Hybrid von abgemeldet (Fortsetzung von "Die erste gemeinsame Nacht") ================================================================================ Kapitel 4: Das Wiedersehen -------------------------- Goliath hatte den Drang den anderen zu erzählen, was passiert ist, aber er dachte auch daran. Dass er Elisa nicht in Gefahr bringen wollte. Wie vereinbart begab er sich in die Lüfte und machte sich auf den Weg zur Brooklyn Bridge. Als er dort ankam war es schon 21.57 Uhr. Goliath übte sich in Geduld und wartete ab. Ein Auto nach dem anderen kam angefahren, aber kein hielt an. Um sich sicher zu sein hielt sich Goliath im Verborgenen, damit er nicht ins Blickfeld der anderen Autofahrer fällt. Plötzlich spürte Goliath einen kurzen, stechenden Schmerz und sprang wütend auf. Bevor er dazu kam die Situation zu registrieren verfiel er in einen tiefen Schlaf. Nach Stunden wachte Goliath auf und ein grelles Licht fiel ihm ins Auge, der ein unangenehmes Brennen auslöste. Er konnte zuerst nur alles verschwommen sehen, aber dann wurden die Umrisse klarer und er erfasste ein achteckiges Glasgehäuse, worin auch Elisa festgehalten wurde. Auf einmal packte ihn die Wut, da er aus diesem glasigen Gefängnis raus wollte. Er schlug wild darauf ein und schrie sogar. „Bitte beruhigen Sie sich!!“ rief eine für Goliath unbekannte Stimme. „Wo ist Elisa?!!!!“ brüllte er hysterisch. „Ich werde es Ihnen sofort erklären, aber bitte beherrschen Sie sich.“ Goliath fasste sich wieder und riss sich zusammen. Er machte sich auf alles gefasst, aber er rechnete nicht damit, dass ein Gargoyle sich zu ihm begeben würde. Sarah öffnete die Tür und musterte Goliath sehr genau und sie dachte zuerst, dass sie ihren Augen nicht trauen konnte, aber sie sah doch tatsächlich einen anderen Gargoyle. Goliath schaute Sarah ungläubig an, da er auch davon überzeugt war, dass Sarah nur wieder eine Illusion ist. „Wie oft will man mich noch täuschen?!“ fauchte Goliath Sarah an. „Bitte hören Sie mir zu. Ich bin keine Schwindlerin. Ich bin wirklich ein Gargoyle. Mein Name ist übrigens Sarah.“ „Woher soll ich wissen, ob ich Ihnen glauben kann?“ „Sie werden schon sehr schnell feststellen, dass ich ein Gargoyle bin, aber zuerst möchte ich Sie zu Elisa bringen.“ „Elisa?“ fragte Goliath aufgebracht. „Bitte Goliath, vertrauen Sie mir.“ Goliath ging wiederwillig mit Sarah mit. Das erste, was ihm an Sarah auffiel, dass sie schneeweiß ist und ihr blaues Haar. Ihr Kleidungsstil war aber nicht typisch für einen Gargoyle, da sie ein schwarzes T-Shirt und eine blaue Jeans trug. Sarah führte Goliath durch einen tiefen Gang, der nur schwach beleuchtet wurde bis sie zu einem Aufzug angelangten. Goliath blieb voller Misstrauen und verlangte, dass Sarah zuerst in den Fahrstuhl geht. Voller Verständnis ging sie vor und gab die Etage ein. „Es tut uns aufrichtig Leid, dass wir diesen Weg gewählt haben, aber Sie hätten zu viele Fragen gestellt.“ Rechtfertigte sich Sarah. Goliath schaute Sarah weiterhin mit einer finsteren Mine an, was Sarah ein wenig unangenehm war. Sie ging auch wieder als erste raus. Goliath kam heraus, blieb kurz stehen und begutachtete alles genauer. Auch in diesem Stockwerk war der Flur wieder düster und eine Lampe war sogar kaputt. „Bitte warten Sie kurz hier. Ich hole Elisa.