Rainy Days von FeydyraGreenscythe (Ichigo x Renji) ================================================================================ Kapitel 2: ~ Regengrau ~ ------------------------ Kapitel 2 ~ Regengrau ~ Nach dem die Schule endlich aus war und Ichigo dort erst merkte, dass nun wieder Ferien waren, kam er heftig ins Grübeln. Er hatte das Gefühl, etwas sehr wichtiges vergessen zu haben, kam aber partout nicht drauf, was das denn sein sollte. Tief in Gedanken ging er den Weg nach Hause, musste nicht Mal wirklich aufsehen, da ihn seine Füße schon von alleine dorthin trugen, immerhin kannten sie den Weg. Zwischenzeitlich blieb der Orangehaarige am Sportplatz stehen und blickte über diesen, nur um sich zu wundern, warum er Karin nirgends sehen konnte, dass war nun wirklich verwunderlich. Dennoch kam er nicht darauf was denn nun los war. Erst als er daheim angekommen war und ihn gähnende Leere und beinahe schon beängstigende Stille empfing, wurde es Ichigo schlagartig klar. Sein Vater war mit seinen Schwestern auf Urlaub gefahren und er hatte es vergessen. Er hatte sich nicht Mal wie sonst verabschiedet und nur „bis heute Nachmittag“ gemeint. Und warum? Weil er so in Gedanken gewesen, nur wegen seinen Gefühlen zu Renji. Leise seufzend schloss er die Haustür, nahm seine Tasche von den Schultern und ging erst ein mal hoch in sein Zimmer, um dort eben jene abzulegen und sich umzuziehen. Kon ließ er aus dem Zimmer, denn er wusste, dass der Kleine eben nun Mal auch seine Freiheiten brauchte und es nun ausnutzen konnte, ungestört im Haus rumzurennen. Ichigo würde es nicht mal wundern, wenn er zu Ririn und den anderen rennen würde, um Abstand zu ihm zu haben. Als er seine Trainingshose und ein lockeres Shirt an hatte, setzte sich der Orangehaarige noch Mal an den Schreibtisch, um erst Mal seine Hausaufgaben zu machen, denn mit denen wollte er sich nicht die gesamten Ferien rumschlagen. Dadurch verging aber sehr viel Zeit, sodass er erst am Abend sein Buch zuklappte und leicht gähnend auf die Uhr sah. Er hatte über 5 Stunden für seine Hausaufgaben gebraucht? Naja, jetzt hatte er sie wenigstens fertig. Aber was sollte man mit der Freizeit tun? Genau zu dem Moment kam Kon wieder ins Zimmer. „Und fertig mit Schule?“ „Mnh, ja. Was gibt’s Kon?“, fragte er leise und drehte sich auf seinem Stuhl zu dem Stofflöwen. „Kann es sein, dass dir was auf der Seele liegt? Du warst komisch, als du aus der Schule gekommen bist. Ziemlich verschwiegen.“ „Ach, mit mir ist nichts. Das bildest du dir nur ein.“ „NEIN, Ichigo. Ich bilde mir das nicht nur ein. Du BIST komisch! Und das schon seit einer Woche!“, knurrte nun Kon deutlich missgestimmt, da er es nun wirklich nicht leiden konnte, wenn man ihn für dumm verkaufte. Vor allem, wenn es Ichigo tat. Seufzend blickte dieser nun zu Kon runter und hatte dabei einen halb abwesenden, halt deprimierten Blick drauf, wie schon wirklich fast die ganze Woche. Er konnte doch auch nicht einfach was daher reden. Immerhin war Kon ein Kerl, auch wenn er in einem Löwen steckte, der dazu auch noch ein Plüschtier war, aber über so was konnte er nicht reden. „Ich weiß selbst noch nicht, was mit mir los ist Kon. Ich kann es dir nicht erklären, meine Gedanken sind da selbst noch nicht ganz einig. Lass uns das einfach –!“, begann er ruhig, fast schon leise, als wieder die Plakette anfing zu piepsen und „Hollow“ verkündete. Seufzend erhob sich Ichigo und schüttelte leicht den Kopf. „Kann man denn nicht ein Mal ein Gespräch führen, ohne das das Ding los geht?