Entstehung der Liebe auf Distanz! von xXSasukeUchihaXx (Sasuke X Naruto) ================================================================================ Kapitel 33: Abschied fällt schwer! ---------------------------------- Die Sonne warf ihre ersten Sonnenstrahlen auf den noch kühlen Wüstensand, welcher von einigen Windböen aufgewirbelt wurde, nur um sich wieder fein und glatt auf den Boden abzulegen. Noch waren die Straßen in Suna leergefegt, doch dies änderte sich mehr und mehr, als die Sonne höher stieg. Vereinzelte Shinobi liefen bereits zum Zentrum des Dorfes, genau dort, wo sich der Kazekage-Turm befand, um ihre Missionen entgegen zu nehmen. Ein paar Häuser weiter, nicht weit vom Kazekage-Turm entfernt, saß Gaara auf dem Dach seiner Wohnung, beobachtete die aufgehende Sonne, welche den neuen Tag ankündigte. Vor einigen Stunden war er aufgewacht, aufgrund eines Traumes, welcher ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Deutlich sah er noch die Bilder vor Augen, sah den baldigen Abschied, welcher unaufhörlich näher rückte. In seinem Traum hatte Naruto so verbittert geweint, nochmals betont, er wolle nicht gehen, obwohl ihm keine andere Wahl blieb. Schließlich waren dann Naruto und Sasuke doch gegangen und Gaara war noch lange beim Dorftor gestanden, hatte die Beiden beobachtet, wie sie immer kleiner wurden, bis sie schließlich verschwunden waren. Deutlich spürte Gaara noch den ziehenden Schmerz in seiner Brust, da dieser Abschied auch ihm Weh getan hatte, es noch tun würde, obwohl ihm der Traum mehr als gereicht hatte. Gaara wusste, es würde sich später nicht anders abspielen, als in diesen Traum. Seufzend sprang er vom Dach, stieg zum Fenster rein, in sein Zimmer, in welchen Narutoals und Sasuke Arm in Arm schliefen. Da Gaara schon länger wach war, schien Naruto sich dem Schwarzhaarigen zugewendet zu haben, welcher den Kleinen wohlwollend in die Arme geschlossen hatte. Irgendwie süß, so fand Gaara jedenfalls, ehe er seinen Kopf schüttelte, diese Gedanken nun abschüttelte, da er die Beiden nun wecken musste. Zwar mochte er die Beiden nicht wecken, aber es musste einfach sein, so schwer es ihm selbst auch fiel. Oder sollte er den Blonden zuerst wecken? Ja, wäre vielleicht besser, denn Naruto hatte ihm gestern Nacht noch etwas zugeflüstert und darauf wollte und konnte Gaara einfach nicht verzichten. Wer wusste schon, wann er Naruto wieder so nahe sein konnte? Sanft rüttelte er an den Kleineren, welcher erst murrte, dann aber doch langsam die Augen öffnete und blinzelnd in Gaara's Richtung blickte. Als er den Rothaarigen erkannte, wusste er nicht, ob er ein Lächeln, oder eine Trauermiene aufsetzen sollte. Wenn Gaara ihn weckte, dann hieß dies doch, dass der Morgen angebrochen war, oder? Also musste er wohl bald Abschied von Gaara nehmen. Seine Miene verzog sich automatisch, als ihm bewusst wurde, wie schwer ihm die Zeit ohne Gaara fallen würde. Klar, er hatte noch Sasuke, welcher sich sicherlich um ihn kümmern würde, aber trotzdem. Sasuke war doch nicht nur da, damit dieser ihm Trost spendete. Nein, Sasuke war ebenso sein fester Freund, wie Gaara es war. "Naruto, zieh nicht solch ein Gesicht. Komm mit ins Bad". Der Kleinere sah verwundert drein, ehe er nickte und sich vom Schwarzhaarigen löste, welcher einfach weiter in seinen Träumen gefangen war. Auf leisen Sohlen, verließen Naruto und Gaara das Zimmer, schlugen den Weg zum Bad ein, in welchen sie sich einschlossen. Sofort wurde der Blonde an die Tür gedrückt, mit sanften Küssen bedeckt, ehe er aufkeuchte. "Gaara, hast du mich deswegen