A new life von einfach_Antonia (Fortsetzung "A normal life" ist online!) ================================================================================ Kapitel 7: Beerdigung --------------------- Kapitel 7: Beerdigung “Komm schon, Dray”, bettelte Katie. “Nein.” “Bitte!” “Nein!” “Du bist so unfair, Draco”, sagte Katie und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. “Du kannst mir doch helfen. Immerhin hab ich keine Ahnung von diesem Thema”, maulte die neue Hogwartsschülerin. Draco grinste. “Du willst nicht, dass ich dir helfe. Du willst meinen Aufsatz abschreiben.” Katie schnaubte. “Ja na und?” “Dafür müsste ich dir eigentlich Punkte abziehen, Katie.” Die eiskalte Stimme ihres Vaters ließ Katie zusammen zucken. Ertappt drehte sie sich um und blickte in die schwarzen Augen ihres Vaters. “Äh... Das war doch nicht ernst gemeint, Dad”, sagte sie grinsend. Ein seltenes Lächeln stahl sich auf Severus Lippen, dann blickte er seine Tochter ernst an. “Kann ich kurz mit dir sprechen?”, fragte er. Katie warf ihre Feder auf den Tisch und folgte ihm zu einem etwas abgelegenerem Teil des Gemeinschaftsraumes. “Was gibt es denn?”, fragte Katie. Severus blickte sie bedrückt an. “Es geht um deine Mum.” Augenblicklich wurde Katies Blich trauriger und sie wich dem Blick ihres Vaters aus. Auch wenn es den Anschein hatte, hatte Katie den Tod ihrer Mutter noch nicht verkraftet. Zu frisch waren die Wunden noch. “Was ist mit ihr?”, fragte sie leise. Severus sprach weiter: “Am Wochenende ist ihre Beerdigung. Wir können hingehen, wenn du möchtest.” Katie blickte auf den Boden. Ihr Blick war voller Trauer. Severus bemerkte dies. “Wir müssen nicht hin”, sagte er. “Doch!” Ruckartig fuhr Katies Kopf in die Höhe. “Doch, ich würde gerne”, sagte sie fest. Severus nickte. “Gut, dann gehen wir am Samstag nach Brighton.” Nun nickte Katie. Snape verließ den Gemeinschaftsraum und Katie ging zurück zu dem Tisch. Dort warteten schon Draco und Blaise gespannt. “Was war los?”, fragte Blaise. “Am Wochenende wird meine Mutter beerdigt”, gab Katie zurück. “Oh. Willst du reden?”, fragte Draco bedrückt. “Nein, es ist schon in Ordnung”, sagte Katie. “Ich komme klar.” Sie widmeten sich wieder ihren Hausaufgaben. “Soll ich dir mit dem Verwandlungsaufsatz helfen?”, fragte Draco. “Ja, danke”, sagte Katie. Es war Samstag, der Tag der Beerdigung von Ileana Elizabeth Winter. Katie stand in ihrem schwarzen Kleid in Hogsmead und blickte ihren Vater an. Sie sah im seinen Gesicht, dass auch ihm dieser Gang schwer fiel. Severus liebte seine Frau noch immer. Auch er hatte mit ihrem Tod zu kämpfen. “Wollen wir?”, fragte er. Severus Snape hatte seine schwarze Robe gegen einen schwarzen Anzug getauscht. Katie nickte. Ihr Vater legte Katie eine Hand auf ihre Schulter und dann apparierten sie zurück nach Brighton. Sie kamen in einer kleinen Seitenstraße an und gingen die letzten Meter zum Friedhof. “Grandma! Grandpa!”, rief Katie und lief los. Der Zaubertränkelehrer blickte auf und erblickte seine Ex-Schwiegereltern. Sarah und George Winter. Katies Großeltern standen am Eingang des Friedhofes, zusammen mit einigen Freunden. “Katie-Lynn!”, rief George und schloss seine Enkelin in die Arme. “Wie geht es dir?”, fragte er. “Mir geht es gut soweit”, antwortete Katie und umarmte ihre Großmutter. Dann trat Severus zu ihnen. Missbilligend blickten die Winters Katies Dad an. “Dich gibt es also auch noch”, sagte Sarah und rümpfte die Nase. Severus Snape grinste vor lauter Genugtuung. Sarah und George Winter hatten Severus Snape noch nie gemocht. Sie waren immer der Meinung, dass Ileana jemand besseres als Snape verdient hätte. Denn immerhin war er nur ein Lehrer an einer magischen Schule. “Es freut mich auch euch wiederzusehen”, sagte Severus. Katie sah verwundert zwischen ihren Großeltern und ihrem Vater hin und her. Sie wussten nichts von den Streitigkeiten ihrer Familie, sie war damals noch zu klein gewesen und als sie alt genug gewesen war hatte man ihr nichts mehr erzählt. Katie würde wohl noch mal in ihrer Familiengeschichte forschen müssen. Um die Situation noch zu retten, wovor wusste Katie selbst nicht genau, sagte sie: “Lasst uns gehen.” Die Gruppe setzte sich in Bewegung, allein Severus Snape bemerkte wie aufgewühlt Katie innerlich war. Er legte seiner Tochter den Arm um die Schultern und drückte sie an sich. “Danke, Dad”, flüsterte sie und lehnte ihren Kopf gegen ihn. Sie kamen am Grab an. Katie verkrampfte sich und blickte auf den Sarg ihrer Mutter. Er war schwarz. Ihre Mutter hatte diese Farbe geliebt. Es war Katie unangenehm hier auf dem Friedhof zu stehen. Am Grab ihrer Mutter. Katie zog ihre Jacke enger und ließ die