Unwissend. von Papierherz (Rose und Scorpius - nur für die eine.) ================================================================================ Kapitel 1: just one. -------------------- „Wieso starrst du mich an?“ Es war nur ein kurzer Moment gewesen, das wusste sie. Sie hatte gehofft, dass er es nicht bemerken würde, sie wollte sich ihn nur einmal ansehen. Sie starrte ihn nicht an. Sie bewunderte ihn, auch wenn sie es sehr ungern zugab. Seine Haare gefielen ihr. Dieses weißblond, das so perfekt mit seinen strahlenden Augen harmonierte. Sie mochte auch sein Gesicht. Seine Stimme, wenn sie ganz sanft war. Eigentlich mochte sie vieles an ihm. Oder vielleicht auch alles. „Ich starre dich nicht an.“, sagte sie schnippisch und wandte sie daraufhin schnell wieder ihrem Buch zu, dessen schwarzgedruckten Zeilen vor ihrem Auge verschwommen, als sie in Gedanken versank. Sie mochte diese Gefühle nicht, sie waren zu stark und befremdlich. Besonders, da sie ihn doch nur als Freund ansah; vielleicht als guten Freund, aber das würde sie nie in der Öffentlichkeit preisgeben, denn ein Malfoy und eine Weasley – das waren zwei verschiedene Welten… die sie aber unglaublich gerne verbinden würde. „Ach komm, Rose. Ich weiß doch, dass du auf mich stehst.“ Sie hörte das Grinsen aus seiner Stimme heraus. Dieses diabolische, kecke Funken in seinen Augen konnte sie vor sich sehen und wie er sich dabei durch die Haare fuhr, ohne sie auch nur einen Augenblick aus den Augen zu verlieren. Sie wusste es, ohne ihn überhaupt anblicken zu müssen. „Dein Verhalten ist inakzeptabel, Scorpius.“, sagte sie, als sie aufblickte und eine lose Haarsträhne ihrer roten Haarpracht über ihre Schulter warf. Während er mit seinen blauen Augen ihrer Bewegung folgte, lache er. Er lachte so ein dreckiges Lachen, welches man ihm gewiss zutraute, welches seinem teuflischen - teuflisch gutem! – Aussehen entsprach, und doch nicht wirklich seinem Charakter. Rose wusste, dass er kein schlechter Mensch war, sie wusste, dass sein Vater keinen allzu schlechten Einfluss hatte, aber manchmal war sie sich nicht sicher. Was wusste sie denn schon? „Inakzeptabel? Rose, dein Wortschatz ist einfach zu niedlich.“ Er blickte sie an, über den hölzernen Tisch, der sie voneinander trennte, der mit vielen Blättern geschmückt war, und lächelte. Entzückend, wie sie fand. Manchmal wusste sie einfach nicht, was er von ihr hielt. Auf jede noch so freche Bemerkung, die er sich erlaubte, sie sie ihm auch erlaubte, brachte er mit seinem darauffolgenden Verhalten ihr Herz zum Schmelzen und ihre Beine zum Zittern. Er nahm ihre Hand und sie blickte auf. „Versuch nicht romantisch zu werden. Das steht dir nicht.“ Ihrer Aussage keine Beachtung schenkend, hob er ihre Hand an und setzte seinen hauchfeinen Kuss auf ihren Handrücken. Sie war keineswegs abgeneigt – er war immer für einige Überraschungen gut, sie war nichts anderes von ihm gewohnt. Es brachte ihr das Gefühl, viel zu viel Zeit mit ihm zu verbringen. Aber was konnte sie schon wissen? Geleitet von ihren Gefühlen, verschränkte sie ihre Hand in seiner, ohne den Blick auf ihn zu wenden, aus Angst vor seiner Reaktion oder vor einem Ausdruck, der ihr bedeutete, dass es falsch war, was sie tat. „Ach Rose, was weißt du denn schon?“ Sie wusste, dass sie ihn liebte und das war genug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)