Lay your Love on me von BellaBlack (Jacob x Bella) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5: Im romantischen Schein der Flimmerkiste ------------------------------------------------------------- „Hallo, mein Schatz. Hast du schon sehnsüchtig auf mich gewartet?“ Breit grinsend stand Jacob vor der Haustüre und wuschelte mir durchs Haar, als ich ihm öffnete. „Hey, werd mal nicht frech. Ich bin immer noch älter als du und soweit ich weiß, kann von ‚Schatz’ keine Rede sein!“ „Ach, fang nicht wieder die Altersdiskussion an. Die gewinne ich sowieso.“ Er schob sich an mir vorbei ins Haus und ging schnurstracks ins Wohnzimmer. Dort machte er es sich auf der Couch bequem und wühlte in seinem Rucksack herum. „Was schleppst du denn da alles mit?“ Neugierig setzte ich mich zu ihm und sah zu wie er nach und nach einen Stapel DVDs, Chips, Kekse und ein Kartenspiel auf dem Wohnzimmertisch verteilte. „Beschäftigungstherapie für meine Knastbraut.“ Jacob lachte vergnügt und lehnte sich zurück. „Gibt’s was Neues von deinem Ex?“ Ich nahm den Stapel DVDs auf meinen Schoß, um mir die Titel anzusehen, hielt aber bei Jakes Frage inne. Ex? Irgendwie stimmte das schon. Wirklich zusammen waren Edward und ich nicht mehr, aber so richtig getrennt waren wir auch nicht, oder? „Ja, indirekt. Eine Erklärung, warum er mir hinterher spioniert hat.“ Jacob legte den Kopf schief und sah mich neugierig an. “Na da bin ich mal gespannt. Ich hoffe, es ist ein guter Grund, sonst muss ich ihm den Kopf abreißen.“ Ich seufzte. „Jake… bitte. Sag so was nicht, okay? Er war nur hier, um auf mich aufzupassen. Wegen Victoria. Die ganze Familie passt auf mich auf. Das ist mir schon irgendwie unangenehm, weil sie sich so um mich sorgen und ich... Na ja, lassen wir das. Im Moment beobachtet uns übrigens Emmett.“ Sofort sah Jacob zum Fenster und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Keine Privatsphäre, mh? Der muss hier nicht rumlungern, so lange ich bei dir bin.“ Er stand auf, ging zum Fenster und löste die Gardinen aus der Halterung. Dann zog er das Fenster einfach zu. „So, Problem erledigt“, verkündete er stolz und setzte sich mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen wieder zu mir. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, ließ ihn aber machen. Mich nervte es ja auch ein bisschen, so auf dem Präsentierteller zu sitzen. Ich war mir ziemlich sicher, dass Emmett alles was hier passierte sowieso brühwarm an Edward weiter geben würde und selbst wenn nicht, konnte Edward immer noch Emmetts Gedanken lesen. Daher war ich eigentlich sogar froh über die zugezogenen Gardinen, aber das musste ich Jake ja nicht gleich unter die Nase reiben. Ich betrachtete die DVDs, hob dann den Kopf und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Hast du die ganze Videothek geplündert? Die schaffen wir heute doch alle gar nicht.“ Jake errötete leicht. „Nein, hab ich nicht. Ein paar davon gehören mir, aber die meisten hab ich mir von Embry und Paul geliehen. Paul meinte, ein DVD-Nachmittag wäre ganz gut für ein erstes Date. Und lieber ein paar Filme mehr, damit wir uns auch einig werden“ „Date?“, gab ich fragend zurück. „Ich hab das hier eigentlich nicht als Date aufgefasst. Laß uns… nichts überstürzen, okay? Ich fände es besser, wenn wir das hier einfach ein Treffen bester Freunde nennen würden.“ Jacob seufzte etwas enttäuscht. „Na schön, wie wäre es mit einem Kompromiss? Wir nennen es ein Treffen bester Freunde die zufällig ein bisschen mehr für einander übrige haben könnten, als beste Freunde es normalerweise tun?“ Nun musste ich lachen. „Ach Jake. Also schön, von mir aus, aber erwarte jetzt nicht von mir, dass ich das zehnmal hinter einander sage. Und was zum Teufel ist DAS??“ Ich hielt eine DVD hoch und zeigte Jake das Cover. „Underworld Teil 1, wieso?“ „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“ „Warum?“, Jake gluckste. „Ich mag den Film und die Lykaner sind ziemlich cool.“ Schmunzelnd schob ich den Film bei Seite. „Gleich und gleich gesellt sich gerne, hm? Aber ich glaube, ich hab wenig Lust mir einen Film anzusehen, in dem sich Vampire und Werwölfe bekriegen. Viel zu realistisch.“ Jake lachte laut auf. „Verdammt, das Gespräch hätte man auf Video aufzeichnen und bei Youtube reinstellen müssen.“ Nun mussten wir beide lachen. „Gib mal her, ich such dir einen Film raus.“ Er nahm mir die Filme aus der Hand, wühlte den Stapel durch und präsentierte mir dann „Braindead“. „Na toll, an deinem Filmgeschmack müssen wir noch arbeiten.“ „Was denn? Du magst doch Zombiefilme. Besser, als irgendein Schmachtstreifen. Den heben wir uns lieber für unser erstes richtiges Date auf.“ Er zwinkerte. „Außerdem ist der Film wirklich lustig.“ Ich rollte nur mit den Augen. „Du hast einen echt seltsamen Humor. Okay, dann gucken wir eben den Film, aber den nächsten suche ich aus.