Hybrid von abgemeldet (Fortsetzung von "Die erste gemeinsame Nacht") ================================================================================ Kapitel 3: Die Kontaktaufnahme ------------------------------ Elisa bekam wie es Dr. Fitch versprochen hatte ihr eigenes Zimmer, wo sie mit ihrem Sohn leben konnte. Es ist ein großes Zimmer mit einem großen, breiten Bett, dazu ein Schrank, der nur Schubladen hat. Elisa schaute sich noch mehr um mit Arthur auf dem Arm. Das Badezimmer war zwar winzig, aber wirkte luxuriös. Dort war eine Badewanne, die man auch als Dusche nutzen kann. Der Fußboden ist aus schwarzen Marmor und die Fläche, die das Waschbecken umschloss ist aus schwarzen Holz. Die Ränder hatten einen leichten Goldrand. Als Elisa aus dem Bad ging fiel ihr auch auf, dass sie ein Fenster hatte, was eine direkte Aussicht nach draußen verschaffte und es war nicht zu sehen außer die Tageszeit und roter Sand von einer Wüste. Einen Fernseher hat sie auch und eine kleine dunkelrote Couch. Doch Elisas Blick haftete wieder auf das Fenster und fing an zu weinen. Sie setzte sich auf die Couch und schluchzte dabei, da sie absolut keine Ahnung hatte wo sie nun war. „Es tut mit Leid, dass Sie das alles hier erdulden müssen.“ sagte Peter, der unerwartet in ihr Zimmer kam. „Was wissen Sie schon?!“ fauchte Elisa Peter an. „Ich weiß, dass Sie Goliath sehr vermissen und wir werden mit ihm Kontakt aufnehmen.“ „Sie nehmen mich jetzt auf den Arm, was?“ sagte Elisa mit einem aggressiven Ton. „Nein. Wir möchten auch, dass sie beide glücklich sind, da meine Frau und ich dieses Geühl kennen wenn man sich verstecken muss.“ „Darf ich Sie etwas fragen?“ fragte Elisa mit einem ruhigen Ton. „Was möchten Sie wissen?“ fragte Peter und setzte sich zu Elisa. „Wie haben Sie ihre Frau kennen gelernt?“ „Sie müssen wissen, dass ich früher ein Soldat war, der zu dieser Zeit im Irak seinen Einsatz hatte.“ „Ein Soldat also.“ Peter Ja und ich hatte an diesen Tag. Den Auftrag ein paar Leute ausfindig zu machen bis ich plötzlich angegriffen wurde. Es waren drei Iraker, die ihre Waffen auf mich zielten. Ich rechnete schon mit meinem Ende bis ich plötzlich ein seltsames Geräusch wahrnahm, was aus der Luft kam. Die Männer fürchteten sich so sehr, dass sie alle die Flucht ergriffen. Ich wäre auch gerne geflohen, aber dann merkte ich, dass man mir ins Bein geschossen hat und dass es stark am bluten war. Das Wesen, was sich mir näherte hatte glühend rote Augen und fauchte als ob es ein Raubtier wäre, aber als sie mich sah, hilflos auf dem sandigen Boden liegen, da schaute sie mich besorgt an und eilte sofort zu mir. „Bitte halten Sie still. Sie sind schwer verletzt.“ sagte sie zu mir. Sie hob mich hoch und legte meine Arme auf ihre Schulter und bat mich, dass ich mich ganz festhalten soll. Sie schwang sich auf einen Transportwagen und breitete ihre Schwingen aus. Es reichte aus, damit sie sich weit genug in die Höhe begebene konnte. Irgendwann erreichten wir eine Höhle, die weit weg von den Lagern der Truppen war. Ich muss zugeben, dass ich mich am Anfang sehr vor Sarah verfürchtet habe, aber hinterher begriff ich, was für ein sanftes Wesen sie doch hat. Ich habe auch von den Geschichten der bösen, finsteren Gargoyles gehört, aber ich stellte sehr schnell fest, dass nichts davon wahr ist. Sie versorgte mich medizinisch, worin sie auch ein geschicktes Händchen hat. Die ganze Zeit musterte ich sie und konnte mich nicht an ihr satt sehen. Ihr freundlicher Gesichtausdruck ließ mich einen völlig anderes Bild von Gargoyles bilden. „Wie ist dein Name?