geweckt?" keuchte Naruto leise, legte seine Hände auf die Schultern des Rothaarigen, welcher auf die Frage hin nickte. Ja, deswegen hatte er den Kleineren geweckt, wollte er Naruto nochmals so spüren, wie in dieser einen schönen Nacht. Ohne Hemmungen, ohne Absprache, einfach, weil er Naruto liebte und ihn nochmals auf Wolke 7 bringen wollte. "Ich werde dich sehr vermissen. Ich werde...". "Schhhh... Denk jetzt nicht daran, Naruto. Auch wenn wir getrennt sind, im Herzen werde ich dich überall hin begleiten, versprochen" versuchte Gaara Naruto zu beruhigen, vereinigte ihre Lippen, ehe er merkte, wie sich der Kleinere endlich entspannte, sich seinen Liebkosungen endgültig hingab. Endlich, so dachte Gaara, ehe seine Hände auf Wanderschaft gingen, erneut die weiche Haut Naruto's erforschte und alles in seinem Gehirn speicherte, um nichts zu vergessen. Sasuke lag bereits wach im Bett, ahnte auch, dass Gaara, die nun wenige Zeit, welche ihm mit dem Blonden noch blieb, nutzte. Er konnte es es vollends nachvollziehen, würde wahrscheinlich genauso handeln, wenn Naruto gehen müsste. Ob Naruto nachher, wie schon gestern Nacht, weinen würde? Wahrscheinlich, auch wenn es wirklich keinen anderen Weg gab. Sie mussten ihre Mission erfüllen, ganz gleich, wie Weh der Abschied auch tun mochte. Hoffentlich konnte er Naruto später beruhigen, ihn trösten und für ihn da sein. Nur, hoffentlich wurde der Blonde nicht stur, denn das dieser es auch sein konnte, war kein Geheimnis. Jedoch glaubte Sasuke eher weniger daran, würde der Kleine wohl seine Hilfe benötigen, um sich zu beruhigen. Eine ganze Weile dachte Sasuke noch nach, stand dann auf und verließ Gaara's Zimmer. Auf dem Flur kamen ihm einige Keuch und Stöhngeräusche entgegen, welche von Naruto zu kommen schienen. Seltsam, von Gaara hörte man nichts, schien dieser entweder sehr leise zu sein, oder den Kleineren anders zu beglücken. Schließlich war es dem Uchiha auch egal, ging in sein Zimmer und zog sich an. Würde er nun warten, bis er endlich ins Bad konnte. Eine Stunde später, es war bereits 9 Uhr, wurde es im Bad still, ehe leises Wasserrauschen erklang. Sasuke seufzte angestrengt, war mittlerweile auch ein wenig sauer, da er auf die Toilette musste. Gut, er hatte den Beiden ihren Spaß gelassen, aber er wollte nun endlich ins Bad, sich waschen und erleichtern. Ohnehin waren er und Naruto schon Spät dran, fand Sasuke zumindest. Zudem kam, dass der Hunger ihn auch schon eine ganze Weile plagte. Hoffentlich wurden die Beiden bald fertig. "Ob Sasuke schon wach ist?" wollte Naruto wissen, ließ sich von Gaara den Rücken waschen, welcher lächelnd den Schaum verteilte. "Ich denke schon. Deswegen sollten wir uns ein wenig beeilen. Er wartet bestimmt schon und kocht noch über, weil wir das Bad so lange belegen". Naruto nickte dem grinsend zu, ehe er sich unter den warmen Wasserstrahl stellte, um den Schaum abzuspülen. Der Abschied, welcher immer näher kam, schien vorerst in Vergessenheit geraten zu sein und wenn Gaara ehrlich mit sich war, so war er wirklich froh, dass Naruto momentan noch einen fröhlichen Eindruck machte, als eine traurige Miene zu ziehen. Gemeinsam, als sie fertig mit allem waren, stiegen sie aus der Dusche, banden sich ein Handtuch um und verließen das Bad. Zu ihrer Verwunderung, wurden sie direkt beiseite geschoben, ehe Sasuke ihnen einen wütenden Blick zuwarf. "Nächstes Mal treibt ihr es bitte woanders, verstanden? Es gibt noch andere Menschen, die ins Bad wollen". Danach wurde ihnen die Tür vor die Nase zugeknallt, ehe sich der Blonde und der Rothaarige