Jealousy is a passion von abgemeldet (Seb x Ciel) ================================================================================ Kapitel 2: Kimonos? ------------------- „Sebastian, das ist nicht dein Ernst.“ Ciel sah seinen Butler mit einem abgrundtief bösen Blick an. „Das werde ich mit Sicherheit nicht anziehen. Ich hoffe du bist dir dessen bewusst.“ Der Angesprochene grinste nur und hielt seinem Meister einen royalblauen Kimono mit weiß-goldenem Drachenmuster hin. Das konnte nicht wirklich sein Ernst sein. Dieses … Ding sollte er, der Earl, anziehen? Ein Kleid? Nein! Sebastian wollte ihn sicherlich nur auf den Arm nehmen. Nein, wollte er nicht. „Bouchan, das ist der Letzte in Eurer Größe. Ihr habt keine andere Wahl!“ Der Butler schien sich prächtig zu amüsieren. „Dann gehen wir halt in einen anderen Laden, verdammt! Ich werde dieses Ding nicht anziehen!“, entgegnete Ciel scharf. „Ich muss Euch da leider enttäuschen, Bouchan, dies hier ist der einzige Laden in London, der Kimonos führt. Aber ich könnte euch noch ein paar andere Frauenkimonos in euerer Größe anbieten.“ Der Dämon hielt seinem Master einen rosanen Kimono mit Kirschblütenmuster vors Gesicht, welchen Ciel sogleich zurückwies. „Ist das wirklich der einzige in meiner Größe?“ In seiner Stimme klang pure Verzweiflung mit. „Ja, tut mir leid, Bouchan.“ Doch das tat es ihm nicht wirklich. Nein, ganz im Gegenteil – er fand es sehr unterhaltsam, was man an seinem blassen Lächeln ablesen konnte. Ciel sah in diesem Kimono sicher sehr süß aus. Moment – süß? Hatte er das gerade wirklich gedacht? Mein Gott, heute war aber auch wirklich ein seltsamer Tag! Der Butler verwarf diesen Gedanken schnell und widmete sich wieder Ciel. „Probiert ihn an.“ Die Augen des Adligen verengten sich zu bedrohlichen Schlitzen. „Sebastian, du weißt, dass ich dich dafür auf ewig hassen werde.“ Das war natürlich glatt gelogen. In Wahrheit war es genau das Gegenteil, aber das wusste Sebastian ja nicht. „Aber du brauchst auch noch was, das ist dir bewusst, oder?“ Er grinste leicht. Die Vorstellung seinen Butler in einem roten, mit Blümchen bestickten, Kimono zu sehen brachte ihn zum schmunzeln. „Das ist schon alles erledigt, Bouchan.“, sagte Sebastian und zog einen schlichten, schwarzen Kimono hervor. „Willst du nicht lieber einen … farbenfroheren nehmen?“, fragte der Earl und grinste hinterhältig. „Nein. Dies steht mir nicht zu, Bouchan.“ „Bitte?“ „Ich als euer Butler darf nicht mehr Aufsehen erregen als Ihr es tun werdet, immerhin seid Ihr mein Meister.“ Mehr Aufsehen erregen? Mein Gott, das tat er doch sowieso schon mit seinem perfekten Aussehen! „Pf, na gut. Aber dafür ziehst du deinen jetzt auch an.“ „Das brauche ich nicht, ich habe ihn sch-“ „Das ist ein Befehl, Sebastian!“, zischte der 19-jährige. Wenn er schon dieses Teil anziehen musste, dann wollte er wenigsten Sebastian vorher auch mal so gesehen haben… Ob es ihm wohl stand? Mit Sicherheit. „Yes, my Lord.“ Die Kabine, in die sich Sebastian und Ciel quetschen mussten war nicht besonders groß… wie eigentlich auch der ganze Rest des Ladens. Er war im Vergleich zu den Läden, die die beiden sonst besuchten regelrecht winzig. Eigentlich sollte Ciel das hier genießen … die unglaubliche Nähe zu seinem Butler, aber es war auch ziemlich unbequem. „Sebastian, ich glaube ich kriege das schon alleine hin. Geh du in eine andere Kabine.“ „Seid Ihr Euch da sicher, Bouchan? Denn diese Kimonos sind nicht anzuziehen, wie normale Kleidung.“ „Ach was! Geh raus!“ „Wie Ihr wünscht.“ Und sogleich verschwand der Diener nach nebenan. Doch der junge Adelige merkte schnell, dass Sebastian recht gehabt hatte. Diese Kleider waren wirklich seltsam anzuziehen. Und dann dieses Band… Obi sagte der Verkäufer hieße es. Klang eher wie ein Geschäft für Handwerksartikel als wie ein Band. „Bouchan? Seid ihr so weit?“, hörte man Sebastians fragende Stimme vor der Kabine. „E-eh, ja, natürlich!