“, murmelte er vor sich hin und fasste an die Plakette, welche am Bett festgemacht war. Sein Körper sank auf das Bett, und Ichigo nahm ihn dann, um ihn richtig aufs Bett zu legen. „Kon, mach keinen Ärger. Sieh Fernsehen oder geh die anderen besuchen. Ich muss eine Weile alleine sein. Tut mir leid.“, meinte er leise entschuldigend und stieg damit auch schon aus dem Fenster. Kon, welcher zurück blieb, sah fassungslos Ichigo hinterher. WAS ZUM TEUFEL WAR HIER LOS? Den Kopf schüttelnd, konnte er einfach nicht fassen, was Ichigo hatte. Das ging einfach nicht in seinen Kopf rein. „Hau ruhig ab und lass jeden verwirrt zurück! BAKA!“, schrie er ihm dann einige Minuten später nach, auch wenn er wusste, dass Ichigo das nicht mehr hörte. Seufzend ließ er sich auf den Stoffhintern plumpsen und wusste einfach nicht weiter. Er hatte schon die gesamte Woche versucht mit Ichigo zu reden und war nun endlich ein Mal zu ihm durchgedrungen und nun DAS! Eine Ausflucht! Musste er das verstehen? Nein! Wollte er Ichigo verstehen? JA, verdammt!! Aber der machte es einem ja auch nicht sonderlich leicht ihn zu verstehen. Das war zum verrückt werden. ARGH! Nachdem Kon noch einigen verwirrten und vor allem wütenden Gedanken über Ichigo nachgehangen hatte, seufzte er schwer und stand wieder auf. Er war zwar nicht der Meinung, dass es ihm gut ging und er nun alleine sein sollte, aber wenn er es wollte. So hopste Kon aufs Bett und von dort auf das Fensterbrett. War auch mal wieder lustig Ririn, Nova und die Quatschtasche zu besuchen. Dann war er wenigstens nicht den ganzen Tag mit allein sein, Stofftier für Yuzu spielen oder verstecken beschäftigt. Mit dem Gedanken beseelt sprang der gelbe Stofflöwe aus dem Fenster, auf den Baum und klettere daran runter. Frohen Mutes ging er dann Richtung Urahara, denn immerhin war es wirklich schon dunkel und der Himmel zeugte davon, dass dieser Monsun bald kommen würde, von dem Yuzu ihm heute erzählt hatte. Aber wieso machte sie sich da Sorgen um ihren Bruder? Der war doch nicht aus Zucker und würde weg schmelzen bei Regen. Wieder so eine Sache die Kon nicht richtig verstand, aber sei es drum. Seine Miene hellte sich deutlich auf, als der Shop in Sichtweite kam und rannte dann schon mit einem lauten „KONBAN WAAAAAA~“, auf den Laden zu, nur um mit einem Sprung in die sich öffnende Tür zu stürzen und genau an Renjis Brust zu landen. Mit geekelter Miene sah er hoch in das Gesicht des Rothaarigen, welches ohnehin schon Sturm zeigte und schluckte dann hart. Hoffentlich würde das nicht weh tun. Doch entgegen aller Erwartungen passierte nichts, außer... „Hey Pimpf!“ „Ich heiße KON.“, murrte der Löwe zurück. „Scheiß egal jetzt PIMPF! Sag nur, ob Ichigo los ist, um den Hollow auszuschalten.“ „Ja, aber was interessiert es dich?“ „Weil ich es bei dem Sklaventreiber und seiner Rasselbande nicht mehr aushalte. Ich such mir nen neuen Unterschlupf.“, murrte er und wich geschickt dem Besen von Urahara aus, welcher nach ihm schwang. Schnell griff er nach Kon und schmiss ihn dem Hutträger ins Gesicht, während er sich verabschiedete. „Ich werde mich bei Ichigos Truppe umsehen, vielleicht kann mir ja jemand ordentlichen Unterschlupf bieten.“ „Geh doch zu Ichigo. Der hat massig Platz. Immerhin ist seine Familie ausgeflogen.