sich ansahen. Beide begannen zeitgleich zu grinsen, da Sasuke wohl auf die Toilette musste. Nun, sie würden es sich für die Zukunft merken, so dachten sich Beide. Gaara lief in sein Zimmer, um sich dort anzuziehen. Naruto folgte ihm, wollte er seinen Yukata holen und diesen in seinen Rucksack packen, damit er das später nicht mehr machen musste. Als er sich anzog und nun so allein im seinem zugewiesenen Zimmer stand, stiegen einige Tränen in seinen Augen auf, da er nun doch wieder an den Abschied dachte. Verdammt, er hatte es satt, ständig in Tränen auszubrechen. Er war doch ein Junge und kein Mädchen, welches ständig heulte, weil solche Dinge passierten. Und dennoch konnte er die Tränen nicht aufhalten, liefen unaufhörlich an seinen Wangen hinab, nur um auf den Boden zu tropfen. Er wollte nicht gehen. Nein, er wollte Gaara nicht allein lassen, wollte Sasuke und Gaara zugleich und nicht nur eines. Der Rothaarige stand bereits angezogen in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Natürlich war ihm aufgefallen, wie lange Naruto in seinem Zimmer blieb, aber er wollte ihn nicht wieder weinen sehen, da er sonst ebenfalls, so vermutete er, in Tränen ausbrechen würde. Der Kleine machte es ihm wirklich schwer mit seiner verletzbaren Art. Abschied, jetzt wusste er, wie sich so etwas anfühlte und wie Weh so etwas tun konnte. Wenige Minuten später betrat Sasuke die Küche, wunderte sich ein wenig, da Naruto nicht beim Tisch saß und sah daher fragend zum Rothaarigen, welcher den Kopf schüttelte und auf einen der Stühle deutete, somit meinte, Sasuke solle sich setzen. "Wir müssen bald. Yuki ist bestimmt schon über die Grenze des Feuerreiches" erklärte Sasuke leise, woraufhin Gaara einfach nur nickte. Was sollte er dazu auch sagen? Mittlerweile fiel es ihm genauso schwer, den Blonden ziehen zu lassen. Wenn es nach ihm ginge, so würde er einfach sagen 'Bleib für immer bei mir und geh nie wieder', aber das konnte und durfte er nicht. Nein, er teilte Naruto mit Sasuke und somit wäre er noch egoistischer, als ohnehin schon. "Dir fällt es genauso schwer, oder? Ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen sollte, wenn ich in deiner Lage wäre". Wie Weh Sasuke ihm mit seinen Worten doch tat, konnte Gaara nicht ansatzweise beschreiben, aber er spürte, wie seine Augen zu brennen begannen, senkte daher seinen Blick ein wenig, ehe er schluckte. Verdammt, er durfte nicht in Tränen ausbrechen, durfte nicht zeigen, wie nahe ihm diese ganze Sache doch ging. Er würde es Naruto nur noch erschweren, oder? Ja und das wollte er nicht, wollte den Blonden nicht zweifeln lassen, weil dieser seine Mission erfüllen musste. Es gab einfach keinen anderen Weg. Schritte ließen Sasuke aufsehen, ehe er in das verweinte Gesicht Naruto's blickte, welcher schniefte und sich wortlos an den Tisch setzte. "Hier" gab Gaara leise von sich, stellte die Brötchen auf den Tisch, welche er eben noch aufgebacken hatte und drehte sich erneut um, schmierte sich sein Brötchen bei der Arbeitsfläche und würde auch im Stehen essen. Er wollte und konnte keinem in die Augen blicken, liefen ihm nun wirklich einige Tränen an den Wangen herunter. Nur noch wenige Minuten und sie würden zum Dorftor aufbrechen. Ob er überhaupt mitgehen sollte? Konnte er sich dort zusammen reißen? Gaara wusste es nicht, schluckte erneut, ehe ihm aus Versehen ein Schluchzer entwich. Verdammt, er konnte das einfach nicht. Sein Herz schmerzte fürchterlich, wie früher, als er noch nicht verstanden hatte, was diese Gefühle bedeuteten. Sasuke sah erschrocken auf, hatte der