Our little family von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 3: Eine Zugfahrt, die ist lustig, oder? ----------------------------------------------- Kapitel 3: Eine Zugfahrt, die ist lustig, oder? Es war der erste September. Beginn des neuen Schuljahres und der Beginn einer neuen Herausforderung für Lilly und Ron. Doch wenn sie ehrlich waren, begann die Herausforderung schon jetzt. Am Bahnhof Kings Cross. Es war halb elf. Lilly, Ron und ihre Freunde standen vor Mr. und Mrs. Weasley. Die Babys schliefen in ihren Maxi-Cosis, während die Lok dampfte und laut pfiff. “Und ihr seid sicher, dass ich nicht doch noch mitkommen soll?”, fragte Molly. Lilly verdrehte genervt die Augen und Ron antwortete: “Ja, Mum. Wir sind sicher. Es ist alles mit Professor McGonagall geklärt. Wir schaffen das schon.” Molly setzte zu einer Antwort an, doch ihr Mann kam ihr zuvor: “Molly, sie werden sich melden, wenn sie Unterstützung brauchen.” Lilly grinste, drückte Molly und sagte: “Genau. Ich schreib euch jede Woche und schick jeden Monat Fotos. Versprochen!” Sie gab Molly einen Kuss auf die Wange und wandte sich ihren Babys zu. “Gut, in Ordnung”, sagte Molly Weasley noch immer etwas unsicher. “So, euer Gepäck ist verstaut. Auch wenn ich nicht verstehe, warum Lilly zwei Koffer braucht”, sagte Charlie, der mit Bill die Koffer der Jugendlichen im Zug verstaut hatte. Lilly stand gespielt empört auf und antwortete: “Hey, ich bin Mutter. Da sind Charlies und Mols Sachen drin.” Charlie grinste sie an. “Ist ja schon gut.” Dann hockte er sich hin und beschäftigte sich mit seinem Namensvetter, der soeben erwacht war. “Lilly?” “Ja?” Das junge Mädchen blickte die Mutter seines Freundes fragend an. “Denk an alles was ich dir gesagt habe, ja?” Lilly unterdrückte ein Seufzen und lächelte. Molly meinte es doch nur gut. “Ja, Molly. Mach ich.” Sie lächelte sie liebevoll an. “So, lasst uns in den Zug gehen”, sagte Harry und verabschiedete sich von den zurückbleibenden Weasleys. Genau wie die Anderen. Molly zögerte den Abschied zwar noch ein wenig hinaus, wurde jedoch am Ende von Arthur mit sanfter Gewalt vom Bahnsteig geführt. Seufzend ließ Lilly sich auf einen Sitz fallen. “Was ist los, Lilly?”, fragte Ron. Sie beobachtete ihn dabei wie er Charlie aus dem Maxi-Cosi holte und das Baby zum lachen brachte. “Ron, glaub mir, ich liebe deine Mum, aber sie übertreibt es manchmal ein wenig.” Ron grinste, er wollte antworten doch ein Klopfen unterbrach ihn. Er blickte auf und sah einige Hufflepuff-Drittklässler. “Ja?”, fragte er verwirrt. “Äh... Wir wollten... Uns mal eure Babys ansehen.” Lilly, die die Augen geschlossen hatte, öffnete diese wieder und sah die Hufflepuffs an. Sie hatte gehofft im Zug ein wenig Ruhe zu haben, doch lächelnd bat sie die Drittklässler ins Abteil. Die ganze nächste Stunde lang kamen immer wieder Schüler um die Zwillinge zu bestaunen. Ginny hatte sich schon nach den ersten zwanzig Minuten verzogen, Draco, Hermine, Harry, Ron und Lilly waren auch langsam genervt. Wütend schloss Ron die Abteiltür und sprach einen Versiegelungszauber. “So, endlich Ruhe!”, stöhnte er und setzte sich. Lilly legte ihren Kopf in seinen Schoss und schloss die Augen. Sie war so müde. Schon nach wenigen Sekunden war sie eingeschlafen. Ron fuhr ihr liebevoll durchs Haar und lächelte. Harry sah ihn an. “Sie ist ziemlich oft müde in letzter Zeit”, sagte der Schwarzhaarige. Ron blickte auf. “Harry, sie hat zwei Babys die nachts Aufmerksamkeit verlangen. Da ist es normal, dass sie müde ist.” “Ja, ich meinte ja nur”, nuschelte Harry. “Lassen wir sie so lange wie möglich schlafen”, entschied Hermine und widmete sich wieder ihrer Patentochter. Ihr Sohn war unruhig. Er weinte leise vor sich hin. Sie hörte wie Draco leicht verzweifelt Charlie an Ron weitergab. Charlie hatte Hunger. “Er hat Hunger. Wir müssen Lilly wecken”, sagte Ron. Lilly hörte ihren Bruder seufzen. “Gibt es keine andere Möglichkeit?” “Eine andere Möglichkeit wäre, dass einer von uns ganz schnell Muttermilch produziert”, vernahm sie Dracos sarkastische Stimme. “Aber...”, begann Harry. Lilly unterbrach ihn: “Ist schon in Ordnung. Ich bin wach.” Sie setzte sich auf und begann, abgeschirmt von Ron, damit ihre Bluse aufzuknöpfen. Lilly legte ihren Sohn an und Ron bedeckte alles mit einem Sabbertuch. “Lilly, musst das sein?” Verwundert sah Lilly ihren Bruder an. “Was meinst du?”, fragte sie. “Das du hier stillst.” Lilly lachte. “Es stört dich?”, fragte Hermine. “Es ist mir unangenehm.” “Wieso denn das?”, fragte Ron. “Sie ist meine Schwester und ich sehe ihr zu wie ihr Sohn an ihrer Brust nuckelt.” “Aber man sieht doch gar