“ fragte ich sie. „Ich habe keinen Namen.“ sagte Sarah. „Mein Name ist Peter Stoleyn.“ „Sie brauchen sich vor mir nicht zu fürchten.“ „Das ist mir schon lange aufgefallen, aber wie kommt es, dass Sie keinen Namen haben?“ „Unter den Gargoyles ist es nicht Gang und Gebe einen Namen zu haben.“ „Darf ich dir einen geben?“ fragte ich sie freundlich. „Von mir aus.“ sagte wie mit einem Kichern. „Ich finde Sarah würde gut zu dir passen.“ „Einverstanden.“ „Wo ist dein Klan?“ Sarah hielt den Kopf gesenkt mit einem sehr traurigen Gesichtausdruck und ich wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Von dem Tag an waren meine Vorurteile gegenüber Gargoyles dahin. „Sie war die letzte ihres Klans?“ fragte Elisa erschüttert. „Ja leider. Sie waren früher dreizehn, aber dann haben wurden sie nach und nach vernichtet.“ „Und wie hat sie überlebt?“ Peter Eines Tages musste sie einen Platz finden, wo sie tagsüber bleiben konnte, weil sie nicht rechtzeitig zurück gekommen wäre. In der darauf folgenden Nacht suchte sie ihr Heim auf, aber dann musste sie den Anblick ihres Klans ertragen, der zertrümmert wurde. Sie dachte auch zuerst, dass sie nie wieder einem Menschen vertrauen könnte, aber dann fand sie mich und alles wurde anders. Die ersten Jahre waren wir nur Freunde, aber dann konnte ich meine Gefühle gegenüber ihr nicht mehr leugnen und ich hätte auch nie geglaubt, dass ich mich in einem Gargolyle verliebe. Es hat mich viel Überwindung gekostet ihr meine Liebe zu gestehen, doch ihr darauffolgender Gesichtausdruck verriet mir schon alles, was ich wissen wollte. Irgendwann entschlossen wir uns auch zu heiraten, aber unsere Ehe mussten wir geheim halten, da weder Menschen noch Gargoyles Verständnis dafür zeigen würden. Die Person, die uns getraut hat war ein sehr alter Priester aus Rom, der auch mit der Geschichte der Gargoyles vertraut war. Meine Eltern verabscheuten diese Wesen und wenn sie erfahren würden, dass Sarah ihre Schwiegertochter ist, würden sie alles tun, um uns zu einer Scheidung zu zwingen. Mein Bruder ist einer von diesen Steinhauern und würde er es wagen meiner Frau etwas zu Leide zu tun dann würde ich für nichts garantieren. „Da fällt mir gerade ein, dass Goliath eine ähnliche Geschichte erlebt hat.“ sagte Elisa. „Leider kann man auch nicht allen vertrauen. Noch nicht einmal der Mensch selbst und das ist die bittere Wahrheit.“ sagte Peter und machte ein trauriges Gesicht. „Wo haben sie beide die ganze Zeit gelebt bevor sie hier her kamen?“ „Wir blieben im Irak und bauten uns eine Holzhütte, aber eines Tages hat man uns aufgelauert und wir mussten fliehen. Tagsüber beschützte ich meine Frau.“ „Sie müssen eine Menge durchgemacht haben.“ sagte Elisa und fing an Verständnis zu zeigen. „Ja, aber wir haben immer wieder einen Weg gefunden, um ein sicheres Leben zu führen, doch zu unseren perfekten Glück fehlte noch etwas. Wir wollten ein gemeinsames Kind.“ „Aber Sie haben doch ein Kind. Cindy.“ „Ja und wir sind auch sehr glücklich darüber, doch wir haben die Befürchtung, dass sie viel früher sterben wird als wir, da sie um 50 Prozent schneller altert als Menschen.“ sagte Peter und konnte seine Tränen nicht zurückhalten. „Es tut mir Leid.“ „Es muss Ihnen nicht Leid tun, sondern uns, weil wir Sie Ihrer Freiheit beraubt haben, um unseren Traum zu erfüllen.