Rothaarige doch gerade eindeutig einen Schluchzer von sich gegeben. Und so, wie Naruto aussah, schien dieser mit seiner Fassung zu kämpfen. "Sasuke... Kannst du nicht allein...". "Ich weiß, was du von mir verlangen willst, aber Tsunade wartet auf uns und nicht nur auf mich. Es geht hier größtenteils um dich, verstehst du? Unter anderen Umständen würde ich die Mission auch alleine machen, aber... Wir müssen als Team zurück, so leid mir das auch tut". Sasuke wusste, wie Weh er mit seinen Worten den Blonden doch tat, aber es ging nicht anders. Tsunade hatte ihnen diese Mission gegeben und sie mussten diese ausführen, ganz gleich, welche Gefühle da mitmischten. "Sasuke hat Recht. Ihr müsst zusammen gehen, Naruto. Iss auf und dann bringe ich euch zum Dorftor" sprach der Rothaarige leise seine Meinung aus, aß sein Brötchen auf, ehe er die Küche verließ. Schnell huschte er ins Bad, um sich dort sein Gesicht zu waschen. Gut, man sah ihm nicht an, dass er geweint hatte, aber trotzdem. Dieses beschissene Gefühl in seinem Herzen wollte nicht verschwinden. Es tat Weh, so sehr Weh, dass er dachte, sein Herz würde sich immer wieder schmerzhaft zusammen ziehen. Naruto aß langsam, wollte er Zeit schinden, obwohl ihm das nichts brachte. Sasuke dagegen, beobachtete Naruto aus sorgenvollen Augen. "Naruto... Ich ähm... Du weißt, das ich dich liebe und immer für dich da bin, oder?". Nur leise kamen diese Worte über seine Lippen, ehe der Blonde aufblickte, seicht nickte, dann noch mehr Tränen vergoss, als ohnehin schon. Hätte Sasuke diese Worte nicht sagen sollen? Verdammt, jetzt weinte Naruto noch mehr, als zuvor. Schnell stand er auf, warf in der Eile einen Teller herunter, welcher ihn zu Boden blicken ließ. Egal, das konnte Gaara später auffegen, jetzt war der Blonde erstmal wichtiger. Sanft umarmte er Naruto von hinten, strich diesem immer wieder an den Seiten entlang und murmelte ruhige Worte, welche den Kleinen beruhigen sollten. "Naruto, sag mir, was ich für dich tun kann?". Verzweifelt klang der Uchiha, da sich Naruto's Zustand einfach nicht besserte. Am besten wäre es, wenn sie so schnell, wie nur irgend möglich, verschwanden. Weg aus Suna, damit sich Naruto vielleicht auf dem Weg beruhigte. Jedenfalls erhoffte es sich Sasuke, denn so, wie Naruto momentan war, so konnten sie Yuki nicht aufhalten. Nein, in diesen Zustand durfte Naruto nicht kämpfen, würde er sich selbst nur gefährden, da war sich Sasuke sicher. "Kommt, wir müssen los" hörten Beide die Stimme des Rothaarigen, welcher im Türrahmen stand. Um einiges gefasster, als noch vorhin, stand Gaara da und sah auf seinen blonden Freund hinab, welcher sich immer wieder verkrampfte. Doch dann stand Naruto auf, wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht und legte ein erzwungenes Lächeln auf, nahm Gaara seinen Rucksack ab und stülpte sich diesen über. Sasuke tat es ihm gleich, wusste genau, dass Naruto nun versuchte, sich zusammen zu reißen. Gut, dann würden sie nun zum Dorftor gehen und endlich diesen Abschied hinter sich bringen. Langsam, so kam es dem Rothaarigen vor, liefen sie zum Dorftor, welches bereits in ihrem Blickfeld gekommen war. Kurz sah er über seine Schulter zu Naruto, der die Hand des Schwarzhaarigen ergriffen hatte, diese leicht drückte, um vielleicht seine Fassung zu erhalten, welche er momentan noch hatte. Ein leises Seufzen ließ ihn zum Uchiha sehen, welcher noch immer sorgenvoll drein blickte. Ja, Gaara machte sich ebenfalls Sorgen um den Kleineren, hatte er ihn noch nie so erlebt. Okay, er hatte schon oft geweint, aber noch nie