kazura angerufen, doch Shou hatte sich geschworen, dass allein zu schaffen. Schon gegen 5Uhr morgens, nach ca. 3h Schlaf, schlug der Brünette seine Augen auf. Im ersten Moment fragte er sich, wo er war und was er hier machte. Dann aber fiel im ein was am Tag vorher passiert war. Er hatte gehofft, dass das alles doch nur ein böser Traum sei, aber so war es leider nicht. So rappelte er sich auf und ging in die Küche. Dort nahm er sich die Milch aus dem Kühlschrank und die Packung Cornflakes vom Schrank. Auch hier sah alles noch so aus wie früher. Die Fronten der Küche hatte seine Mutter damals rot gestrichen. So wollte sie mehr Liebe hier herein bringen. Aber dann fiel Shou auf, dass sich ein was verändert hatte. Es befand sich ein neuer Kühlschrank hier. Dann aß er fertig und ging ins Badezimmer um sich für die Schule zu Recht zu machen. Es ist nicht so, dass er sich total anmalte, er versuchte jediglich sein schönes Gesicht in Szene zu setzen. Eine Stunde später saß der Junge im Auto seines Vaters und zupfte nervös an einem Faden von seiner Tasche. „Es wird schon nichts passieren.“, sprach der Vater und hielt vor einem großen Gebäude. Shou antwortete nicht darauf, er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Shou stieg aus, verabschiedete sich und ging hinein. Zuerst suchte er das Sekräteriat auf und bekam dort einen Plan der Schule und seinen Stundenplan. Dann suchte er sein Klassenzimmer auf. Kaum betrat er das Zimmer richteten sich alle Augenpaare auf ihn. Der Lehrer wendete sich ihm zu und sprach: „Oh… das ist euer neuer Mitschüler Kohara Kazamasa. Er kommt aus Tokyo und ist vor kurzem hier hin gezogen. Setz dich doch bitte neben Takanori da hinten!“ Shous Blicke wanderte in die letzte Reihe und entdeckte schnell seinen Platz. Doch dieser interessierte den Sänger in diesem Augenblick ziemlich wenig. Viel mehr die Person daneben erregte sein Interesse. Ein rehbraunes Augenpaar ruhte auf ihm, bohrten sich regelrecht in Shou. Dieser konnte seinen Blick allerdings auch nicht von dem anderen Jungen abwenden. „Kazamasa! Würden Sie bitte aufhören hier rumzustarren und sich auf ihren Platz setzen?“, erst die Stimme des Lehrers riss den Sänger aus seinen Gedanken. Die anderen Mitschüler fingen an zu kichern und der Brünette setzte sich in Bewegung und begab sich auf seinen Platz. Natürlich nicht ohne knallrot anzulaufen. Er traute sich nicht nach rechts zu schauen, weil er Angst hat sich wieder in diesen Augen zu verlieren. In der nächsten Pause saß er weiterhin starr auf dem zugewiesenem Platz als ihn jemand von der Seite anquatschte: „Hey Kazamasa! Ich bin Hiroto! Herzlich Willkommen hier an deiner neuen Schule!“ Es war einer seiner Mitschüler der ihn breit grinsend ansah. Aber der Neue war froh, dass jemand etwas mit ihm zu tun haben wollte. „Nenn mich bitte Shou.“, antwortete er deshalb. „Dann bin ich für dich Pon. Soll ich dir die Schule zeigen?“, sprach der Braunhaarige. Der Brünette nickte und folgte dem Anderen. „Sag mal… wer ist mein Banknachbar?“, fragte der Sänger aus heiterem Himmel. „Takanori Matsumoto. Auch Ruki genannt. Er ist Sänger der Schülerband the GazettE. Die anderen Mitglieder gehen hier auch auf die Schule.“, antwortete Hiroto. „Und… wer sind die Anderen?“, fragte Kazamasa. Nach ein paar weiteren Schritten erzählte der Braunhaarige weiter: „Dort drüben sitzen sie. Der, der so grinst ist Uke Yutaka alias Kai. Rechts daneben sitzt Suzuki Akira alias Reita. Dann Takashima Kouyou, alias Uruha. Das da ist Aoi. Sein richtiger Name ist Shiroyama Yuu und dann halt Ruki.“ Sie setzten sich an einem Tisch wo schon andere Mitschüler von ihnen saßen. Diese redeten über irgendwelche Sachen die Shou nicht wirklich mitbekam. „Ruki… Takanori Matsumoto … Wer bist du?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)