nichts”, wandte Draco ein. “Trotzdem...” Lilly seufzte. “Du gewöhnst dich besser dran, Harry, denn auf dich werde ich keine Rücksicht nehmen.” Harry blickte seine Schwester an und schwieg. “Findet ihr es nicht auch komisch wieder nach Hogwarts zu fahren?”, fragte Hermine. “Ja”, stimmte Draco ihr zu. “Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass Albus Dumbledore nicht mehr dort sein wird.” Harry und Ron nickten zustimmend, Lilly blickte nur krampfhaft auf den Boden. Sie konnte es sich nicht vorstellen, wie es ohne Dumbledore war. Albus Dumbledore war ihr Lebensretter gewesen. Hogwarts ohne Dumbledore war nicht Hogwarts. “Mhm... Was Voldemort wohl gerade macht?”, fragte Ron plötzlich. Lilly blickte auf. “Das ist mir egal, solange er meine Babys in Ruhe lässt”, sagte Lilly grimmig. Harry räusperte sich verlegen. Er wusste genauso gut wie Lilly, dass sie Voldemort töten müssten, doch Lilly hatte es wohl verdrängt. “Sagt mal, Ron und Lilly”, begann Draco um das Thema zu wechseln. Das Paar blickte ihn fragend an. “Wollt ihr eigentlich noch mehr Kinder?” Lilly und Ron sahen sich kurz sprachlos an, dann stammelte er: “Nun... Ja... Ich...” “Ich für meinen Teil, werde erst wieder schwanger, wenn Molly und Charlie nach Hogwarts kommen”, sagte Lilly und warf einen Blick unter das Sabbertuch. “In elf Jahren erst wieder?”, fragte Hermine. Lilly nickte. “Wenn die Beiden in Hogwarts sind, würden Ron und ich mehr Zeit haben, um uns um das neue Baby zu kümmern. Oder?” Sie blickte Ron an, der kurz über ihre Worte nachdachte und dann nickte. “Ja, das stimmt.” Es klopfte. In Erwartung Babybegeisterter blickten die Jugendlichen genervt zur Abteiltür. Doch was nur Blaise. Seufzend öffnete Ron die Tür. “Hey, Blaise”, sagte Lilly und löste Charlie von ihrer Brust. “Hallo Mama und all die Anderen”, sagte Blaise, nahm Charlie und setzte sich neben Draco. “Worüber redet ihr gerade?”, fragte er. “Darüber wann Lilly und Ron das nächste Baby bekommen”, erklärte Draco und schaukelte Molly auf seinen Knien. “Ihr lasst euch aber noch Zeit, oder?” Fragend blickte Blaise die Teenagereltern an. “Ich hatte nicht vor mit 18 dreifache Mutter zu sein. Außerdem brauchen unsere beiden Engel zur Zeit viel Aufmerksamkeit”, grinste Lilly und küsste Ron. “Habt ihr auch vor zu heiraten?”, fragte Hermine plötzlich. Alle, einschließlich Lilly, blickten Ron an. “Was?”, fragte dieser verwirrt. Hermine räusperte sich und warf ihm bedeutungsvolle Blicke zu. Der Rothaarige stöhnte genervt. “Leute, Lilly und ich müssen die Zwillinge und die Schule unter einen Hut bringen. Glaubt ihr wirklich, da können wir nebenbei eine Hochzeit planen?” Seine Freunde fanden, dass er Recht hatte. Es würde nicht einfach werden Schule und Kinder zu vereinen, eine Hochzeit wäre wirklich unpassend. Doch keiner der Anwesenden achtete auf Lilly. “Wo wir grad bei der Schule sind”, begann Blaise. “Wir macht ihr das eigentlich?” Lillys Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: “Die ersten drei Monate werde ich nicht zum Unterricht gehen. Hermine leiht mir immer ihre Notizen und hilft mir beim lernen. Wenn die Beiden sechs Monate alt sind, bring ich sie morgens, nach dem stillen, zu Poppy. Mittags hol ich sie wieder ab und Nachmittags sind sie auch meistens bei Poppy.” “Achso”, sagte Blaise. Lilly grinste ihn an. So verging die restliche Zugfahrt. Die Jungs begannen Snape explodiert zu spielen, jetzt noch leidenschaftlicher als vorher. Lilly und Hermine kümmerten sich um die Babys. “Und du bist sicher, Lil?” “Ja, Ron. Ich denke schon.” Ron drückte ihr einen Kuss auf, verließ ihre kleine Wohnung und ging zur Großen Halle. Lilly warf einen Blick auf die geschlossene Tür des Babyzimmers. Molly und Charlie schliefen. Die Große Halle war zwei Minuten entfernt und das Babyphone funktionierte, dank eines Zaubers, auch. Warum also blieb sie hier, alleine und war nicht mit ihren Freunden in der Großen Halle? Mit entschlossenem Ausdruck nahm sie sich das Babyphone und ging zu ihren Freunden. Ron lächelte sie liebevoll an als sie sich neben ihn setzt. Lilly blickte zu Dumbledore. Zu spät erinnerte sie sich daran, dass Albus Dumbledore tot war. Sie blickte Professor McGonagall an. Die jetzige Schulleiterin wirkte seltsam verloren in dem großen Stuhl. Ihr Blick wanderte weiter und blieb an Remus Lupin hängen. “Ron, was macht Remus hier?”, fragte sie. Er grinste. “Ich denke, er ist wieder unserer Lehrer.” In diesem Moment erhob sich die Schulleiterin und sagte: “Willkommen in Hogwarts.” Unbemerkt von den Anderen verkrampften sich Lillys Finger um das Babyphone. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)