“, meinte Kon nur nebenbei und ging in die Wohnstube rein, da Kisuke ihn runter gelassen hatte. Renji blickte dem Löwen hinterher und dachte sich, dass er da sicher nur hingehen würde, wenn die anderen keinen Unterschlupf für ihn haben würden. Denn Renji bekam das Gefühl nicht los, dass Ichigo was gegen ihn hatte, auch wenn dem vielleicht nicht so war. So verließ er den Shop und machte sich als erstes zu Ishida auf. Der jedoch sah Renji einfach nur unterkühlt an und speiste ihn mit einem „Ich kann Shinigami immer noch nicht leiden.“ ab, dass Renji einige Minuten wie betäubt vor der verschlossenen Tür stand ehe er begriff was das zu bedeuten hatte. Murrend ging er dann weiter und versuchte es bei Sado, doch der machte die Tür nicht auf, egal wie laut er gegen die Tür wummerte, denn Sado spielte mal seit längerem wieder seine Gitarre und hörte nichts anderes, als die Klänge. So zog Renji seufzend ab, um zur letzten Möglichkeit vor Ichigo zu gehen, Orihime Inoue. Dort angekommen wunderte sich der Rothaarige schon, warum denn kein Licht brannte und als er oben ankam, um zu klingeln, öffnete ihre Nachbarin die Tür und sagte Renji, dass sie mit ihrer Freundin Tatsuki Arisawa verreist sei und erst in zwei Wochen wiederkommen würde. Seufzend drehte er hier auch ab und schüttelte den Kopf. Also dann doch zu Ichigo und das wo sie beide sich doch rund um die Uhr stritten. Niedergeschlagen und vor sich hin schweigend ging er die Straßen entlang und überlegte wie er Ichigo begegnen sollte, blieb dabei immer Mal wieder zögernd stehen, denn er fand die Idee wirklich nicht gut. Als er dann per Zufall Mal in den Himmel sah, weiteten sich seine Augen, bevor er leise fluchte und es schon im nächsten Moment anfing zu regnen. Ichigo hatte es gerade so geschafft in sein Zimmer zu kommen, ehe es anfing hinter ihm wie aus Kübeln zu schütten. Verdammter Herbstmonsun! Wie konnte er das vergessen? Und dann hatte ihn der Hollow auch noch am Arm erwischt und ihm somit eine lange Wunde am Oberarm zugezogen. Scheiße aber auch. Wenigstens war Kon nicht mehr da, so wie er das sah, was auch besser war, denn Ichigo wollte bei Gott nicht, dass jemand sah wenn er melancholisch war. So schlüpfte er in seinen Körper zurück, fluchte leise über die Wunde welche brannte und trottete dann langsam aus dem Zimmer Richtung Bad. Dort angekommen holte er sich ein Handtuch, um es über den Kopf zu legen und dann nach unten in den Klinkbereich zu gehen und sich Verbandsmaterial zu holen. Erst desinfizierte er seine Wunde mit Iodlösung, bevor er umständlich den Verband anlegte und versuchte das starke Prasseln des Regens zu überhören. Niedergeschlagen trat Ichigo dann wieder in den Wohnbereich und wollte schon zur Treppe abdrehen, als es klingelte. Irritiert und sich fragend, wer es denn sein könnte, drehte sich Ichigo wieder rum und spürte da erst, dass es Renji war. Schwer seufzend ging er zur Haustür, schloss auf und öffnete die Tür. Warum er wohl hier war? Ein Blick genügte reichte, um dem Jüngeren zu sagen, dass Renji sicher nass bis auf die Knochen war und so murrte er nur leise, ehe er zurück trat und Renji Einlass gewährte. Der trat schweigend hindurch und war wirklich verdammt froh, dass Ichigo gewillt war ihn aufzunehmen und ihn nicht ebenso wie Ishida abzuweisen. Leicht wegen der Kälte des Regens zitternd stand er im Eingangsbereich und zog sich die Sandalen von den Füßen, ehe er heftig niesen musste und damit die Ruhe zerriss. „Komm mit nach oben Renji. Ich zeig dir das Bad, du kannst duschen oder baden, je nachdem. Aber so kannst du definitiv nicht bleiben, sonst holst du dir den Tod.