“ „Inzwischen verstehe ich aber auch, dass es eine starke, seelische Belastung für sie gewesen sein muss ein Kind nach dem anderen zu verlieren.“ sagte Elisa. In Manhattan Goliath schaute traurig auf die Stadt herab und wollte nicht daran glauben, dass Elisa tot sein soll. Suchtruppen haben die Suche schon vor drei Monaten aufgegeben, was Goliath sehr wütend machte. Er machte sich Vorwürfe, weil er davon überzeugt ist, dass er und Elisa gesehen wurden und Elisa deswegen verschwinden musste. Er hatte noch ein kleines Foto von ihr, dass er sich die ganze Zeit vor Augen hielt und seine Tränen bannten sich ihren Weg. „Goliath. Es ist nicht deine Schuld.“ sagte Brooklyn. Doch Goliath reagierte auf ihn nicht und fing an zu schluchzen. Auch Angela kam nicht an ihn heran. Alle anderen Gargoyles waren hilflos und wussten nicht wie sie Goliath helfen konnten. „Wir können doch nicht hier rum stehen uns nichts tun.“ sagte Angela aufgebracht. „Wir können im Moment nicht anderes machen außer abzuwarten.“ sagte Hudson, der aber auch besorgt war. „Nur sieht ihn euch an. Er lässt sich richtig gehen seit Elisa verschwunden ist.“ sagte Broadway. „Ich glaube du würdest dich nicht anders Verhalten wenn du Angela verlieren würdest!“ sagte Brooklyn belehrend. Plötzlich breitete Goliath seine Schwingen aus und flog einfach davon ohne, dass die anderen etwas merkten. Im Moment war ihm alles gleichgültig und dachte schon darüber nach sich das Leben zu nehmen, aber diesen Gedanken verdrängte er auch schnell wieder. Sein Klan brauchte ihn, was er steht in Kopf behielt. Er zog sich in eine Gasse zurück und kauerte sich zusammen und fing an zu weinen. „Was hat man dir bloß angetan?“ fragte sich Goliath. Er blieb für Stunden dort sitzen bis er das Klingeln eines Münztelefons hörte, dass nur einige Meter von dem Gasseneingang entfernt war. Es schelte immer weiter und hörte nicht auf. Neugierig und zugleich genervt ging Goliath vorsichtig aus der Gasse und entdeckte die Telefonzelle, die er auf der linken Seite hörte. Er vergewisserte sich noch einmal, ob keiner in der Nähe war und ging langsam auf die Telefonzelle zu. Er blieb davor noch einige Sekunden stehen. Zögernd öffnete er die Tür und ergriff den Hörer. Er schnappte noch nach Luft, atmete tief ein uns legte den Hörer an seinem Ohr an. „Hallo?“ „Sie sind doch bestimmt Goliath?“ war aus der anderen Seite zu hören. „Wer sind Sie?!“ fragte Goliath gereizt. „Das erkläre ich Ihnen später, aber zuerst möchte ich Ihnen mitteilen, dass Elisa wohl auf ist.“ Goliath traf der Schlag als er hörte, dass Elisa noch am Leben ist. „Wo ist sie und was haben Sie ihr angetan?!“ knurrte Goliath in den Hörer. „Machen Sie sich keine Sorgen. Ihr geht es gut, doch denken Sie daran, dass dieses Gespräch nie statt gefunden hat. Ich erwarte sie morgen um 22.00 Uhr an der Brooklyn Bridge und seien sie pünktlich.“ Die für Goliath unbekannte Person legte plötzlich auf und das war nur noch das Geräusch zu hören, das immer kommt wenn die Verbindung unterbrochen wird. Zornig legte Goliath den Hörer zurück. Er würde am liebsten sich den Fremden schnappen und ihm alle Knochen brechen, aber für ihn war doch noch das Wichtigste, dass Elisa noch am Leben ist und dass es er wohl gut ging und erhoffte, dass derjenige zu seinem Wort stehen würde, denn er rechnete auch mit einer Falle, die vielleicht die Steinhauer für ihn gelegt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)