My Concubine - Geliebte von abgemeldet (Sesshoumaru und Rin "Lovestory") ================================================================================ Kapitel 3: Rückblicke mit Zukunft [Spoiler] ------------------------------------------- Kagome hatte sich intensiv mit der Seelenwanderung beschäftigt, sodass sie die Situation gerade mehr und mehr analysierte. Zwar konnte Kagome nicht zu 100% davon ausgehen, doch es sprach sehr viel dafür. Sie gesellte sich noch einmal zur Badewanne und genoss das heiße Wasser, welches ihren Körper herrlich umgab, bevor sie sich in frische Kleidung stürzte und sich auf den Weg in die Sengoku-Ära machte. Auf der anderen Seite angekommen, saß InuYasha auf dem Brunnenrand und hatte die Arme verschränkt. Sein Blick war stur und wütend. „Wo warst Du so lange?“, knurrte er zwischen den Zähnen und wippte mit einem Fuß gereizt. „Herr je, benimm dich nicht wie ein Kind! Ich bin doch schließlich wieder da!“, seufzte Kagome und kam sich wirklich vor, als habe sich InuYasha kein bisschen verändert. „Seit Jahren führst Du dich auf, als würde ich nie wieder zurückkehren...“, fügte Kagome noch hinzu. „Ja, manchmal kommt es mir so vor als würdest Du mich vergessen haben.“ Kurz danach sprang er schließlich auf und lief voraus. „Komm jetzt!“ Dabei griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie hinter sich her. „Hey!“ Manche würden glauben, dass Kagome und InuYasha sich in den Jahren gefunden hätten. Aber genauso wie man es erwartete, konnte man sich auch täuschen. Es kam oft genug zu Auseinandersetzungen, wo Kagome eine Weile nicht mehr aufgetaucht war und vor allen Dingen was ihre Prüfungen anging, hatte sie auch mal keine Zeit gehabt. „Pah, so eine will ich doch nicht, die ständig abhaut wegen irgendwelchen Prüfungen!“, zickte InuYasha damals herum. „Und jemand, der dafür kein Verständnis hat und sich nicht die Mühe macht, sich für mich zu interessieren, den will ich sicher nicht!“, fuhr Kagome ihn damals an. Aber des Öfteren hatte InuYasha die Initiative ergriffen und ihr Handgelenk, sogar auch mal ihre Hand zu nehmen, was Kagome insgeheim doch die Hoffnung schenkte, er könne sich doch ernsthaft für sie interessieren. Er hatte lange nicht mehr Kikyo erwähnt. Möglicherweise eine Frage der Zeit. Vielleicht aber auch hat er mit ihr abgeschlossen? Kagome sah, während InuYasha sie hinter sich her zog, ihn an und dachte nach. Sie mochte den Halbdämon sehr und wollte sich gar nicht mehr von dieser Zeit trennen. Aber was wäre nur, wenn sie irgendwann sterben würde? Er würde weiter leben. In der Neuzeit war er zumindest nicht mehr, also bis dahin würde er nicht leben. Aber wo waren die Dämonen, die älter als 1000 Jahre alt wurden? Doch den Gedanken verwarf sie direkt, denn sie drückte sanft die Hand von InuYasha, die den Halbdämon zu ihr blicken ließen und verringerte sein Tempo, mit dem er noch so los gestürmt war. Kurz vor dem Dorf löste er jedoch sich von ihrer Hand und ging vor, trat in die Hütte von Kaede und setzte sich schweigend ans Feuer. Kagome trat nach ihm, wenig später, ein und begrüßte die Gruppe. „Kagome-Sama, habt Ihr was herausfinden können?“, fragte Miroku direkt. Sie setzte sich und seufzte einmal. „Ja und ich bin mir sicher, dass sie es ist“, begann sie direkt und erzählte genau, was ihr im Gespräch mit ihr aufgefallen ist. „Und wie willst Du versuchen ihr Sesshoumaru zu zeigen? Wenn Du sie gleich hierher bringen würdest, wäre sicher nicht so gut?“, stellte Sango in den Raum. Und sie hatte Recht, doch sie kannten doch Kagome, dass sie dafür schon gesorgt hatte. Denn als Kagome in ihrem Zimmer sich umzog, hatte sie einen kleinen, schwarzen Beutel mitgenommen, in dem sich eine Digitalkamera befand. Sie hatte damals schon Miroku getroffen, als er von Sango eine Ohrfeige erhalten hatte und hatte sich dieses Bild in ihrem Zimmer eingerahmt. InuYasha hatte sie bewusst nicht fotografiert, denn sollte jemals die Kamera in andere Hände in ihrer Zeit geraten, könnte dies fatal sein. Wobei man es als Kostüm erklären könnte. Ja, da hatte sie also einen Grund! Direkt griff sie danach und holte die Kamera heraus. Miroku, Sango und Kaede sahen neugierig hin. InuYasha hatte seine Augen geschlossen und als er ein Geräusch vernahm und das Schweigen ihn zum grübeln brachte, öffnete er missmutig ein Auge. Doch kurz danach sah er für einen Augenblick ein helles Licht und war kurze Zeit 'blind'. „Was soll das!?