“, murmelte der Orangehaarige tonlos und fasste die Enden seines Handtuches und ging langsam die Stufen hoch. Verdattert wie er war, folgte Renji ihm und fragte sich, was jetzt schon wieder los war. Ging es Ichigo nicht gut? Der Bengel machte einen mehr als niedergeschlagenen Eindruck auf ihn und es kam in ihm die Frage hoch, ob er vielleicht was verpasst hatte. Oben angekommen, folgte er dem Orangehaarigen seufzend ins Bad und wunderte sich auch nicht mehr weiter, dass Ichigo ihn wieder alleine ließ. „Wenn du fertig bist, dann komm zu mir. Ich zeig dir dann dein Zimmer, denn ich glaube nicht, dass du wieder vor hast zu gehen oder?“ „Eh?! Eh, nein. Ich bin extra bei Urahara weg, weil der mir auf den Keks geht, wie der sich aufführt. Ich hoffe, es ist kein Problem, dass ich hier bin, oder?“ „Nein, schon gut. Nur rechne nicht damit, dass ich dir viel Gesellschaft leisten werde.“, murmelte Ichigo noch leise und schloss dann schon die Tür, um in sein Zimmer zu gehen. Er wäre wirklich gerne bei Renji geblieben und hätte sich am Liebsten bei ihm angelehnt, doch dann hätte er ihm ersten von seinen Gefühlen und zweitens vom Grund seiner Melancholie erzählen müssen. Und das konnte Ichigo beim besten Willen nicht. Zu weh tat die Erinnerung, auch wenn es schon Jahre her war und sein Vater meinte er hätte keine Schuld, er gab sie sich immer noch. Trübsinnig legte er sich auf sein Bett, drehte sich auf die Seite und starrte dann blicklos aus dem Fenster. Währendessen saß Renji in der Badewanne, blickte ur Decke und überlegte, wie er rausbekommen könnte, was mit Ichigo war. Heute Vormittag war er doch noch so voller Elan und hatte sich inbrünstig mit ihm gestritten und nun, am späten Abend war er auf ein Mal so missgestimmt? Nein, missgestimmt traf es nicht wirklich, eher niedergeschlagen, traurig, antrieblos. Renji hatte wirklich das Gefühl, dass da was nicht stimmte. Nur wen fragen, was da los war? Der Plüschlöwe hatte doch gemeint, er sollte zu Ichigo gehen. Warum war er überhaupt weggegangen von hier? Tief in seinen Gedanken versunken, wusch sich Renji sorgfältig, auch seinen Haaren ließ er die Pflege zukommen, ehe er sich dann erhob, dass Wasser abließ und sich ans abtrocknen machte. Zum Glück waren hier genug Handtücher, denn für seine Haare brauchte er immer so eins bis zwei. Nachher musste er Ichigo unbedingt mal fragen, ob er Urahara anrufen durfte, denn Fakt war, dass er mit dem Löwen reden musste. Leise öffnete Renji die Tür zu Ichigos Zimmer und erstarrte beinahe, als er sah, wie dieser im Bett lag. Hatte er den Verband vorhin schon um gehabt? Das war ihm gar nicht aufgefallen. „Ichigo? Ich bin dann fertig..“, murmelte er leise, denn Renji wollte Ichigo nun wirklich nicht erschrecken. Als dieser nicht reagierte, trat er weiter ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ging langsam zum Bett, wo er sich etwas über Ichigo beugte und sah, dass dieser ins Nichts nach draußen starrte. Diese Leere, diese Einsamkeit. Renji fand es schlimm, dass ein so junger Mensch, so ein Leid fühlte und er es sich nicht Mal denken konnte, was das war. Vorsichtig fasste er Ichigo an der Schulter, er wollte ihn ja nicht erschrecken, aber damit erreichte er genau das Gegenteil. Erschrocken fuhr der Orangehaarige zusammen und sah Renji entgeistert an, wobei sein Blick kurz zwischen der Einsamkeit und etwas, Renji vollkommen unbekanntem, hin und her schwankte. „W-Was?