“ Ohjeh. Das würde jetzt definitiv peinlich werden, dachte Ciel und biss die Zähne fest aufeinander. Bring es einfach hinter dich! Er schob den Vorhang der Kabine zur Seite und trat vorsichtig aus dieser heraus, Sebastian erwartete ihn schon mit seinem üblichen Lächeln auf den Lippen. Der Butler sah umwerfend aus. Dieser schwarze Kimono ließ ihn noch schlanker wirken, der weiße Obi betonte noch mal seine perfekte Figur und der Kontrast zu seiner blassend Haut ... Himmel! Dieser Dämon konnte einfach alles tragen! Vermutlich würde an ihm sogar ein rosaner Kimono fantastisch aussehen, jedoch war die Vorstellung dann doch ein wenig absurd. Schnell aus dem Kopf verbannen, dachte er sich. Aber dieses Ding stand ihm wirklich ausgezeichnet. Wirklich, wirklich, wirklich ausgezeichnet! Verdammt. Reiß dich zusammen, Earl Ciel Phantomhive, bloß nicht sabbern oder sonstige unpassende körperliche Reaktionen zeigen. Sebastian hatte sich ja schon denken können, das Ciel das mit dem Anziehen nicht so ganz hinbekommen würde, aber das? Gut, wenigstens hatte er den Kimono nicht falsch herum angezogen, aber dafür nicht fest gebunden, was dadurch mehr wie ein Schlafanzug wirkte, als eine Festtagskleidung. Das Band – also der Obi – welches eigentlich als eine Art Gürtel galt, hatte er als Schleife um seinen Hals geknotet. Der Dämon konnte gar nichts anderes tun, als zu grinsen. Ciel sah wirklich süß aus. Mist. Da hatte er dieses Wort schon wieder verwendet, aber es passte grade nun mal so gut. Naja, er war wahrscheinlich einfach schon viel zu lange in dieser Menschengestalt, um solch ‚menschliche’ Worte sogar schon zu denken. „Bouchan, lasst mich Euch helfen.“ „Jaja, mach schon.“ Ciel schaute verlegen zur Seite, während Sebastian begann ihm den Obi vom Hals zu entfernen und stattdessen um die Hüfte seines Masters zu binden und festzuschnüren. Aus irgendeinem Grund musste er plötzlich an damals denken, als er Ciel das Korsett anziehen musste, weil dieser sich aufgrund eines Auftrags als Mädchen verkleiden sollte. Unwillkürlich musste er kichern. „Was ist so komisch, Sebastian?“, fragte der Earl scharf. „Ach, mir ging gerade nur eine gewisse Szene durch den Kopf.“ Der junge Earl verzog das Gesicht und sah seinen Butler misstrauisch an. „Und zwar?“ „Ihr erinnert Euch sicherlich noch an den Tag, als Ihr euch als Mädchen verklei-“ „Das reicht schon. Danke, dass du mich daran erinnerst, Sebastian.“ Ciel verzog die Augen zu engen Schlitzen und funkelte Sebastian böse an. Der Butler wusste ganz genau, dass sein Meister nicht gerne daran erinnert werden wollte und doch tat er es irgendwie gerne. Er mochte es den jungen Phantomhive ein wenig zu necken, warum war ihm selbst schleierhaft. Musste Sebastian immer auf solchen Dingen herumhacken? Er wusste doch wie peinlich ihm das war. Allerdings erinnerte Ciel sich auch immer wieder gerne an diesen Tag, er hatte schließlich mit seinem geliebten Butler getanzt, auch wenn er zu dem Zeitpunkt noch nicht solche Gefühle für ihn hatte, wie jetzt. Naja, da war er ja auch noch 13. Jetzt sah das Ganze ja schon anders aus, schließlich war er 19. Also erfahrener und reifer. Aber angesichts der Tatsache, dass er Sebastian schon so lange kannte und fast pausenlos mit ihm zusammen war, waren seine Gefühle für ihn umso intensiver. Doch neben diesen existierte ebenso der Schmerz, der in ihm aufstieg wenn er seine Gefühle für Sebastian verdrängen musste. Manchmal fragte er sich, wie er das all die Jahre ausgehalten hatte, wenn er jetzt schon bei der einfachsten Berührung seines Butlers zusammenzuckte und sich am Liebsten auf ihn stürzen würde. Und wenn er nur daran dachte, dass er ihn auch jeden Tag badete … „Der Kimono steht euch wirklich, Bouchan.“, riss Sebastian ihn aus seinen Gedanken. Was?! Moment. Er hatte gerade gesagt, dass ihm der Kimono stand?! So etwas hatte der Butler noch nie gesagt … Er war zwar immer vornehm und höflich, hatte aber meist vermieden irgendwelche zu speziellen Komplimente zu seiner Kleidung zu machen. Meistens hatte er so was gesagt wie ‚Dies könnt ihr durchaus tragen’. „Ehm, danke.“ Mist. Das hatte Ciel auch noch nie gesagt. Zumindest nicht zu seinem Butler und vor allem nicht in so einem Zusammenhang. Hoffentlich lief er nicht noch rot an. Vorsichtshalber drehte Ciel den Kopf weg. „Gut, dann lass uns die Sachen bezahlen und gehen.“ „Yes my Lord.“ - Nachwort: Omg, nachdem ich mir die Kimonos von Ciel & Seb vorgestellt hab, hab' ich mal allgemein bei Photobucket nach kuroshitsuji Bildern geschaut.. und bin auf das gestoßen: http://i470.photobucket.com/albums/rr61/chibi-chan500/Kuroshitsuji/kimono.jpg?t=1245789005 Mein Gott.. ich hab' 'nen inneren Schreikrampf bekommen. XD Ziemlich genau SO hab' ich mir die beiden vorgestellt.. sogar die Farben stimmen mehr oder weniger! Btw ... Schwarzleser werden vom Undertaker in einen Sarg gesperrt. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)