“ Wir machten es uns beide auf der Couch gemütlich, plünderten die Knabbereien, die Jacob mitgebracht hatte und ließen uns von diesem echt schlechten Film berieseln. Zumindest musste man beim Gucken nicht nachdenken. Es dauerte nicht lange und Jake machte den ersten Annäherungsversuch. Mich hatte es schon fast gewundert, dass er sich für seine Verhältnisse so viel Zeit gelassen hatte. Der Film lief bestimmt schon seit 20 Minuten, fühlte sich aber deutlich länger an. Jake stützte den Arm auf die Rückenlehne der Couch und zupfte an meinem Haar, dabei hielt er den Blick starr auf den Fernseher gerichtet. Ich schielte zu ihm rüber. Was nun? Irgendwie war es ja schon etwas blöd, dass wir wie die Salzsäulen so nebeneinander hockten. Seine Hand glitt hören, berührte kurz meinen Nacken und kam an meiner Schulter zur Ruhe. Ach verflixt, was soll’s! Ich rutschte näher an ihn heran, lehnte mich an seine Seite und benutzte seine Schulter als Kopfstütze. Das musste reichen. So und nicht weiter! Jake lächelte zufrieden und zog mich etwas fester an sich heran. Dabei ließ er den Fernseher nicht aus den Augen. Ab und an war sein kehliges Lachen zu hören, wenn ein Zombiekopf zerplatzte oder Gedärme durch die Gegend flogen. Seine Hand kraulte sanft über meinen Oberarm und ich schloss für ein paar Minuten die Augen. Nicht wegen des Films, sondern einfach nur, um den Augenblick des Friedens und der Ruhe zu genießen. Solche Momente waren in letzter Zeit eher spärlich gesät. „Bella, erzählst du mir von Italien?“ Ich riss die Augen auf und sah Jake verwundert an. Wieso jetzt? Er hatte sich vom Fernseher abgewandt und sah mich mit ernstem Blick an. Kurz presste ich meine Lippen fest auf einander. „Jake, ich.. würde damit gerne noch etwas warten.“ „So schlimm ist es also?“ „Eventuell schon, ja.“ In Gedanken fügte ich noch ein „Für dich auf jeden Fall“ hinzu. „Ich erzähl es dir nach dem Abendessen. Einverstanden? Du bleibst doch zum essen oder?“ Jacobs Gesicht hellte sich deutlich auf. „Klar, mit Essen kann man mich immer bestechen.“ Ich grinste. „Gut, dann hab ich den Ochsen ja nicht umsonst geschlachtet. Der reicht hoffentlich für dich allein.“ „Hey!“ Jake protestierte gespielt und piekte mir in die Seite. Überrascht quietschte ich auf, zuckte zusammen und schlug nach seinen Fingen. „Ach schau an, bist du da etwa kitzelig?“ Oh nein, ich ahnte, was mir nun blühte. Ehe ich mich außer Reichweite flüchten konnte, hatte Jake mich bereits mit einem Arm um die Hüften gepackt und kam drohend mit den Fingern seiner freien Hand näher. Ich lachte und strampelte, versuchte mich zu wehren, aber natürlich ohne Erfolg. „Laß mich los, du Spinner. Ich warne dich. Meine Rache wird grausam sein!“ „Ich zittere vor Angst!“ Und schon berührte er mich wieder an meiner Seite, was mir ein neuerliches Quietschen und Lachen entlockte. „Hör auf Jake, bitte!“, rief ich unter Lachtränen, wand mich hin und her und warf meinen Oberkörper nach vorn, in der Hoffnung, damit seinen Griff zu lockern. Rumms! Der Schwung kam wohl zu überraschend und riss uns beide von der Couch zu Boden. Zum Glück reagierte Jake schnell genug, ließ mich noch im Fallen los und federte seinen Sturz mit den Armen ab, bevor er mich unter seinem Gewicht begrub. Wäre er auf mich drauf gefallen, wäre ich jetzt wohl platt wie eine Flunder. Ächzend lag ich auf dem Bauch und schüttelte irritiert den Kopf. Jacob über mir lachte sich halb tot und machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Mühsam drehte ich mich unter ihm auf den Rücken und funkelte ihn an.  „Sehr witzig, du Scherzkeks. Das tat ganz schön weh. Lass mich bitte aufstehen.“ Doch Jacob rührte sich nicht vom Fleck, beugte sich tiefer und sah mir fest in die Augen. „Keine Chance Bells, ich lass dich jetzt bestimmt nicht laufen.“ „Jake…“ Mehr brachte ich nicht über die Lippen. Mein Hals wurde auf einmal staubtrocken und sein intensiver Blick machte mich ganz nervös. Oh Gott, mein Herz raste wie wild und ich spürte, wie ich errötete. Dieses Gefühl kannte ich nur zu gut. Allerdings hatte das bisher nur einer bei mir ausgelöst: Edward! Jacobs Blick wurde dunkler, entschlossener, wie der eines Raubtieres, das seine Beute fest im Blick hatte. Für einen Moment glaubte ich, den Wolf in ihm erkennen zu können. Dann senkten sich seine Lippen auf meine und raubten mir endgültig den Atem. Er war so unendlich sanft und vorsichtig, dass ich nicht widerstehen konnte. Wie von allein legte sich meine Hand in seinen Nacken, zog ihn näher an mich heran bis seine enorme Wärme mich zu überfluten schien. Schüchtern erwiderte ich seinen Kuss während Timothy Balme über den Fernseher flimmerte und mit einem Rasenmäher einem Zombie das Gesicht wegmähte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)