“ Goliath packte sie am Arm und zog sie zurück. Er drehte sie zu sich, und zwar so, dass sie Goliath in die Augen blicken musste. Sarahs Herz pochte wie verrückt und schaute Goliath verängstigt an. Sie dachte zuerst, dass ihr das Herz im Halse stecken bleiben würde. „Wagen Sie es nicht mich zu täuschen, sonst werden Sie es bereuen.“ drohte ihr Goliath. „Bitte lassen Sie mich los. Sie tun mir weh.“ sagte Sarah verärgert und stieg Goliath von sich weg. Sarah war immer noch sehr aufgeregt, aber sie beruhigte sich wieder als sie in Elisas Zimmer eintrat. Elisa beschäftigte sich gerade mit Arthur. Sarah schaute ein wenig traurig, da es doch einen seelischen Schmerz in ihr verursachte mit an zusehen, dass Elisa, das Kind zur Welt gebracht hat, das Sarah auch gerne in den Armen halten würde. Sie ist zwar glücklich darüber, dass sie ihre Tochter Cindy hat, aber sie wird auch den dem Gedanken gequällt, dass Cindy viel früher sterben könnte als ihre Eltern. „Elisa. Goliath ist hier.“ „Wirklich? Wo ist er?“ „Er wartet draußen auf dich, aber du solltest Arthur vorläufig hier lassen, weil Goliath nichts von ihm weiß.“ „Ich verstehe.“ sagte Elisa mit einem enttäuschten Ton. Langsam ging sie aus der Tür und schaute sich vorsichtig um, da erblickte sie Goliath. Sie wollte auf ihn zustürmen, aber blieb ruhig und ging langsam zu ihm hin. „Elisa?“ „Oh Goliath.“ Elisa konnte sich aber nicht mehr zurück halten und rannte auf Goliath zu und warf sich ihm in die Arme. Goliath legte seine Schwingen um Elisa, da er sich so sehr darüber freute, dass Elisa doch noch am Leben ist. Monatelang wurde nach ihr gesucht, aber ohne Erfolg. Irgendwann hat man die Suche aufgegeben und Goliath wurde depressiv und ihm wurde alles gleichgültig. „Ich habe gedacht, dass du tot wärst.“ schluchzte Goliath hervor. „Ich und tot? Da kannst du aber lange warten.“ sagte Elisa ein wenig sarkastisch. „Warum bist du hier. Was hat man dir angetan?“ fragte Goliath aufgeregt. „Ganz ruhig. Mit mir ist alles OK.“ „Wer sind diese Personen?!“ „Jetzt beruhige dich Goliath. Ich erkläre dir alles.“ Elisa bat Goliath kurz zu warten, denn sie wollte Goliath den gemeinsamen Sohn zeigen. Goliath schaute Elisa an und dann wanderte sein Blick zu dem Baby, was Elisa auf den Arm hatte. „Goliath, das ist unser Sohn, Arthur.“ sagte Elisa leicht verunsichert. Goliaths Augen weiteten sich bei dieser Antwort. Ein Sohn? Von uns beiden? Wie kann das möglich sein? Dies fragte sich Goliath ernsthaft, weil er eine Vermischung zwischen Menschen und Gargoyles nicht für möglich hält. „Du hast es richtig gehört.“ „Aber wie ist das möglich?“ „Kannst du dich noch an unsere erste gemeinsame Nacht erinnern?“ „Ja sogar sehr, aber....“ „Ich werde dir alles in aller Ruhe erklären, aber bitte sieh ihn dir an.“ Goliath schaute sich den kleinen Sprössling genauer an. Elisa legte ihn Goliath in die Arme. Plötzlich breitete Arthur unerwartet seine Schwingen aus und lachte dabei. „Heilige Peperoni. Der hat aber große Schwingen.“ sagte Goliath verblüfft. Elisa musste leise kichern als sie Goliath Gesichtsausdruck sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)