“, fuhr er Kagome sofort an, als er wieder klar sehen konnte und sie schelmisch grinste. „Beruhige dich. Ich habe nur ein Foto von Dir gemacht“, erklärte sie und hielt ihm das Display der Kamera hin, wo das Bild von InuYasha zu sehen war, wie sie ihn fotografiert hatte. Sango, Miroku und Kaede sahen sich das Bild ebenfalls an und waren erstaunt, wie so etwas denn funktionierte. Kagome tat es mit dem Wort 'Technik' ab und erlebte anschließend InuYashas Reaktion. Er neigte sich nach vorne und betrachtete das Ding missgünstig. „Was ist das? Wie hast Du das gemacht?“, fragte er ganz schön misstrauisch. „Schwer zu erklären, aber das geht in unserer Zeit halt“, winkte Kagome ab und nahm die Kamera wieder zu sich und steckte sie ein. „Und damit willst Du Sesshoumaru also auf das Ding kriegen?“ „Ja, das klappt bestimmt. In dem Moment, wo er nicht aufpasst und ich habe es schon. Am Besten wäre natürlich sein Gesicht.“ „Dafür müssen wir ihn erstmal finden“, sagte InuYasha schließlich und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, mit einem Auge wieder zu Kagome blickend. Am nächsten Morgen machte sich die vierköpfige Gruppe auf den Weg den großen Bruder von InuYasha zu finden. Auch wenn er nicht sonderlich begeistert davon war, aber ohne seine Hilfe würde es schwieriger werden. „Was glaubt ihr, wo er sich befindet?“, fragte Kagome, als sie das Dorf gerade eben verlassen hatten. „In der Nähe von Rin's Grabstätte?“, fragte Sango. „Wohl kaum. Ihm ist das Menschenmädchen doch egal gewesen“, sagte InuYasha und klang ganz schön gleichgültig, mehr ungewollt. „Ach wirklich? Warum ist er denn wieder zum Dorf zurückgekehrt, wo er sie damals hingebracht hatte? Sicher nicht einfach so!“, rechtfertigte Kagome seinen großen Bruder. Mehr oder weniger rechtfertigte Kagome ihre Hoffnungen. Die Hoffnung, dass dem Dämon eben nicht das egal war, was er versuchte von Außen hin zu wahren, dass es ihm egal war. Denn das glaubte Kagome nicht, auch Sango und Miroku glaubten es nicht. „Er hat sie zu lange toleriert.“ „Und warum hat er sie dann einfach dort gelassen?“, fragte der Halbdämon. „Denk doch mal nach! Zum Beispiel dass ihr nichts passiert? Sie war nicht das erste Mal in Gefahr und war schon einmal tot. Ich glaube er wollte den zweiten Tod verhindern, weil sie ihm eben doch nicht so egal ist“, erklärte nun Kagome. „Ja, das klingt logisch“, stimmte Sango mit ein und auch Miroku nickte. „Du nickst doch nur, damit Du nicht in Ungnade bei den beiden fällst, perverser Mönch!“, zischte InuYasha und kassierte ein beharrliches und in Ungnade gefallenes „SITZ!“. In der Zeit, wo sie Sesshoumaru aufsuchten, mehr oder weniger zum Dorf gingen, wo er Rin hingebracht hatte, dachte sich Kagome einen ausgeklügelten Plan aus, der so Todsicher sein würde, dass sie Sesshoumaru auf jedenfall fotografieren könnte! Nach drei Tagen, mit wenig Rast, kamen sie endlich erschöpft am Dorf an, in dem Sesshoumaru sie vor wenigen Jahren gelassen hatte. Das Dorf erzählte schon seine eigene Geschichte, doch ihr Grab, welches Kagome am Abend besuchte, ihre ganz eigene. Das Grab sah sehr gepflegt aus und es lagen frische Blumen auf der angehobenen Erde. Darunter lag also das kleine Mädchen, die nicht älter als elf Jahre alt wurde. Wie das alles wohl passierte? Das würde sie sicher noch im Dorf erfahren. Denn als sie schließlich noch rechtzeitig wieder zurück in das kleine Anwesen kam, in dem Miroku wieder eine ominöse Wolke entdeckt hatte, seine wohl bekannte Ausrede, wurde das Abendessen zu ihnen gebracht, welches aus einer Schüssel mit Reis und Gemüse bestand. Da der Hausherr sich noch persönlich bei seinen Gästen vorstellte und sich bei dem Mönch bedanken wollte, der sein Anwesen mit Schutzsiegeln ausgefüllt hatte, konnte Kagome noch die Frage an ihn richten. „Wissen Sie noch einem Mädchen namens Rin, die vor fünf Jahren hier gestorben ist?