so. So verbittert, wie eben in seinem Traum. Verdammt, er konnte sich das nicht mehr mit ansehen, weswegen er wieder zum Dorftor blickte, welches sie nun erreicht hatten. Durch den schmalen Gang gehend, kamen ihnen einige Jounin entgegen, welche verwundert zu ihnen sahen. Wahrscheinlich fragten sie sich, wieso jeder der Drei eine Trauermiene aufgelegt hatte, sogar Gaara, welcher doch immer so einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck hatte. Ja, die Jounin wunderten sich zu Recht, da so etwas in naher Zukunft nicht mehr vorkommen würde, da war sich Gaara einfach sicher. Er würde Naruto für eine ganze Weile nicht mehr sehen dürfen, aber selbst da mussten sie durch. Er vermutete sogar stark, er würde ihn vielleicht gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, da ihn ein seltsames Gefühl erfasste. Als sie endlich den schmalen Gang durchschritten hatten, sahen sie vor sich die weite Wüste. Nur Sand, mehr war einfach nicht zu sehen, doch störte es den Dreien nicht. Nein, hier endete der gemeinsame Weg und eine Person würde zurück bleiben. Sich dieser Person zuwendend, sah Sasuke Gaara nochmals an, gab diesen die Hand und drückte diese leicht. "Pass auf dich und Suna auf". Gaara nickte dem Schwarzhaarigen zu, drückte nun ebenfalls dessen Hand leicht, ehe sich diese wieder voneinander lösten. Sasuke's Aufmerksamkeit glitt nun zu Naruto, welcher noch immer den sandigen Untergrund musterte. Sein Herz, es schmerzte so fürchterlich und er wollte endlich, dass dieser Schmerz aufhörte. Kurz sah Naruto zu Gaara auf, spürte einen ziehenden Schmerz in seiner Brust, welcher ihn wieder zu Boden sehen ließ. Es tat Weh, er wollte nicht weg, wollte bleiben, für immer. Sasuke sollte auch hier bleiben. Er brauchte die Beiden, wollte keinen von Beiden verlieren. "Naruto... Wir... Hm...". Gaara schloss seine Augen, hatte er sich noch nie verabschiedet und wusste demnach auch nicht, was er da sagen konnte. "Pass auf dich auf und... Ich... Ich liebe dich...". Mehr als erzwungen waren diese Worte, da Sasuke auch neben Naruto stand. Es war ihm peinlich, aber er wollte, dass Naruto nochmals hörte, wie Gaara für diesen fühlte. Sasuke sah wieder zum Blonden, dessen Schultern bebten, ehe Naruto sich bewegte, sehr schnell wohlbemerkt und Gaara umarmte. Der Rothaarige selbst wäre fast nach hinten gekippt, hatte sich aber noch halten können und hörte den gemurmelten Worten zu, welche Naruto versuchte zu sagen. "Ich liebe dich auch und ich werde dich besuchen kommen, sobald ich kann, versprochen". Nach einer Weile, die für Sasuke wie eine Ewigkeit vorkam, schob Gaara den Blonden von sich. Naruto wischte sich erneut über seine Augen, sah Gaara an, welcher nun ein zaghaftes Lächeln aufsetzte. Doch dann, Gaara wusste nicht, wieso der Blonde dies tat, rannte dieser davon. Sasuke wollte gerade hinterher, als er bei der Schulter erfasst wurde, sich umdrehte und Gaara fragend anblickte. "Pass auf ihn auf und versuche ihn zu beruhigen. Lass ihn nicht so auf seinen Feind treffen. Du musst dich nun um ihn kümmern, denn ich kann es nicht mehr". Sasuke nickte seicht, ehe er sich erneut wegdrehte, um Naruto zu folgen. "Ich hoffe, du weißt, dass dieser Abschied wahrscheinlich endgültig war?". Es klang mehr nach einer Frage, als nach einer Feststellung. Sasuke sah erneut über seine Schulter, wusste er nicht, wie Gaara diese Worte meinte. Der Abschied war wahrscheinlich endgültig? Naruto hatte doch gesagt, er würde Gaara besuchen kommen, oder nicht? Einen Hörschaden hatte er nicht, also wieso behauptete Gaara so etwas? "Er