Tränen laufen. Als sie sich mit ihrem Vater in die erste Reihe gesetzt hatte, nahm sie seine Hand und drückte sie fest. “Liebe Trauende...”, begann der Pastor. Katie schluchzte. Ileana Elizabeth Winter war beerdigt. Katie-Lynn Snape stand an ihrem Grab. Die Tränen verschleierten ihren Blick und sie atmete schwer. Ihre Mutter war tot. Für immer. Sie würde nie wieder kommen. Katie war jetzt alleine. Alleine mit ihrem Vater. Sie sah zu ihrem Vater. Er stand mit ihren Großeltern etwas abseits, damit sie sich in Ruhe von ihrer Mutter verabschieden konnte. Es war noch immer komisch für Katie morgens in Hogwarts aufzuwachen und in ihr neues Leben zu starten. Katie hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass sie eine Hexe war und an ihr Leben in Hogwarts auch noch nicht. Draco, Blaise und ihr Vater gaben ihr Bestes um es ihr so angenehm wie möglich zu machen, doch es war schwer für Katie. Sehr schwer. “Wir werden nicht zulassen, dass Katie-Lynn bei dir leben wird.” George sah Severus an. Von ihm hatte Ileana die blauen Augen geerbt. Ileana wollte immer das ihr Baby ebenfalls blaue Augen hatte, doch Katie war schon mit schwarzen Augen auf die Welt gekommen. “Wieso nicht?”, fragte Severus kalt. Sarah antwortete: “Katie-Lynn gehört nicht zu dir. Sie gehört zu uns. Zu ihrer Familie.” Kalt blickte Severus seine Ex-Schwiegermutter an. “Sie ist bei ihrer Familie.” “Du weißt genau was ich meine.” “Es war Ileanas letzter Wille, dass Katie zu mir kommt.” George blickte finster drein. “Es war immer Ileanas Wille ein Leben ohne Magie zu führen und genau das sollte Katie-Lynn auch bekommen. Dies kannst du ihr nicht bieten, aber wir.” “Katie mag das Leben in Hogwarts. Es ist nicht immer leicht für sie, aber sie wird es schaffen. Sie wird nicht zu euch kommen wollen.” “Doch das wird sie. Katie-Lynn ist die Magie nicht gewöhnt. Sie wird sich freuen, dass sie dieses Leben hinter sich lassen kann. Sie wird zu uns kommen.” Severus blickte zu Katie. Sie sah ebenfalls zu ihnen hoch, sie schien nachdenklich. Dann kam sie zu ihnen. Severus sagte: “Ich finde, wir sollten Katie entscheiden lassen wo sie leben will.” Gemeinsam warteten sie darauf, dass Katie zu ihnen kam. Sarah zog ihre Enkelin fest in die Arme. Katie roch das Parfum ihrer Großmutter und rümpfte die Nase. Sie hasste den Duft von Kokos. “Wir haben etwas mit dir zu besprechen, Katie-Lynn”, begann George. Fragend blickte Katie ihn an. “Es geht darum, wo du in Zukunft leben möchtest.” Verständnislos blickte Katie zu ihrem Vater. Severus blickte sie ebenfalls an. Fast schon entschuldigend. Katie lächelte leicht. Es schien so als würde er sich für ihre Großeltern entschuldigen wollen. “Katie-Lynn, es geht darum, dass du auch bei uns leben kannst, wenn du möchtest.” “Ja, du könntest dein altes Leben weiterführen, fernab von der Magie”, pflichtete Sarah ihrem Mann bei. Katies Lächeln verschwand. Bei ihren Großeltern leben? Ihr altes Leben? Ohne Magie? Und vielleicht auch ohne ihren Vater? Sie bemerkte den besorgten Blick von Severus nicht. “Ich...”, begann sie und brach wieder ab. “Was sagst du dazu?”, drängte Sarah. Katie schluckte. Was sagte sie dazu? Wollte sie ihr altes Leben oder ihr Neues? “Ich weiß es nicht”, brachte sie endlich hervor. “Ich weiß es wirklich noch nicht, Grandma. Ich werde es mir überlegen, okay?” Sarah nickte. Dann löste Katie sich von ihrer Großmutter und sagte zu ihrem Vater: “Ich würde jetzt gerne zurück.” Severus nickte. “Lass uns gehen.” Sie verabschiedeten sich von Sarah und George und gingen zurück in die kleine Seitenstraße. Von dort aus apparierten sie zurück nach Hogsmeade. Schweigend gingen sie zurück nach Hogwarts. Doch dann brach Severus die Stille: “Wirst du ihr Angebot annehmen?” Katie blickte ihren Vater an. “Ich kann dir nur sagen, was ich Grandma gesagt habe: Ich weiß es nicht. Ich... Muss einfach noch darüber nachdenken, Dad. Es ist so viel geschehen in der letzten Zeit. Ich brauche Zeit, Dad. Ich muss mit allem klar kommen.” “Tu mir einen Gefallen, Katie”, sagte Severus. “Welchen?” Verwundert blickte Katie ihren Vater an. “Versuche es nicht alleine. Wenn du reden willst, dann sag bescheid. Du weißt, dass ich immer für dich da bin.” Eindringlich blickte Severus Katie an. Sie lächelte. “Ja, das werde ich tun. Das verspreche ich.” Der Professor drückte seine Tochter lächelnd an sich. Er war froh darüber, dass er einen Bezug zu Katie gefunden hatte. Severus hoffte, dass Katie sich für ihn entscheiden würde. “Ich gehe ins Bett”, sagte Katie als sie das Schloss erreicht hatten. “Schlaf gut, Katie”, antwortete Severus und küsste sie auf die Stirn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)