“, fragte er irritiert und schluckte hart, immerhin berührte ihn Renji. „Ich sagte, ich bin fertig.“ „Oh? Oh! Ach so, ja. Ich wollte was?“ „Ichigo, beruhig dich Mal. Du bist vollkommen durcheinander. Du wolltest mir mein Zimmer zeigen.“ „Stimmt. Da hast du recht.“, schwer seufzend fasste er sich an den Kopf und setzte sich auf. Dann sah er ihn noch Mal an. „Du siehst so aus, als wolltest du noch was?“ „Ehm, ja. Kann ich nachher Mal dein Telefon benutzen? Ich habe mein Handy bei Urahara vergessen.“, murmelte Renji leicht schwindelnd, denn er brauchte immerhin einen Vorwand um den Blonden anrufen zu können. „Ja ja. Kein Problem. Die Telefonnummer weißt du aber?“ „Mnh, ja, die weiß ich.“ Irgendwie verstarb die Unterhaltung wieder. Aber Renji fand es nicht wirklich schade darum, denn er hatte das Gefühl, dass es ziemlich gezwungen gewesen war. So sah er Ichigo dabei zu, wie er sich aufsetzte und seufzend das Handtuch vom Kopf nahm. Dann folgte er ihm aus dem Zimmer und ließ sich eines am Ende des Ganges zeigen. „Das ist unser Gästezimmer. Wenn was ist, du weißt wo ich bin.“ „Und das Telefon?“, fragte er noch schnell hinterher, denn Ichigo war schon wieder dabei das Zimmer zu verlieren. „Das steht unten in der Wohnstube. Wenn du Hunger hast, dann nimm dir was.“ „Danke. Und Ichigo?“ Seufzend drehte sich der Angesprochene wieder um und blickte Renji nichtssagend an. „Kopf hoch. Dir steht diese Melancholie nicht.“, eigentlich hatte der Rothaarige nur gewollt, dass Ichigo wieder ein wenig aufgemuntert wurde, aber damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Die Mimik des Orangehaarigen verschloss sich mit einem Mal komplett und wurde ausdruckslos, bevor sich noch ein leises „Halt dich aus Dingen, die du eh nicht verstehst, Renji.“, aus ihm kämpfte und er nun endgültig das Zimmer verließ. Wie geschlagen blieb jener nun im Zimmer stehen und schluckte schwer. Nun war er sich sicher, dass etwas nicht stimmte und es gefiel ihm immer weniger, dass er nicht wusste, was mit Ichigo los war. Jetzt erst spürte Renji seine Sachen wieder, die er ja wieder hatte anziehen müssen, auch wenn sie noch nass waren, aber der Rothaarige hatte nun Mal nur diese bei sich gehabt. Vor sichtig blickte er sich im Zimmer um, öffnete Mal diesen und jenen Schrank und war dann auch froh, dass im Kleiderschrank einige Yukatas waren, die er anziehen konnte und welche auch lange genug für ihn waren. So pellte er sich wieder aus den Sachen und hängte sie auf die Heizung, nachdem er sich einen weißen Yukata mit blauen Strichverzierungen drauf angezogen hatte. Jetzt, wo er trockene Kleidung anhatte, konnte sein Hirn auch besser arbeiten und Renji musste sich kurz Mal um seine Haare kümmern, sonst würden sie nachher verfilzt wie nichts anderes sein. So schnappte er sich einen Kamm aus einer Schublade und versuchte diesen durch seine Haare zu arbeiten, was auch mehr schlecht als recht klappte. Nach gut einer halben Stunde, in der sich der Rothaarige Mal wieder über seine scheiß störrischen Haare aufgerecht hatte, war er auch schon fertig und legte den Kamm wieder weg, welcher nun um einige Kammzacken erleichtert worden war und die sich jetzt irgendwo in Renjis Haar befanden. Sonst hatte ihm immer Rukia oder wer anders geholfen, doch er konnte ja jetzt schlecht zu Ichigo gehen und diesen fragen, immerhin hatte der gerade mehr als klar gemacht, dass er nichts mir Renji zu tun haben wolle. Und da