wird mich zwar irgendwann besuchen kommen, dann aber als normaler Freund. Ich bin nicht der Richtige für ihn, denn auch, wenn er behauptet, dass er mich liebt, so weiß ich tief im Inneren, dass seine Liebe allein dir gilt". Entweder, Sasuke stand auf dem Schlauch, oder er hatte wahrlich etwas verpasst. Was faselte Gaara denn da? "Wieso sagst du das? Wir haben uns gestern Abend doch darauf geeinigt, zu warten, bis er sich entscheidet, Wieso behauptest du nun so etwas?". Genau, gestern Abend hatten sie es so beschlossen und nun zog sich Gaara einfach zurück? Warum? Dieser liebte Naruto doch so sehr, oder nicht? "Ja, das haben wir, aber... Er wird sich für dich entscheiden, glaub mir. Vertrau meinen Worten und versprich mir, dass du ihn immer fair behandelst und mir keine Klagen von Naruto kommen". "Weiß er von deiner Befürchtung?" wollte Sasuke wissen, worauf der Rothaarige verneinte. "Nein, woher denn? Es ist besser so, denn er wird sich sowieso für dich entscheiden. Er wird nun wieder mit dir Tag ein, Tag aus zusammen sein und da besteht einfach die Wahrscheinlichkeit, dass es zwischen euch besser klappt, als mit mir. Er würde daran zerbrechen, weil wir uns nicht so oft sehen können". Sasuke nickte seicht, sah zu Boden, da er sich ein wenig schuldig fühlte. Gaara dachte voraus und schien zu ahnen, dass er bereits abgemeldet war. Ja, es machte Sinn, denn Naruto würde wieder mehr Zeit mit Sasuke verbringen und somit würden auch die Gefühle für den Uchiha wachsen. "Nun geh und beruhige Naruto. Viel Glück, Sasuke und tu ihm nicht Weh. Wenn doch, dann werde ich nach Konoha kommen und dort bleiben, extra für Naruto". Gaara drehte sich um, erschrak im nächsten Moment, als er zwei Arme um sich spürte, welche er jedoch sofort zuordnen konnte. "Danke... Das werde ich dir niemals vergessen, Gaara. Wann immer du Probleme hast, denk bitte dran, du hast Freunde in Konoha, die dir helfen werden. Selbst wenn Akatsuki dein Feind sein sollte, scheue nicht davor, uns zu kontaktieren. Und wegen Naruto... Mach dir keine Sorgen und falls ich doch durchdrehen sollte, hau mir eine rein". Seicht nickte der Rothaarige, schloss kurz seine Augen, da er sich Naruto vorstellte, welcher vor einigen Stunden noch an seinen Lippen geklebt hatte. Eine schöne Erinnerung, welche er nie mehr vergessen könne. Nie würde er den Blonden vergessen können, ganz gleich, was auch immer passierte. "Bis dann..." hauchte Sasuke, löste sich von Gaara, ehe er die Verfolgung von Naruto aufnahm, dessen Fußspuren folgte, die er im Sand erkennen konnte. Zurück blieb Gaara, welcher zu Boden sah, nun doch endlich seinen Tränen freien Lauf ließ, da er sich noch schlechter fühlte, als zuvor. Er hatte Naruto aufgegeben. Aufgegeben, weil er sowieso verloren hatte. Ja, seine Vermutung würde sich bald bestätigen, nicht wahr? Naruto hatte sein Herz bereits verschenkt, auch wenn dieser von Liebe zu ihm sprach. "Ich werde dich niemals vergessen, Naruto. Und meine Gefühle... Sie werden immer bei dir sein, genauso wie ich". Ein kleines Lächeln zwang er sich trotzdem auf, ehe er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Seinen Finger an seinem rechten Auge legend, sprach er einige Worte aus, welche jedoch so leise erklangen, das man sie fast nicht verstehen konnte. Ein kleines, braunes Auge erschien neben Gaara, welches durch eine Handbewegung in die Richtung flog, in welche Naruto und Sasuke gerannt waren. Nur zur Vorsicht, dachte sich der Shinobi aus Suna, welcher sich nun umdrehte und wieder ins Dorf ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)