“ Der Mann überlegte, doch überlegte er nicht lange, bis er eine passende Antwort fand. „Ja, das Mädchen war sehr hilfsbereit, aber lebte sehr zurückgezogen bei uns.“ Treffer! „Was ist passiert?“, fragte Miroku. „Das wissen wir leider nicht. Ein Dämon hatte sie damals uns gebracht und...“ „...sorgt dafür, dass sie niemals diese Kette ablegt, wenn euch euer Leben lieb ist“, drohte Sesshoumaru mit einem kalten Unterton, der wahrhaftig ernster erschien, als es jemand jemals sonst vermocht hätte. Er wandte sich ab und verließ das Dorf als er kurz zuvor das bewusstlose Mädchen in die Arme des Schlossherrn gab. „So ist das also...“, seufzte Sango und konnte nun alles beisammen fügen. Das machte durchaus Sinn! Sie hatten nämlich vor Jahren erfahren, dass Rin einmal tot war und durch die Kette von Sesshoumaru's Mutter wieder zurück ins Leben fand. Rin wachte auf. Unsicher fand sie sich in einem Raum wieder, der ihr völlig fremd war. „Sesshoumaru-Sama?“, füllte sie den Raum mit ihrer Stimme. Der Tag war angebrochen, doch es regnete in Strömen. Das Mädchen verließ das Zimmer, in welchem sie aufgewacht war und stieß auf eine ältere Frau. „Oh, Du bist erwacht? Wie geht es Dir?“, lächelte sie freundlich und hielt ihr ihre Hand entgegen. „Komm, Du musst etwas essen, ich erkläre Dir alles.“ Rin legte unsicher ihre Hände in die der älteren Dame und ließ sich in einen Raum bringen, der schon reichlich gedeckt war. Etwas, was wirklich selten war, dass es Rin einmal essen durfte. Deshalb langte sie zögerlich zu. „Wo ist Sesshoumaru-Sama?“, fragte Rin, bevor sie ihren Mund mit einem Stück Laib Brot beschäftigte. Die Frau konnte mit dem Namen nichts anfangen, allerdings konnte es sich nur um den Dämon von Gestern handeln. „Das weiß ich nicht, aber er bat uns auf dich aufzupassen.“ Rin aß nichts weiter, sondern schluckte nur das Stück herunter, welches sie gerade am kauen war. Ihr war der Appetit vergangen. „Iss, Kleine. Du musst zu Kräften kommen.“ Dem elfjährigen Mädchen fiel auf, dass ihre Wunden verbunden waren und sie frische Kleidung trug, ebenso wie sie sich sauberer anfühlte. Man hatte sie gewaschen. Doch keine Worte drangen mehr über die Lippen des Mädchens. Nachdem sie aufstehen durfte, lief Rin nach draußen in den Regen, konnte das Anwesen jedoch nicht verlassen, da das Wachpersonal sie davon abhielten. Immerhin gab es eine strikte Anweisung sie nicht aus den Augen zu lassen. Die Drohung des Dämons nahm man sehr ernst. Jeden Tag stand Rin vor dem Tor und hoffte innigst, dass ihr Sesshoumaru-Sama sie abholen würde. Seine Worte, es wäre besser für sie, konnte sie ihm nicht abnehmen. Nein, das stimmte doch nicht! Nirgends war sie sicherer als bei ihm. Das hatte doch so lange geklappt und auf einmal nicht mehr? Warum? Warum ließ er sie alleine? Sie hatte ihn so lieb gewonnen, selbst Jaken vermisste sie, auch wenn sie ihm hätte des Öfteren den Hals umdrehen können, so war auch er ein Teil ihres Lebens geworden. „Wenn ich nicht bei Euch sein kann, warum dann die Kette? Warum quält Ihr mich so? Es schmerzt... es schmerzt so sehr von Euch getrennt zu sein. Mein Herz wünscht sich nichts sehnlicher als Euch an meiner Seite zu wissen... Es gibt keinen Grund mehr diese Kette zu tragen, wenn ich Euch so egal bin, warum habt Ihr mich nur so lange ertragen?“, flüsterte Rin eines Abends, als sie vor dem Fenster kniete und die Hände gefaltet hatte, ihr salzige Tränen über ihre geröteten Wangen liefen. Es verging kein Tag, an dem sie nicht an ihren Sesshoumaru dachte. Vierzehn Tage später, als die ältere Dame nach dem Mädchen sehen wollte und leise in das Zimmer trat, sich neben sie kniete und sie wecken wollte, fiel ihr nur die kalte Körpertemperatur des Mädchens auf. Sie war tot. Keine Atmung, keine Reaktion. Ein Schrei entfuhr der Dame. Ihr fiel die Kette in ihrer Hand auf, die sie sich scheinbar vom Hals gerissen hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)