war er wieder beim eigentlichen Thema, Ichigo. Schnell verließ er sein Zimmer und ging an Ichigos Zimmer vorbei, von dem keine Aktivität zu hören war – anscheinend lag er wieder auf dem Bett wie vorhin – aber er war sich sicher das Ichigo da war, denn sein Reiatsu spürte er deutlich und ging dann die Treppe runter. Kurz brauchte der Rothaarige, um sich zu orientieren, doch dann machte er die Wohnstube aus und ging in das Zimmer. Das erste was er dort erblickte, war ein riesiges Poster von einer Frau, welche wundervoll lächelte und neben deren Gesicht der Name „Masaki“ prangte. „Das muss wohl ihr Name sein.“, murmelte Renji leise und blickte noch ein wenig das Poster an, denn diese Frau war wirklich wundervoll. Dass sie zweifelsohne Ichigos Mutter war, konnte er sehen, denn ihre Haarfarbe und die Gesichtspartie waren der Ichigos ähnlich. „Fragt sich nur, warum die hier so ein riesiges Poster von ihr hängen haben. Ist schon ein wenig bescheuert. Da hätte ein normales doch locker gereicht.“, murmelte er weiter und sah sich dabei nach dem Telefon um, was er dann auch schon fand. Schnell war die Nummer Kisukes gewählt und es klingelte durch, ehe am anderen Ende die Stimme des Shopbesitzers mit einem „Mochi, mochi!“, meldete und Renji noch mal kurz durchatmete. „Hey Urahara-san. Ich bin’s Renji.“ „Ah, Abarai-kun, bist du irgendwo untergekommen?“ „Ja, bei Ichigo.“ Ohhh! Bei Kurosaki-san? Kann ich ihn sprechen?“ „Nein, nicht wirklich. Denn er ist der Grund warum ich anrufe. Kann ich Mal den Plüschlöwen reden?“ „He? Eh, du meinst Kon? Ja sicher, warte kurz. KON!“ Renji verdrehte die Augen. Hoffentlich konnte ihm dieses Viech..Kon, helfen. Denn er musste wirklich erfahren, was er mit Ichigo machen musste, damit es ihm wieder besser ging. „Eeeeeh? Mochi, mochi?“, meldete sich Gewünschter und klang wirklich verwirrt fragend. „Ja, hier ist Renji. Ich muss dich Mal sprechen Lö- Kon.“ „Aaahh, der rothaarige Riese. Was gibt’s denn? Bist du bei Ichigo untergekommen?“ „Ja bin ich. Sag Mal, warum wolltest du, dass ich zu ihm gehe? Und warum bist du von hier abgehauen?“, hoffentlich kam er dahinter. Kurz sah sich der Rothaarige um und setzte sich dann auf die Couch, denn die ganze Zeit mit dem Telefon in der Hand zu stehen, fand er schon scheiße. „Ganz einfach. Ich bin hier, weil er es wollte.“, eine wirklich klasse Antwort wie Renji fand, da wurde man doch gleich richtig aggressiv. „Und warum bin ich dann hier, wenn er doch alleine sein wollte?“ „Es regnet gerade.“ „Was hat DAS denn jetzt damit zu tun?!“, noch mehr solch fadenscheinige Erklärungen und Renji würde an die Decke gehen. „Ichigo sollte nie alleine sein, wenn es regnet. Er war schon die letzten Tage so komisch. Aber seine Familie ist immer besonders bekümmert um ihn, wenn es regnet, mehr weiß ich auch ni-“, in dem Moment wurde Kon das Telefon wieder entzogen und Kisuke ging selbst wieder dran. „Abarai-kun. Das was ich dir jetzt erzähle, musst du für dich behalten. Denn ich glaube nicht, dass es Kurosaki-san gefallen wird, wenn ich es dir erzähle, ohne dass er es will. Und ich glaube auch nicht, dass er weiß, dass ich das Wissen habe. Jedenfalls, du wirst dich sicher gefragt haben, warum dieses große Poster von Kurosaki-sans Mutter an der Wohnzimmerwand hängt. Das ist so…“, Renji horchte genau auf, als Kisuke wieder den Hörer übernahm und sah zu dem Poster, bevor sich seine Augen weiteten. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)